wenn ich merke gleich passiert es...

      wenn ich merke gleich passiert es...

      Manchmal spüre ich vorher, dass ich mich gleich wieder verlieren werde, dass ich gleich wieder wegdriften werde.
      Ich glaube dass zu spüren ist ein sehr wichtiger Schritt, weil ich dann versuchen kann dagegen anzukämpfen.

      Aber ich weiß nicht genau was ich dann tun soll, benutzt ihr veschiedene Skills? Meine Thera hat gemeint ich soll mal auf meiner Skill-Liste gegen SVV schauen ob da nicht was dabei sein könnte was mir auch beim wegdriften helfen kann.

      Aber ich weiß nicht sorecht was...

      Was kann man tun um dagegen konkret für den Moment anzukämpfen??
      Was immer du tun kannst, oder wovon du träumst - fang damit an!
      alle skills, die starke reize auslösen und/oder mir helfen, meinen körper wieder zu fühlen. in zitrone beißen, eiswürfel, igelball, sport, riechsalz, barfuß laufen und auf den boden unter den füßen konzentrieren... sowas halt.
      hab jetzt noch ne Zeit mit meiner Thera an der Sache gearbeitet, und für mich selbst folgende Liste erstellt (hab noch nicht alles probiert, werd noch herausfinden müssen was mir wirklich hilft)

      - Igelball drücken und versuchen zu spüren
      - ein Buch lesen, wenn ich mich nicht mehr darauf konzentrieren kann, dann mein Tierbuch durchblättern und nur Bilder schaun
      - ein unverbindliches Gespräch/Telefonta beginnen
      -wenn möglich die Situation verlassen, aufstehen, BEWEGEN
      - Gameboy spielen
      - Gummiband
      - Balanceübungen auf Gymnastikball
      - an Ammoniak riechen
      -Umgebungsbeschreibung


      Bei der Umgebungsbeschreibung bin ich etwas skeptisch, hab das noch nie gemacht, hat da jemand Erfahrung mit??? Auf was sollte man sich da konzentrieren?
      Was immer du tun kannst, oder wovon du träumst - fang damit an!
      Original von Schneeflocke
      Bei der Umgebungsbeschreibung bin ich etwas skeptisch, hab das noch nie gemacht, hat da jemand Erfahrung mit??? Auf was sollte man sich da konzentrieren?


      umgebungsbeschreibung? ist das das, wo man so genau wie möglich beschreiben soll, was um einen rum ist? wenn ja, dann hab ich erfahrung damit.
      ich kenn's so, dass man geradeaus schaut und dann so genau wie möglich beschreibt, was man sieht (also z.b. die tapete, bilder die an der wand hängen, das regal, den schrank). wenn man das, was direkt geradeaus ist, genau beschrieben hat, guckt man ein bisschen höher/tiefer oder mehr nach links/rechts und fängt wieder von vorne an.
      umso mehr es zu beschreiben gibt, umso besser. also weiße wand ist ziemlich ungeeignet ;) eine wand voller fotos oder ein vollgestopftes regal sind klasse.
      kann man übrigends auch super draußen machen.
      du kannst das für dich alleine machen, also dir selber erzählen, was du siehst und was um dich rum ist, oder du kannst jemanden anrufen und das demjenigen dann beschreiben (anrufen ist gut, weil du dann wirklich sehr genau sein musst - derjenige sieht das alles ja nicht).
      und im grunde ist es auch egal, auf was du dich konzentrierst... hauptsache, du konzentrierst dich auf überhaupt etwas.
      hoffe, ich mein jetzt das richtige...

      butterfly

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „butterfly“ ()

      fällt mir grad so ein... du merkst, wann du wegdriftest... weißt du auch, warum und in welchen situationen?
      wenn nicht wäre es doch vielleicht eine idee, genau in dem moment die situation zu "analysieren". ich hab das in der thera machen müssen und mir hat's schon etwas geholfen.
      ich musste folgendes aufschreiben:
      - datum und uhrzeit?
      - ort, an dem ich mich befinde? (z.b. zu hause, schule, kneipe, stadt, laden, wald)
      - alleine oder nicht? wenn nicht, wer ist noch da? (z.b. eltern, klasse, freundin, verkäufer)
      - was tue ich? (z.b. lesen, fernseh schauen, musik hören, lehrer zuhören, aufsatz schreiben, matheaufgabe lösen, shoppen, mit freundin über xy reden, spazieren gehen, über xy nachdenken)
      - woran merke ich, dass ich wegdrifte (traumgefühl, keine körperwahrnehmung, nebelwand, farben/geräusche werden intensiver/schwächer etc.) und wie intensiv sind diese gefühle jeweils?
      - was fühle ich (z.b. angst, langeweile, überforderung, stress, traurigkeit, verzweiflung) und wie intensiv sind diese gefühle jeweils?
      - was würde ich jetzt "gerne" machen? (z.b. im bett liegen, musik hören, in den arm genommen werden, rennen, mich v*rl*tz*n, allein sein)

      die fragen musste ich so genau wie möglich beantworten. war am anfang nicht einfach, also die letzten 3 fragen (datum und zeit war nie ein problem ;) ), aber mit der zeit konnte ich immer genauer antworten. die aufschriebe habe ich dann zusammen mit meiner thera besprochen und wir haben dann geschaut, ob es typische situationen oder gefühle gibt, die dissoziation auslösen und dann, was mir in diesen situationen helfen könnte. später kam dann noch dazu, dass ich aufschreiben sollte, welches skill ich ausprobiert habe und wie es gewirkt hat.

      es hilft vielleicht nicht direkt in der situation (obwohl, ich hab's dann immer objektiver sehen können und das hilft dann schon irgendwie), aber ich habe durch diese "analysen" einen besser überblick darüber bekommen, wann und warum ich dissoziiere. und umso genauer man das weiß, umso gezielter kann man skills für die situationen suchen. und man kann schon in etwa einschätzen, in welchen situationen es passieren kann und sich drauf einstellen und vorbereiten.

      grüßle,
      butterfly
      Eigentlich ist schon alles geschrieben, was ich dazu hätte sagen können.

      Finde am besten Blackbutterfly´s Konzept, was sie aus der Thera hat: Denke dabei verhinderst du nicht nur, dass du noch weiter dissoziierst, sondern du lernst auch wann und warum du es tust und kannst somit Situationen bewußt aus dem Weg gehen, die dafür sorgen, dass du wegdriftest.

      Werd´s auch mal ausprobieren.

      lg