Infected_Child

      Diese Töne
      Geräusche
      Gefühle
      Die ich nicht verstehe
      Treiben mich in den Wahnsinn
      Aber das ist unwichtig...
      Den Schlüssel
      Die Antwort
      Den Grund
      Den wir lange besaßen
      Aber wieder verloren haben
      Den müssen wir finden
      Das ist wichtig
      Ein Kuss ohne Liebe ist wie ein Wort ohne Bedeutung.
      Aber kann nicht auch ein Wort ohne Bedeutung schön klingen?

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      Der Duft von frischem Brot
      steigt mir in die Nase.
      Sagenhaft.
      Jetzt noch ein Glas Milch...
      Die Bauern stehen auf.
      Häuser brennen.
      Alles Wasser ist getrunken.
      Bald kommt Urin.
      Ein Kuss ohne Liebe ist wie ein Wort ohne Bedeutung.
      Aber kann nicht auch ein Wort ohne Bedeutung schön klingen?

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      Schattenspiele spielen hinter meinem Rücken
      doch ich schaue nach vorn und spiele
      alles Innere verlassen
      oberflächlich?
      vielleicht...

      alles Ernste verbannt, wegen Ruhe, Stille
      still ist das Schwere
      Einsamkeit tut sich auf
      nichts genützt?
      bestimmt...

      Wieso auch?
      Ein Kuss ohne Liebe ist wie ein Wort ohne Bedeutung.
      Aber kann nicht auch ein Wort ohne Bedeutung schön klingen?

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      Und manchmal tut sich ein Sturm auf,
      der dir Sand in die Augen weht.
      Er verbeißt sich stur.
      Will nicht fort.

      Er fängt an wild an dir zu rütteln.
      Dir das Gleichgewicht zu nehmen.
      Über das Brennen in deinen Augen,
      kann er dann nur herzhaft lachen.

      Aber irgendwann wird der Himmel wieder klar.
      Vielleicht wirst du ihn dann vermissen.
      Denn durch Zeit entsteht Liebe.
      Leider...
      Ein Kuss ohne Liebe ist wie ein Wort ohne Bedeutung.
      Aber kann nicht auch ein Wort ohne Bedeutung schön klingen?

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      Manchmal schiebe ich gerne
      kleine Dinge vor mich her.
      Nicht weil es den Weg erschwert.
      Sondern weil mich dann etwas begleitet.

      Einfach alles zieht an mir vorrüber.
      Selten passiert es, dass jemand kommt,
      der mich berüht. Oft kratzt es nur.
      Also halte ich etwas fest und nehm es mit.

      Dann stelle ich mir vor und rede mir ein,
      dass es von sich aus bei mir bleiben will.
      Dass es ohne nicht mehr kann und will.
      Aber eigentlich ist es nur mein Wille.

      Es tut mir leid wenn ich es beschmutze.
      Ich will es eigentlich nicht ändern.
      Und in dem Moment in dem ich es an mich binde,
      fühle ich mich noch nicht schlecht. Das kommt später.
      Ein Kuss ohne Liebe ist wie ein Wort ohne Bedeutung.
      Aber kann nicht auch ein Wort ohne Bedeutung schön klingen?

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      Ich glaube jetzt müssen wir erstmal viel drüber nachdenken.
      Ich meine, dass kommt ja nicht einfach so.
      Ob es schlimm ist? Nein, ich find es gut.
      Bin nur sehr neugierig und irgendwie auch ängstlich.

      Über das Kinderzimmer sollten wir nochmal reden.
      Vielleicht wenn sich die Lage beruhigt hat.
      Ich finde ja, es sollte Plüsch an den Wänden haben.
      Himmelblau würde glaube ich sehr gut passen.

      Naja, wir sollten erstmal abwarten und schauen was kommt.
      Ich meine, es gibt überall mal kleine Teile die Fehlen.
      Man sagt die Nächte werden länger, Essen schmeckt nicht.
      Aber ich glaube bei mir stimmt das nicht. Wundervoll.
      Ein Kuss ohne Liebe ist wie ein Wort ohne Bedeutung.
      Aber kann nicht auch ein Wort ohne Bedeutung schön klingen?
      Nehmen wir an, der Mensch wäre eine Maschiene.
      Was wäre dann der Sand,
      der von manchen ins Getriebe geworfen wird?
      Und was wäre erst der Treibstoff,
      ohne den sowieso nichts läuft?
      Ich bin überfragt.
      Ein Kuss ohne Liebe ist wie ein Wort ohne Bedeutung.
      Aber kann nicht auch ein Wort ohne Bedeutung schön klingen?
      Hast du schon mal an einen Tunnel gedacht?
      Du musst diesen harten Weg wirklich nicht gehen.
      Wenn es für dich einfacher ist zu graben,
      dann mach das. Es ist nicht falsch.
      Du darfst das nicht als scheitern sehen.
      Du überquerst dein Hinderniss,
      aber halt auf einen anderen Weg.
      Unterdurch, drauf oder drüber?
      Was macht das für einen Unterscheid.
      Hauptsache du kannst am Ende
      die leckere köstliche Marzipantorte essen.
      Dafür würde ich sogar 3 Jahre graben.
      Ein Kuss ohne Liebe ist wie ein Wort ohne Bedeutung.
      Aber kann nicht auch ein Wort ohne Bedeutung schön klingen?
      Ausrufezeichen, Fragezeichen, Punkt Punkt Punkt

      Ich suche oft nach dem Grund,
      wieso ich mich in der Nacht wohl fühle.
      Ist es die Kälte, die ich als warm empfinde
      oder, weil ich blind bin und nicht weiß was ich tue?
      Beim Gehen träume ich, dass mich jemand mitnimmt,
      mich wie einen wertvollen Schatz behandelt.
      Ich möchte ab und zu abgestaubt werden,
      denn ich fühle mich verdammt dreckig.

      Ausrufezeichen, Fragezeichen, Punkt Punkt Punkt
      Ein Kuss ohne Liebe ist wie ein Wort ohne Bedeutung.
      Aber kann nicht auch ein Wort ohne Bedeutung schön klingen?
      Diese eine Mauer muss weg.
      Denn Schatten werden geworfen,
      die nicht vollkommen, nicht wirklich sind.
      Nur ein Abbild davon und es verwirrt uns.
      Das ist nicht gut.
      Wir werden alt, fühlen uns jedefalls so.
      Wie kann sie dann noch stehenbleiben?
      Seit der Kindheit ist sie da.
      Ihr Verhalten ist kindisch.
      Wie grüner Wackelpudding wackelt sie,
      wenn ein leichter Windzug kommt.
      Vielleicht sollten wir sie aufessen
      und dann alles verdauen.
      Ein Kuss ohne Liebe ist wie ein Wort ohne Bedeutung.
      Aber kann nicht auch ein Wort ohne Bedeutung schön klingen?

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      gedichte
      die mich suchen
      mein erloschenes herz berühren
      ein kleines feuer entfachen
      mich mitreissen

      sie spielen mit meinen gefühlen
      du spielst mit ihnen
      wirfst mich umher
      nimmst mich mit auf deine reise
      ins innere

      unbeschreiblich
      für mich

      wie kannst du es wagen mich weinen zu lassen
      mich lachen zu lassen
      mich mitzureissen

      weshalb kannst du, was keiner bisher gekonnt hat
      meine mauer einzuschlagen

      schreibe weiter
      habe zukunft
      reiss mich mit

      DU SCHREIBST SUPER

      elfentochter
      sonnenaufgang

      ...wie der Phönix aus der Asche der Vergangenheit...

      { .} (ev. trigger)
      Auf der Wiese liegen und lachen.
      Von Innen lachen und laut, sehr laut.
      Alles rauslassen und vergessen
      wenigstens für ein paar Sekunden.

      Wenn du aufhörst, wird es still sein.
      Deine Augen sind wie nach Schlaf.
      Im Augenwinkel hast du Tränen.
      Bitterer Nachgeschmack halt, kennt man doch.

      Und die wichtigen Briefe
      werden sich nicht von alleine schreiben.
      Doch die bedeutungsvollen Wörter
      werden sich von alleine aussprechen.
      Ein Kuss ohne Liebe ist wie ein Wort ohne Bedeutung.
      Aber kann nicht auch ein Wort ohne Bedeutung schön klingen?

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      Das Gespräch war gut.
      Dass er nicht sofort aufstehen konnte,
      zeigte ihr, dass er getrunken haben musste.

      Als er auch den falschen Lichtschalter betätigte,
      bestätigte dies ihre Befürchtung.
      Vielleicht war sie doch zu gutmütig.

      Das hätte ihr alles nicht egal sein müssen,
      sie kannte ihn doch - und das war er nicht.
      Trotzdem flüsterte sie ihm leise ins Ohr: "Ich liebe dich"
      Ein Kuss ohne Liebe ist wie ein Wort ohne Bedeutung.
      Aber kann nicht auch ein Wort ohne Bedeutung schön klingen?

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      Die Schönheit des Parks wird abgerundet durch den Regen, der auf Blättern von Bäumen hängen bleibt, kleine Ströme am Wegesrand bildet und alles reinwäscht wie die morgendliche Dusche, die den Dreck vom Tag zuvor wegspült. Wenige Menschen wissen von der Schönheit dieses Parks bei Regen. Die meisten Menschen bleiben zu Hause in ihren Löchern und warten, bis es wieder schön wird und die Sonne scheint. Sie finden dieses Wetter ungemütlich und den Park unnatürlich in diesem Bild. Ich verstehe es nicht. Aber es sind nicht alle so. Es gibt Süchtige, die ohne den Duft von Gras, Blättern und Holz bei Regen nicht leben können - die den nassen Sand nett finden, weil er mit ihnen mitgeht und die Geräusche des Regens als Musik empfinden. Sie sind dankbar, denn sie werden gewaschen - und das tut ihnen gut. Die kleinen Dinge, die sie an diesen Tagen sehen, brennen sich in ihr Herz. Die Gedanken, die sie haben, werden sie nie wieder vergessen. Vielleicht kommt das durch den Regen. Ich bin einmal jemanden begegnet, der es liebt, nach oben zu schauen wenn es regnet. Er schaut erst wieder nach vorn, wenn es aufhört. Er ist ein alter Mann und ich hatte ihn schon oft gesehen - bei Regen Natürlich - im Park, mit seinem alten grauen Hut auf dem Kopf. Ich fragte mich immer, was ihn dazu bringt bei diesem Wetter rauszugehen. Er mag Kleinigkeiten und die Natur. Ich habe mich nur einmal mit ihm unterhalten, aber ich habe viel von ihm gelernt und er war wirklich nett. Sonst gingen wir einfach aneinander vorbei, aber an diesem Tag sagte er zu mir:"Ich kenne dich. Ich kenne dich gut. Wir haben etwas gemeinsam." Ich fand es unheimlich. Wir wechselten ein paar belanglose Worte und setzten uns dann auf eine nasse Bank, sodass die eigentiche Unterhaltung beginnen konnte. "Wie fühlst du dich? Wie siehst du dich? Kannst du mir eine ehrliche Antwort geben? Vielleicht eine, mit der du selber auch zufrieden bist? Ich sehe, dass du unzufrieden bist. Sonst würdest du nicht hier alleine im Regen laufen." Ich schloss die Augen und fühlte die vielen kleinen Regentropfen. Hätte mich das ein anderer gefragt, könnte ich keine Antwort geben, aber da mir dieser Alte so vertraut und doch so fremd vorkam, konnte ich antworten:"Es ist schwer, dir ein unverzerrtes Bild von mir zugeben. Ich weiß nicht recht. Ich fühle mich wie ein kleine Ameise, die auf einem großen runden Stein krabbelt und eigentlich gar nicht weiß, wo sie ist. Bis dann irgendwann der Zeitpunkt kommt, an dem sie ein bisschen unvorsichtig ist und hinunter fällt. Die nassen Sandkörner, die dann auf ihrem Körper kleben, machen es ihr schwer weiter zu gehen. Irgendwann erdrückt sie die Last." Er hatte ein Lächeln auf den Lippen. "Das gefällt mir. Aber denkst du nicht, dass es falsch ist sich so zu fühlen? Ich meine, denk doch mal an ein Rind, das frei auf einer Wiese lebt. Wäre das nicht angenehmer? Du kannst den ganzen Tag fressen und dich erholen und das machen, was du willst. Aber irgendwann wirst du geschlachtet. Einfach so, ohne mit der Wimper zu zucken, schlachten sie dich." Ich schloss den Mund, sperrte Fragen ein. "Ich weiß nicht." "Schlachten tun wir selber ja vieles, aber dieses Schlachten ist anders. Gott ist ein Schlachter - der Beste unter ihnen. Nur manchmal geraten die Falschen unter sein Beil. Es ist schade, dass einem der Weg so aufgezwungen wird. Wir können ihn nicht selber finden." Wir verstummten eine kurze Weile, dann fragte ich:"Was machst du hier im Regen? Wieso bist du immer hier? Ich sehe dich oft." Wieder lächelte er sanft. "Weiß du, ich bin alt und habe schon viel erlebt - nichts besonders, nichts tragisches. Aber wenn ich den ganzen Tag in meiner Wohnung sitzen würde, könnte es leicht passieren, dass ich den Verstand verliere. Hier im Park fühle ich mich wohl. Aber nur wenn es regnet, denn dann sind immer so wenig Leute hier. Und die Leute die hier sind, sind Menschen, keine Maschinen." An den Rest der Unterhaltung kann ich mich nur noch dunkel erinnern. Sie war auch nicht sonderlich lange - vielleicht eine Viertelstunde. Aber er hatte mich noch gefragt, wieso Gott es regnen ließe. Er glaubte nicht an den Kreislauf vom Regen. Ich hätte ihm keine Antwort geben könne, ohne mich selbst zu belügen, also ließ ich es und sperrte Antworten ein. Er ist sehr religiös, jedenfalls wirkte er so - und weise. Es hatte mir sehr gefallen dort mit ihm zu sitzen, uns von Dingen aus unserem Leben zu erzählen und den Regen zu beobachten. Er meinte, er wolle irgendwann den Weg nach draußen finden - alleine. Er meinte auch, dass er ganz versteckt sei. Er suche ihn in der Natur. Ich weiß nicht wieso gerade dort. Eigentlich wusste ich gar nicht, was er mit alldem meinte. Als der Regen weniger wurde, beschlossen wir aufzustehen und zu gehen. Es hielt uns nichts mehr dort. Wir wollten uns eigentlich wiedersehen - beim nächsten Regen im Park - aber ich hab ihn merkwürdigerweiße nicht mehr getroffen. Ich glaube er hat ihn gefunden, den Weg, und ich hoffe er ist jetzt glücklich - und nicht tot.
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      Hinter meinen Fenstern
      liegen tote Menschen
      und wer hineinschaut
      wird sie nicht sehen,
      denn sie sind versteckt.

      Das geheime Versteck
      hab ich gut ausgesucht,
      denn nichts will ich mehr,
      als dass es für immer
      still und leise bleibt.

      Und wer es findet,
      wird mich mögen
      und wird nicht taurig,
      sondern sehr glücklich sein,
      weil er besser ist als ich.
      Ein Kuss ohne Liebe ist wie ein Wort ohne Bedeutung.
      Aber kann nicht auch ein Wort ohne Bedeutung schön klingen?

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      Tom saß auf dem Sofa und sagte leicht betrübt:"Ich brauche doch eigentlich keine Angst zu haben. Ich meine: Ich habe meinen Text auswendig gelernt und ich würde sagen, ich kann ihn gut. Und falls ich einen Fehler machen sollte, steig ich einfach irgendwo anders im Text wieder ein. Es wird eh keiner bemerken. Es wird klappen." Er schnapppte sich noch ein Bier und setzte sich wieder hin. Alex saß auf dem Boden und schaute gespannt den Film. "Hörst du mir überhaupt zu?" Alex lallte irgendwas. Es war kaum verständlich. Er hielt kurz inne und versuchte es dann nochmal. "Ich will bei Popstars mitmachen!" "Was!? Bei Popstars? Was willst'n da? Is' nichts für dich. Kannst ja net mal richtig sprechen. Wie willste dann singen?" "Nene! Das mein' ich doch net! Ich will bei Popstars für Gogotänzer mitmachen. Das wird ein Spaß. Dann kann ich meine langen kurzen behaarten Beine zu Schau stellen. Hach, davon hab ich schon immer geträumt." Alex schnappte nach der Flasche Absinth, schüttete sich noch einen halben Becher voll ein und bagann mit mit dem Ritual: Zucker auf einen Löffel, den Löffel in Absinth tunken und es dann anzünden. Mit einem erwartungsvollen Funkeln in den Augen wartete er, bis die Flamme aus ging. Dann stecke er den Löffel in den Absinth und rührte einpaar mal um. Tom schaute ihn abfällig an. "Du solltest wirklich mit dem Mist aufhören. Das bekommt dir irgendwie nicht. Außerdem: Es gibt gar kein Popstars für Gogotänzer! Und überhaupt, wieso willste auf ein mal Gogotänzer werden?" Alex leerte das Glas in einem Schwung und verzog dann das Gesicht, alsob es ihn von Innen zerreißen würde. Dann entschied sich sein Körper nicht mehr länger mitzumachen und er kippte um. "Genau die richtige Falschaussage.", dachte Tom. Er schaltete den Sender um, MTV. Er lehnte sich zurück, trank sein Bier aus und nahm sich das Nächste. "Was für ein versiffter Abend.", sagte er vor sich hin. Alex begann komisch zu zucken und es schien, alsob er wieder zu sich kommen würde. Er richtete sich auf, schaute noch etwas verplant aus der Wäsche und dann sein großer Auftritt: Eine Diskokugel kam von der Decke runter geschossen, eine Stripstange aus dem Boden und laute Gangstermukke dröhnte aus den Boxen. "Don't shot the black man! He will safe your life..." Alex begann sich wild an der Stange zu räkeln und zog sich dabei langsam aus. "Was machst du da du Depp?", schrie Tom ihn an. "Hey, ich bin ein berühmter Star! Bewunder mich! Los! Ich bin so heiß." Er tanzte immer schneller, leckte mit seiner langen Zunge die Stange und drehte sich gekonnt an ihr. Kopfüber konnte er das auch. Dann ging er ein paar Schritte nach hinten und machte eine doppelte Schraube. Dabei knallte er mit dem Kopf gegen die Metallstange und kippte erneut um. "Der Kerl hat's echt drauf." Tom lachte. Bier geleert und Sender wieder umgeschaltet, diesmal war es Pro7. Ein Mädel mit grünen Haaren erscheinte auf dem Bildschirm. Sie war in einem Käfig und war geknebelt und gefesselt. "Oha. Ich würde nur zu gerne mit ihr tauschen. S/M-Spielchen sind echt mein Ding." Er lachte. Alex wachte wieder auf und fasste sich an die Stirn. "Häftig Mann! Voll die Beule da!", flennte er rum. Die Diksokugel und die Stange verschwanden wieder. Die Musik ging aus. Alex setzte sich neben Tom auf das Sofa. "Hey, wir brauchen was Neues zu trinken. Mein Absinth ist fast alle-" "Das ist auch gut so.", unterbrach ihn Tom. "Und du hast auch fast kein Bier mehr." "Nee du! Ich geh nicht nochmal los! Für mich reicht das heute." Es war einen Augenblick lang still, aber dann fing Alex an laut zu lachen. Wie ei Bessesener lachte er vor sich hin, lauter und lauter. Tom wusste nicht wieso Alex aufeinmal das machte, aber er musste grinsen. Alex verstummte schlagartig und sein Blick blieb an dem Messer auf dem Tisch kleben. Er schnappte es sich und führte es langsam an sein Ohr. Tom holte aus und schlug ihm mit voller Wucht auf's Auge. "Was machst du da du Penner? Willste dir das Ohr abschneiden? Du bist nicht van Gogh!" Alex konnte sich wieder orientieren und lallte:"Was willst du? Neee! Aber der Ohrenschmalz hat so gekitzelt da drinne. Ich wollte ihn nur rausholen! Mensch was gehst du denn so ab? Solltest aufhören zu trinken!" "Wozu gibt es Wattestäbchen?! Du weißt doch wo die sind." Alex sprang frohlockend auf und rannte los. Er konnte kaum gehen und torkelte ziemlich stark beim laufen. So passierte es auch, dass er, anstannt aus der Tür zu laufen, er gegen die Wand lief. Wieder kippte er um. "Schei-" Er schlief ein. "Was treibt diesen Kerl nur immer wieder dazu so viel zu trinken? Und dann muss es auch immer dieser scheiß Absinth sein." Er wechselte wieder den Sender und trank sein letztes Bier aus. Mit der noch halbvollen Absinthflasche in der Hand ging er in die Küche. "Hey, ich tu diesem Typ 'nen echten gefallen.", dachte er sich. Er kippte alles ins Waschbecken und stellte die leere Flasche daneben. Wieder im Wohnzimmer angekommen, setzte er sich auf das Sofa. "Endlich mal ein guter Film. Schiller, netter Kerl. Gefällt mir. Die Axt im Haus ersetzt den Zimmermann." Er lachte. "Hoffentlich wacht Alex nicht auf, bevor es morgen ist. So kann ich wenigstens noch in Ruhe schlafen ohne genervt zu werden." Er nahm die dicke Fernbediehnung, stand auf und schlug sie Alex ein paar Mal auf dem Kopf. "So, das sollte reichen. Dieser Scheißkerl kommt nie wieder bei mir rein. Macht immer so'nen Radau." Er schaltete den Fernseher aus und legte sich auf das Sofa schlafen. "Scheiß Abend.", fuhr ihm durch den Kopf und er schlief ruhig ein. Alex wachte kurz auf, schlug aber beim aufstehen mit seinem sowieso schon übel zugerichten Kopf gegen das Regel und kippte ein letztes mal an diesem Abend um.
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      Schwarzer Asphalt
      spiegelt bunt schillernde Farben.
      Gedankenfetzen kleben daran fest.
      Sie werden übergangen.
      Dunkle Nächte werden hell
      aber scheinen können sie nicht.

      Abgeschnittene Blicke
      rasen über tote Lebewesen.
      Sie vermissen im Vergessen.
      Tränen rollen.
      Der Kreis bleibt unverändert,
      die Linie jedoch nicht.

      Fingerspitzen fühlen
      warmes raues Grau.
      Sie versuchen zu halten,
      was nicht gehen darf.
      In weißen vielen weißen Schatten
      drehen sich grünglitzernde Kreise.
      Ein Kuss ohne Liebe ist wie ein Wort ohne Bedeutung.
      Aber kann nicht auch ein Wort ohne Bedeutung schön klingen?

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