Ich bin nicht Ich, ich fühle Nichts... *argh*

      Ich bin nicht Ich, ich fühle Nichts... *argh*

      Muss einfach mal etwas nieder schreiben. Zur Info: Leide unter Depersonalisation/Derealisation...

      Ich werde oft gefragt: >>Was machst Du denn die ganze Woche lang?<< Und ich sitze da, überlege, und habe selbst keine Ahnung wie ich die Woche umgebracht habe. Die Tage ziehen an mir vorbei, ich lebe nicht mehr, ich scheine einfach nur da zu sein. :(

      Ich fühle nichts mehr, ich fühle kein Leben, keine Traurigkeit, keine Freude, keine Langeweile. Ich laufe wie mechanisch (gesteuert) durch die Straße, durchs Haus und weiß nicht ob das alles noch real ist oder ob ich mich in irgendeinem Traum befinde.

      Als ich am Dienstag in Therapie saß, konnte ich mich nicht mehr bewegen. Ich war nicht mehr Ich, ich war nicht mehr richtig da. Und plötzlich war ich auf einem Bahnhof - also eigentlich saß ich noch in der Praxi, aber vor mir sah ich den Bahnhof, die Menschen, das Gerede.

      Ich hab einfach Angst jetzt noch total wahnsinnig zu werden. Aber ich komme da einfach nicht mehr raus, ich scheine in einem Film/in einem Traum zu leben.

      Aber was kann man dagegen schon tun? Was kann ich nur machen damit ich alles wieder als real vernehme, als Wirklichkeit?
      Und kennt das noch jemand von Euch?

      Weiß einfach nicht wie ich mir da selbst helfen soll... ;(

      crYstal

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „crYstal“ ()

      Hi Crystal,
      hmm ich kenne das, aber nicht in so extremer Form... ich wir schweifen nur manchmal etwas ab und sehen dann auch ganz andere Sachen!
      Ich wir können dir leider nicht sagen, was man da machen kann (selber auf der Suche).
      Ich wir wünschen dir nur gaaanz viel Kraft und Mut, dass du dieses "Es" oder was es immer ist in den Griff bekommst und wieder DU bist!!!
      *ganz doll drück wenn darf*
      Smarve
      Hi Crystal,

      du bist nicht verrückt. Solche Filme hab ich auch oft, das sind sogenannte Flashschleifen. Meistens läuft dann im Hintergrund ein Film, wie ich noch im Studentenwohnheim von Rostock bin, über Tage hinweg.
      Dabei bin ich längst weit weg und lern jetzt Krankenschwester in Hessen.

      Mir hilfts dann immer Nachrichten zu schauen, dabei besonders auf das heutige Datum zu achten und mir immer wieder zu sagen, das ich nicht mehr in Rostock bin. Das lindert die Flashschleife etwas. Wobei das nicht "meine" Flashschleife ist sondern die einer Innenperson.

      Cailleen
      ich kenne das auch gut, nur (zum glück) nicht so extrem.
      am meisten hasse ich es, wenn ich unter leute bin oder mich auf etwas konzentrieren muss. bei fragen wie z.b."was hast du die ganze woche gemacht?", hab ich selber manchmal auch keine ahnung. verwechsle auch oft die wochentage und wenn ich weiß, dass ich da und da um die uhrzeit sein muss usw., halte ich mir dauernd meinen kalender vor, schau aufs tv programm welcher tag ist usw..
      es kommt und geht je nach belieben, in den unterschiedlichsten situationen. hab in den letzten 2-3monaten immerhin mitbekommen, dass mir dann reden(egal worüber) oder halt schmerzen helfen da wieder mehr rauszukommen. wobei reden in der situation ziemlich schwer für mich ist, weil in meinem kopf nur leere herrscht. das zweite ist auch nicht grad ne tolle lösung...........
      ein "rezept" dagegen hab ich noch nicht gefunden und gibt es wahrscheinlich auch nicht so wirklich.........leider.
      in meiner therapie versuche ich eh grad herauszufinden, wann und warum das auftritt. ist nämlich wieder schlimmer geworden.
      witzig, bis vor oktober 03 wusste ich gar nicht, dass das einen namen hat. drum hab ich auch so gut wie nie darüber geredet. mittlerweile hab ich sozusagen die diagnose bekommen und bin in soweit froh darüber, dass ich immerhin weiß, ich bin nicht die einzige oder werde verrückt. also mach dir keine sorgen darüber, ob du wahnsinnig wirst........

      liebe grüße!!!!!!!!!!!
      anima trista
      Hey du,

      ich kenne das Gefühl, dass man irgendwie nicht mehr da zu seien scheint. Alles scheint wie im Traum oder total unreal, man bewegt sich wie ferngesteuert, weil man es muss.

      Ich habe keine Ahnung, wie man diese Wirklichkeit wieder für sich fangen kann... ich spüre nur dann, dass ich am Leben bin, wenn ich bei meinem Engel bin, wenn er mich drückt, hält und küsst! Deswegen ist er mir wohl auch soviel Wert, weil er mich leben lässt.

      Sprech doch mal mit deiner Thera über dieses Problem?
      Vielleicht magst dann erzählen, was sie gesagt hat?

      Alles Liebe *drück*
      todsuende
      Ich kenne das. Ja, auch so extrem. Und ich verstehe deine Gefühle nur zu gut. Bei mir allerdings verschwinden diese Welten immer wieder, kommen allerdings zurück und ich weiß nicht welche Welten existieren, ich weiß nicht was wahr ist und was nicht... Haben die Menschen am Bahnhof mit dir geredet, kannst du Schmerzen spüren wenn dir eine Gestalt etwas antut? Du musst nachfragen, wenn du dir nicht sicher bist! Vielleicht kommst du irgendwann zu dem Punkt an dem du die Kraft hast diese Bilder zu hinterfragen, vielleicht auch während es geschieht- Ich möchte dir so gern helfen, weil ich dieses schreckliche Gefühl so gut verstehen kann... Ich hoffe ganz stark, dass du dort rausfindest! Lass dich ablenken, nimm am Leben teil und lass dich nicht auf deine Gedanken ein... Das klappt wahrscheinlich anfangs nicht, aber irgendwann kannst du das! Und du fühlst doch etwas, die Leere in dir und die Verzweiflung...

      Liebe Grüße, Bergab.
    • Benutzer online 1

      1 Besucher