Erfahrungen in Klinik?!

      Hmmmm, ich hätt da mal 'ne Frage, wegen offener und geschlossener Station: Wann kommt man denn in 'ne offene und wann in 'ne geschlossene? Dass man, wenn man unfreiwillig, also zwangsweise in 'ne Klinik kommt, dass man dann in 'ne geschlossene kommt ist eigentlich klar, aber heißt das dann dass man, wenn man von sich aus geht, automatisch in 'ne offene kommt? Das interessiert mich jetzt einfach mal.

      Übrigens, ich glaub bei der rotetraenen-Hauptseite und dann auf Erfahrungsberichte, da gibt’s auch so Berichte über Erfahrungen in Kliniken. Könnt aber auch sein dass ich mich da jetzt täusch.

      Matze
      offener oder geschlossener status hängt ganz von deinem zustand ab.
      auch wenn du freiwillig gehst, kann es sein, dass sie dir geschlossenen status verleihen, jedoch zu deinem schutz. du wirst zum beispiel gefragt, ob du s*lbstm*rdabsichten hast, oder ob du panik hast und wie du dich im moment fühlst. vielleicht bist du total aufgewühlt und du bist erst mal einige zeit auf der geschlossenen, wenn es dir besser geht bekommst du offenen.
      ich z.b. war unfreiwillig da, hatte aber doch offenen status, aber einmal war ich nach einem gespräch so fertig, dass sie angst kriegten und ich für einen tag geschlossenen bekam.

      anniq
      "Dass das weiche Wasser in Bewegung mit der Zeit
      den mächtigen Stein besiegt - du verstehst, das Harte unterliegt."

      Bertolt Brecht; aus: "Die Legende von der Entstehung des Buches Tao-te-king"

      "..schnapp' dir einen dieser liebenswerten narkosemenschen.."
      In die geschloßene kommt man nur, wenn man stark suizidal ist/war oder in irgeneiner Form eine Gefahr darstellst (z.B. wenn du psychotisch bist und denkst du müßtest alle Blauäugigen töten, weil sie Röntgenaugen haben und deine Gedanken damit kontrollieren).

      Mein einziger Längerer Aufenthalt war in Wiesloch im Landeskrankenhaus und ich fand es dort doof !
      - man muß um Therapiestunden mit Mitpatienten rangel, weil´s an Therapeuten mangelt
      - wenn´s einem nicht gut geht, bekommt man Bedarf-Medikation und wird ruhig gestellt
      - Die Schwestern sollten eigentlich immer ansprechbar sein, sind´s aber de facto nicht und wenn man Druck hat, steht man vor geschloßenen Türen
      - viele Mitpatienten ziehen einen mit Ihrer negativen-Grundhaltung runter, obwohl sie freiwillig da sind und wollen, dass sich was bessert.
      .....

      lg
      Danke für eure Antworten

      - man muß um Therapiestunden mit Mitpatienten rangel, weil´s an Therapeuten mangelt
      - wenn´s einem nicht gut geht, bekommt man Bedarf-Medikation und wird ruhig gestellt
      - Die Schwestern sollten eigentlich immer ansprechbar sein, sind´s aber de facto nicht und wenn man Druck hat, steht man vor geschloßenen Türen


      Ist das in allen Kliniken so wie Michiru geschrieben hat? Oder ist des nur 'ne Ausnahme?

      Matze
      also ich bin zur Zeit (in der Schweiz) auf einer akutstation (offen) und war auf einer psychotherapiestation (auch offen)
      hab aba auch schon oft mit denen aus der geschlossenen gesprochen... und man hat mir auch schon mit der geschlossenen gedroht...
      also dort wo ich bin ist es so, dass man auf die geschlossene muss, wenn man eine gefärdung für sich selbst (suizidgedanken, versuch...) oder für die Umwelt (Nervenzusammenbruch...) ist, oder einfach mal wirklich ruhe braucht... z.B. nach einem grösseren Absturz... es ist aber keineswegs eine Strafe oder schlimm oda so... wenn du auf eine geschlossene Station kommst, dann biste meistens selber froh, dass du dort geschützt bist etc
      dort hat es halt auch mehr Personal... und ich hab noch nie jemanden getroffen, den ich jetzt als "verrückt" einstufen würde

      mir persönlich hilft es sehr, dass ich dort bin. Ich bin zwar seit 3 mt dort und werde wohl noch 3-6 mt dort bleiben... aber ich merke schon, dass ich dort viel lerne... es ist wohl auch wichtig, dass du dich dort wohl fühlst... also mit den pflegern, ärzten und so... auf der psychotherapiestation hab ich mich gar nicht wohl gefühlt... und deshalb hats mir dort mehr geschadet als genützt

      die Idee mit der Tagesklinik find ich gut... ich würd mich mal über alles informieren und vielleicht auch mal mit denen sprechen... (ich bin froh, dass in der Nacht und am Abend jemand da ist, weil ich mich dann schlechter fühle als am Tag)

      wegen den Ferien... warum sagst du beim Vorgespräch nicht einfach, dass du halt erst nach den Ferien,also ab dem thermin kannst? weil, wenn du erst mal dort bist, wirst du warscheinlich auch nicht mehr gleich weg wollen... du konzentrierst dich ja dann darauf... zudem kannst du (zumindest in der Schweiz) nicht mehr als 3 nächte weg sein... sonst trittst du automatisch aus...(so bett und so) wenn du glück hast, kannst du natlos wieder einsteigen... aba ja... wenn de pech hast nicht...