Therapeutenwechsel - Dissoziation - S*lbstv*rl*tz*ngsdr*ng

      Therapeutenwechsel - Dissoziation - S*lbstv*rl*tz*ngsdr*ng

      Hallo ihr,

      ich weiß nicht genau obs hier reinpasst, sonst bitte einfach verschieben. Das Thema beschäftigt mich nun schon zwei bis vier Wochen, habs bisher nur irgendwie doch vor mir hergeschoben hier dazu ein Thread zu eröffnen, aber nun komms doch.

      Ich war vom 04.04. - 22.04.2016 für vier Wochen in der Klinik Ochsenzoll für Persönlichkeits- und Tra*m*folgestörung, ich wurde entlassen nachdem ich in der Oberarztvisite wiederholt nicht redete oder auch "auskünfte und Gespräche verweigerte", wie es im Arztbrief steht. (passiv-aggressive Ps) Da meine eigentliche Psychologin noch in Ausbildung ist und die Station wechselte, fragte mich dann ein Arzt ob mir das recht wäre, wenn er das übernehmen würde oder ob ich lieber zu wem Weiblichen wollen würde. Kenn ihn bereits seit meinem ersten Aufenthalt dort (06/2013), war voll glücklich, da ich öfter schon zu ihm wollte das aber nie ging, da er immer sehr viele Patienten hatte. Konnte doh öfter mal mit ihm ein Tür-und-Angel-Gesprach auf dem Flur etc. führen, wodurch ich immer das Gefühl hatte das ein fünf Minuten Gespräch mit ihm mir mehr bringt als mit dem eigentlichen Behander wo ich war. 2013 bis 2014 war ich bei einem Therapeuten (psycholanalytiker), der verließ dann aber die Klinik, mit ihm kam ich nicht so klar, da er leider nicht viel redete und eher zuhörte. (Wobei er mit dem meisten was er in die zwei Arztbriefe schrieb voll recht hatte - was mir auch erst knapp aun Jahr später bewusst wurde.).

      Von 2014 bis 2015 dann kam die Psychologin in Ausbildung, bei der ich dann in Behandlung war und die ich auch mega gern mag, träumte sogar viel von ihr selbst heute noch. Vermiss sie unglaublich! Nachdem Aufenthalt vom 04.04. - 22.04.2016, war ich drei Wochen zu Hause und war dann wieder vom 26.05. bis 22.07.2016 für acht Wochen in der Klinik. Da ich den Arzt so super find, war ich sehr glücklich endlich bei ihm in Behandlung zu sein, doch dann zerplatzte die Freude. Ich hatte irgendwie totale Angst vor ihm und konnte nicht wirklich mit ihm reden, dabei dachte ich immer ich hätte keine Probleme mit Männern, aber irgendwie war dem nicht so. Oft hat er Dinge gesagt mit denen er genau ins Schwarze traf, woraufhin ich es sofort mit der Angst bekam und irgendwie es nicht schaffte mit ihm normal zu reden, es war als würde er in meinen Kopf gucken können. Immer wenn es so schlimm war, fing ich an zu dissoziieren, einmal sprachen wir auch über Verlust und in dem Zusammenhang über die Psychologin, an der ich so häng. Ich hab erfahren das er auch die Station wechseln würde, was mir ebenfalls wieder sehr zusetzte. Hab zwar irgendwie Angst vor ihm, gleichzeitig möcht ihn aber auch nicht wieder verlieren - so wie ich es zuvor mit der Psychologin hatte. Er hat mir nun angeboten mich ambulant zu übernehmen, auf der einen Seite freut mich das sehr, zumal ich ihn ja so auch nicht wieder verlier. Aber auf der anderen Seite hab ich auch echt Angst wieder nicht vernünftig mit ihm reden zu können und nur zu dissozieren. Seitdem ich nun auch aus der Klinik bin hab ich einen starken S*lstv*rl*tz*ngsdr*ng und fühl mich auch ziemlich leer, wobei ich das nun seit knapp einen Monat hab.

      Ist der Wechsel zu dem Arzt eine gute Idee, wenn ich dabei so stark dissoziier, wobei wir aber irgendwo glaube ich auch gute Fortschritte gemacht haben, hab ihm auch einige Dinge gesagt, über die ich mit andren noch nie sprach oder davon erzählt hatte. Bin im Einzel mit ihm immer sehr angespannt, wobei mir ein Gummiband ums Handgelenk schon hilft nicht zu dissoziieren, solang ich mich eben noch bewegen kann. X/ Kennt das jemand? Was haltet ihr davon? Wie kann ich normal mit ihm reden bzw. was kann ich gegen diese Angst machen? Hab bereits versucht mit ihm darüber zu reden, aber irgendwie ist es echt schwer das loszuwerden. Fühl mich manchmal so ertappt von ihm, das ich kein Ton mehr rausbekomm. Er hat oft schon recht mit dem was er sagt, nur trau ich mich nicht ihm da zu zustimmen - ich glaube, da ich Angst hab fortschritte zumachen und so irgendetwas was mir wichtig ist zu verlieren. Ich weiß nicht was ich tun soll... :/

      Diagnosen die ich mehrfach bekam sind: Emaotional-instabile Ps vom Borderline-Typ, Histrionische und passiv-aggressive Ps.
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      [Angel of Darkness]
      [by joumi]

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      Hallo :)

      ich denke das wichtigste in einer Patient-Therapeuten Beziehung ist vertrauen.
      Wenn du dich generell bei ihm wohlfühlst und denkst das du davon profitieren kannst, dann würde ich versuchen die Punkte anzusprechen.

      In meiner letzten längeren Therapie hat es am Anfang fast 6 Monate gedauert bis ich überhaupt in der Lage war mit meinem Therapeuten darüber zu reden das ich ca 30% der Stunde nur noch körperlich anwesend war.
      Auch wenn das Thema dissoziation und Angst (was bei mir damals direkt zusammenhing) unglaublich schwierig war, hat es der Therapie doch geholfen.
      Mein Therapeut konnte sich viel besser auf mich einstellen. Wir haben Grenzen ausgelotet, diese dann immer Schritt für Schritt erweitert.
      Falls Dissoziationen während der Stunden vorkamen, haben wir versucht die Auslöser zu finden bzw. sind erstmal etwas langsamer vorgegangen oder haben Themen beseite gestellt.

      Ich denke das du dich selbst nicht im Sinne des Fortschrittes außer Acht lassen solltest :)

      Aus eigener Erfahrung kann ich dir da wirklich nur sagen: rede mit deinem Therapeuten darüber.
      Du musst ja nicht sofort deine tiefsten Ängste offenlegen, aber Dissoziationen während einer Stunde würde ich ansprechen.
      Einfach schon im Sinne der Selbstfürsorge :)
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      Emil Cioran, On the Heights of Despair
      Hallo Dezember,

      zuerst dank ich dir für deine Antwort zu dem Thread. Ich hatte nun am Donnerstag, den 11.08.2016 einen Termin bei dem Arzt, denn ich ja so mag. Er fragte mich ob ich irgendeinen meiner Therapeuten (ihn eingeschlossen) vertrauen würde, ich überlegte kurz, obwohl meine Antwort doch schnell kam, denn nein, ich vertrau ihnen nicht - auch ihm nicht. Ich mag ihn zwar sehr, ja. Aber ich vertrau ihm nicht! Jemanden zu mögen heißt nicht automatisch ihm voll zuvertrauen. Ich bin aber irgendwie auch sehr abhängig von ihm (Hab die Depedente Ps nun zusätzlich nun auch noch diagnostiziert bekommen). Dissoziiert bin ich in der Stunde zum Glück nicht, aber dennoch bin ich seit der Stunde extrem nachdenklich. Es fiel mi extrem schwer ihm vernünftig auf Fragen zu antworten, also wenn ich ihm überhaupt antworten konnte und nicht nur dasaß und ihn anlächelte. Seit der Sitzung hab ich irgendwie total das Gefühl, das ich ihn manipuliere bzw. manipuliert hab. Mein Gedanke dazu ist, dass ich vielleicht nicht wirklich ehrlich sein kann, da ich ihn nicht verlieren möchte. Er fragte mich, wie krank ich gerne wäre.. Ich musste etwas lachen, da ich mich ertappt fühlte... wobei er schon recht hatte, ich antwortete ihm, dass ich gerne sehr sehr krank wäre - zumindest die eine Seite von mir. Der andere Anteil weiß, dass es falsch ist.

      Irgendwie schwierig. Zum Teil würde ich ihm das alles gern sagen, zum anderen werd ich dass vermutlich nicht tun, da ich ihn nicht verlieren möchte und vielleicht schon an mich binden möcht. Doch solche 'spiele' sind zeitraubend. Er sagte auch, dass er nicht wirklich davon überzeugt ist, dass ich wirklich Therapie machen möcht und von den Störungen ablassen möcht, auch meinte er, ich sei voll der Profi im Aufrechterhalten meiner Störungen und dass macht es schwierig. Das Schlimme finde ich dabei irgendwie, das er auf der einen Seite so nett, optimistisch und mir vermutlich auch echt helfen möchte, aber auf der anderen Seite ist er auch echt ziemlich fies zu mir, z.B. stellt er falsche und auch gemeine Behauptungen auf. Ich hab auch schon gemerkt das er mich oft versucht wütend zu machen, doch meist hör ich mir das dann zwar an aber reagier einfach gar nicht - auch wenn ich innerlich dann schon wütend bin.

      Ich würde ihm das alles gern sagen, nur schaffe ich das einfach nicht. Der S*lbstv*rl*tz*ungsdr'ng ist immer noch da und ist momentan sogar wieder stärker geworden. Ich weiß grade echt nicht weiter... Ich mag ihn, trau ihm aber nicht und hab auch irgendwie ja halt echt Angst vor ihm, doch ich glaub, ich hab Angst vor dem, was er rausbekommt, wenn wir intensiv Therapie machen. Halte aus irgendwelchen Gründen gern einige Dinge hinterm Berg - wie er es nannte. Ich denk, das hängt wohl damit zusammen ihn nicht gehen lassen zukönnen. Das Gute ist ja eigentlich, das ich weiß, was los ist, nur trau ich mich eben nicht ihm, das genau mitzuteilen. So zöger ich halt hinaus.
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      [Angel of Darkness]
      [by joumi]

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      Hey du. Das alles was du beschreibst kommt mir äußerst bekannt vor. Ich schreibe dir mal den Verlauf meiner Therapielaufbahn und was ich daraus gelernt habe. Ich war vor einigen Jahren in der Jugendpsychiatrie undnhatte einen Therapeuten in Ausbildung. Ich kam super mit ihm zurecht.. Der Meinung war ich damals jedenfalls. Ich habe selbst nicht gemerkt, dass wir uns im Kreis gedreht haben und es nicht voran ging. Ich habe Androhungen gemacht die ich selbst nicht bemerkt habe und er war als Neuling damit überfordert sodass ich wechseln musste. Von der Offenen auf die Geschlossene und von Therapwut in Ausbildung zu Oberäztin. Ich habe mich gewehrt. Die Oberärztin bekriegt. Habe die Welt nicht verstanden. Das ging dann soweit dass ich zur Chefärztin kam. Auch sie eine super liebe Person, normalerweise für Privatpatienten zuständig. Ich hatte kich mit ihr gelegentlich auf dem Gang unterhalten weil sie meine Zimmernachbarin behandelt hat aber dann bei ihr selbst in Therapie hat mich enorm eingeschüchtert. Ich hatte durch alle die Jahre immer ein riesen Misstrauen den Therapeuten gegenüber, Minderwertigkeitskomplexe und Angst man würde mich hassen, dafür wie ich bin. Auf der anderen Seite habe ich sie idealisiert. Machte mich emotional von ihnen abhängig. Ich meinte mein Leben hinge von ihnen ab. Ich könnte nicht ohne sie aber in der Sitzung war es katastrophal. Ich hatte Angst.

      So stand ich mir jahrelang selbst im Weg. Die Entlassung aus der Klinik und der Verlust der Therapeutin hat mich jahrelang gequält. Ich fühlte mich wie ein Kind nicht in der Lage ohne Erwachsenen, der mir sagt wo es langgeht zu ecistieren.
      Ein paar Jahre später kam ich in Reha. Auch dort wieder eine Ärztin ähnlich wie die in der KiJu. Emotional habe ich mich so sehr an sie gebunden und habe aie vergöttert. Gleichzeitig hatte ich solche Angst vor ihr. Sie hatte so etwas Kraftvolles und Starkes das mich sehr eingeschüchtert hat. Ich konnte kaum reden.

      Auch nach Entlassung aus der Reha meinte ich ich könne nicht ohne sie leben. Ich wurde deswegen von ihr ambulantweiterbehandelt. Ich habe alles mögliche an Blödsinn angestellt um sie an mich zu binden. Ich dachte ohne sie kann ich nicht.

      Mittlerweile habe ich durchschaut was Sache ist.

      Punkt 1: Ich dachte durchweg man würde sich nur für mich interessieren wenn es mir schlecht geht. Ich wäre nur als kleines, hilfloses Kind liebeswert. Ich brauchte einen Elternersatz weil mir irgendwas in der Kindheit und Jugend gefehlt hat. Ich habe das so akzeptieren können.
      Sobald ich mein Leben selbst hinbekomme, ist da niemand mehr. Ich bin alleine. Aber das hat sich nciht bestätigt. Im Gegenteil. Die Menschen wenden sich eher von einem ab, wenn es einem nur immer schlecht geht, weil das enorme Kraft kostet. Und ich fühl mich nincihtcht alleine. Ich fühlte mich davor einsam. Nun nicht mehr. Denn ich bin mit mir soweit im Reinen und halte das objektive Alleinsein gut aus. Aber ich habe Kontakte. Gesunde Kontakte.

      Punkt 2:
      Ich kann wunderbar ohne die Therapeuten leben. Ich brauche sie nicht zum existieren. Es ist immer gut wenn man weiß man hat die Möglichkeit, jemanden gelegentlich um Rat zu bitten, aber zeitweise ging das bei mir über alle Grenzen und die gute Frau ist nicht mein 24/7 Ansprechpartner. Das hatte ich aus den Augen verloren.

      Punkt 3: Ich habe mich angefangen von Außen zu betrachten um zu verstehen. Jemand gab mir mal den Rat ich solle mein inneres Kind nicht mit mir als Person gleichsetzen. Denn sonst würde sich nichts ändern. Ich würde in dieser Rolle gefangenbleiben. Ich solle mit meinem inneren Kind in den Dialog treten um zu verstehen. Wenn "es" Angst hat, soll "ich" (erwachsenes Ich) es in den Arm nehmen. Wenn es sich einsam fühlt soll ich es trösten. Das was früher gefehlt hat soll ich nun übernehmen. Mich selbst heilen indem ich vergangene Wunden heile. Verstehst du was ich meine? Mal objektiv auf die Situation schauen, um zu verstehen was los ist. Prinzipiell finde ich es gut dass du einen Therapeuten hast mit dem du gut klarkommst. Das ist sehr wertvoll. Dass eldie Therapie schwer ist, ist nachvollziehbar. Man setzt sich mit vergangenen Traumata auseinander und das ist kein Spaziergang. Aber du musst evtl verstehen was es dir in der Therapie so schwer macht. Und das kann doch auch ein Thema für die Therapie sein? Ich habe angefangen zu schreiben, wenn ich nicht reden konnte. Einfach damit mein Gegenüber verstehen konnte, wo das Problem liegt. Sich sozusagen vor einem Therapeuten zu entblößen ist sehr schwer. Das ist ja das was man jahrelang vermieden hat.
      Aber nur dann kann eine Therapie Erfolg haben
      Ich hoffe du schaffst es die Ängste anzugehen.
      Hallo nochmal :)

      Gesund werden ist meistens viel viel schwerer als krank sein, aber auch so unglaublich viel belohnender :)
      Aber es ist auch neu und unbekannt, also ist davor Angst zu haben sicher keine Schande.

      Vielleicht nimmt es dir ein wenig deine Angst, wenn du dir bewusst wirst das du nicht komplett anders werden wirst wenn du eine Therapie machst.
      Bestimmte Ansichten, Einstellungen und Gefühle werden sich verändern, aber du wirst trotzdem immer du bleiben.
      Gesund oder krank, wirst du niemals ein völlig neuer Mensch sein.
      So wie die Menschen in deiner Umgebung dich jetzt mögen und schätzen werden sie es genauso tun wenn du gesund wirst.
      Vielleicht nicht alle, aber die die es wert sind aufjedenfall.

      Außerdem kann ich dir aus eigener Erfahrung berichten das man Therapeuten nicht verscheuchen kann, dabei ist es relativ egal was man ihnen erzählt.
      Solange dein Therapeut merkt das du Interesse an der Therapie hast, so gering es manchmal auch sein mag, wird er dich nicht aus der Praxis schmeißen :)
      Ich habe während meiner letzten Therapie öfters mal Stunden nicht abgesagt, teilweise 3 am Stück.
      Mein Therapeut war nicht begeistert, aber er hat es verstanden und wir haben daran gearbeitet.

      Ich denke ein weiterer wichtiger Punkt ist das du als Patientin das Tempo in der Therapie bestimmst. Wenn du über etwas nicht reden möchtest ist das deine Entscheidung.
      Du verpflichtest dich mit einer Therapie nicht dazu, über alles und jeden zu reden.

      Hast du schon darüber nachgedacht deinem Therapeuten einen Brief zu schreiben?
      Das hat mir damals sehr geholfen, am Ende des Briefes habe ich vermerkt das ich den Brief noch nicht besprechen möchte.
      Darin habe ich meine Ängste aufgeschrieben, das ich öfters dissoziiere, warum ich mich manchmal seltsam verhalte etc.

      Mein Therapeut konnte mich besser verstehen, ich musste nicht darüber reden und hatte viel Zeit und Ruhe darüber nachzudenken was genau ich ihm zu diesem Zeitpunkt sagen wollte und was nicht :)

      Lg
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      Hallo Swansfeather, alles, was du beschreibst, da hab ich mich doch sehr wieder gefunden, grade auch wieder bei deinem genannten Punkt mit dem Misstrauen und diesen allmöglichen Mist anstellen nur um jemanden an einen zu binden. Ja, auch was du bei Punkt eins meinst, ist genau das, wovor ich Angst hab, wenn ich 'funktionier', werd ich allein sein, 'funktionier' ich allerdings nicht so hab ich wenigstens Therapeuten und die Klinik. Auch, was du in deinem dritten Punkt ansprichst, versteh ich, hab mich auch schon mal über gestörte Mutter-Kind-Biendungen schlaugemacht, da stand auch was von dem inneren Kind und sich selbst heilen lernen - was durch aus sinn macht. Nur hatte ich das nicht weiter verfolgt, da die damalige Hausleitung mich aus der Wohngruppe nur lachte und mich fertigmachte, da so was ja bullsh*t ist. Das hatte mich auch sehr verletzt, aber ich glaub diese innere-Kind-Arbeit ist eigentlich doch auch eher förderlich, muss ich mich wohl doch noch mal mit auseinandersetzen.

      Hayho Dezember, ja, da hast du recht, nur mich ärgert es selber so, da ich so zerrissen bin - auf der einen Seite die Rationalität, die sagt, Therapie ist wichtig und musst du machen und auf der anderen Seite halt diese starken Gefühle, wie Verlustängste, Trauer, Einsamkeit, unterdrückte Wut etc. Das macht es mir irgendwie schwer. Habs ja mit einem Brief schon versucht, doch irgendwie klappte das nicht so ganz, ist eher viel Projektion anstatt das, dass wirklich was mit ihm zutun hat - also die Angst jetzt.


      Ich hatte jetzt am 24.08.2016 ein Termin wieder bei ihm und da kamen wir - zumindest meinem Empfinden nach - auch wieder etwas voran. Bin zwar so durch den Wind gewesen, dass ich sogar schon nur als ich mich vorne hinsetzte, um auf ihn zu warten, schon anfing zu dissoziieren. Er hat mich berührt und ich kam wieder zurück, war zum Glück auch nicht so eine starke Dissoziation. Ich hab ihm gesagt, das ich mich mega auf diesen Termin gefreut hab [...] (ambulant hab ich bei ihm leider nur alle eineinhalb Wochen ein Termin bei ihm, da es ambulant über die psychiatrische Institutsambulanz (PIA) der Klinik läuft) - aber eben auch nicht in die Klinik wollte sonder, den Termin wahrnehmen wollte. Ich hatte vom letzten Mal auch die Hausaufgabe bekommen einen Brief an meinen Vater zu schreiben, den ich aber eben ihm nicht geben sollte, sondern eben meinem Therapeuten. Hab halt viel verdrängt gehabt, was beim Schreiben aber dann alles wieder hochkam, hab hat auch g*w*lt in meiner Kindheit und Jugend erlebt - wobei nicht Mal wirklich speziell ich, sondern eher noch meine Mutter, Brüder etc. ich bin halt nur oft dazwischen gegangen um sie beschützen zuwollen. Mein Vater kommt aus dem Libanon, meine Mutter ist deutsche und ich bin selber auch in Deutschland geboren, nur mein Name ist arabisch. Mein Therapeut fand den Brief gut und er war echt etwas sprachlos aber er, meinte auch, dass er meine Ängste nun besser verstehen könne.

      Es ginge einfach um dieses Urbedürfnis, was mir nie gegeben wurde, dazu kommt noch das ich Frühchen war, die ja auch noch mal wesentlich sensibler sind. Aber dann meinte er auch noch, dass ich ja auch immer sehr dafür sorge das mich Personen zurückstoßen müssen, die mir viel bedeuten, selbst wenn ich den Therapeuten hab, so muss da unbedingt noch mehr kommen (sein) - bis der Therapeut halt einen C*t machen muss. Er meinte, meine Form von s*lbstv*rl*tz*nd*m V*rh*lt*n ist Therapie machen, weil ich immer genau mit dem konfrontiert werd, was ich grade eigentlich nicht hören mag. Empfinde ich gar nicht mal als so abwegig. Naja, die Stunde war ganz gut, mir gings auch hinterher gut - ich glaub, es hilft mir auch, dass ich nun ambulant bei ihm bin und so nicht die Angst haben muss "Oh Gott, er schmeißt mich raus."

      Naja, problem ist jetzt nur das er den ganzen September im Urlaub ist. Heißt dann wohl: Durchhalten! Aber er meinte auch, sollte es gar nicht gehen so kann ich mich entweder aufnehmen lassen oder aber ich soll mich auf der anderen Station melden (wo er ja zuvor auch war) und mich von einem anderen Kollegen (Psychologe) vertreten lassen. Mal schauen.. derzeit gehts mir wegen dem Gespräch immer noch gut... wenn dies nun einfach anhält wäre es gut. xD Ich nehm auch die Gespräche seit jetzt knapp einem Jahr auch auf Handy auf, mir hilft es sehr beim reflektieren, da man grade in den Sitzungen schnell anderes reagiert. Nur weiß davon logischerweise mein Therapeut und auch die anderen Ärzte nichts, aber ich tu dann so als möchte ich noch mal über das von der letzten Sitzung reden, hätte mir Gedanken dazu gemacht etc.und das hilft mir doch auch sehr - und gleichzeitig hat es den schönen Nebeneffekt das man sowas wie ein Andenken hat, bzw. einmal gings mir nicht so gut und dann hab ich halt mir eine Sitzung mit der ehemaligen Psychologin (in Ausbildung) angehört und mir gings besser. Es ist wie eine Gewissheit, das ich nicht aufwach und alles war nur ein Traum - wovor ich irgendwie auch sehr Angst hab.

      [Edit: Satz entfernt. Bitte achte auf die Forenregeln. /Fylgja]
      [Und an alle: Mir ist das leider recht spät aufgefallen, bitte meldet doch, wenn euch ein Regelverstoß auffällt. Außer uns weiß niemand, wer das gemeldet hat und es bekommt auch niemand Ärger mit uns.]
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Fylgja“ ()

      Hi Angel,

      ich muss sagen, was du so über deinen Therapeuten erzählst klingt für mich ziemlich gut. Der scheint ja was auf dem Kasten zu haben und dich "zu erkennen". Und das ist wohl auch genau das, was dir Angst macht, oder? Wenn dich jemand so sieht, wie du bist und wie du dich fühlst? Du scheinst dich ja viel lieber hinter Diagnosen zu verstecken. Wenn die durch eine erfolgreiche Therapie wegfallen, musst du dich ja auch selber anschauen und erkennen, wer du dahinter eigentlich wirklich bist. Das ist mühsam und verunsichernd, klar, dass du dann lieber nur "Scheintherapie" machst. Zumindest bisher, weil es wirkt ja so als würdest du zunehmend mehr mitarbeiten. :smile:

      Noch etwas dazu dass er versucht dich wütend zu machen: am schnellsten kannst du das beenden, indem du die Wut rauslässt. Ein Therapeut von mir hat das in der allerersten Probestunde gemacht und ich habe ihn Arschloch genannt (nein, ich bin nicht stolz darauf), danach hat er das nie wieder getan.
      Vorsicht, meine eigene Theorie dazu: Ich denke das ist aus Therapeutensicht ein praktikabler Weg um zu testen, inwieweit ein Patient seine Gefühle (zumindest Wut) ausdrücken kann. Wenn du ruhig bleibst und ihn stur weiter anlächelst, scheint das ja nicht gut zu funktionieren. Bei mir wiederum hat es zu gut funktioniert, da sollte ich am Feintuning arbeiten. :rolleyes:

      Meine Gedanken dazu, ich hoffe sie nützen dir etwas.

      LG, Winona
      Ich nehm auch die Gespräche seit jetzt
      knapp einem Jahr auch auf Handy auf, mir hilft es sehr beim
      reflektieren, da man grade in den Sitzungen schnell anderes reagiert.
      Nur weiß davon logischerweise mein Therapeut und auch die anderen Ärzte
      nichts
      Ich kann zwar deine Motivation hierfür gut nachvollziehen, allerdings solltest du bedenken, dass du dich durch diese heimlichen Tonaufnahmen eventuell strafbar gemacht haben könntest (vgl. § 201 Absatz 1 Nr. 1 Strafgesetzbuch). Ob du dich tatsächlich strafbar gemacht hast, kann dir natürlich nur ein Rechtsanwalt (o.ä.) sagen, allerdings solltest du die Möglichkeit zumindest im Hinterkopf haben.

      Hat jetzt nicht direkt was mit dem ursprünglichen Thema dieses Threads zu tun, aber ich war etwas geschockt, als ich das gelesen hab. Wie gesagt, ich kanns nachvollziehen aber naja...
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      Winona schrieb:

      ich muss sagen, was du so über deinen Therapeuten erzählst klingt für mich ziemlich gut. Der scheint ja was auf dem Kasten zu haben und dich "zu erkennen". Und das ist wohl auch genau das, was dir Angst macht, oder? Wenn dich jemand so sieht, wie du bist und wie du dich fühlst? Du scheinst dich ja viel lieber hinter Diagnosen zu verstecken. Wenn die durch eine erfolgreiche Therapie wegfallen, musst du dich ja auch selber anschauen und erkennen, wer du dahinter eigentlich wirklich bist. Das ist mühsam und verunsichernd, klar, dass du dann lieber nur "Scheintherapie" machst. Zumindest bisher, weil es wirkt ja so als würdest du zunehmend mehr mitarbeiten. :smile:


      Wow, ähm.. Winona, ich muss sagen das trifft wohl genau ins Schwarze, was du geschrieben hast. Lustig das du es so genau und treffend beschreiben kannst, sowas könnte ich nicht. Aber vermutlich geht es eben genauso deshalb nicht, da man sich selbst nie so sieht. Der Begriff "Scheintherapie" gefällt mir. :D Aber vielen Dank dafür.

      Merope, ich teil es meinem Therapeuten auch nächste Sitzung mit, sobald er aus dem Urlaub zurück ist. Meine alte ambulante Thera wusste es auch und die hat mega reaxt reagiert, sie meinte es sei vollkommen legitim und das sie sich ja auch notizen machen würde. Nur ist halt doch immer die Angst da, das es abgelehnt wird... und davor hab ich mega Angst, einfach da es mir echt hilft bzw. helfen kann. Mal schauen... :/ Ich vermiss ihn jetzt schon mega... ;(
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      Es freut mich, dass dir mein Beitrag etwas helfen konnte. :)
      Ich drück dir die Daumen, dass dein Thera genauso entspannt auf die Tonaufnahmen reagiert wie deine ehemalige Therapeutin.
      Aber mach dir deswegen nicht so viele Sorgen, so wie ihr bisher miteinander klargekommen seid wird er es bestimmt angemessen aufnehmen.
      Hast du eine Idee, wie du den September gut überbrücken kannst? Vielleicht mehr mit Freunden/Bekannten/oder auch alleine unternehmen, dich irgendwie positiv ablenken? Vielleicht auch eine neue Serie anfangen, dafür braucht man nicht viel Energie, nur auf mögliche Trigger achten. :)
      Und es hilft auch, dir Notfallhilfen bewusst zu machen, zum Beispiel die PIA, Telefonseelsorge, E-Mail Beratung, Beratungsstellen allgemein und natürlich auch das Forum. Grundsätzlich gilt: es gibt immer jemanden, den du um Hilfe bitten kannst.
      Hey :)

      allein der Versuch einen Brief zu schreiben ist schon viel Wert und das du erkannt hast das die Ängste nicht direkt mit deinem Therapeuten zusammenhägen doch auch :)

      Ich drück dir die Daumen für die Urlaubs-Zeit deines Therapeuten, ich würde das Notfall Angebot wahrnehmen falls es nicht mehr geht, ansonsten schließe ich mich Winona an, würde allerdings noch Sport mit hinzufügen :)
      Hat mir immer sehr geholfen, man kann sich recht leicht eine feste Struktur aufbauen und die positive Wirkung von ausgepowert auf dem Bett liegen kann man in meinen Augen nicht verleugnen :D
      Hilft übrigens auch sehr gut gegen Dissoziationen, du bringst richtig Gefühl in deinen Körper.
      Auch während ner Therapie Stunde kann das sinnvoll sein, klingt vielleicht seltsam aber sich nen Ball zuwerfen o.ä. kann als Reiz oft schon reichen :)

      Es freut mich zu hören das dir die ambulante Therapie hilft und drück die Daumen, durchhalten :)

      LG
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      Emil Cioran, On the Heights of Despair
      Mein Geheimtrick ist da wirklich einfach :)
      Du suchst eine Methode aus: Meine sind Übungen mit eigenem Körpergewicht (relativ kurze Trainingsphasen und zuhause machbar)
      Du hältst dir ein Ziel vor Augen: Z.b. ich halte das jetzt 2 Wochen durch, genau so wie das mein Trainingsplan vorsieht
      Du suchst dir eine feste! Uhrzeit aus: In meinem Fall 19:30 (zu der Uhrzeit sollte man immer Zeit haben und keine Ausreden haben)

      Die erste Woche ist es unglaublich schwer, aber nach spätestens 3 Wochen wird es so natürlich als ob man nie etwas anderes gemacht hätte.
      Es geht, mir zumindest, nicht darum zu pumpen wie ein Wahnsinniger.
      Ich habe das direkt dort eingebaut wo ich sonst Therapie hatte, hab mich in dieser Zeit trotzdem um mich selbst gekümmert und die Struktur die mir die Therapie gab nicht verloren :)
      Der einzige Unterschied war, das ich nicht 1x die Woche Therapie hatte sondern 4x, hat etwas Zeit gebraucht aber der Nutzen ist wirklich unbeschreiblich.
      Der Stolz an jedem Tag etwas getan zu haben was anstrengend, fies und gleichzeitig so gut ist, ist kaum vergleichbar :)
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      Emil Cioran, On the Heights of Despair

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Dezember“ ()

      Ach, so meintest du das. Sorry, Dezember, da habe ich dich vorher falsch verstanden. Ich dachte du meinst eine komplette Struktur mit Schlaf- und Arbeitszeiten, regelmäßig essen, festen Abläufen usw. So für jeden Tag den ganzen Tag und nicht als Ersatz für einen wegfallenden regelmäßigen Termin.
      Das klingt tatsächlich ziemlich gut!
      Hay Winona und auch ein freundliches Hallo an alle Anderen,

      ich muss gestehen das ich am 29. und 30.08. so fertig war, das ich aus Verlustangst, Verzweiflung und einer sehr niedergesch*l*genden Stimmung heraus wieder in der Klinik anrief. Am 31.09. wurde ich bereits wieder aufgenommen, habe auch bereits im Aufnahmegespräch gesagt, das es halt sein könnte, dass es irgendwo einen Teil in mir gibt (meine rationale Seite) die der Meinung war, das es eine massive Übersprungshandung war, da einfach die Gefühle so stark waren. Der Therapeut bei dem ich dann eigentlich wäre, mit dem ich eben auch das Aufnahmegespräch geführt hatte, sagte mir dann aber auch, das es okay wäre gegen diese Gefühle zu arbeiten bzw. einen besseren Umgang zuerlehrnen, nur wäre das mit ihm nicht möglich, da er die nächsten zwei Wochen eben auch im Urlaub wäre. Hab mich da dann auch echt etwas veräppelt gefühlt und verloren. Als ich dann wieder in der Klinik war, saß ich vorne in der Halle und hätte schwören können meinen Therapeuten zuhören, dachte aber so "Quatsch, der is im Urlaub!", saß dann weiter einfach da, doch dann kurz zum Dienstzimmer und dann sah ich wie der Therapeut am PC saß... - Ich bin regelrecht aufgesprungen und hab mich im Tagesklinikraum versteckt! Ich war so hart durch den Wind, für mich war es echt so, als ob er schon Wochen im Urlaub war. War echt unglaublich erschrocken irgendwie.

      Dann letzte Woche: Hab die gesamte Woche nicht gut geschlafen, bzw. total die Durchschlafstörungen gehabt und dann von Mittwoch auf Donnerstag gar nicht geschlafen, da ich so viele Gedanken im Kopf hatte, sodass ich, hätte ichs versucht aufzuschreiben, grade mal mit dem ersten Satz begonnen, wären dann schon wieder drei neue aufgekommen. Ich hatte das gefühl mein Kopf würde explodieren, war echt schlimm! Hab dann am Donnerstag irgendwie als wir über Gefühle sprachen wohl auch laut den anderen knapp zwei Stunden dissoziiert, nachdem ich zuvor die ganze Zeit mega überdreht war, hatte zwar auch eine Pflegerin gefragt ob wir reden könnten, nur meinte Sie, sie käm auf mich zu, doch nichts! Hab mich dann später mit einer Mitpatientin rausgesetzt und gesprochen und dann kam meine ehemalige Pyschologin an uns vorbei, mir war es unangenehm und ich hab mich weggedreht, bin dann wieder hoch weil ich gemerkt hab, das mich nur das ich sie gesehen hab es mich voll fertiggemacht hat. Bin dann mit Tränen in den Augen zum Dienstzimmer und hab gesagt, das ich dringend mit jemanden reden muss. Hab dann mit einer anderen Pflegerin gesprochen und hab ihr gesagt, das mich das mega verletzt hat das ich die Psychologin sah, ich mich aber auch einfach nicht trau, sie nochmals anzusprechen, da ich eben auch Angst hab sie dadurch noch mehr von mir wegzutreiben. War dann so fertig, dass ich mit dem Kopf auf dem Tisch herumhämmerte - hinterher hatte ich das Gefühl, dass es wohl pure Verzweiflung war - würde ich sagen.

      Hatte dann Freitag ein 15 Minuten Gespräch mit einer anderen Psychologin von Station, da ich das mit Donnerstag besprechen wollte - da es mich so fertig machte - und die meinte, sie hätte das Gefühl das ich noch nicht wirklich bereit wäre Therapie zu machen. Ich fragte sie dann, wie ich diesen Teil der sich dagegen wehrt, los bekomm, da ich wirklich Therapie machen möchte und da meinte sie bloß, dass es eine gute Frage wär, doch sie mir dazu keine Antwort geben könne, da ich wollen müsste. Hab dann gestern nochmal mit einem anderen Psychologen der Station gesprochen und der meinte, dass die dann morgen die Entlassung machen würden - zu erst hieß es noch, das es meine Entscheidung wäre, doch ich hab nichts gesagt, die ich echt auch irgendwo an mir selbst zweifel, da ich nicht weiß was ich wirklich will bzw. was besser wäre. Dann dachte ich mir später: "Oh gott, ich will nicht gehen!!!" Die Oberarztvisite, die normalerweise Montags ist, war die Woche aber Dienstag - also heute - und da hab ich Ihnen auch gesagt, das ich gern noch bis nächste Woche bleiben würde um mit dem Psychologen, der mich aufnahm nochmal vorher sprechen zukönnen. Dann meinte aber die Oberärztin, das ich mich da auch ambulant melden kann um, um einen Termin bei ihm zu bitten, doch so schadet mir das Setting eher und die können mir so momentan nicht weiterhelfen. So wurde ich dann heute wieder entlassen. Nachdem ich nun entlassen worden bin und das für mich gestern echt schlimm war, gehts mir mittlerweile aber ganz okay und irgendwie verletzt es mich auch nicht so wie die male sonst als ich aus der Klinik bin - diesesmal ist da nicht diese Hilflosigkeit, wie sonst. Was ich doch als Positiv empfinde, auch eine Freundin meinte, dass sie da auch sieht das ich da echt mich weiterentwickelt hab.

      Danke fürs Nachfragen Winona, freut mich wirklich sehr. *Knuff* Mal sehen, wie das Gespräch nächste Woche mit dem Psychologen läuft und dann ist ja zum Glück auch bald endlich mein L-Thera wieder da! ^^ Ach gott, ich komm mir manchmal (immer öfters) so bekloppt vor.. xD
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      Ich muss sagen, dass ich seit letzter Woche also, - umgenau zusein - seit der Entlassung gar nichts mehr spür. Ich fühl mich wie Gefühlstot, ich hab Lust auf gar nichts und möcht mich eigentlich nur v*rl*tz*n. Ich weiß nicht ganz, ob ich seit Dienstag selbstschädigendes Verhalten an den Tag leg oder nicht... Nur hab ich derzeit irgendwie keinen Appetit, oder aber ich bestr*f mich selbst... Keine Ahnung. - Denn eigentlich hab ich schon seit fast drei Wochen keinen wirklichen Appetit mehr auf irgendwas bzw. auf gar nichts. Ich wollte ja eigentlich noch mal mit dem Psychologen, der mich aufgenommen hat, noch mal sprechen und irgendwo möchte ich das auch, doch zeitgleich ist es mir auch mittlerweile echt egal. Mir ist Momentan irgendwie alles egal... Ohh man, was mach ich nur? Soll ich da noch mal anrufen, um mit ihm zureden oder soll ich es einfach lassen und warten bis mein Lieblingstherapeut wieder zurück ist???

      Ich fühl mich echt s****ße...
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      Hallo :)

      Erstmal hoffe ich, dass es dir mitlerweile etwas besser geht.

      Ich denke die Frage ob du wirklich willig bist eine Therapie zu machen und was dafür nötig ist, kannst du dir wirklich nur selbst beantworten, ich hatte ganz lange das Problem einfach nicht los lassen zu wollen. Gewohnter Schrecken war mir lieber als das ungewohnte Neue.

      Wenn ich zeitlich alles richtig im Kopf habe, müsste dein Therapeut ja wieder da sein.
      Wie ist es dir in den Gesprächen ergangen?

      Ich wünsche dir dann weiterhin alles Gute :)

      Lg
      "I cannot contribute anything to this world because I only have one method: agony."
      Emil Cioran, On the Heights of Despair
      Hallo Dezember und vielen dank.

      Ja, mein Therapeut ist zurück, ich hatte bisher jedoch nur ein Gespräch mit ihm, welches am 12.10.2016 stattfand, was so weit auch echt ganz gut war. Ich hatte ihm erzählt wie es mir erging als er nicht anwesend war und auch wie mein Klinikaufenthalt war. Er meinte, dass es ihn freut, auch wenn da ja nun vieles sehr Schicksalhaft verlief, aber es ja vielleicht doch ganz gut war, so wie es eben lief. Alles in allem war das Gespräch aber auch gut, einfach da er wieder da ist und ich mich wieder viel besser verstanden fühlte. Kam zwar in der Vergangenheit auch mit ihm immer nicht so klar, aber er weiß halt mitlerweile auch einfach mehr über mich, was es ja doch auch einfacher macht, als jetzt wieder von Null anfangen zu müssen, nur weil ich wieder erst Vertrauen aufbauen müsste.

      Zum Punkt, lieber gewohnter Schreck als das ungewohnte Neue, kann ich so auch nur unterschreiben. Ich sehs echt genauso, da weiß man eben woran man dann ist, was ja auch wieder Sicherheit gibt.

      Wir hatten direkt einen neuen Termin ausgemacht, der nächste Termin ist nun kommenden Mittwoch am 26.10.2016. Darüber bin ich auch echt froh, denn leider war die letzt Woche echt nicht cool... Hab vor einiger Zeit einen netten jungen Mann kennengelernt, hatte das auch in der letzen Sitzung ang*schn*tt*n und er griff es etwas später auch geich noch mal auf, da er auch das gut fand und mir Mut zusrprach und ich solle doch versuchen, das nicht wieder selbst einzureißen und so reagieren, wie ich es halt sonst tu. Ich war so ermutigt durch ihn, das ich das Bild von dem jungen Mann und mir meinem Vater zeigte.. wohl auch irgendwo in der Hoffnung das er mir vielleicht auch irgendwie gut zusprechen würde bzw. ich irgendwas positives von ihm vielleicht nur hören wollte. Aber Fehlanzeige, er hat das total runter gemacht und das hat mich natürlich sehr v*rl*tzt und als folge dessen hab ich mich dann auch wieder v*rl*tzt [...] habe ich mich dann bis heute gar nicht mehr bei irgendwem gemeldet gehabt, bin nicht ans Telefon wenn jemand aus meiner Familie anrief und hab des Abends viel geträumt, von wegen ich war mit einem Android (diese Menschenähnliche Roboter) zusammen, hätte mich mit Freundinnen getroffen und es kamen halt meine Lieblingspsychologin und auch mein jetziger Lieblingstherapeut immer wieder vor, von wegen ich hatte Termine mit ihm und wir sprachen. Hab halt viel geschlafen [...] :( War echt sehr fertig, mich rief dann aber auch eine Freundin gestern an und das freute mich echt riesig, wir unterhielten uns, ich sagte ihr auch was bei mir los war und das half mir.... Sie legte mir auch nochmal nahe das auf jeden Fall meinem Therapeuten zu erzählen... Ich war auch ab und an am Überlegen mich in der Klinik zu melden, doch hatte ich halt Angst davor, entweder wieder mal nicht Ernst genommen zu werden oder das er mich dann vielleicht da behalten wollen würde, und dass hätte ich irgendwie auch nicht gewollt, darum hatte ich mich nicht bei meinem Therapeuten gemeldet. Seit dem telefonat gehts zum Glück schon wieder besser, hab heute auch kurz mit meiner Mutter gesprochen, haben uns auch kurz getroffen und waren Einkaufen - war auch okay jetzt so. Sie hat mich auch verstanden wegen Papa halt, die wohnen zum Glück ja auch nicht mehr zusammen und sie kennt das halt selbst auch, mein Vater redet halt oft Dinge schlecht - ist vermutlich so ein Ego-Ding... Er ist voll der Narzisst.

      Nun ja, zum Glück gehts ja grade und Mittwoch um 10.00 hab ich den Termin bei meinem Therapeuten, fahr da auch noch etwas über eine Stunde hin, also kann ich direkt aus dem Bett fallen, mich fertig machen und um kurz ca. 08.40 Uhr los. Mal sehen wie das Gespräch wird...

      Dankeschön, noch mal Dezember, auch ich wünsch dir alles gute - sowas kann man halt doch immer gebrauchen. Hmm.. :)

      Dankende Grüße

      [Edit: Sätze entfernt. Bitte halte dich an die Regeln und Löschkriterien! /Fylgja]
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      Hey :)

      Träume können natürlich seh belastend sein, aber meistens sind es ja.. einfach nur Träume :)
      Und Träume gehen genauso schnell wieder vorbei wie sie gekommen sind, auch wenn die Nachwirkungen vielleicht etwas länger bleiben
      Mir hilft bei sowas immer einfach kurz darüber nachzudenken warum ich das jetzt so geträumt habe.
      Abgesehen von der üblichen Verzerrung die in Träumen ja immer vorkommt, sind Träume bei mir meistens "thematisch".
      Also so Fragen wie: War in den letzten Tage etwas das thematisch passt? Habe ich mich in den letzten Tagen übernommen?
      Wenn ich die Situationen nochmal mit etwas Distanz (u.U. auch in der Therapie und nicht alleine) durchgehe geht es meistens schon viel besser, mit etwas Übung und Stabilität geht das auch super zuhause :)

      Zu dem jungen Mann kann ich dir wirklich nur sagen: Wenn du dabei ein gutes "Bauchgefühl" hast, dann tu das was für dich richtig ist.
      Völlig egal was jemand aus deiner Familie dazu sagt.
      Die sollst ihn ja mögen und nicht dein Vater :)
      Deshalb würde ich dir raten dich davon ganz klar zu distanzieren.
      Sowas kannst du nun beim besten Willen nicht gebrauchen, wenn er sich nicht für dich freuen kann warum sollte er es denn überhaupt wissen? (Ich gehe jetzt einfach mal davon aus das die Kritik unberechtigt war)

      Das du deinen Therapeuten angerufen hast war die richtige Entscheidung denk ich.

      Nicht aufgeben :)

      Lg
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      Emil Cioran, On the Heights of Despair