SVV = psych. Kinderkrankheit?

      S*lbstv*l*tz*ng wird wohl auch aus dem Grunde als Pupertätsymptom gesehen, weil so wenig Erwachsene sich "outen". Welcher Erwachsene zeigt das denn? Was wohl widerum damit zu tun hat, wie die "restliche" Welt es sieht. Irgendwie ein Kreislauf.

      Wenn Du wirklich offen damit umgehen möchtest, solltest Du auf das Gerede pfeiffen. Irgendeiner wird immer etwas zu sagen haben. So oder so.

      Naja, ich hab gut reden. Geh ja selber nicht allzu offen damit um. Aber eine gute Erfahrung von mir: Als meine Kollegen das gemerkt haben, ist's nicht als "Kinderkrankheit" angesehen worden, sondern als ernstzunehmendes Problem.

      LG
      Logrus

      P.S.: Bin übrigens 30, also nix "Kinderkrankheit" Hab auch schon einige in meinem Alter kennengelernt.


      P.P.S.: @fragile-life: Deine Aussage find ich nicht ok,wer mit welchem Recht als SVV'ler (ein doofes Wort, wie ich finde. Es gab mal hier 'ne Funktion, die hat das umgewandelt in: Menschen mit s*lbstv*rl*tz*nd*n Verhalten) bezeichnet wird, die Diskussion gab's schon mal. Und die war nicht sehr fruchtbar.

      Res ipsa loquitur.

      Aber was, zur Hölle, will sie mir sagen?


      @logrus

      versteh mich bitte richtig - hier gehts nicht um ein vermeindliches privileg oder son quark.
      ich denke niemand ist stolz drauf wirklich autoaggressiv zu sein...
      man gehört da nicht zu einem kleinen elitären kreis oder so.
      manche sehen das jedoch so. ritzen sich ein wenig. zeigens jedem der sehen will oder auch nicht und sind dann das arme hascherl oder der brutale revoluzzer - der ja so herrlich unvernünftig ist. solche leute sind meinetwegen alles nur nich autoaggressiv.
      ich bin ja schließlich auch kein kfz mechaniker wenn ich mal von winter- auf sommerbereifung wechsel, kein metzger weil ich zuhause das schnitzel kleinschneid, kein sportler weil ich einmal um den bus noch zu erreichen gerannt bin...

      autoaggressiv sein heisst sich selbstverletzen aus gründen der entlastung, des nicht anders könnens, des verzweifelt und des psychisch nich ganz fit seins, usw...

      ich sage ja nicht, man ist erst dann autoaggressiv, wenn man sich auch knochen bricht, sich wirklich krass verletzt...

      nur ist in den letzten jahren doch ein ganz klarer drift in richtung trend-krankheit erkennbar.
      und entschuldige bitte wenn mich das ankotzt weil ich mich dadurch verarscht fühle.
      jeder der meint autoaggressiv sein wäre cool kann gerne mal für einen tag fühlen, was ich fühle. dann können wir weitersehn obs wirklich so verdammt cool ist.

      ich glaub es gibt eine menge menschen die sich selbstverletzen und dennoch in keinster weise unter impulskontrollverlusten leiden.
      Na, mit der ausführlichen Aussage kann ich doch schon mehr anfangen. :)

      Ich wollte Dich auch gar nicht angreifen. Mir kam gestern nur Deine etwas pauschale Aussage komisch. Eigentlich hatte ich auch gar nicht vor, hier eine Diskussion darüber zu führen.

      Mir ist auch schon jemand untergekommen, der es wirklich "nur" wegen der Aufmerksamkeit gemacht hat. Nur kannte ich ein wenig deren Hintergrund, und aus diesem Grunde war es mir nicht weniger "wert"(weiß jetzt nicht, mich besser auszudrücken)

      Vielleicht hab ich aber auch nur nicht diesen Trend bemerkt, von dem Du sprichst. Liegt vielleicht auch an meiner Alterklasse?

      Und trotzdem denke ich, daß diese "Fälle", von denen Du sprichst, auch ein Problem haben. Ein anderes als viele andere, aber denoch ein Problem. Ich tu mich ehrlich gesagt auch schwer mit der Vorstellung, daß sich jemand selbst v*rl*tzt, um cool zu sein. Wenn dem so wäre, hast Du recht, würde mir vielleicht auch quer gehen.

      Naja, eigentlich gehört diese Diskussion nicht in diesen Thread, ich wollte aber denoch noch antworten.

      LG
      Logrus

      Res ipsa loquitur.

      Aber was, zur Hölle, will sie mir sagen?


      ja die, dies machen um aufmerksamkeit zu bekommen mögen ja auch ne menge probleme haben, ernsthafte probleme bisweilen - sicher.
      aber müssen die sich dann immer gleich als borderliner oder sonst was selbstdiagnostiziern? ich weis ja nich...

      naja hätten wir aber diese missverständnisse auch geklärt. gut :)
      Hm, also, nachdem ich finde das es egal ist in welchem Thread über was diskutiert wird, misch ich mich gleich ein...

      Also, Magersucht galt doch auch lange Zeit als Trendkrankheit, allerdings *nicht* weil das irgendwie cool oder modern oder weiß nicht was war. Das schlanke Schönheitsideal herrscht zwar schon vor, aber, dass Esstörungen ihre Wurzeln meist ganz woanders haben, wissen wir doch auch. Wem es wirklich nur darum geht, schlank zu sein, der hört im richtigen Moment auf zu hungern.

      Ich glaube wirklich nciht dass sich irgendwer psychische Krankheiten zulegt, nur weil das grad im Trend ist. SVV ist doch immer ein Symptom für irgendetwas! Und wer es nötig hat, auf seine Mitmenschen wie "arme Hascherl" zu wirken, dem muss es doch schlecht gehen! Und, auch wenn es oft als eine "Suche nach Aufmerksamkeit" tituliert wird- Ja, das ist es auch, aber mit gutem Grund...

      Mich nervt dieses: "Mir gehts doch viel schlechter als XYZ, der hat kein Recht dazu, nur ich darf das weil...."
      Kann schon sein dass das immer häufiger vorkommt, was aber auch am stärkeren Trigger liegen könnte...
      Niemand sollte so über andere urteilen, wer sich selbst verletzt hat ernsthafte Probleme, egal wie das auf andere wirkt.

      SVV soll cool sein?? Also ich werde seitdem wie ein zerbrechliches Labil-chen behandelt...
      "Revoluzzerisch" will auch niemand wirken, der gegen seine Umwelt nicht wirklich rebellieren will. ...meiner Meinung nach...
      ja ich kenne nur leider genug bei denen das genau so ist. und zwar so wohl als auhc. ich poste doch hier nicht aus spaß irgend ein dummes zeug.
      die einen wollen als armes hascherl gesehen werden, obwohls ihn eigentlich ganz gut geht - weil ihnen so nämlich arbeit abgenommen wird. quasi die neue form des blau-machens. und es gibt sogar in der tat menschen, die sich selbstverletzen weils mama und papa ja so gar nicht gefällt.

      und diese beiden typen sind für mich absolut keine svvler - da es ihnen ja nicht einmal schlecht geht und das selbstverletzen nur aus einem absolut niederem grund geschieht.

      und ich denke bei vielen menschen ists ähnlich. selbst wenn sie probleme haben, versuchen sie nicht diese zu lösen, sondern verletzen sich, zeigens jedem, alle sind schockiert, alle wollen helfen.

      sicher gibts auch andere - aber da ists wie immer im leben. einige zerstören den ruf von anderen. kennen wir doch eh alle. was solls also sich darüber so aufzuregen? jeder hat sein kreuz zu tragen, wie schwer des im einzelnen fall is is doch latte.

      mich regts halt auf dass alles und jeder gleich svv is - genau wie jeder ein selbstdiagnostizierter borderliner "ist". ich mein, es is nich schön, und ich nehms nich auf die leichte schulter, wenns jemandem scheisse geht. ich sag ja nich, dass das nich stimmt, dass es ihm schlecht geht. aber wenn derjenige dann sagt er sei depressiv - war aber nie beim arzt... das kann ich leider nicht ernstnehmen. vielleicht ist er krank. vielleicht hat er aber auch nur ein paar schlechte tage.

      also wer sich selber so ernst nimmt, dass er hier hin kommt und postet - oder jemanden im icq anlabert weil der was über svv etc in den details stehen hat - der kann sich auch mal so ernst nehmen und nen arzt konsultiern. denn über fakten diskutiere ich wesentlich lieber als über vermutungen.

      sicher fällt der weg zum arzt oft schwer. aber wenns einem wirklich so scheisse geht - wie die leute immer sagen, dann möchte man diese hilfe doch gerne in anspruch nehmen.

      keiner geht gern zum zahnarzt - aber wenn die schmerzen selbst mit starken schmerzmitteln nichtmehr auszuhalten sind, dann geht man doch schonmal da hin.

      meine meinung. wenn sich jemand dadsurch angegriffen fühlt tuts mir leid.
      @fragile-life: Ich fühle mich zwar nicht durch Deinen Post angegriffen ;), stimme Dir sogar in Deiner Grundaussage weitestgehend zu, aber etwas stört mich dann doch ein wenig, und zwar ist das Dein etwas arg selbstgerechter Ton, in dem Du da so streng kategorisierst.

      Natürlich, viele Leute hier vermitteln auch mir oft den Eindruck, sie finden "SVV" (man mag es nun nennen wie man will) fast schon "trendy". Man kann damit Aufmerksamkeit ziehen, "Anders sein", nach Hilfe schreien, wie auch immer.
      Aber wer gibt denn dann bitteschön Leuten wie Dir, mir oder wem auch immer das Recht, diese Menschen als "Nicht-SVVler" abzutun? Und überhaupt, ist Dir mal aufgefallen, dass Du sie wirklich "abtust"? So als wäre SVV für Dich etwas ganz besonderes, was nur wenige tun "dürfen", die sich das "verdient" hätten und dem Rest ist es nicht erlaubt in den inneren Kreis der geadelten SVVler aufzusteigen...

      Natürlich geht mir der (oft schon fast stolze) Ton hier des öfteren auch gehörig auf den Zeiger, aber was machst Du denn anders? Schreibst darüber, als würde es den Menschen gar nicht schlecht gehen können. Weißt Du denn irgend etwas über sie? Immerhin verletzen sie sich nun mal in irgendeiner Form offenbar selbst, und das an sich ist schon Zeichen genug, dass wohl irgendwas nicht so recht im grünen Bereich ist, nicht wahr?

      Natürlich, wir vermuten beide, dass es hier eine Großzahl von Menschen geben mag, die in 3, 4 oder 6 Monaten nie wieder zu einer Klinge greifen und alles einfach vergessen, weil die Kratzerchen so klein waren, dass man sie schnell nicht mehr sieht. Aber wer darf urteilen, hm? Ich für meinen Teil traue mir sowas nicht zu, aber jeder nach seiner Fasson.

      Ach ja, das Beispiel mit dem Zahnarzt gefällt mir als Bild richtig gut! Hat nur ein Problem: Es funktioniert nicht. Zahnschmerzen sind nämlich die eine Sache, und früher oder später geht jeder deswegen lieber zum Arzt, als noch weiter zu leiden, aber nehmen wir doch mal einen anderen Fall: Jemand hat bei einem schweren Unfall gerade ein Bein verloren, leidet wahrscheinlich wesentlich heftiger als der Mensch mit Zahnschmerzen. Kann nicht laufen. Und dann?
      Sagst Du diesem Menschen dann auch: Hey, tu nicht so. Geh zum Arzt? In so einem Fall müsste man diesem Menschen erstmal erste Hilfe leisten, und dann möglichst schnell zum Arzt bringen, weil er nämlich nicht aus eigener Kraft hingelangt...

      Beispiele dieser Art hinken natürlich immer, und Du könntest jetzt sagen: Ja klar, wenn einem ein Bein fehlt, dann sieht man ja, dass er´s nicht alleine schafft und man muss ihm helfen. Aber das Problem dabei (um mal wieder den metaphorischen Rahmen zu verlassen) ist nun mal, dass man psychische ("Amputationen"), Probleme, Krankheiten etc. nun mal nicht so ohne weiteres erkennt. Ich zumindest nicht, und Du?

      Ich will Dir auf keinen Fall mit meiner Antwort auf den Schlipps treten, sondern wollte nur mal anregen nicht allzu vorschnell über Menschen zu urteilen, auch wenn man meint sie zu durchschauen oder gar herab zu setzen, weil ihre "Probleme" ja gar nicht so schlimm sind, wie sie denken.

      Nachdenkliche Grüße.

      der [m]

      PS,Nachtrag, Edit, was auch immer:
      Vielleicht sollten wir uns alle mal an die eigene virtuelle Nase fassen, uns dieses Forum hier mal genau anschauen und überlegen, wieviel hier überhaupt geschieht, was man Selbsthilfe nennen kann und wieviel nicht. Wie oft ist es denn das immer und immer wieder gleiche herunterrezitieren der immer gleichen Mitleidsphrasen, die auch nicht wirklich weiterbringen und im Gegenteil sogar noch den von Dir angesprochenen Trend unterstützen! Zumindest was das angeht, hast Du also vollste Zustimmung von meiner Seite. Aber wie kann man das ändern? Da sieht man nur mal wieder wie begrenzt doch die angeblich unendlichen Weiten des Internets sind, denn man weiß nie, woran man gerade ist...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Gedankenscherben“ ()

      das hat nix mit selbstgerehct oder sonst was zu tun - ich kategorisiere ja auch nicht in der art, dass ich sag "du schon - du nicht - jetzt bitte die einen nach rechts und die andern - ja für euch gehts zur deportation links lang...." um gottes willen...

      aber wie du sagst, es sind so viele, die werden in kurzer zeit nie wieder an svv denken, es gar "betreiben"... nur in den 3 wochen wo sie mal eben die krassen, bemitleidungwürdigen psychowracks sind/seien wollen/whatever sind sie eben die über-svvler und das kanns nich sein. wenn mir jemand der sich mal irgendwie 2 wochen lang ein bissl selbstverletzt hat und bei mir hilfe suchte danach ankommt mit sprüchen ala "he ich habs auch geschafft - dann kannst du das auch - wie? du meinet des wäre nich so easy? ach hey du musst nur wollen - ich glaub du kämpfst nicht genug" - solche leute brauche ich nicht und solche sind für mich nicht autoaggressiv. sie verletzten sich einst selbst - sie litten dennoch nie unter selbstverletzendem verhalten!

      das recht, sie als svvler oder nicht-svvler einzustufen gebe ich mir selbst und zwar bezugnehmend auf die definition von svv. da passen viele einfach nicht rein. ganz simpel einfach.

      das mit elitärem kreis habe ich ja bereits gesagt dass ich es so GENAU NICHT sehe - diesen scheiss kreis würde ich lieber gestern als heute verlassen - wenn es nur ginge.

      ich glaube schon, dass es den menschen schlecht geht. ich vertrete sogar die meinung - das probleme in keinster weise rational zu sehen sind.
      sagen wir in afrika is ein kind, das hat alles verloren, familie, haus, alles - aber es hat irgendeinen lebenshunger und freut sich, überlebt zu haben, obschon es nicht einmal weiss, wo es das essen hernehmen soll.... wärend jemand anders seinen lieblingsbleistift verlegt hat, darauf nich klarkommt und suizidiert.
      sicher weiss ich nix über die leute. aber ich sehe was sie schreiben. und wenn sich jemand ernsthaft gedanken darüber macht ob sich piercen lassen nu was mit svv zu tun hat - sieht es für mich eben sehr danach aus, dass dieser jemand nur krampfhaft sucht, bis er was an sich findet, dass man als svv abtun kann - dabei sollte das ziel ein genau umgekehrtes sien - man sollte ja möglichst gesund sein wollen. aber wenn man lang genug sucht - findet man schon was, das einen doch tatsächlcih als svvler dastehn lassen könnte. super!
      es ist doch egal was es ist - wieso sagen die leute die sich nicht (nur) der optik wegen piercen lassen nich mal sie seien masochistisch verlangt, fetisch usw? wieso muss es immer gleich svv sein und am besten gleich noch ne bps hinterher? warum?

      das bsp mit dem zahnarzt/dem bein finde ich funktioniert schon. es geht nich darum ob man alleine hingehen kann, sondern ob man hin will!!!!!!!!!!!
      ich reisse mir den arsch auf um einen verdammten (neuen) therapieplatz zubekommen da meine jetzige nix bringt. ich will fast nix lieber als nen scheiss platz! und viele hier wollen es nich, das is für mich ein zeichen, dass es so schlimm um die ga ned gestellt sein kann.

      nun werden tausend leute wieder schrein: das stimmt ga ned - manche können sich da ned überwinden blablabla

      es stimmt - es kostet überwindung - früher wollte ich auch nicht - aber wenns einem so richtig scheisse geht - denke ich - dann will jeder dass es besser wird und ist gewillt professionelle hilfe in anspruch zu nehmen!

      meine meinung für die ich mich wie immer direkt im vorraus entschuldige wenn sich jemand dadurch angegriffen fühlen sollte --> sorry!

      fL
      Also ich denke es ist so, wie bei vielen anderen Krankheiten auch so, dass man immer ein ungefähres Alter angiebt wo die meisten "Ersterkrankungen" sind. Bei SVV ists, so behaupt ich jetzt einfach mal - das Alter zwischen 13 und 25 Jahren.

      Aber genau wie es auch "Ausnahmen" bei Krankheiten wie zb. Krebs oder so gibt, gibt es auch "Ausnahmen" bei SVV, Borderline etc etc...

      (Diese Behauptung stell ich jetzt einfach mal in den Raum)
      "Healing takes courage,
      and we all have courage,
      even if we have to dig a little to find it."

      ©Tori Amos
      @Fragile-Life: Puh, da bin ich aber erleichtert. ;)

      @crucify: Welche Behauptung denn? Das es Ausnahmen gibt? Huiii, höchst provokante Aussage! ;) Nee, hast schon recht.

      Liebe Grüße.

      der [m], der mal wieder höchst "konstruktiven" Blödsinn postet.