Ich weiss gar nicht mehr, wann ich das letzte Mal geschnitten habe. Es ist jedenfalls schon einige Monate her, aber gedanklich bin ich immer direkt bei der sV, wenn es mir schlecht geht oder "gar nicht geht"....immer. Doch ich tue es nicht und kann dennoch nicht stolz darauf sein. Ich tue es nur nicht, weil ich mich schäme, weil ich das nicht machen will, wenn ich an die äusserlichen und gesellschaftlichen Folgen denke , aber mein eigener Wille ist es nicht wirklich.
Sonst habe ich es einfach gemacht, wenn ich wollte und es nicht mehr gemacht, wenn ich nicht wollte und da war nichts und niemand, der/dem ich Rechenschaft abglegen musste oder erklären musste, warum ich das denn jetzt schon wieder getan habe. Jetzt ist es anders und es regt mich auf, dass ich daraus folgenden (DUMMEN) Schluss ziehe:
Wenn ich mich nicht schneide, dann fühle ich mich wie zersplittert, nicht wie ich selbst, ich bin nicht ein ganzes Ich, ich bin einfach nur irgendwer irgendwo und habe keine Eigenschaften und keinen Willen. Keinen Willen, den ich einfach so durchziehe.
Ich meine, ich war nie jemand, der stolz auf das svV war,warum auch, und ich habe es nie als riesige Tragödie oder Ähnliches wahrgenommen, weshalb ich dieses Verhalten bei mir auch nie als Sucht gedeutet habe.
ICh will so gerne wieder, einfach so. ICh will wieder etwas spüren, denn das tue ich nicht wirklich. Da sind Teile von mir, die freuen sich, dass ich nicht immer völlig entfremdet, wie es Jahre der Fall war, irgendwo in der Ecke hänge und nichts tue und nur grübele. Dass ich endlich mal was TUN kann, so wie andere auch und, dass das alles irgendwie vorangeht, ich keinen Streit mehr habe mit Menschen, die ich lieb habe bzw. überhaupt mal wahrnehme, dass ich Menschen lieb habe.
Aber da ist auch ein ganz grosser Teil unter der Milchglasscheibe, der will raus und kann nicht, weil diese Scheibe in den letzten Monaten so dick geworden ist. Ich will stolz sein, dass ich in den paar sehr kritischen Momenten in den letzten Wochen, in denen ich nur geschrien, gezittert habe und Panik hatte, NICHT geschn*tt*n habe. Aber ich bin es nicht, im Gegenteil. Denn das war nicht mein übliches Verhalten, nicht das Verhalten, dass mich schon lange ausgezeichnet hat. Und warum? Weil ich den Teil unter der Milchglasscheibe einfach so da gären lasse, in der Hoffnung, er verschwindet irgendwann von selbst....
All die Situationen sind noch da. Ich kann schon wieder kaum einen vernünftigen Satz hervorbringen, ich kann schon wieder überhaupt nicht die Gesellschaft anderer ab und renne vor grösseren Ansammlungen davon, weil ich mich angestarrt fühle wie sonstwas....sogar, wenn da nur kleine Kinder sind, gehe ich Umwege. Aber wo ist mein "passendes" Verhalten dazu?!
Nachtgewand
Sonst habe ich es einfach gemacht, wenn ich wollte und es nicht mehr gemacht, wenn ich nicht wollte und da war nichts und niemand, der/dem ich Rechenschaft abglegen musste oder erklären musste, warum ich das denn jetzt schon wieder getan habe. Jetzt ist es anders und es regt mich auf, dass ich daraus folgenden (DUMMEN) Schluss ziehe:
Wenn ich mich nicht schneide, dann fühle ich mich wie zersplittert, nicht wie ich selbst, ich bin nicht ein ganzes Ich, ich bin einfach nur irgendwer irgendwo und habe keine Eigenschaften und keinen Willen. Keinen Willen, den ich einfach so durchziehe.
Ich meine, ich war nie jemand, der stolz auf das svV war,warum auch, und ich habe es nie als riesige Tragödie oder Ähnliches wahrgenommen, weshalb ich dieses Verhalten bei mir auch nie als Sucht gedeutet habe.
ICh will so gerne wieder, einfach so. ICh will wieder etwas spüren, denn das tue ich nicht wirklich. Da sind Teile von mir, die freuen sich, dass ich nicht immer völlig entfremdet, wie es Jahre der Fall war, irgendwo in der Ecke hänge und nichts tue und nur grübele. Dass ich endlich mal was TUN kann, so wie andere auch und, dass das alles irgendwie vorangeht, ich keinen Streit mehr habe mit Menschen, die ich lieb habe bzw. überhaupt mal wahrnehme, dass ich Menschen lieb habe.
Aber da ist auch ein ganz grosser Teil unter der Milchglasscheibe, der will raus und kann nicht, weil diese Scheibe in den letzten Monaten so dick geworden ist. Ich will stolz sein, dass ich in den paar sehr kritischen Momenten in den letzten Wochen, in denen ich nur geschrien, gezittert habe und Panik hatte, NICHT geschn*tt*n habe. Aber ich bin es nicht, im Gegenteil. Denn das war nicht mein übliches Verhalten, nicht das Verhalten, dass mich schon lange ausgezeichnet hat. Und warum? Weil ich den Teil unter der Milchglasscheibe einfach so da gären lasse, in der Hoffnung, er verschwindet irgendwann von selbst....
All die Situationen sind noch da. Ich kann schon wieder kaum einen vernünftigen Satz hervorbringen, ich kann schon wieder überhaupt nicht die Gesellschaft anderer ab und renne vor grösseren Ansammlungen davon, weil ich mich angestarrt fühle wie sonstwas....sogar, wenn da nur kleine Kinder sind, gehe ich Umwege. Aber wo ist mein "passendes" Verhalten dazu?!
Nachtgewand
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