Endlos...?!

      Hey Leute ich bin neu hier, ich hab seit einem Monat die BPS-Diagnose, in der Psycha diagnostiziert bekommen, beschäftige mich viel mit dem Thema um es zu verstehen, SVV usw. Wie geht ihr mit dieser Diagnose um, seid ihr offen anderen gegenüber? Kämpft ihr oder findet ihr euch damit ab? "Clean" oder nicht(SVV)? Wird das alles endlos so bleiben?
      QWürd mich freuen, wenn jemand antwortet...
      Dark Greatz
      hi, erst mal willkommen hier.
      hab ne emotional instabile persönlichkeitsstörung.
      offen gegenüber anderen? teils teils. das mit dem svv wissen die meisten meiner freunde. den rest eigentlich fast niemand. hat sihc noch nicht die gelegenheit ergeben.

      kämpfen oder sich damit abfinden? beides.
      ich kämpfe um meine emotionale stabilität, aber ich habe auch gelernt, damit zu leben.

      endlos?
      nur wenn du nichts für dich tust

      RE: Endlos...?!

      hi

      naja will dir jetzt nicht deine hoffnung nehmen - aber du hast halt gefragt:

      also bei mir ists so, ich bin seit jahren krank (bps mit schwerer depression, svv, leichte mps/teilschizophrenie, ADS-mischtyp usw - mitunter diagnostiziern verschiedene ärzte da auch anders, einer meinte mal ich hätte keine depresison sondern würde unter dysthymie leiden blabla)

      gehe mittlerweile recht locker damit um - früher, vor so ca 11 jahren, als alles anfing, da war des anders - heute nach ewig vielen therapien, klinikaufenthalten, ständig neuen ärzten/therapeuten usw kann ich da recht locker drüber reden.

      ich bin absolut nicht clean - ich verletze mich immernoch fast täglich, ich bin absolut antriebslos, keine lust aufs leben, auf nix... hab verschiedene therapieformen durch, hab alle möglichen antidepressiva (usw) durch und es ändert sich kaum etwas - mal wirds etwas leichter, die spitzen der depressionen sind mal ne zeitlang weg - aber dann kommt doch alles wieder... ich hab nun mein halbes leben lang diese scheisse im kopf und ich glaube mittlerwiele nicht mehr dran, dass sich das irgendwann einmal ändern wird.

      RE: Endlos...?!

      hallo du.

      Wie geht ihr mit dieser Diagnose um, seid ihr offen anderen gegenüber?
      kommt auf den anderen an. bei ausgebildeten leuten (ärzte, theras, berater etc.), bin ich, so weit möglich, offen. d.h. jetzt nicht, dass ich über alle meine probleme bis ins detail rede, aber ich verheimliche eben nicht, dass ich bps habe.
      bei leuten, bei denen ich mir sicher bin, dass sie noch nie was von borderline gehört haben, sag ich's nicht unbedingt. dass ich probleme habe, mich verletze etc., daraus mache ich meistens kein geheiminis. nur die diagnose... ich hasse es, wenn ich dann erstmal ewig erklären soll, was borderline ist - zumal das so komplex ist, dass ich's kaum erklären kann. nur wenn mir die person, ganz, ganz arg wichtig ist, dann mach ich mir die mühe und erzähl's ihr.

      Kämpft ihr oder findet ihr euch damit ab?
      ich kämpfe darum, ein leben zu führen, dass wenigstens ansatzweise "normal" ist. ich möchte eine ausbildung machen, später arbeiten, stabiler werden usw. dafür kämpfe ich. aber ich kämpfe nicht dafür, wieder vollkommen gesund und normal zu werden, denn dieses ziel werde ich wohl kaum erreichen.
      ich kämpfe für ein leben trotz borderline .
      ich kämpfe nicht gegen das borderline-sein selbst.

      "Clean" oder nicht(SVV)?
      nicht clean. ich schaffe manchmal ein paar wochen ohne, letztes jahr auch einige monate *stolzbin*, aber werde letztendlich doch wieder jedesmal rückfällig.

      Wird das alles endlos so bleiben?
      ich hab mal wo gelesen, dass es angeblich ab dem 30. oder 40. lebensjahr von allein besser wird... dass man dann stabiler wird... keine ahnung, ob's stimmt, bin noch nicht so alt ;)
      ich glaube aber fest daran, dass die meisten mit viel kraft und unterstützung (freunde, aber auch professionelle hilfen), durchhaltevermögen und hoffnung, etwas an ihrer situation ändern können. zum positiven.

      ich wünsch dir alles gute und viel kraft,
      blackbutterfly
      Ich lasse mich von der Diagnose nicht so arg beeinflußen: hab die Probleme ja schon seit etwa 7 Jahren und die Diagnose erst etwa seit 1 Jahr, weil man die ja angeblich erst stellen kann, wenn jemand nicht mehr in der Entwicklung zur Persönlichkeit ist.

      Ich kämpfe nicht, sondern aktzeptiere es und versuch das beste drauß zu machen: sprich, ich versuche damit umzugehen zu lernen.

      clean: naja, ist schon besser geworden.

      schließe mich da blackbutterfly an, hab auch mal gelesen, dass es mit 30/40 Jahren besser wird.

      lg

      RE: Endlos...?!

      Original von Red Angel
      Wie geht ihr mit dieser Diagnose um,

      mittlerweile habe ich mich größenteils an die tatsache, dass es mich mit ziemlicher sicherheit mein gesamtes leben lang begleiten wird, gewöhnt. schön finde ich es trotzdem nicht.

      seid ihr offen anderen gegenüber?

      dass ich in meiner persönlichkeit gestört bin wissen *zählt* 7 menschen aus meinem direkten umfeld.
      den restl. bekannten-/freundeskreis geht's nichts an. zukünftigen arbeitskollgen & chefs werde ich es auch nicht mitteilen. das fürt letztlich nur zu probs. da hab ich kein bock drauf.


      Kämpft ihr oder findet ihr euch damit ab?

      was verstehst du unter "kämpfen"? ich mag diese bezeichnung nicht. ich sehe mich derfinitiv nicht als kämpferin, sondern als jmd., der -wie jeder andere mensch auch - versucht, in seinem alltag zu bestehen.
      eine psychich. störung zu haben ist imho nix besonderes.


      "Clean" oder nicht(SVV)?

      angesichts der tatsache, dass mein letztes svV vor ca. 3 monaten statt fand, und es bisher auch nicht bestandteil meines alltägl. lebens ist, sondern immer noch die ausnahme bedeutet, zähle ich svV nicht zu meinem größten problem.

      Wird das alles endlos so bleiben?

      mein neuro meinte, bei mir sei es mittelschwer vorhanden. da ich bisher keine dauerhafte therapie hinter mir habe und das momentan auch nicht vor habe, gehe ich davon aus, dass es bei mir tatsächlich ein leben lang vorhanden sein wird. aber: es gibt schlimmeres.
      It has been said that something as small as a flutter of a butterfly's wing
      can ultimate cause a typhoon halfway around the world.
      [chaos theory]
      Also ich weiß es jetzt knapp zwei Wochen. War un bin immer noch ziemlich unter Schock.Ich mein, ich habs zwar immer vermutet, aber es ist ein Unterschied, wenn man es von einem mit nem Diplomen in Psychologie gesagt bekommt. Ich bin und war auch nie scharf drauf, ne BPS zu haben *kenndawelche*.
      Ansonsten hab ich den Galuben, dass es irgendwann wieder gut geht verloren. Vielleicht kann man lernen, damit umzugehen. Das sehe ich bis jetzt aber auch nicht. Bis jetzt ist es alles nur ein dunkles schwarzes Loch, dass an mir zerrt, bis ichmich nicht mehr halten kann und mich dann mit sich reißt, bis es mich vershclungen hat.
      Ich hb ne Menge über BPS und SVV gelesen, deprimiert einen nur. Sieht mir im Moment aus, als hätte ich wirklich keine Chance. Weder gegen das eine noch gegen das andere. Ich kämpfe dagegen, ich wehre mich, denn ich will das nicht. Ich will nciht damit leben und ich will es nicht haben, weil es mich kaputt macht und so weh tut.
      Ich bin jetzt zwanzig, SVV seit 1,5 Jahren. Also nicht clean.
      Persönlichkeitsstörung liegt bei mir in der Familie, also können es vielleicht auch irgendwann meine Kinder haben. Leben mit mir ist nicht grad einfach, ich mach alle Beziehungen kaputt; entweder dadurch, dass ich die Menschen zu sehr festhalte, oder dass ich sie wegstoße.
      Anderen gegenüber bin ich überhaupt nicht offen. Bei mir wissen es zwei Leute direkt, einer wird es so halb wissen, aber nicht von mir bestätigt. Mehr sollen es auch nicht wissen. Es geht keinen was an und da ich nicht stolz drauf bin...
      Ich wäre gerne anders, nicht "krank" (allein das Wort ist schon widerlich...)
      Und wenn ich schon damit leben muss, will ich wenigstens selbstbewußt damit umgehen können. Vielleicht kann ich irgendwem damit irgendwann helfen, was ich erlebt habe. Aber bis jetzt sehe ichnichts...

      Luisa