Shaja

      tanzend im Sturm, von Blättern umwirbelt,
      drehend und kreisend wie eines davon
      Arme weit ausgstreckt, Finger erfroren
      vom kalten Wind
      doch kein Schmerz dringt hindurch

      schneller und schneller im Kreise sich drehend
      wilder und wilder, ohne Rast, ohne Ruh
      den Kopf im Nacken, die Haare offen
      die Augen geschlossen
      und doch sieht sie zu viel

      Regen in Strömen fällt um sie nieder
      eiskalt, durchnässt, kein Halt ist in Sicht
      je stärker der Regen, desto schneller das Drehen
      je kälter die Haut, desto wilder ihr Tanz
      schmerzende Beine, kaum noch genug Atem
      erschöpfter als je und mehr Kraft als zuvor

      im Regen zu weinen verbirgt alle Tränen
      im Sturm zu schreien verschlingt jeden Ton
      die Kälte von außen lässt die im Innern
      normal werden
      richtig normal
      sie redet zu wenig, sagt ihr
      kaum etwas weiß man, sie erzählt ja nicht viel
      steht da immer so herum, so still
      warum bloß macht sie den Mund denn nicht auf?

      dass sie kaum jemand hört, wenn sie doch etwas sagt,
      das könnt ihr nicht wissen
      ihr hört es ja nicht
      dass sie so oft 5 Mal den Mund öffnet um etwas zu sagen, und nicht dazu kommt, das müsst ihr nicht bemerken
      vielleicht erwartet man gar nicht mehr, dass sie was sagt

      dass es für sie ein Erfolg ist, wie viel sie eigentlich redet, das weiß nur sie
      wie stolz sie darauf ist, wenn sie es mal geschafft hat, von sich was zu sagen
      wie viel mehr sie redet, im Gegensatz zu früher
      dass sie nur deshalb so wenig von sich sagt, weil sie Angst hat, sich aufzudrängen
      Angst, es könnte uninteressant sein
      Angst, sie könnte bei etwas stören
      sie könnte stören


      es ist besser geworden, dachte sie
      sie geht viel mehr aus sich heraus
      traut sich auch mal was zu sagen
      traut sich, sich zu den anderen zu stellen
      traut sich, ohne gefragt zu werden zu reden
      so viel hat ihr das bedeutet, so viel
      das Wissen, es ist besser geworden
      sie ist nicht mehr ganz so verschüchtert
      nicht mehr ganz so klein, so hilflos
      ein wenig sichtbarer, ein wenig

      von wegen
      es ist noch immer zu wenig
      es reicht nicht
      es reicht nicht...
      man wirft ihr noch immer das gleiche vor
      man wirft ihr vor, dass sie ist wie sie ist

      das bisschen Stolz, das bisschen Erfolg
      weggeblasen wie nichts
      für sie war es viel
      schon wieder geirrt

      du genügst nicht...
      grau ist der Tag, trotz Sonnenschein
      trübe, farblos und leer

      kein Laut klingt hier mehr
      außer der immer gleichen Musik
      wieder und wieder
      dieselben Lieder

      es wird einfach nicht warm
      alles so kalt
      der einzige Halt
      in ein paar bestimmten Gedanken

      in Träumen versunken
      von Freude kein Funken
      so unvollständig, so furchtbar falsch
      hier zu sein
      einsam, allein

      du bist nicht da…
      von Traurigkeit umfangen
      in Schwärze eingehüllt
      nichts, das das Verlangen
      oder die Sehnsucht stillt

      nichts, das gegen Schmerzen
      die so tief hier sitzen
      mittendrin im Herzen,
      wird irgendwas nützen

      nichts, das ein kleines Lachen
      zurückbringt ins Gesicht
      die Trauer wird gut wachen,
      lächeln, das liegt ihr nicht

      nichts, das die Schwärze mindert
      die so viel schon durchdringt
      und durch nichts gehindert
      tiefer im Herz versinkt

      nichts hält den Strudel an
      der zieht und zerrt an mir
      wehrlos versinken kann
      ich nur
      fast wünsch ichs mir
      *ein wenig rot werd* Auch dir eine Dankeschön für das Lob, gegen-emotion. :)

      --------------------------------------

      Siehst du sie da drüben sitzen?
      Vor dem Computer, seit Stunden nun schon?
      Die Nase vorm Bildschirm, die Augen gradaus.
      Diese Augen, die manchmal so blitzen
      vor Fröhlichkeit, spitzbübig, mit einer Spur Hohn,
      drücken so gar nichts davon mehr aus.

      Sag, war ihr Blick schon früher so leer?
      So verhangen, als würden Wolken drin ziehen?
      Warn ihr Augen so voll Trauer wie jetzt?
      Siehst auch du keine Fröhlichkeit mehr
      in ihrem Gesicht, keine Freude mehr glühen?
      Weißt du, was sie in den Zustand versetzt?

      Man sieht sie doch trotzdem immer noch lachen,
      aber schau genau hin, ihr Herz lacht nicht mit.
      Der Mund lacht, doch der Blick zeigt es nicht.
      Du, wieso macht sie denn solche Sachen?
      Wieso gibt sie sich nicht selbst einen Tritt
      und wird wieder fröhlicher, will sie das nicht?

      Warum schaut sie bloß so, sag mir, warum!
      Warum hat sie es denn schon wieder getan,
      ist so schlecht zu sich, ich seh es nicht ein!
      Schon wieder sitzt sie im Eck, so stumm,
      und sieht sich eine dämliche Serie an,
      so klein auf dem Sofa, traurig, allein.

      Als hätte die Welt ganz auf sie vergessen
      dabei weiß sie doch ganz genau, dass es jemand gibt,
      der sich um sie sorgt, der da wär für sie.
      Warum dann ist sie dort ewig gesessen
      und hat vergessen, dass sie jemand liebt?
      Dass sie glücklich sein könnte, so glücklich wie nie?
      Da bin ich grad drübergestolpert...das Gedicht ist schon 2 oder 3 Jahre alt, ich konnte mich gar nicht mehr dran erinnern, das geschrieben zu haben...

      ------------------------------------------

      dunkle Wolken auf der Seele
      Sonne dringt nicht durch, nicht mehr
      Sicht verstellt durch grauen Nebel
      Blick ins Dunkle stumpf und leer

      Gedanken die im Kreis sich drehen
      immer wieder, drehn und drehn
      traurig, schwer und ohne Freude
      bleiben einfach nicht mehr stehn

      spinnen sich im Geiste ein
      spinnen nichts als Traurigkeit
      Fröhlichkeit? vergessen worden...
      übrig viel zu großes Leid

      warum? wenn das so einfach wär!
      kein Grund ist zu erkennen
      kein Grund, nur das Ergebins deutlich
      eins, um davonzurennen

      weg von mir, von den Gedanken
      fort von diesem Sorgenmeer
      fort, nur weit, weit fortzulaufen
      nichts wünsch ich mir grad so sehr...
      Ich bin momenten ziemlich "undichterig"...aber ein paar alte Sachen finde ich doch immer wieder...


      verschwommene Bilder vor meinen Augen
      Dunkelheit um mich, trotz der Lampen, des Lichts
      keine Emotionen, keine Freude, kein Schmerz
      Dunkelheit in mir, nur düster, sonst nichts

      etwas zerbricht - in mir, ganz leis
      langsam bröckelt ein Stück hier drin ab
      gezogen vom Dunklen, gezogen ins Nichts
      abgebrochen von dem, der es gab

      Schmerz, so lang fort, frisst sich langsam hinein
      will seinen Teil, seine Beute sich holen
      schleicht durch die Dunkelheit, leis wie ein Dieb
      gräbt sich hinein, bösartig, verstohlen

      erstarrt jedes Lächeln, gefroren zu Eis
      kalt ist es geworden, so kalt...
      im Dunkeln verborgen nagt weiter der Schmerz
      durchfrisst das Eis, erreicht mich so bald

      nichts wird ihn halten, verscheuchen von hier
      nichts wird ihn hindern, den Teil sich zu nehmen
      nichts kann ich tun als ihm nachzuweinen
      nichts...außer mich durch die Kälte zu lähmen
      Kann den anderen nur zustimmen :) wunderschön!
      [color="black"]ALL OF MY HATE CANNOT BE FOUND
      I WILL NOT BE DROWNED BY YOUR THOUGHTLESS SCHEMING
      SO YOU CAN TRY TO TEAR ME DOWN, BEAT ME TO THE GROUND
      I WILL SEE YOU SCREAMING![/color]

      [ evanescence / korn - thoughtless ]
      [color="skyblue"]Vorsicht, gemeingefährlich, und obendrein beißt es auch noch! ~Motzfrosch~[/color]
      Oh...dankeschön. *rotwerd*
      Ich war sicher nicht aufhören zu dichten, nur fehlt es irgendwie an...an...ich weiß gar nicht an was. Etwas hab ich aber doch zusammengebracht. Irgendwie...verworren...

      ______________________________________________________

      Stille in mir
      Lärm ringsumher
      Gedanken, erst wirr,
      auf einmal nicht mehr
      nicht da, nicht ganz fort,
      schweben um mich im Kreis,
      ich seh sie noch dort,
      doch hör sie nur leis
      was sie mir sagen
      ich kann es nicht hören
      nicht zu ihnen zu wagen
      ich könnte sie stören
      sie aufwühlen, wecken
      mit allen Gefühlen
      die mich erschrecken
      mit Angst nur erfüllen
      so weit sind sie weg
      und so schrecklich nah
      je mehr ich sie schreck
      desto mehr sind sie da
      Angst vor so vielem
      Angst vor fast allem
      weit weg von Zielen
      nah dran am Fallen
      nah dran am Kippen
      völlig ins Leere
      vor mir die Klippen

      und wenn, was wäre?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Shaja“ ()

      Wenn ich jetzt gehe,
      was dann?
      Wärst du allein, ohne mich?
      Einsam?
      Verlassen?
      Oder kurz nur erstaunt
      und bald schon
      bald wär ich vergessen?

      Wenn ich jetzt gehe,
      was wäre dann morgen?
      Würde etwas fehlen?
      Die Routine?
      Das normale Leben?
      Würde....
      würde ich fehlen?

      Wenn ich jetzt gehe,
      wirst du mich halten?
      Nicht loslassen?
      Nicht hergeben?
      Oder wirst du mir nachwinken,
      mich gehen lassen,
      fort von dir?

      Wenn ich jetzt gehe,
      was wirst du dir denken?
      Wirst du wissen, wieso?
      Wirst du wissen, warum?
      Wirst du wissen,
      woran es lag?
      Dass nicht du es warst,
      sondern ich selbst
      die mich fortgetrieben hat
      fort von dir
      fort von mir
      einfach fort
      Sag mir,
      wann hast du dein Herz abgedreht?
      Oder schlägt es jetzt nur noch für sie?

      Sag mir,
      wann hast du dich abgekehrt?
      Seit wann bist du kalt wie noch nie?

      Erzähl doch,
      wie hast du das angestellt?
      Wo ist der Knopf, zeig ihn mir!

      Erzähl doch,
      wie dir das jetzt so gefälllt,
      so ganz ohne Belastung von mir.

      Erklär mir,
      wie ist das so schnell gegangen
      mich durch jemanden zu ersetzen?

      Erklär mir,
      warum ist kaum Zeit vergangen?
      Und warum kann es mich so verletzen?

      Beschreib mal,
      wie ist es denn so mit ihr?
      Ist es besser als früher mit uns?

      Beschreib mal,
      wie schläft sie denn gerne mit dir?
      Ist es besser...als früher...mit uns?

      Nein, sag nichts, ich will es nicht hören...
      Im Grund will ich nichts davon wissen.
      Und doch...