Die Psyche und der Bauch

      Die Psyche und der Bauch

      Hallo ihr Lieben.

      Ich dachte ich frage einfach mal auf diesem Wege, wer in Zusammenhang mit psychischen Problemen auch dauerhafte Probleme mit seinem Bauch hat. Ich meine damit nicht, dass man mal Durchfall hat, wenn man aufgeregt oder Angst hat etc. Ich meine eher, dass man immer wieder und dauerhafte Probleme hat.

      Bei mir ist das nämlich so. Ich bin zwar schon längere Zeit in Behandlung und dachte eigentlich inzwischen geht es mir psychisch ganz gut. Und dann fing das mit dem Bauch an. Schmerzen, Krämpfe, Übelkeit, Durchfall, Verstopfung.. alles im Wechsel oder auch gleichzeitig. Und das immer mal wieder, mal 1 Woche Ruhe oder auch mal 2 und dann wieder tagelange Quälerei..

      Ich dachte zwischendurch, dass mein Bauch mich vielleicht darauf "aufmerksam machen will", dass es doch noch einiges unterbewusst schlummert und behandelt werden will (Traumata zb.). Vielleicht ist das so, vielleicht nicht.
      Inzwischen wurde eine Spiegelung vorgenommen und diverse Ärzte zu Rate gezogen. Niemand weiß, was es ist. Jedenfalls "nichts ernstes". Haha. Wenn man deswegen dauernd nicht arbeiten kann ist das schon nicht so lustig. Aber man wird ja schnell mit Reizdarm abgespeißt.. Vielleicht hat es gar nichts mit meinen psychischen Problemen zu tun. Vielleicht aber doch. Ich weiß es nicht..

      Ich wollte dennoch hier mal Fragen, ob von euch auch welche darunter leiden und ob es bei euch definitiv psychisch begründet ist? Wie geht ihr damit um?

      Liebe Grüße

      Grottenolm
      Hallo Grottenolm,

      ich kenne das mit dem Magen/Bauchproblemen auch. Habe lange Zeit extremste Verstopfungen gehabt, bin abgemagert. Nahezu jeder Arzt hat mir eine Magersucht unterstellt. Ich sollte in eine Klinik speziell für Essstörungen gehen, habe mich aber geweigert und mich mit meiner Psychiaterin auf die ortsansässige Tagesklinik geeinigt.
      Nach der Klinik war das Problem plötzlich weg, obwohl ich bis heute nicht sagen kann, woher konkret diese Probleme kamen. Noch heute habe ich Phasen von einigen Tagen, an denen ich Bauchschmerzen oder Verstopfung habe.
      Ich sehe das für mich als Warnsignal, das ich wieder mehr in mich hineinhorchen muss und eben irgendwas grad nicht so läuft, wie es laufen sollte.

      Lieben Gruß
      farin
      Hey

      einen Tipp kann ich dir nicht geben aber ich habe auch Probleme mit Bauschmerzen. Bei mir wurde alles abgeklärt (Bl*tentnahme, Magenspieglung, Frauenarzt) Zudem muss ich sagen dass ich unter M*gersucht leide.
      Jedenfalls wurde nichts organisches gefunden. wenn ich jetzt den Betreueren in der WG sage, dass ich Bauchschm*rzen habe wird nur ja aber das pychisch bedingt - wobei die schm*rzen real sind ich manchmal nachts sogar davon aufwache. Dieses Bauchschm*rzen sind bei mir unabhängig wie meine Stimmung ist d.h. sie können auch auftreten wenn es mir eigentlich gut geht (z.b. nach einer gelungen Aufführung oder guten Note)

      Auch wenn es nicht gut ist greife ich zu Schm*rzmittel damit ich zumindest arbeiten gehen kann.
      sorry dass ich keinen Tipp geben kann
      Hallo Grottenolm,

      ich habe seit einigen Monaten auch damit zu kämpfen. Sicher nicht so schlimm wie bei dir, aber nervig und belastend ist es trotzdem. Am Anfang dachte ich, es käme von der Essstörung, aber es wird auch unabhängig davon nicht besser, evtl. hab ich mein Verdauungssystem auch durch den Mist komplett durcheinander gebracht, wer weiß. Ich meine aber, nach und nach zu erkennen, dass es Stress ist und da es bei meiner Schwester auch so ist (auch kein Befund bei allen Untersuchungen), halte ich das für immer wahrscheinlicher.
      Wirklich hilfreiche Tipps kann ich dir leider nicht geben, ein paar Ideen vielleicht. Aber es ist mir wichtig, zu betonen, dass auch Schm*rzen, die ausschließlich psychische Ursachen haben, real sind. Nur, weil etwas psychisch bedingt ist, heißt das nicht, dass es nicht wirklich da ist und richtig weh tut. Daran ändert sich auch nichts, wenn einige uninformierte Mitmenschen meinen, sie müssten einem einreden, Schm*rzen mit psychischen Ursachen seien eingebildet und man könnte sie deswegen durch Willenskraft beseitigen. Quatsch.

      Nun zu den Ideen, was ich so versuche und was meine Schwester, die sehr viel größere Probleme damit und schon viel länger als ich hat: Zunächst mal müssen solche Schm*rzen/Beschwerden nicht unbedingt dann kommen, wenn es einem schlecht geht. Sowas kann auch zeitverzögert kommen.
      Ich weiß nicht, ob du das im Rahmen deiner ganzen Untersuchungen schon gemacht hast, aber ein Ernährungstagebuch inklusive Beschwerdenprotokoll kann manchmal etwas Klarheit verschaffen. Vielleicht lassen sich damit bestimmte Lebensmittel herausfinden, die du besonders gut verträgst. Meine Schwester isst beispielsweise in den schlimmen Monaten morgens nur warmen Brei (Gries, Hafer,...) zum Frühstück. Sie hat auch rausgefunden, dass sie Kaffee verträgt (ist ja so eine Sache bei gereiztem Magen-Darm-Trakt) wenn sie Kardamom beimischt. Ist jetzt nicht so meins, deswegen hab ich das noch nicht versucht.
      Sehr scharfe oder sehr fettige Lebensmittel sollte man logischerweise genauso meiden wie schwer verdaubare/blähende. Da kann evtl. auch eine Ernährungsberatung helfen.
      Neben Wärme hilft mir auch Entspannung: Regelmäßige PMR (damit habe ich dich glaube ich neulich schon zugetextet) z.B. macht mir im Alltag bewusst, welche Muskeln ich besonders anspanne. Gerade, wenn man Schm*rzen hat, verkrampft man ja erst recht, da kann bewusstes locker lassen helfen.
      Die Phase, in der ich die wenigsten Beschwerden hatte, war letztes Jahr als ich Heilfasten gemacht habe. Das kann helfen, Entzündungsprozesse im Körper, v.a. natürlich im Verdauungstrakt, zu lindern. Das darf aber natürlich auf gar keinen Fall gemacht werden, wenn man eine Essstörung hat. Ich hab das letztes Jahr dämlicherweise trotzdem gemacht und bin danach viel tiefer in das essgestörte Verhalten gerutscht (mittlerweile hab ich es wieder im Griff, aber es war mir eine Lehre). Außerdem sollte davor immer ein Arzt konsultiert werden, besonders, wenn man Medikamente nimmt.
      Ich trinke zur Zeit auch viel Tee, v.a. so Magen-Darm-Tee (Fenchel-Anis-Kümmel-Mischung i.d.R.) und bilde mir ein, dass das etwas hilft.
      Ich finde es halt auch wahnsinnig unangenehm, wenn der Bauch so laute Geräusche macht, aber mittlerweile versuche ich mir zu sagen, dass mir das egal sein kann, weil solche Geräusche eben bei der Verdauung entstehen und ich glaube, die meisten sehen das auch so und ignorieren das völlig.

      Naja, soviel mal von mir dazu. Ich nehme an, alle Lebensmittelunverträglichkeite (Lactose, Sorbit etc.) wurden ausgeschlossen? Macht man ja meist als erstes. Hat denn keiner deiner Ärzte einen Behandlungsvorschlag gemacht? Es gibt ja für die einzelnen Symptome (Durchfall, Verstopfung, Krämpfe) Medikamente, die gelfen können, dass man zumindest nicht so stark eingeschränkt ist, dass man nicht auf die Arbeit gehen kann.

      Liebe Grüße,
      Fylgja.
      Hallo Grottenolm,

      ich habe mit so was auch zu tun, mittlerweile seit über drei Jahren durchgehend. Neben einer chronischen Mageschleimhautentzündung wurden mir auch Reizmagen und -darm diagnostiziert. Anfangs habe ich das für Quatsch gehalten, weil die Ärzte hier darunter nur die akute Form von Reiz und Reaktion darauf innerhalb von Minuten verstehen und das trifft bei mir nicht zu. Allerdings ist das nur ein kleiner möglicher Teil der Symptomatik. Treffender ist, was man so findet, wenn man über Google nach "irritable bowel syndrome" sucht, zumindest in meinem Fall. Das gleiche im Englischen. Demnach ist die Ursache von RDS eine muskuläre Bewegungsstörung in den Organen, durch die sie sich nicht so bewegen wie sie sollten und darum nicht so funktionieren wie sie sollten. Die "Triggerfaktoren", die das ganze dann auslösen, sind unterschiedlich. Ein möglicher ist Stress. Ist also nur mehr oder weniger psychosomatisch. (Interessant dazu z.B. die Seite von der Mayo Clinic: *klick*)
      Eigentlich müsste man, neben Therapie für die Psyche und einer Ernährungsanpassung wie Fylgja schon geschrieben hat, also auf körperlicher Ebene über Bewegung und eine Art von Physiotherapie etwas dagegen tun können (macht man bei einem verspannten Rücken und anderen muskulären Problemen ja auch). Allerdings habe ich in den letzten drei Jahren keinen Arzt gefunden, der mich behandeln würde, obwohl ich durch die Problematik mittlerweile extrem eingeschränkt bin. Arbeiten, Unternehmungen, etc. sind nicht mehr wirklich möglich, so dass ich das Haus eigentlich nur noch für Arzttermine verlasse. Und allein zu experimentieren traue ich mich nicht mehr wirklich, weil ich fast dauerhaft untergewichtig bin.
      Ich bin jetzt dazu übergegangen, mein Leben drumherum zu planen und den Stress so weit wie möglich raus zu nehmen. Zu hoffen und zu warten nützt wohl nichts. Mehr Tipps zum Umgang habe ich leider auch nicht, vielleicht findet sich ja noch jemand, der da Effektiveres gefunden hat.

      Gruß
      Paula
      Hallo ihr Lieben!

      Erstmal vielen Dank für eure Antworten!
      Ich sehe das für mich als Warnsignal, das ich wieder mehr in mich hineinhorchen muss und eben irgendwas grad nicht so läuft, wie es laufen sollte.
      Ich sehe das für mich als Warnsignal, das ich wieder mehr in mich hineinhorchen muss und eben irgendwas grad nicht so läuft, wie es laufen sollte.

      Das ist ein interessanter Gedanke. Ich dachte das bei mir auch, aber manchmal verstehe ich es nicht. Vielleicht muss ich dennoch dann nochmal genau überprüfen, was gerade nicht so stimmt..

      wobei die schm*rzen real sind ich manchmal nachts sogar davon aufwache. Dieses Bauchschm*rzen sind bei mir unabhängig wie meine Stimmung ist d.h. sie können auch auftreten wenn es mir eigentlich gut geht

      Das finde ich auch sehr interessant. Denn, wenn man nachts davon aufwacht können das ja wenn nur unterbewusste Vorgänge sein, oder??? Wie seht ihr das? Glaube ihr das sind dann unterbewusste Dinge, die einen beschäftigen? Oder hat es gar nichts mit Stress oder Stimmungsschwankungen etc zu tun? Also dann doch nicht psychosomatisch? Bei mir ist das nämlich auch oft so..

      Auch wenn es nicht gut ist greife ich zu Schm*rzmittel damit ich zumindest arbeiten gehen kann.

      Ich habe immer Angst, dass mir von Schmerzmitteln schlecht wird und ich erbrechen muss. Oder es schlimmer wird, denn Schmerzmittel belasten ja Magen und Darm oder? Oder gibt es da spezielle extra dafür?


      Aber es ist mir wichtig, zu betonen, dass auch Schm*rzen, die ausschließlich psychische Ursachen haben, real sind. Nur, weil etwas psychisch bedingt ist, heißt das nicht, dass es nicht wirklich da ist und richtig weh tut. Daran ändert sich auch nichts, wenn einige uninformierte Mitmenschen meinen, sie müssten einem einreden, Schm*rzen mit psychischen Ursachen seien eingebildet und man könnte sie deswegen durch Willenskraft beseitigen. Quatsch.

      Inzwischen nehmen es zwar einige Ärzte wahr und glauben einem das mit den Schmerzen. Allerdings denken sie, dass man da nichts machen muss/kann.. Die sind einfach auch nicht sehr motiviert da was zu tun (kann man ja scheinbar keine teuren Medikamente für verschreiben, ist zu anstrengend da rumzuprobieren, interessiert daher nicht..) Der Leidensdruck bleibt.. :(

      Zunächst mal müssen solche Schm*rzen/Beschwerden nicht unbedingt dann kommen, wenn es einem schlecht geht. Sowas kann auch zeitverzögert kommen.

      ist das bei dir so? Ich notiere inzwischen alles in einer Tabelle. Wann es mir wie geht und wann ich Stress hatte etc. Und manchmal passiert gar nix trotz Stress aber dafür dann wenn eigentlich kein Stress mehr ist.. 8|

      Ich habe mit der Ernährung sehr genau geschaut, mich auch beraten lasse. Esse morgens auch warmen Brei oder Buchweizenpfannkuchen. Also auf jeden Fall was warmes, trinke viel Kräutertees, die gut für den Bauch sind. Ich lebe vegan, ich trinke keinen Kaffee, esse inzwischen auch keine Schokolade mehr (nichtmal Zartbitter). Also nix fettiges. Koche das Gemüse, damit es besser verdaulich ist.. Kohl esse ich auch eher nicht.
      Ich meditiere, mache Reiki, so "Phantasiereisen", versuche also oft mich zu entspannen und achte darauf immer wieder zur Ruhe zu kommen.. Was soll ich denn noch tun? Ich bin verzweifelt!!!
      So langsam gerate ich in die Essstörung, denn ich habe keine Ahnung was ich noch essen soll. Habe aber eher das Gefühl, dass es gar nichts mit den Lebensmitteln zu tun hat.. Hab auch schon ne Weile auf Gluten verzichtet.. Manchmal esse ich Wochenlang normal (halt vegan, aber mit Obst, Gemüse und allem drum und dran.. Soja.. Gluten..) und alles ist okay. Und dann plötzlich kommt es wieder.. Ohne, dass ich mein Essverhalten geändert habe..

      Der Arzt (Spezialist für Magen/Darm) meinte ein Test wäre bei mir nicht sinnvoll, da ich ja die Tabellen geführt habe und ich wochenlang manchmal Problemfrei war (leider sehr selten). Außerdem sind solche Tests wohl nicht so zuverlässig. Und es kann ja nix sein außer Gluten (wobei ich darauf ja auch zeitweise verzichtet habe) oder Fructose (manchmal trinke ich ganz viel Saft und nix passiert). Bei ner richtigen Allergie würde ich das ja sehr schnell merken (soja zb, da würde mein Körper sofort reagieren).
      Der Spezialist meinte das letzte Mal als ich da war, dass man als letzte Möglichkeit noch eine FODMAP-Diät machen könnte. Da darf man dann alles Mögliche nicht essen.. Auch viel Obst und Gemüse nicht.. Aber wiegesagt, ich esse ja manchmal wochenlang normal und plötzlich gehts los.. Also ich glaub da nich dran.. Ich glaub eher der Darm arbeitet manchmal nicht richtig. So fühlt es sich an. Plötzlich ist alles gereizt, angespannt, aufgebläht..
      Muss wohl nochmal zu dem Arzt aber erhoffe mir nichts davon.. Hab ja auch schon mehrere Ärzte durch inkl. heilpraktikerin.
      So "hilfsmedikamente" nehme ich manchmal, aber es hilft mir wenig. Ich lieg dann trotzdem krank im Bett. Oder ich trau mich nicht raus wegen der Übelkeit..

      Danke Paula, ich werde mir diese Seite mal anschauen! ;) Das klingt irgendwie sehr passend!


      Allerdings habe ich in den letzten drei Jahren keinen Arzt gefunden, der mich behandeln würde, obwohl ich durch die Problematik mittlerweile extrem eingeschränkt bin

      Ich finde das furchtbar! Wieso interessiert das Niemanden? Wieso behandelt uns Niemand? Ich bin auch schon sehr eingeschränkt, fehle oft, kann nicht volle Leistung bringen.. Muss dauernd kurzfristig Sachen absagen! Ich hasse das! Außerdem bekomme ich auch immer Angst und öfter Panikanfälle, wenn es so schlimm ist mit dem Bauch.. Bin damit ja immer alleine..
      Paula. kannst du gar nicht mehr arbeiten deswegen oder arbeitest du von zu Hause aus?

      Immerhin halte ich mein Gewicht, weil ich einfach immer Hunger habe (außer wenn es ganz schlimm ist, aber dann liege ich ja auch nur). Aber ich kann oft keinen Sport machen. Das ist echt Mist. Mein Körper ist immer schlapp.. :( Und ich komme mit dem Essen total durcheinander..

      Naja danke für eure Erfahrungen! Vielleicht gibts noch weitere Anmerkungen/Erfahrungen?

      Liebe Grüße

      Grottenolm

      Grottenolm schrieb:

      Wieso interessiert das Niemanden? Wieso behandelt uns Niemand?

      Ich denke, vielen fehlt da einfach das Verständnis. Und vielleicht auch das Wissen, das habe ich in den letzten Jahren auf verschiedene Dinge bezogen öfter feststellen müssen. Nicht weil die Ärzte (und andere) "dumm" und schlecht in ihrem Beruf wären, sondern weil in Deutschland viele Informationen nicht verfügbar sind und darum nicht gelehrt und verbreitet werden. Wenn man dann davon ausgeht, dass man alles wüsste, was nötig ist... naja, dann kommt eben so was dabei heraus.

      Grottenolm schrieb:

      Paula. kannst du gar nicht mehr arbeiten deswegen oder arbeitest du von zu Hause aus?

      Ich wollte im letzten Jahr eine berufliche Eingliederungsmaßnahme machen, allerdings unterscheiden sich Amt und Ärzte hier nicht all zu sehr. Nachdem ich ein Jahr lang dafür gekämpft habe, wurde ich dann wieder "aussortiert", bin also erwerbsunfähig. Ich will aber nun schauen, dass ich das allein regele und anfange, von zu Hause aus etwas zu arbeiten.
      Schlapp bin ich auch immer und auch wenn ich jetzt schon lang nach der Uhr esse, bekomme ich mein altes Gewicht von vorher nicht wieder. Mir fehlt da mittlerweile wohl der "mentale Puffer", sobald mich etwas stresst, macht sich das auf der Waage bemerkbar, egal was und wie viel ich esse. Und selbst wenn ich mal nicht gestresst bin, nehme ich nicht mehr wirklich zu, wenn dann pendle ich um die Grenze zwischen Normal- und Untergewicht.
      Bin da mittlerweile auch eher ratlos. Aber vielleicht gibt es ja tatsächlich jemanden, der es geschafft hat, so was wieder loszuwerden. Dass Therapie allein hilft, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.

      Gruß
      Also, das mit dem Magen/Darm Problemen kenne ich. Bei mir wurde dann auch alles genaustens Medizinisch abgeklärt, es sind jedoch Psychosomatische Beschwerden. Bei mir ist es nicht nur Durchfall, starke Krämpfe etc...sondern auch das mein Magen die aufgenommene Nahrung kaum bei sich behalten kann und ich dies unfreiwillig wieder erbreche. Durch diese ständige Überreizung kam es mitunter auch zu Blutungen der Speiseröhre und des Magen/Darms. Es kommt auch vor das ich mitunter keinerlei Appetitsgefühl und keinen Geschmacksinn habe und dadurch nicht Essen kann. Es liegt bei mir wirklich an der Psyche und ist auch von meiner Psychischen Verfassung abhängig wie sich mein Magen/Darm verhält. Man kann also sagen, es schlägt mir mitunter sprichwörtlich "auf den Magen".
      "Ich sehe die orange-rötlichen Herbstblätter im Sonnenlicht fallen, sie fallen und fallen...genau wie ich!" (FallingAutumnLeaf)
      Hallo Grottenholm

      also ich nehme Ibuprofen. Laut der Apotheker sind diese magenfreundlich(er) als z.b. Asperin. Alte leute (mit Gicht, Rheuhma ect.) nehmen diesen auch über längere Zeiträume, aber wie jedes Schmerzmittel wird auch Ibuprofen über die Leber abgebaut. Ich bin keine Freund von Schmerzmitteln aber machmal wenn die schmerzen so schlimm sind nehme ich doch welche.

      von Asperin z.b. wird mir auch schlecht. Ich habe eine Asperin Unverträglichkeit. Vieleicht musst du ausprobieren welches Schmerzmittel du verträgst.

      Eben weil ich machnal nachts von den schmerzen aufwache nahm ich an dass die organsich bedingt sind. Allerdings hat ja auch jeder Mensch ein Unterbewusstsein was auch nachts arbeitet.
      Hallo nochmal,

      Junimond schrieb:

      Eben weil ich machnal nachts von den schmerzen aufwache nahm ich an dass die organsich bedingt sind. Allerdings hat ja auch jeder Mensch ein Unterbewusstsein was auch nachts arbeitet.

      Ich glaube nicht, dass man das daraus schließen kann. Das würde ja bedeuten, dass die Schm*rzen tagsüber irgendwo bewusst produziert werden. Ich glaube, Stress kann sich auch nachts auswirken und das auch auf den Körper. Nicht umsonst haben viele Leute mit psychischen Problemen Durschlafstörungen, die wachen ja auch nicht auf, weils etwas körperliches ist. Aber bitte um Korrektur, wenn ich da falsch liege.

      Liebe Grüße,
      Fylgja.
      Hallo ihr Lieben! Nochmals danke für eure Reaktionen!

      @Paula.: Ich hoffe sehr, dass du bald von zu Hause arbeiten kannst! Darf ich fragen, was es bei dir für Dinge sind, die dich stressen? Ist es wegen der beruflichen Situation? Familie? psychische Probleme?
      Machst du denn eine Therapie? Hast du das Gefühl, dass es irgendetwas gibt, dass dir wenigstens ein bisschen hilft?

      @FallingAutumnLeaf:
      Wieso bist du so sicher, dass es rein psychosomatisch ist? Ich denke irgendwann sind Magen und Darm auch einfach physiologisch gereizt und empfindlicher.. Außerdem haben wir so viele Nerven im Bauch.. Man spricht da ja schon von "Bauchhirn". Körper und Psyche arbeiten ja Hand in Hand, da kann ich mir schwer vorstellen, dass nur die Psyche für physische Probleme sorgt.. Also ich will damit nicht sagen, dass es nicht sein kann. ich finde es nur etwas seltsam ;) Tauchen die Probleme bei dir denn in bestimmten Situationen auf? Tagsüber und Nachts?

      @Junimond:
      Mein Problem ist, dass mir generell meistens schlecht wird, sobald ich Probleme mit dem Bauch habe. Auch ohne das ich Medikamente nehme. Buscopan würde ich wegen der Krämpfe hin und wieder nehmen aber meistens ist mir so schlecht, dass ich mich gar nicht traue irgendwas zu nehmen, aus Angst zu erbrechen (Emetophobie lässt grüßen..). Daher wurden mir jetzt Vomex als Zäpfchen verschrieben.. Mal schauen ob und wann das zum Einsatz kommen wird, damit ich wenigstens diese Übelkeit in den Griff bekomme..

      @Fylgja:
      Ich finde es ist generell schwierig das zu unterscheiden.. Wie schon gesagt psyche und Körper sind ja miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig.. Aber dein Ansatz klingt schon einleuchtend.. Es stellt sich halt die Frage, ob man rein psychisch daran arbeiten muss oder der Körper noch irgendwas anderes zur Unterstützung braucht.. Aber ob ich das jemals herausfinden werde..

      @Kudos: Ich habe schon ziemlich viele Medikamente durch. Auch Homöopathische, Pflanzliche etc. Auch sowas wie Heilerde und so.. Im Moment nehme ich wieder spezielle Bakterien bei Reizdarm Problemen.. Danach werde ich wohl mal zu Globuli greifen. Aber so langsam habe ich nicht das Gefühl, dass irgendwas hilft.. So viel Geld wie ich schon in verschiedene Medikamente gesteckt habe.. Die Krankenkasse zahlt da ja gar nix..


      Naja, ich werde wohl weiter rumprobieren müssen.. Erst vorletzte Nacht wars mal wieder ganz schlimm, sodass ich gestern sogar beim Arzt war um abzuklären, ob es nicht der Blinddarm ist. Die Stelle hätte nämlich gepasst. Hatt ganz lokal total Krämpfe und Schmerzen. Aber da wurde nur gesagt: "Ja an dieser Stelle klemmt halt manchmal war.."
      Schön.. Und es klemmt so sehr, dass man von jetzt auf gleich nachts extreme Schmerzen und Krämpfe bekommt, Durchfall und Übelkeit und damit dann erstmal klar kommen muss.. Ist ja nix Schlimmes.. Uff..

      Liebe Grüße

      Grottenolm
      Hallo Grottenolm,

      kurz vorweg: Ich denke wichtig bei solchen Themen ist, dass "psychosomatisch" nicht bedeutet, dass körperlich rein gar nichts wäre. Das bedeutet es auch in der Medizin nicht. "Psychosomatisch" bedeutet eigentlich genau das, was du geschrieben hast. Dass Psyche und Körper zusammenhängen und -arbeiten. Solche Magendinge z.B. sind in manchen Fällen psychosomatisch, weil Schmerzen, Reizungen, etc. nicht durch Bakterien (körperliche Ursache) oder so was ausgelöst werden, sondern z.B. durch Stress (psychosomatische Ursache). Die Symptome und Schmerzen bei psychosomatischen Dingen sind nicht nur im Kopf real, sondern tatsächlich echt. Es gibt nur eben keine körperliche Ursache. Darum wird einem auch gesagt, dass es nichts Schlimmes ist, da ist nichts Körperliches, das irgendwelche gravierenden Folgen haben könnte. Das macht es für den Moment nicht besser, aber man braucht sich keine Sorgen zu machen, körperlich schwer krank zu sein oder zu werden, auch wenn es sich manchmal so anfühlen kann.

      Grottenolm schrieb:

      @Paula.: Ich hoffe sehr, dass du bald von zu Hause arbeiten kannst! Darf ich fragen, was es bei dir für Dinge sind, die dich stressen? Ist es wegen der beruflichen Situation? Familie? psychische Probleme?
      Machst du denn eine Therapie? Hast du das Gefühl, dass es irgendetwas gibt, dass dir wenigstens ein bisschen hilft?

      Ich war schon immer ziemlich stressempfindlich, weil ich hochsensibel bin, und neige, wenn es schlimm ist, auch schon immer dazu, dass es mir auf den Magen schlägt, hatte z.B. als Kind schon oft Bauchschmerzen und so was. Dass es jetzt so schlimm ist, liegt an meiner Gesamtsituation und meinem Lebensverlauf (führe ich hier jetzt nicht aus, findet sich bei Interesse an anderen Stellen) und einer durch Ärzte verursachten Posttraumatischen Belastungsstörung, wie sich während meiner Therapie herausgestellt hat. Dieser "Katastrophenstress" steckt sozusagen noch in meinem Körper fest, weil ich ihn nicht verarbeiten konnte und weil er durch meine Lebensumstände und dadurch wie Ärzte mich immer noch behandeln, aufrechtgehalten wird.
      Mir hilft eigentlich nur, mich komplett aus allem zurück zu ziehen, weil nur das den Stress weitgehend raus nimmt. Tür zu, niemanden sehen, mich beschäftigen, Wärme dazu, dann geht es meist.

      Lieber Gruß
      Paula
      Hallo ihr Lieben,

      hier ein kleines Update:
      In ein paar Wochen steht die nächste Magen- Darmspiegelung an. Einfach um nochmal ganz sicher zu gehen, was da los ist.
      Ansonsten muss ich mir eingestehen: Ich habe eine Essstörung. Ich kann nicht "normal" essen, habe Angst dabei, Panik, kann nicht mehr ruhig und langsam essen ohne mich abzulenken, bin dabei total nervös, habe keine Ahnung welche Mengen gut sind, habe immer Angst vor Schmerzen, dann plötzlich Heißhunger, dem ich nachgebe.. Es läuft total aus dem Ruder.
      Was zuerst da war ist im Grunde egal. Ob nun die Psyche auf den Bauch schlägt, oder der Bauch auf die Psyche. Fakt ist: So gehts nicht weiter! Es muss etwas passieren!
      Ich werde also versuchen achtsam zu essen, zu beängstigend es auch ist! Ich muss das Problem angehen, es üben, langsam und bewusst essen, nicht ablenken usw..
      Wer weiß, vielleicht werden die Beschwerden besser? Schaden kann es nicht!
      Sich um seine Psyche zu kümmern ist immer wichtig. Ich werde also versuchen, weniger zu machen, mir mehr Ruhe zu schaffen, Raum für Meditation, Achtsamkeit. Einfach mehr Ruhe rein bringen in mein Leben! Das hat nun höchste Priorität! Vielleicht sagt der Bauch wirklich auf seine Art: Halt, Stop, so gehts nicht mehr.
      Und ich höre zu.

      Liebe Grüße an euch alle,

      Grottenolm