Also ich fang dann einfach mal an:

Ich hab eine Freundin in der Klasse, ich kenne sie noch nicht lange , aber wir haben uns irgendwie von Anfang an gut verstanden , weil sie genau die gleichen Probleme hat wie ich...
Nun ja vor 6 Wochen ungefähr fing das alles an , sie ging von der Schule immer schon früher , fing plötzlich an zu weinen , mitten in den Schulstunden ...
Naja und dann hat sie einen Brief an mich geschrieben , in dem sie mir erzählt hat , dass es ihr überhaupt icht gut geht.
Sie leidet unter sehr starken Depressionen , Angstzuständen , unteranderem auch SVV!
Sie hat sich schon zweimal versucht das Leben zu nehmen und ihre Eltern nehmen das alles auf die leichte Schulter.
Sie schieben sie jetzt einfach in eine Psychatrische-Anstalt für Jugendliche!
Ich mach mir so ne Sorgen um sie...
Sie ist so klein zierlich und noch so "unerfahren"...
Ich meine , wenn man selbst nicht eingesehen hat , dass man Hilfe braucht , was nützt das alles dann!?
Ich habe Angst , dass es ihr in der Anstalt nicht gut gehen wird...
Nunja eigentlich sollte sie da gestern schon eingewiesen werden , aber die Therapeuten oder so überlegen sich das , so hat sie es mir erzählt , ausserdem hat sie mit ihrem Freund schluss gemacht , obwohl sie ihn doch liebt und er sie auch , nur er konnte damit nicht umgehen...

Ist zwar alles durcheinander , aber das macht mcih wirklich fertig , wenn ich merke , das Menschen die ich lieb gewonnen habe kaputt gehen...
Und sie geht wirklich noch kaputt , sie muss jetzt sogar irgendwelche Tabletten nehmen

Ich mach mir Sorgen ...

Habt ihr vielleicht auch Erfahrungen mit solchen Anstalten oder irgendwelchen Tabletten die man gegen Depressionen nimmt oder so?!

Ich leide auch unter SVV und Depressionen ...
Aber ich war noch nie in einer Psychatrie , weil ich der Meinung bin , dass es eh nichst bringt...:(

Wäre dankbar für ein paar Antworten!!!

Das Wort "Anstalt" bereitet mir ziemliches unbehagen ..
Nennen wir es Klinik, k?

So eine "Zwangseinweisung" in eine Klinik kann der kleinen nur helfen [wollen wir erstmal nicht anfangen schwarz zu malen und evtll. Kliniken die nicht gut sind vergessen]
Ich wurde selbst einmal Zwangseingewiesen, anfangs wollte ich einfach nur weg, ich konnte es nicht einsehen und wollte mir nicht helfen lassen. Aber, kommt Zeit kommt meist auch die Einsicht, und ich hoffe für die kleine das auch sie es bald so sehen wird, wenn sie eingewiesen wird.
Irgendwelche Tabletten? Nun, vielleicht sind sie sogar ganz hilfreich, was denkst du?
Sie darf sich nicht die Chance verbauen, durch diese Zwangseinweisung wurde mir erst richtig klar was mit mir los ist, ich hatte wahnsinnige Angst die ersten Tage, aber man wird ganz lieb aufgenommen. Die meisten Kliniken entsprechen nicht diesem Klischee der Gesellschaft oder was man teilweise auch im Fernsehn anschauen darf.
Unterstütz sie soweit es geht, die kleine darf nicht deine Meinung übernehmen, lass sie sich ihre eigene Meinung selbst bilden! Mach ihr keine Angst [und das ist keinesfalls böse gemeint, ja?!] Ich bitte Dich inständig darum!
Schliesslich muss sie sich drauf einlassen können, du kennst das sicherlich selber, wenn jemand etwas schlechtes über etwas sagt .. übernimmt man automatisch die Meinung der anderen. Wenn man selbst nicht in einer Klinik war sollte man nicht so darüber reden.
Aber da du es nicht besser wissen kannst, deshalb ..will ich dir das ja sagen *smile

Ich kann dir da leider auch nicht weiterhelfen, aber sieh das mit der Klinik nicht so negativ, ich kenn Leute denen das geholfen hat...
Mir geht es ziemlich ähnlich, meine beste weil auch eigentlich einzige Freundin im RL, auch in meiner Klasse, hat seit ähnliche Probleme wie ich, auch seit der selben zeit ungefähr, und ich mach mir auch ständig sorgen um sie, auch weil sie kaum mit mir redet um mich nicht zusätzlich runter zu ziehen...
alles was du tun kannst, ist, denke ich, weiterhin eine gute freundin für sie zu bleiben. auch wenn sie in die klink geht kannst du ihr ja briefe schreiben, oder sie (je nach klinik) besuchen, oder ihr könnt telefonieren oder so... naja, ich drück euch jedenfalls die daumen dass es euch beiden bald besser geht...
Tn1

Sie hat sich schon zweimal versucht das Leben zu nehmen und ihre Eltern nehmen das alles auf die leichte Schulter.
Sie schieben sie jetzt einfach in eine Psychatrische-Anstalt für Jugendliche!

für mich sieht das nicht so aus, als ob die eltern die krankheit ihrer tochter auf die leichte schulter nehmen würden. würden sie ihr sonst hilfe zukommen lassen?
auch wenn deine freundin (noch) nicht für diese hilfe bereit sein sollte - vielleicht hat sie ja in der klinik ein erlebnis, dass ihr die augen öffnet? oder die pillen helfen ein wenig und sie bemerkt, dass es nicht immer so weitergehen muss, sondern es auch hilfe gibt, die sie nur noch annehmen muss?

wieso bist du denn der meinung, dass therapie eh nie was bringt?

Original von HateMyself1988

Ich leide auch unter SVV und Depressionen ...
Aber ich war noch nie in einer Psychatrie , weil ich der Meinung bin , dass es eh nichst bringt...:(

Das ist genau wie mit Kopfschmerzen. Einige nehmen ein Aspirin und es hilft, andere nehmen eins und es hilft nicht.
Aber man weiß es halt vorher nicht wenn man es noch nie probiert hat.
Es kommt immer auf die Umstände und auch auf einen Selbst an.
Wenn ich mit der Einstellung "Das wird sowieso nix" an irgendetwas herangehe, dann kann ich es gleich sein lassen.

Ich finde die Einstellung "erstmal schau´n und dann mal guck´n *ggg*" ganz okay.

Mann muß nicht alles im Leben ausprobieren um es beurteilen zu können, aber so etwas wie eine Therapie gleich als sinnlos darzustellen halte ich für absolut falsch.

Wenn es am Ende einer Therapie keine Besserung gibt, dann lag es auch bestimmt nicht nur an den Therapeuten bzw. der Klinik, sondern auch an einem selbst.

Das man nach einer Therapie zu 100% wieder "normal" bzw. geheilt ist halte ich für utopisch.
Es geht hier aber auch darum einen den Weg zu zeigen seine Probleme zu erkennen und zu bekämpfen bzw. damit umgehen zu können.

Wer keine Hilfe sucht oder an einer "Lösung" arbeitet, der gibt sich doch selbst auf.
Egal wer einem helfen kann bzw. möchte bzw. wie...es ist fast immer einen Versuch wert.

So, genug Senf von mir!

Hmm....
Also ich glaube dass du ihr soweit helfen kannst dass du fuer sie da bist, wenn sie nicht mehr kann und ihr zuhörst. Bei Depressionen ist eine medikamentöse Behandlung oftmals unvermeidlich und erforderlich damit sie wieder einen geregelten Lebensrhythmus bekommt. Und das "rausreißen" aus dem gewohnten Umfeld und Einweisen in eine Klinik kann sehr wohl von Nutzen sein, in der Klinik kann sie leichter wieder zu sich selbst finden und fuehlt sich auch durch die Mitpatienten nicht so auf sich allein gestellt. Wenn du die gleichen Probleme wie sie hast dann versuch doch einfach mal dich selbst zu fragen: Wie soll es mit mir weitergehen? Wuerde mir das vielleicht auch helfen? Können wir zusammen mehr erreichen? Und dann denk mal darueber nach, mit ihr diesen wichtigen Schritt zu tun und mal zu einem Psychologen zu gehen, damit wäre ihr und dir geholfen und du wuesstest sie auch in guten Händen!
Viel Glueck euch beiden!!
LG
Ningnangnung

hallo,
also...ich denke schon das der Klinikaufenthalt ihr Helfen kann...ich kenne auch einige leute die in einer Klinik waren bzw. sind und hab bis jetzt hauptsächlich positive Sachen gehört. Und ich schließe mich der Meinung von Peikkolapsi auch einfach mal an. Wenn die Eltern sie in eine Klinik einweisen, MACHEN sie sich sorgen. Du musst überlegen...das ist auch für die Eltern nicht leicht. Und ich denke sie mussten sich ja vorher auch erst darüber informieren ne? vielleicht hilft es dir ja wenn du mal mit ihren Eltern darüber redest?