Wann ist man "reif für die Klinik" ?

      Wann ist man "reif für die Klinik" ?

      Hi!
      Das hört sich irgendwie alles ein bisschen bescheuert an...ich hoffe ich kann das einigermaßen gut formulieren:

      Also ich wollte mal wissen in welchem Zustand, oder ab welchem Zustand man in eine Klinik gehen kann/muss.
      Ich z.B. schneide "nur". Und es ist jetzt nicht so tief, aber könnte ich jetzt auch schon in ne Klinik. Oder sagen die da "Dir gehts nicht schlecht genug, wir müssen den Platz für Leute freihalten denen es schlechter geht." ?
      Hoffe ihr wisst wie ich das meine.
      Ich hab eben null Erfahrung mit Klinik usw. und heute morgen ging mir das mal so durch´n Kopf.

      Schreibt, ich will belehrt werden :D

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      es gibt kein "reif fuer die klapse"

      niemand anders ausser DU allein kann entscheiden, ob du hinmusst oder nicht (zwangseinweisung jetzt mal ausgeschlossen)
      wenn du meinst, dass du in eine klinik muss, such dir eine aus, ruf an, lass dir infomaterial schicken, frag nach, was die alles fuer eine ein- bzw ueberweisung brauchen.

      bitte um ein/en termin/vorgespraech, sprich deine zweifel an. die psychologen dort haben genug erfahrung.

      bei meinem letzten aufenthalt habe ich in den ersten 2,3 wochen immer gesagt, dass es mir eigentlich viel zu gut fuer stationaer geht, die haben mich trotzdem da behalten, weil die wussten dass ich probs habe, die aber vielleicht zu dem zeitpunkt etwas weiter nach hinten gerutscht sind.

      lass dich nicht durch den gedanken abschrecken, dass es anderen dort schlechter geht als dir. das wird es immer geben.

      wenn du dich fuer einen stationaeren aufenthalt entschliesst, machst du das fuer DICH. du willst dir helfen, du willst, dass es dir besser geht, du bist bereit hilfe anzunehmen! und dazu sind viele denen es ggf "schlechter" geht als dir, nicht in der lage (das soll jetzt keine verallgemeinerung sein)

      wenn du beschliesst diesen weg zu gehen, machst du einen grossen schritt. allein darueber nachzudenken, abzuwaegen ob oder ob nicht, zeigt staerke. das solltest du dir bewusst machen.

      ich wuensche dir fuer deine eventuelle entscheidung viel mut und viel kraft!

      RE: Wann ist man "reif für die Klinik" ?

      ich denke, es kommt sehr auf die situation an, auch eben auf die auslastung der klinik.
      das wichtigste ist, dass du mal zu einer beratung gehst (oder hast du das schon gemacht?), denn dass du dir hilfe holen willst ist super. dort wird man dann auch nach einer lösung suchen, vielleicht ist das klinik, vielleicht eine ambulante therapie..??

      aber versuch es!

      meine erfahrung wird dir wahrscheinlich nicht so viel weiterhelfen.. ich kam als notfall in die klinik. ich habe mich vorher nie damit beschäftigt.

      anniq
      "Dass das weiche Wasser in Bewegung mit der Zeit
      den mächtigen Stein besiegt - du verstehst, das Harte unterliegt."

      Bertolt Brecht; aus: "Die Legende von der Entstehung des Buches Tao-te-king"

      "..schnapp' dir einen dieser liebenswerten narkosemenschen.."
      Man wird in Kliniken eigentlich immer aufgenommen, die Hauptfrage ist, ob die Krankenkasse zahlt und die zahlt sicher bei SVV. Müsste sie eigentlich, denn sie brauchen ein schreiben vom Psychater, das bestätigt, dass die Thera notwendig ist.
      Allerdings kannst man auf eine Warteliste gesetzt werden (selbst akute Fälle) adher ist besser vorher schon ambulant in Thera zu gehen, da kann sich dann der Psychologe hintendranklemmen und druck machen (dann gehts oft schneller).
      Tja.. was für ein Gefühl hast du denn?
      Jetzt mal abgesehn von Kostenübernahmen und Ausgelastetsein der Kliniken...

      Hast DU das Gefühl dass du das brauchst? Machst du eine ambulante Therapie? Ich denke einen Klinikaufenthalt sollte man dann in betracht ziehen wenn die ambulante Therapie nicht ausreicht.
      Was immer du tun kannst, oder wovon du träumst - fang damit an!
      naja, ich denke erstmal solltest du dich mit nem ambulanten therapeuten in verbindung setzen... und wenn der dann meint dass du in einer klinik stationär besser behandelt werden kannst... würd ich mir gedanken drum machen...
      aber wie gesagt... ich denke eine ambulante therapie an sich würde dir im moment warscheinlich erstmal weiterhelfen...
      es ist auch glaub ich ziemlich heftig ohne "therapie-erfahrung" in eine klinik zu gehen...


      astaroth
      dein Beitrag hat mich sehr an meine Gedanken erinnert, bevor ich in die Klinik ging... ich glaube, das geht vielen Menschen so (Kolleginnen von mir meinten jedenfalls auch, sie seien zu "gesund" für stationär)
      ich hatte angst, sie würden mich nur auslachen und finden "hey du nimmst anderen nur den Platz weg" etc

      aber weisst du was? alleine schon weil du auf den Gedanken kommst in eine Klinik zu gehen zeigt doch schon, dass es dir nicht gut geht (und da meine ich jetzt nicht nur dein SVV). Dir geht es nicht gut und du möchtest das genauer anschauen...

      Also wenn du bereits in ambulanter Therapie bist, würde ich das Thema Klinikaufenthalt mal mit so einem Therapeuten besprechen.

      Schlussendlich geht es um dich! Ich glaube, es braucht viel um sich selber eizugehstehen, dass man hilfe braucht... und stationär zu gehen ist ja auch nicht gerade die naheliegendste Idee... wenn es dir nicht gut geht, dann kommt es nicht drauf an wie häufig und wie tief du SVV betreibst. (schlimm ist ein relativer Ausdruck und vielleicht sehen sie das ja anders) Kein Arzt sitzt mit einer Skala von 1-10 da und sagt dir, ob du nun bei 6 wie du gehörst da hin oder bei 2 du gehörst nicht da hin stehst... nur du kannst wirklich wissen wie es dir geht

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