"Machtlos"

      Hallo ...

      ich weiss nicht recht wie ich beginnen soll - nunja der Titel sagt eigentlich schon alles aus! Ich hoffe ich finde hier Hilfe, Ratschläge, Tips ...?
      Es geht um einen Freund von mir, momentan geht es ihm wirklich SEHR schlecht.
      Er ist nahezu täglich dabei sich selber zu verletzen - ich rede wirklich mehrmals täglich auf ihn ein, versuche ihn von irgendwelchen "Dummheiten" (nein ich stelle es jetzt nicht als dumm hin) abzuhalten doch leider hält mein Reden meist nur einige Stunden an und sobald ich ihn dann allein lasse fängt er wieder an sich zu verletzen.
      Es geht ihm von Tag zu Tag schlechter, seine Wunden und Verletzungen werden immer tiefer und ich war vor einigen Tagen wirklich kurz davor einen Krankenwagen zu bestellen!
      Das Problem an der Sache, er wohnt über 500km von mir entfernt, will sagen ich kann nicht einfach hinfahren und ihn irgendwie vor sich selbst schützen, ihn davon abhalten o.ä.

      Ich "litt" früher selbst an SVV, was heisst "litt" ich denke dieses Verhalten ist immer noch in mir nur konnte ich es irgendwie inm den Griff bekommen bzw. es unterdrücken.
      Bei mir waren es damals diverse Freunde die mich im Endeffekt wirklich wachgerüttelt haben ... Freunde die sich wirklich sehr lieb um mich gekümmert haben, mit mir geredet haben und - es mag vielleicht ein wenig "blöd" klingen - mir schlussendlich damit gedroht haben mich einweisen zu lassen (ein Freund von mir arbeitet in einer geschlossenen psychatrischen Anstalt und als ich eines Abends bei ihm saß und ER wirklich zum ersten Mal meine Wunden /Narben gesehen hat, erzählte er mir Dinge die in dieser Anstalt vorgehen ... und das hat mich wirklich bis heute davon abgehalten... ich weiss nicht genau warum und wieso aber scheinbar ist die Angst vor einer solchen Anstalt schlimmer als alle anderen Ängste/Sorgen etc die ich sonst selber hatte).

      Gut zurück zu meinem Freund, er ist bereits in psychiatrischer Behandlung, nimmt meines Wissens nach hohe Dosierungen an Antidepressiva, geht zu Einzelsitzungen und Gruppensitzungen und dies auch regelmäßig. Ebenso ist er stellenweise ein wirklich lebenslustiger Mensch auch jetzt in seiner harten Zeit noch, dennoch von einer Sekunde auf die andere bekommt er Stimmungsschwankungen und verletzt sich wieder.
      Ich bin echt am Ende, ich habe Angst um meinen Freund und würde ihm gern helfen - ich weiss nicht mehr wie!!!!!
      Es ist schwierig, dir in deiner Situation etwas zu raten. ich kenne weder ihn noch dich. Denkst du denn, eine "angedrohte Einweisung" würde ihn wachrütteln? Wahrscheinlich nicht, sonst hättest du es ihm wohl schon angedroht. Hat er denn noch andere Freunde, die in seiner Nähe wohnen? Damit er net allein ist, wenn du wieder weg bist? Vielleicht hilfts auch, ihm mit den Eltern zu drohen. Allerdings halte ich davon nicht viel, denn das bewrikt meistens nur das gegenteil. Gibt es vielleicht ne Möglickeit, das du mal mit in seine Thera gehst? Und vielleicht dort das problem mal ansprichst? Vielleicht weiß die Thera eine Lösung? Gibt es einen bestimmten Grund, das es ihm zur Zeit immer schlechter geht? Und dieses Stimmungsschwankungen, sind die gespielt? ich meine, ist er gut drauf, wenn andere in der Nähe sind, und wenn ihr alleine seid, nicht mehr? Auf solche Sachen würd ihc mal achten. Denn wenn es wirklich Stimmungsschwankungen sind, sollt er das mal in derThera ansprechen. ich finde übrigens, die Tatsache, das er ne Thera macht, ist schon ein großer Schritt, den haben viele noch vor sich.

      LG Kesi
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