Mutter als Psychologin

      Mutter als Psychologin

      Also ... ich bin dreizehn Jahre alt, cutte seit Anfang Sommer 2003 und durch einen dummen Zufall hat meine Mutter das mitbekommen ... meine Mutter ist Psychologin. Sie hat auch gemerkt, dass ich mich in letzter Zeit extrem für Borderlinestörung, Schizophrenie u.A. interessiere ... ich glaube, weil ich Angst habe dass ich so etwas haben könnte.

      Jetzt mein Problem:

      Letztens wollte meine Mutter unbedingt mit mir reden, hat mir einige Sachen über ihre Kindheit erzählt und wollte wissen warum diese Themen mich so beschäftigen ... ich hab einfach gar nichts gesagt, nicht besonders viel geredet. So wie sie jedoch mit mir gesprochen hat, habe ich das aufgenommen, als wollte sie mir sagen, ich hätte eine Borderline-Störung .. und jetzt weiß ich nicht wie ich damit umgehen soll ... ich meine, eine Analyse ist es ja nicht, aber Angst macht es mir logischerweise trotzdem, und ich weiß einfach nicht mehr was ich in dieser Hinsicht tun soll.

      Sie schreit mich manchmal an wenn sie den Verdacht hat ich hätte gecuttet, aber sonst kümmert sie sich nicht groß drum und dann auf einmal erzählt dir mir was von Borderline die ich vielleicht habe und den Sympthomen dafür und alles ... aber groß zu stören scheint es sie auch nicht ...


      Ich weiß dass hört sich jetzt alles ziemlich wirr an, aber ich kann meine Gefühle sowieso nicht ausdrücken und hab es einfach versucht ... und jetzt hört es sich ziemlich merkwürdig an ...
      Hallo Blutengel!

      Also, ich würde die Finger davon lassen, dass mir meine Mutter sagt, was ich haben könnte. Ich glaube einfach nicht, dass das gut ist. Wenn du es wirklich wissen willst, ob du das Borderline-Syndrom hast, solltest du zu einer Therapeutin gehen. Zudem ist es recht unwahrscheinlich, weil diese Störung meist im frühen Erwachsenenalter auftritt. Und da bist du ja noch nicht so ganz drin. Es könnte aber durchaus sein, dass du Ansätze dazu hast.

      Viel Erfolg.

      No Hope
      Eigentlich haben mir meine Ärzte mal erzählt, dass man die Diagnose: Borderline erst so ab dem 20. Lebensjahr wirklich vergeben kann, weil erst dann die Entwicklung zu ´ner gefestigten Persönlichkeitsstruktur abgeschloßen ist.

      Trotzdem rate ich dir, mit dem cutten so schnell wie möglich aufzuhören und dir Hilfe zu hohlen, weil mit 13. hab ich auch schon gecuttet und habe damals keine Hilfe bekommen und im Nachhinein weiß ich, dass ich es damals gebraucht hätte und bereue es sehr, dass ich mir nirgendswo welche geholht habe.

      lg
      Vielleicht wirkt es sich ja auch nicht ganz positiv auf dich aus, das du dich so intensiv mit Bordeline etc. auseinandersetzt.
      Man kann sich auch sehr schnell in etwas hineinsteigern,
      zumal diese Krankeheitsbilder Symptome aufweisen wovon das ein oder andere auf jeden passen könnte.
      Ich rate dir ebenfalls mit dem cutten aufzuhören,bevor du es später richtig bereust.
      Mach dir den Anlass bewusst ,aus welchem Grund du cuttest und frag dich,ob es nicht noch Alternativen gibt...andere Lösungen für dein Problem..

      Viel Erfolg
      Ich kann mich nur anschließen, sieh zu, dass Du ganz schnell wieder damit aufhörst und wenn das heißt irgendwo in Therapie zu gehen... Meine Mutter hat es erst nach 2 Jahren durch einen dummen Moment meiner Unaufmerksamkeit gemerkt und ich ließ sie über ein halbes Jahr im Dunkeln stehen, da sie keine Ahnung hatte, was SVV bzw. Cutten ist.Im Nachhinein wünsche ich mir, sie hätte es eher gemerkt und nur ein einziges Mal gefühlt, wie es ihrer Tochter geht, doch das hat sie nie, hätte sie, so müsste ich nun nicht jeden Tag die Narben sehen und jene bereuen und verstecken. Es gibt tausend Möglichkeiten sie zu verstecken, aber keine einzige, um es jemandem zu erklären, der es nicht verstehen will/kann. Manchmal gibt es gute Zeiten, die sich einmal über ein halbes Jahr erstreckten und manchmal gibt es schlecht, an dem "sie" mich zu sehr anlächelt, dann habe ich mal wieder den Kampf mit mir selbst verloren. Bitte, tu etwas und lass nichts in Dir so strak werden, dass Du in Deiner Entscheidung nicht mehr frei bist!!! Chancen kommen, wenn sie kommen, meist nur ein einziges Mal.
      Du bist noch jung, Du HAST ein Leben, leb es!!

      Es ist nie so schwarz, wie es scheint.
      Ein Licht im Nichts, das weist und scheint.
      Wunsch nach Ruhe ohne Einsamkeit.
      ich kann dir nur raten, lass das was deine mutter behauptet, nciht zu sehr an dich ran.
      meine arbeitet in ner psychosomatischen klinik (als schwester) und sieht sich gerne als super-psychologin...
      ich weiss gar nicht mehr, was alles sie mir schon im streit an den kopf geworfen hat, was ich sei....
      manisch depressiv war auch dabei. hat mich damals ziemlich heftig beschäftigt. mittlerweile weiss ichs dass sie damit daneben lag.

      deine ma ist zwar psychologin, aber ich würde sagen, sie kann sich aus einigen gründen keine diagnose anmassen:
      a) sie ist deine mutter und damit emotional befangen
      b) sie kennt dich vermutlich nicht. zumindest nicht gut genug um sich ein urteil bilden zu können.
      c) sie ist nicht deine therapeutin, "nur" deine mutter.

      und ich würde dir raten, ihr das mal (etwas diplomatischer *g*) zu sagen, dass sie die finger davon lassen soll, dir ständig irgendwelche diagnosen an den kopf zu werfen
      Hi Blutengel,

      auch ich rate dir, nicht allzuviel auf die "Diagnose" deiner Mutter zu geben. Meine Mutter is auch Psychologin, mit verantwortlich dafür das ich Multi bin, hats nicht gerafft das ich mich seit meinem 14. Lebensjahr geschnitten hab, Suizidgedanken hatte, depressiv war, etc.

      Ihre einzige Meinung dazu: Du warst ja schon immer flegmatisch(faul). So bist du halt. Das ist deine Art.

      Jetzt wo sie weiss das ich Multi bin behauptet sie einfach, ich bräucht den anderen Personen ja nur sagen wos langgeht und dann läuft der Laden wieder.
      Ich hab ja auch keine ernsthaften Störungen, also kann ich ja ruhig arbeiten, weil sonst vergammel ich ja...

      Imho sind Eltern leider oftmals diejenigen, die ihr Kind am wenigsten kennen. Bitter aber wahr.
      Wenn du genau wissen willst was los ist mit dir such dir eine unbefangene Thera und lass dich durchchecken.

      Nochwas, grad Borderline is ne "Krankheit", die man nicht in einem Gespräch feststellen kann...

      Sana
      Erstmal vielen vielen Dank an alle für ihre Kommentare.

      Was ich machen soll, weiß ich nicht, und was ich machen werde noch weniger.

      Es war nur einfach eine ... beschissene Situation, knallt mir ne *Diagnose* hin und macht einfach sonst nichts ... obwohl ich wohl nicht mal wollen würde dass sie etwas "macht" .... ich dachte einfach nur "Hä? Was ist denn jetzt los?" ... euch nochmal danke. ;)