Angst vor der Arbeit

      Angst vor der Arbeit

      Hallo ihr Lieben,
      ich hoffe mal, ich bin hier in diesem Bereich richtig...

      In letzter Zeit habe ich sehr große Probleme damit, morgens aus dem Bett zu kommen, und wünsche mir heimlich im Kopf, ich könne einfach liegen bleiben und "blau machen". Nicht, weil ich einfach nur keine Lust habe (wer springt schon morgens früh freudestrahlend aus dem Bett und freut sich, 10+ Stunden auf der Arbeit verbringen zu dürfen? Wahrscheinlich kaum jemand...), sondern weil ich das Gefühl habe, sondern meine Angst ist wieder da und es wird immer schwieriger für mich, damit zurecht zu kommen. Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht schlecht schlafe bzw. mich so fühle, als hätte ich die Nacht durchgemacht, Herzklopfen und Bauchweh habe, aus Angst vor dem Arbeitstag. Ich wache also nahezu jeden Morgen mit einem richtig schlechten Gefühl auf und muss mich extrem zusammenreißen, damit ich meinen Hintern hochbekomme.

      Der Hauptgrund dafür wird vermutlich das Problem sein, das ich mit einer Kollegin habe. Ich komme mit ihrer Art absolut nicht zurecht und es kam in der Vergangenheit oft vor, dass ich ungerecht von ihr behandelt wurde, etc. Ich mag an dieser Stelle noch nicht weiter ins Detail gehen, würde aber schon sagen, dass man das Ganze durchaus als Mobbing bezeichnen könnte. Meine Chefin weiß Bescheid und unterstützt mich zum Glück sehr, aber ein schlechtes Gefühl habe ich immer noch, wenn ich nur an diese Kollegin denke - und das, obwohl der Kontakt zu ihr schon auf ein Minimum beschränkt wurde. Viel besser geht es mir seitdem aber trotzdem nicht; teilweise habe ich sogar das Gefühl, dass es schlimmer geworden ist, weil ich den Eindruck habe, dass die Kollegin sauer auf mich ist, da sie wegen mir ein Gespräch mit der Chefin führen musste. Großartig verbessern lässt sich an der Situation wohl allerdings nichts mehr. Wie gesagt, ich komme mittlerweile schon kaum noch in Kontakt mit ihr, und ein direktes Gespräch mit ihr selbst würde auch nicht sonderlich viel bringen. Das hatten wir in der Vergangenheit schon öfters und dauerhaft geholfen hat es nie. Man kann sie einfach nicht ändern, also muss ich wohl irgendwie lernen, damit zurecht zu kommen...

      Trotzdem wollte ich mal euch dazu befragen, ob vielleicht jemand eine ähnliche Situation durchgemacht hat und ob es vielleicht nicht doch irgendwelche Tipps gibt, wie man besser mit solchen Problemen und Ängsten zurecht kommt. Ich habe schon überlegt, ob ich mal meinen Hausarzt fragen könnte, ob ich nicht (zumindest so lange, wie ich noch dort arbeiten muss, also etwas mehr als ein halbes Jahr) irgendwelche Medis nehmen kann, die mir zumindest ein bisschen diese Angstgefühle nehmen. Eigentlich wollte ich aber gar nicht zu solchen Mitteln greifen und weiß auch gar nicht, ob das in meinem Falle überhaupt schon angebracht wäre, aber solche "milden" Sachen wie Johanniskraut und Baldrian habe ich schon selber mal ausprobiert und es hat mir leider überhaupt nichts gebracht, da ich beides nicht vertrage - warum auch immer... Da es mir aber mittlerweile wirklich zu viel wird, suche ich wirklich dringend nach etwas, das mir das Leben wieder zumindest ein bisschen erleichert... Naja, vielleicht hat ja jemand von euch einen Rat oder einen Tipp. :smile:

      Dankeschön fürs Lesen und viele Grüße
      Dracarys
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      Hallo

      wirklich helfen werde ich dir wahrscheinlich nicht können aber ich wollt den Beitrag auch nicht unbeantwortet lassen
      ich kenne solche Situationen

      In meiner Ausbildung war ich durch meine Vorgesetzte massiver verbaler G*walt ausgesetzt. Jeden Tag hatte ich Angst das die Frau mich anschreit (sie war Cholerkerin und anscheieend ziemlich unzufrieden mit ihrem Leben) was sich im Schnitt jeden 2.Tag auch bewahrheitet hat. Letztendlich habe ich die Ausbildung dort abgebrochen aber wenn ich das nicht getan hätte, hätte ich vorher schon keine Therapie gebraucht hätte ich sie hinterher im jedem Fall gebraucht. Noch heute ist es so, dass wenn ich die Frau nur sehe erstarre ich zur Salzsäule obwohl meine Gehirn "flucht" schreit. Das Problem an solchen Situationen ist das das Gehirn die Angst "abspeichert" und wenn sich die Situationen immer wieder Angst auslöst immer mehr Angst abgespeichert wird - bis es irgendwann nicht mehr geht.

      In meinem jetztigen Betrieb bin ich eigentlich super happy (leider habe ich nur einen nicht-verlängerten befristeten Vertrag bis ende des jahres) aber ich habe da auch eine Kollegin die ich nicht mag und wo ich fest überzeugt bin das sie mich auch nicht mag. So ähnlich wie bei dir ist der kontakt zu ihr auf Minium beschränkt (allerdings nicht durch meinen Vorgesetzten das hat sich einfach so ergeben)

      Fühlst du dich denn in der Lage dort weiter hinzugehen? Hast du jeden Tag aufs neue Angst oder wird die Angst weniger je länger "nichts passiert"?
      Persönlich halte ich nicht viel von Medikamten die die Angst reduzieren aber das fragst du besser einen Fachmann, der dich un dein Problem besser kennt.

      Zu kündigen würde ich dir alles erst im äußersten Notfall (also erst wenn alle anderen Möglichkeiten augeschöpft sind) empfhehen

      junimond
      Hallo Junimond,

      dankeschön für deine Antwort. :smile: Tut mir leid, dass du es während deiner Ausbildung du so schwer hattest und du sie letztendlich abbrechen musstest. :unhappy: Ich verstehe ja, wenn man es nicht leicht hat im Leben und es einem schwer fällt, die Fassung nicht zu verlieren, aber was ich nicht nachvollziehen kann ist, wenn solche Menschen das Ganze dann an anderen, Unschuldigen auslassen. Meine Kollegin ist da leider nicht anders... Mir wurde schon öfters gesagt, es läge nicht (bzw. nicht immer) an mir, dass sie schlecht drauf ist, aber es trifft mich trotzdem jedes Mal, wenn ich schlecht/unfair von ihr behandelt werde, und damit komme ich einfach nicht klar. Da ist es doch völlig egal, wer oder was letztendlich der Auslöser ist - sie muss sich zusammenreißen, so wie es von mir und jedem anderen auch verlangt wird...

      Bei mir gibt es auch noch weitere Kollegen, die ich nicht mag und die mich auch nicht mögen, aber mit denen kann ich zusammenarbeiten. Die sind von ihrer Art auch nicht so "asozial", sondern lassen sich das nicht großartig anmerken. Da verfalle ich dann auch nicht in Angst und Panik, wenn ich mal mit ihnen arbeiten muss. Klar, "angenehm" ist es nicht, aber es geht doch ganz gut.

      Gezwungenermaßen _muss_ ich ja hingehen, deshalb kann ich mich auch gerade so dazu zwingen, weil ich weiß, ich kann und darf nicht noch mehr fehlen. Wenn ich aber jetzt unmittelbar mit ihr zusammenarbeiten müsste, würde mein Körper das nicht mitmachen und ich bekäme übelste Magen-Darm-Probleme, Herzrasen, usw. Beim letzten Gespräch habe ich das auch meiner Chefin gesagt, und seitdem haben wir die Vorgabe, den Kontakt wirklich nur aufs Nötigste zu beschränken. Soweit läuft das auf der Arbeit eigentlich auch ganz gut. Meine Kollegin macht zwar deutlich, dass sie es scheiße findet, dass ich zur Chefin gegangen bin, aber ich lasse mir nicht anmerken, dass mich das oft immer noch aus dem Konzept bringt und aufregt. Ich weiß zwar nun, dass sie nicht mehr als unbedingt notwendig mit mir reden wird und es zu unterlassen hat, mich ungerecht zu behandeln oder blöd anzumachen, aber die Angst wird nicht weniger. Im Gegenteil, die letzten Tage war sie ziemlich stark und es hat mich extrem viel Kraft gekostet, mich aufzuraffen und auf die Arbeit zu gehen. Am liebsten wäre ich zu Hause geblieben und hätte mich unter der Bettdecke versteckt. Heute geht es ausnahmsweise und ab morgen ist mein Freund bei mir, deshalb gehe ich davon aus, dass es jetzt etwas weniger werden wird, aber heute bin ich zum Beispiel etwas später zur Arbeit gegangen, um ihr nicht in der Straßenbahn zu begegnen. Ich vermute, dass es mir deshalb heute ein wenig leichter fällt, aber das kann's ja auch nicht sein. Eigentlich wollte ich zur Zeit früher anfangen zu arbeiten, um Überstunden zu sammeln...

      Wenn die Situation noch weiter anhält, werde ich wohl im Januar mal versuchen, zum Hausarzt meines Freundes zu gehen. Der ist unheimlich nett und ihm würde ich die ganze Situation auch schildern können. Vielleicht kann er mir ja irgendwie helfen... Medikamente möchte ich allein wegen möglicher Nebenwirkungen und Abhängigkeiten eigentlich nicht nehmen, aber andererseits will ich einfach nur dieses Angstgefühl loswerden, das ich nicht "wegreden" kann - egal mit wem ich spreche. :unhappy: Reden und versuchen, zu entspannen, hilft nur begrenzt, ich komme zwar irgendwann ein bisschen runter, aber das Gefühl geht erst weg, wenn ich die Situation hinter mir habe oder sie vermeiden konnte...

      Achja, ich habe übrigens das "Glück", sowieso nur einen befristeten Vertrag zu haben und würde nur kündigen, wenn ich dann jetzt hoffentlich bald einen neuen Job finde und sonst nur, wie du schon sagtest, im äußersten Notfall. Aushalten müsste ich es also nur noch bis Mitte Juli glaube ich, und dann hoffe ich, nicht mehr auf solch extrem schwierigen Kollegen zu treffen... Was aber durchaus passieren kann, das weiß ich ja. Aber ich will's mal nicht hoffen...

      Danke nochmal für deine Antwort :smile:

      Viele Grüße
      Dracarys
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      Hallo. :)

      Mir kam gerade ein Gedanke, den ich einfach mal so in den Raum stelle.

      Mir ist durch aus bewusst das man in der heutigen Zeit nicht einfach kündigt bzw. nicht kündigt ohne neue Jobaussicht. Aber ist es den wirklich eine Option dieses ganze Mobbing auf Arbeit noch bis nächstes Jahr Sommer mit zu machen? Gerade in Anbetracht das du, wenn ich es recht verstanden habe, teils schwere körperliche Symptome von dem ganzen Stress hast. Ich meine, sorry das das jetzt nicht so optimistisch wird(!), aber was soll sich an dieser Situation bis Mitte Juli noch groß endern, wenn nicht gerade ein Wunder geschieden bei deiner Kollegin bzw. bei dir auf Arbeit und sich deine Situation so zum besseren wendet, dass du dich nicht mehr so aufrauchst und kaputt machen läst auf Arbeit. Weil ich denke so, das geht dir alles so dermaßen an die Substanz, das ich i.wo befürchte das dich das alles so kaputt macht und auch i.wo evntl. prägd, dass du für einen neuen Job, der ja folgen soll, einfach noch total kaputt und Kraft los bist von deinem jetzigen Job bzw. der ganzen Situation. Sicher kann ich auch total falsch liegen und du blühst total auf wenn du was neues hast aber wie gesagt ich sehe es i.wie so das bis Mitte Juli noch echt lange hin ist und noch so einiges passieren kann und ich mir nicht sicher wäre, das wenn ich in deiner Situation wäre, ob ich noch so lange da arbeiten wollen würde. Bin zwar sonst für i.wie doch durch beißen aber ich hätte Angst das mich das i.wo für den nächsten Job kaputt macht, weil es jetzt aktuell so an den Nerven zert. Natürlich musst du deine Entscheidung aber selber treffen!

      Ich hoffe es ist nicht all zu wirr geworden und man versteht in etwa was und wie ich es meine. ;)

      Alles gute & viel Kraft,
      Kessy
      Hallo Kessy,

      danke auch für deine Antwort! :smile:

      Ja, an der Situation wird sich wahrscheinlich tatsächlich nicht mehr viel ändern. Ich bin mittlerweile seit etwas mehr als drei Jahren hier und auch wenn es mal gute Phasen gab, in denen ich kaum Probleme mit der Kollegin hatte, die nächste schlechte Phase ließ nie lange auf sich warten... Ich hatte also auch schon in der Ausbildung massive Probleme mit ihr, was ich erst nicht zugeben wollte, da ich mich nicht getraut habe, auf sie zuzugehen und mal nachzuhaken und auch auf die Anfragen meiner Ausbilderin und meiner Chefin immer nur antworten konnte, dass nichts sei... Obwohl es mir wirklich sehr zugesetzt, mich extrem verunsichert und auch krank gemacht hat, im körperlichen Sinne. Ich hatte sehr viele Fehltage, weil ich manchmal einfach nicht zur Arbeit gehen konnte vor lauter Bauchschmerzen, usw. Ich wollte einfach nicht noch mehr Stress und habe mich deshalb nicht getraut, etwas zu sagen. Letztendlich kam es aber doch raus und sie musste ein Gespräch mit dem Chef führen, was sie mir sehr lange übel nahm... Mittlerweile bin ich ausgelernt, aber manchmal werde ich von ihr immer noch behandelt wie die dumme Azubine. Ich habe das Gefühl, sie versucht dann absichtlich, mich zu verunsichern oder dumm dastehen zu lassen.

      Kündigen kann ich allerdings wirklich nur, wenn ich etwas neues in Aussicht habe. Ich bin ja seit ich meine Ausbildung beendet habe am Suchen und hatte auch bisher drei Vorstellungsgespräche, aber es hat leider noch nicht geklappt. Ich hoffe, im neuen Jahr wird dann auch wieder mehr ausgeschrieben, damit ich mich weiter bewerben kann. Ich will jedenfalls auch so schnell wie möglich aus meinem jetzigen Job raus - aber wie gesagt, ohne etwas Festes sicher zu haben, geht das leider nicht. So lange werde ich es hier noch aushalten müssen. Leider...

      Nachdem es mir gestern etwas besser ging, war es heute nun übrigens wieder schlechter. Ich habe zwar länger geschlafen, kam aber trotzdem beinahe nicht aus dem Bett und war wieder viel später auf der Arbeit, als ich vor hatte. Die Angst war auch wieder da. :unhappy: Ich habe das Gefühl, meine Ängste sind unberechenbar - mal geht's, und dann wieder nicht. Ich wünschte, der Tag wäre schon vorbei... Nachher kommt zum Glück mein Freund zu mir und ich hoffe, dass es mir dann wieder ein bisschen besser geht. Aber erstmal muss ich den Arbeitstag hinter mich bringen... :unhappy:

      Viele Grüße
      Dracarys
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      Hey

      ich kann ja nur schreiben wie es bei mir war. Als ich mit meine Aubildung abgebrochen habe (ohne was neues zu haben; jedenfalls nicht sofort) bin ich wirklich aufgeblüht. Auch körperlich ich was nicht mehr so blass/fahl hatte wieder Farbe im Gesicht (haben mir ganz viele leute gesagt)
      Aber jeder ist ja anders und es könnte auch sein das du in ein Loch fällst.

      mit dieser spezillen Kollegin ist wirklich etwas schwierig aber es ist (leider) meistens so das man "der azubi" bleibt. In meinem Betrieb wo ich jetzt bin war erst über 6 Monate die Praktiankin - obwohl ich jetzt eine vollbezahlte Mitarbeitern bin - bin ich bei vielen Kollegen "die Praktikantin" geblieben. Ich werde immer noch so behandelt. Ein Kollege der erst kurz im Unternehmen ist und mich nicht als Praktikantin kennt behandlet mich anders (wobei ich NICHT schlecht behandelt werde)

      Hast du wenigstes über die Weihnachtsfeiertage Urlaub? wo du Kraft tanken und die erholen kannst?
      Huhu,

      naja, das Problem ist eben auch, dass ich auf den Job angewiesen bin, da ich ja auch noch meine Wohnung, etc. bezahlen muss und ich mir auch keine weiteren Lücken im Lebenslauf erlauben kann, obwohl mir eine Pause mal richtig gut tun würde... So gesehen bin ich also gezwungen durchzuhalten, bis ich einen neuen Job gefunden habe. Allerdings hoffe ich, dass das wirklich nicht mehr allzu lange dauert...

      Schade, dass es so vielen Kollegen so schwer zu fallen scheint, zu begreifen, dass man den Azubistatus hinter sich gelassen hat... *seufz* Ich glaube, bei mir ist's auch noch größtenteils so, wobei ich das aber hauptsächlich daran merke, dass mir immer noch keiner das Du angeboten hat, bis auf einzelne Kollegen, die etwa im selben Alter sind (und einer, der älter ist). Bei denen, die ausgelernt sind und neu herkommen, ist das ganz anders. Die duzen sich dann alle bereits innerhalb weniger Tage. Anfangs war es mir ja egal und ich fand es im Grunde nicht schlecht, diese Distanz zu wahren, aber so langsam "stört" es mich doch. Ich will nicht sagen, dass es mich traurig macht (das wäre übertrieben) aber irgendwie fühle ich mich doch schon ein wenig gekränkt, weil nach über drei Jahren immer noch keiner diesen Schritt wagen möchte.

      Ja, der 19. Dezember ist zum Glück mein letzter Arbeitstag in diesem Jahr, danach habe ich bis einschließlich 6. Januar Urlaub und bin soooo froh darum. Ich weiß gar nicht, wann ich zuletzt so lange Urlaub hatte, aber bitter nötig habe ich ihn auf jeden Fall. Die Kollegin, mit der ich so Probleme habe, ist zum Glück schon eine Woche früher im Urlaub, das macht es dann nochmal leichter. Bis dahin sind es noch zwei Wochen, die ich aushalten muss. Heute fiel es mir wieder extrem schwer aufzustehen, obwohl mein Freund bei mir war. :unhappy:

      Viele Grüße
      Dracarys
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      vllt solltest du nich bis januar warten umzu dem hausarzt zu gehen
      also ich würde an deiner stelle schon im dezember jetzt so bald es geht einen termin machen... morgen anrufen...
      denn wenn du ein medikament zur unterstützung in betracht ziehst muss ja auch geschaut werden welches für dich richtig is etc...

      zum berufsleben kann ich inhaltlich nix sagen
      erwerbsunfähig und nie richtig gearbeitet und so
      aber gemobbt worden von kindergarten bis klasse 10

      und ich weiß das die vorstellung ohne arbeit dazustehen und so furchtbar is
      aber das wichtigste in deinem leben bist du
      deine gesundheit is wichtiger als jede arbeit, jede lücke im lebenslauf ....
      vllt. darüber trotz allem nochmal nachdenken??

      und wegender angst
      hast du schonmal immaginationsübungen versucht?
      sie in einen tresor zu tun
      oder mit dieser bildschirmtechnik
      wo man sich vorstellt man hat eine fernbeidenung wie beim tv und damit kann man die gefühle kleiner stellen .....
      ??
      Hallo,
      Wie geht es denn den anderen mit der Kollegin? bzw wie gehen die mit ihr um?
      Hm, vielleicht habe ich das überlesen, aber wovor hast du denn genau Angst? Also vor der Kollegin, schon klar, aber kannst du versuchen, das noch etwas genauer zu beschreiben, damit wird die Angst vielleicht etwas greifbarer.
      Wenn es bestimmte Situationen sind, hast du schon mal überlegt, die vielleicht im Rollenspiel zu üben, mit Freunden vielleicht?
      Ich finde es übrigens positiv, dass du das Problem bei deinem Chef angesprochen hast; dazu gehört viel Mut.
      Hallo ihr,

      tut mir leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. :unhappy: Heute ist die Angst wieder schlimm, obwohl mein Freund diese Woche doch nochmal bei mir verbringt und es im Grunde auch gar nichts gibt, wovor ich so extrem Angst haben müsste. Was mich gerade arg aus dem Konzept bringt ist die Tatsache, dass die Kollegin, mit der ich heute Vormittag zusammen arbeiten müsste, krank ist und ich nicht weiß, wer sie vertritt. Sollte es die eine Kollegin sein, mit der ich Probleme habe, wäre mir das (untertrieben ausgedrückt) extrem unangenehm. Ich bin heute auch wieder mit dollem Herzklopfen und Bauchweh aufgewacht und will mich einfach nur noch verkriechen und nichts mit anderen Menschen zutun haben. Dabei ist mir doch bewusst, dass mir hier keiner den Kopf abreißt und mir nichts Schlimmes passiert.

      Ich war auch letzte Woche wieder krank, weil es mir so schlecht ging. Ob es mit der Angst zusammenhing, kann ich gar nicht richtig beurteilen, ich war auch nicht beim Arzt. Aber ich bin mir sicher, dass gewisse Kollegen sich darüber wieder das Maul zerrissen haben. Machen sie nämlich ganz gern, denn man fehlt ja nur, weil man keinen Bock hat und blau machen möchte...

      Allerdings habe ich nun wenigstens einen Termin beim Hausarzt meines Freundes, am 22. Dezember. Ich hoffe, er kann mir irgendwie helfen. :unhappy: Ich halte das echt nicht mehr lange aus...

      Leider habe ich gerade keine Zeit, mehr zu schreiben und auf eure Antworten einzugehen, ich wollte mich aber schon einmal bei euch bedanken und melde mich später nochmal.

      Viele Grüße
      Dracarys
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      Hallo Dracarys,
      Wie war es beim Arzt? Ich hoffe, dass dir die Urlaubstage gut tun.

      An deinem thread bin ich hängengeblieben, da ich letztes Jahr ähnliches erlebt habe. Daher möchte ich dir antworten. Ich hatte große schwierigkeiten mit meiner Chefin und konnte einige Male wegen weinkrämpfen nicht zur Arbeit gehen, bzw. musste vorzeitig gehen. Ich habe ein Jahr durchgehalten und habe dann auf ärztlichen Rat gekündigt. Mein Arzt hat damals schon nach einem halben Jahr erkannt, dass es längerfristig nicht gut gehen wird - viel eher als ich es erkannt habe. Wenn der Arzt die Kündigung bescheinigt (bei mir war es der Hausarzt), entfällt die Sperrfrist fürs Arbeitslosengeld (die man eig. hätte weil man ja selbst gekündigt hat). Zumindest ist der finanzielle Aspekt dann gesichert, in der Zeit, die man braucht um eine neue Arbeit zu finden. Ich bin beim Arbeitsamt auf viel Verständnis und Mithilfe gestoßen. Da du 3 Jahre gearbeitet hast, hättest du eine ganze zeitlang recht auf ALG1. Es gibt also einen Weg. Klar ist es abzuwägen, ob man ohne Folgejob kündigt, aber es gibt diese Möglichkeit.
      Das ist, was ich aus meiner Erfahrung beitragen kann. Du musst dich nicht bis zum Sommer quälen - wichtig ist, dass es dir gut geht und du deine Kraftreserven nicht total erschöpfst. Die Zeit, in der ich arbeitslos war hat mir zum Krafttanken sehr gut getan und ich hatte sehr viel Zeit, um mich im ehrenamtlichen Engagement und Hobbies auszuleben.

      Es gibt auch Entspannungskurse, z.B. progressive muskelrelaxation, die von den Krankenkassen gezahlt/bezuschusst werden. vielleicht würde dir so etwas als Gegenpol zur Arbeit gut tun.

      Zur kündigung auf ärztlichen Rat kann ich dir bei Bedarf auch noch mehr erzählen. Am besten dann per pn.
      Grüße, Amika
      Sei du selbst! Alle anderen sind bereits vergeben.
      ~ Oscar Wilde ~
      Hallo ihr,

      tut mir Leid, dass ich mich erst jetzt wieder melde. :( In den letzten Wochen konnte ich mich leider überhaupt nicht dazu aufraffen, ins Forum zu gehen und zu antworten. Irgendwie wollte ich generell nichts mit anderen Menschen "zutun" haben, aber jetzt bessert sich das allmählich wieder...

      Mittlerweile gibt es Neuigkeiten, und zwar war ich ja vor Weihnachten beim Arzt und habe zwei verschiedene Antidepressiva verschrieben bekommen (diagnostiziert hat er u.a. eine "rezidivierende depressive Störung" und eine "generalisierte Angststörung", aber da er mich noch nicht sooo gut kennt und ich auch nicht alles erzählt habe, gebe ich da erstmal nicht sooo viel drauf). Nach den Weihnachtsferien sollte ich dann nochmal vorbeikommen und wurde dann vier Wochen krankgeschrieben. In der Zeit konnte ich mich ein wenig erholen und fühle mich jetzt zumindest nicht mehr ganz so erschöpft. Auch das Angstgefühl ist nicht mehr ganz so extrem wie zuvor, was es zumindest ein bisschen erträglicher macht.

      Das Problem mit der Kollegin ist natürlich aber immer noch da, und zwar mindestens genauso schlimm wie vorher, wenn nicht noch schlimmer. Auch wenn sie zum Beispiel heute früh, als ich unmittelbar mit ihr zusammen arbeiten musste, nicht viel gemacht hat. (Aber mal abwarten, irgendwie habe ich das Gefühl, es könnte heute noch etwas passieren...) Am Montag, als ich nach der langen Abwesenheit meinen ersten Arbeitstag hatte, kam meine ehemalige Ausbilderin zu mir und wir konnten uns gut unterhalten. Ihr habe ich auch offen gesagt, weswegen ich krankgeschrieben war und ich habe gemerkt, dass es ihr wirklich Leid tat, dass es so weit kommen musste. Ich bin wirklich froh, mit ihr offen und ehrlich reden zu können. Sie hat mir auch angeboten, dass ich zu ihr kommen kann, wenn wieder etwas vorgefallen sein sollte und ich einen Zuhörer brauche. Sie weiß ja selbst, wie diese Kollegin so tickt und würde gerne mehr gegen sie unternehmen. Meine Chefin greift da leider nicht so hart durch, was allerdings irgendwo verständlich ist, da das ganz schön in die Hose gehen und die Situation noch verschlimmern könnte...

      Ich weiß nur trotzdem nicht, wie ich das auf Dauer aushalten soll. Heute hatte ich schon wieder große Angst vor dem Tag und wäre gerne zuhause geblieben, aber mein Freund hat mich überreden können. Es hilft ja auch nichts, ewig davor wegzulaufen, weil es dann nur noch viel schlimmer wird. Ich wünschte, ich würde endlich einen Job finden, damit ich von dort wegkomme. Kündigen kann ich definitiv nicht, leider. Auch wenn ich glaube, das mir eine Pause gut tun würde und ich dann auch versuchen könnte, mir einen Therapeuten zu suchen... Letztens hatte ich sogar wieder ein Vorstellungsgespräch, aber da bisher kein Anruf kam, gehe ich davon aus, dass sie sich nicht für mich entschieden haben. Es ist halt echt verzwickt, weil es nicht viele Stellen gibt und es für mich absolut nicht in Frage kommt, mich deutschlandweit zu bewerben. Ich bin zur Not gerne bereit auch länger zu pendeln, aber mehr ist für mich nicht drin. Es fällt mir ja so schon schwer genug. :(

      Ach menno... Ich wünschte, es würde einfach leichter werden. Alles. Hoffentlich passiert heute nicht wieder etwas, das mich noch mehr aus der Bahn wirft. Sobald 13 Uhr ist und ich meine Schicht mit der Kollegin hinter mir habe, werde ich mich in mein Büro verkriechen und hoffen, dass dann das Schlimmste für bei ist. Für heute zumindest.

      Viele Grüße
      Dracarys
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      Hallo ihr,

      zwischenzeitlich ging es mir ganz gut, obwohl ich nach wie vor enorme Probleme habe, morgens aus dem Bett zu kommen und auch auf der Arbeit noch lange nicht so leistungsfähig bin wieder früher einmal. Mittlerweile habe ich aber das Gefühl, dass es sich wieder verschlechtert... Allerdings war es wohl auch eine schwachsinnige Idee, von alleine zu entscheiden, ein paar Tage lang morgens nur noch eine Tablette nehmen statt zwei. :rolleyes2: Kontakt zu der Kollegin habe ich kaum mehr, allerdings würde ich mich am liebsten trotzdem vor der Arbeit drücken, wenn es nur ginge. Dieses Mal aber eher, weil ich noch so viele Minusstunden ausgleichen muss, sehr lange Tage und folglich kaum Freizeit habe. Wenn ich zuhause bin, bin ich mit Aufräumen und Kochen beschäftigt und wenn ich damit fertig bin, ist es auch schon wieder an der Zeit, schlafen zu gehen... Mir fehlt einfach der Ausgleich, um wieder "runterzukommen", aber ich weiß nicht, wo ich die Zeit hernehmen soll. Ich schaffe es nicht, schon um 7 Uhr auf der Arbeit zu sein und so Zeit gut zu machen. Diese Tatsache drückt momentan arg auf meine Stimmung. Und dann gibt es noch einige Sachen mehr, die ihr übriges dazu tun. Momentan ist einfach alles bescheiden, ich bin wieder alleine (mein Freund war seit Weihnachten nahezu ununterbrochen bei mir und ist heute nach Hause gefahren) und gestern hatte ich sogar ganz stark das Bedürfnis, mir weh zu tun. Ich hätte gerne geheult, einfach um alles mal rauszulassen, aber es ging nicht.

      Ich weiß nicht, ob ich nochmal mit meinem Arzt sprechen soll. Eine Therapie kann er mir nicht herzaubern und ich fürchte, die Wartelisten sind ewig lang und selbst dann ist mir auch nicht schnell geholfen. :unhappy: Aber was soll ich ihm auch sagen? Ich möchte eigentlich auch nicht nochmal krankgeschrieben werden, weil das auf der Arbeit einen schlechten Eindruck macht und ich nicht wieder mit meiner Chefin darüber reden will. Einen neuen Job habe ich auch noch nicht gefunden...

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