Krasser Rückfall- bin ziemlich aufgelöst

      @fylgja: Nein, leider nicht. Wohne eher kleinstädtisch. Den Verein gibts da nicht.
      Wohngeld allein würde mir auch nichts bringen. Das hat mit wollen nichts zu tun. Ich würde finanziell Schulden machen (bzw. würde gar keine Wohnung bekommen) und das käme für mich nicht in Frage. Ich habe noch die KV zu zahlen und viele andere Verpflichtungen (Handy, Versicherungen etc) , die ich nicht einfach kündigen kann. Es ist ja zum Glück begrenzt und in 6 Monaten bin ich eh mit dem Studium fertig und ziehe aus.
      Es ist ohne festes Einkommen wahnsinnig schwer etwas brauchbares zu bekommen. Man muss dem Vermieter ja einen Einkommensnachweis vorlegen. (Und damit sind keine Nebenjobs gemeint). Durch meine Verbindlichkeiten liege ich bei plus minus Null und hätte nicht einmal das Geld für eine Kaution. Hatte auch parallel schon einen Antrag fürs Studentenwohnheim gestellt und da wurde mir in Aussicht gebracht, dass der spätestens zu Beginn des nächsten Semesters bewilligt wird. (Da habe ich meine Masterarbeit aber schon abgegeben) Ich habe kürzlich auch noch ein Auto zu finanzieren, weil ich durch die momentanen Baustellen und die miese Anbindung niemals von A nach B kommen würde. Als ich gependelt bin, war das anders. Da war die Zugverbindung aber auch noch eine andere, weil die deutsche Bahn da keine Gleisarbeiten gemacht hat. Ich sehe das jetzt sehr begrenzt, weil ich in 6 Monaten eh komplett unabhängig bin. Einen potenziellen Arbeitsvertrag habe ich auch schon. Muss eben nur noch meinen Abschluss nachweisen können.

      @elfenspiegel: Ich ziehe mich viel in meinen Bereich zurück. Das hilft schon und ab nächste Woche arbeite ich dann ja auch wieder und habe auch die räumliche Distanz. Danke für alles, Elfenspiegel.
      Hm, ok. Das heißt, du musst noch 6 Monate durchstehen, vielleicht 7 bis du eine eigene Wohnung hast?
      Hast du es mal mit einem Doppeltagebuch probiert? Hat mir eine Ärztin empfohlen. In einem k*tzt du dich so richtig über alles aus, was gerade scheiße ist, über das Verhalten deiner Mutter, die Wohnsituation, nervende Verwandte, eigene Ängste und Zweifel...einfach alles. Ruhig auch mit vielen Schimpfwörtern etc. Und danach (und das ist wichtig, damit du nicht in den negativen Gedanken hängenbleibst) machst du es zu und schnappst dir Teil 2. Und da schreibst du alles rein, was dir an Fähigkeiten einfällt, die du hast, um deine Situation zu bewältigen. Oder was positiv an dem Tag war, auch wenn es wirklich nur Kleinigkeiten waren. Einfach um zu sehen: Es geht stückchenweise voran und es gibt nicht nur die schlimme Situation, sondern trotzdem noch schöne Dinge für dich. Aber pack die wirklich gut weg, am besten auf nen passwortgeschützten USB-Stick o.Ä.

      Naja, mein Freund, der eine sehr schwierige (früher auch gewaltintensive) Beziehung zu seinem Vater hat, hat mir verdeutlicht, was das Sprich wort heißt: "Zum einen Ohr rein, zum anderen raus" Er kann mittlerweile die besonders beleidigenden Aussagen abhaken unter "Dem ist wieder mal ne Sicherung durchgebrannt" (dennoch behandelt er seinen Vater nicht völlig respektlos und erledigt auch Dinge für ihn, die er nicht tun müsste und die er nur tut um die Beziehung positiver zu gestalten). Vielleicht kannst du es bei deiner Mutter so sehen? Ist sicher ein schwieriger Prozess, aber: igentlich projiziert sie doch ihren ganzen Schm*rz auf dich, oder? Eigentlich bist doch nicht du die Unfähige, du diejenige aus der nie was werden wird - sondern eigentlich fühlt sie das eher für sich, weil sie da so auf dem Sofa liegt und leidet und doch nicht aus ihrer Haut kann/will und sich Hilfe holt. Vielleicht kannst du es so sehen - auch wenn es das sicher nur ein ganz klein bisschen weniger schlimm macht.

      Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Kraft für die anstehenden Monate. Planst du schon die Zeit nach der Masterarbeit? So ein Ziel kann ja auch ne Menge Energie geben und das Jetzt besser aushalten helfen...

      Viele Grüße
      Fylgja
      Erstmal vielen Dank.
      Das mit dem Tagebuch mache ich schon. Gibt mir auch ganz viel.

      Es sind rein theoretisch nur noch 6 Monate.
      Ich halte auch schon die Wohnungsanzeigen im Auge.

      Was die Planung zur Zeit danach angeht: Leider werde ich keine großen Sprünge machen können, weil ich mit einem eher geringeren Einkommen beginne und mit meinem anderen Studium sicher noch weniger eine Chance habe als mit dem Studienabschluss jetzt.
      Ich denke eher, dass sich meine Probleme verlagern werden. Dafür dass ich die sozialen Probleme zu Hause nicht mehr habe, kommen dann andere finanzielle Sorgen hinzu bzw. werden ausgetauscht.
      Das sind jetzt keine rosigen Aussichten. Aber was will ich machen.
      Es ist erstmal besser als gar keine Arbeit und den ganzen Tag zu Hause hängen.

      Vielleicht ergibt sich dann ja was viel Versprechenderes mit besserem Einkommen.
      Es wird aber definitiv knapp werden, weil ich vom wenigen Einkommen dann auch noch ein Auto finanzieren muss, plus Miete und Co. Für die Hobbys, die mir eventuell etwas positives ermöglichen würden, bleibt da erstmal nichts.
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