Anima Trista

      Wer bist du?
      Du bist in meinen Träumen,
      die Bilder deiner sind in meinem Kopf,
      sie jagen mir Angst ein.

      Wer bist du?
      Ich sehe nur deine schwarze Gestalt,
      höre dein lautes kaltes Gelächter, deine Worte
      sie jagen mir Angst ein.

      Wer bist du?
      Ich beginne zu zittern, wenn ich an dich denke,
      bekomme Panik und kaum Luft,
      du jagst mir unbeschreibliche Angst ein.

      Wer bist du?
      Ich will dich sehen, dich erkennen,
      ich will wissen, was du mit mir machtest,
      ich habe Angst davor es zu wissen.
      Kind, du bist noch so jung.
      Kind, du hast noch soviel zu erleben.
      Kind, das Leben ist so schön.
      Kind, kämpfe doch.
      Kind, es lohnt sich.
      Kind, lebe weiter.

      Doch das Kind hört nicht mehr zu,
      es schließt seine Augen,
      legt sich hin, zur ewigen Ruh.
      Es hat zuviel mitgemacht,
      hörte, wie der Tod über sie lacht.
      Es möchte nur noch seinen Frieden haben,
      die Engel, ihr dies Versprechen gaben.
      Ich habe die Hoffnung verloren.
      Oder hat sie mich verlassen?
      Ich sehe keinen Sinn mehr in meinem Leben,
      nichts was mich hier noch hält,
      nichts kann mich mehr erfreuen,
      jedes Lachen muss ich bereuen.
      Die Sonne verabschiedete sich von mir mit ihrer Helligkeit,
      innen und außen von mir herrscht die Dunkelheit.
      Einst war der Wille, jetzt ist nur noch die Stille.
      Nur noch die Stimme schreit nach dem Tod.
      Mein Gesicht ist erstarrt.
      immer ein kleines Lächeln auf den Lippen,
      egal bei welchem Gemüt.
      Meine Maske ist Stein hart.
      Selbst wenn meine Stimmung
      ist total am kippen,
      trage ich es, sie wird nicht müd.
      Ablegen kann ich sie nicht mehr,
      sie gehört zu mir,
      ich danke ihr manchmal sehr,
      jedoch wünsche ich mir oft,
      das ich sie einfach verlier.

      Ich lache,
      wenn mir ist zum Weinen.
      Ich blute,
      wenn mich die Kraft verlässt.
      Ich lächle,
      wenn mir ist zum Schreien.
      Ich starre,
      wenn der Gedanken an den Tod mich nicht loslässt.


      Was ist das für ein Leben?
      Immer muss ich etwas vorgeben.
      Ich will mein wahres Ich zeigen,
      auch wenn andere darunter müssen leiden.
      Ich hasse es etwas vorzuspielen,
      wer hat mir dies Schicksal verliehen?
      Die Klinge zeigt,
      wie ich mich wirklich fühle,
      jedoch ist es nur ein Teil davon,
      wie sind meine wahren Gefühle.