"Selbstverletzendes Verhalten
Psychodynamik - Psychotherapie
Das Trauma, die Dissoziation und ihre Behandlung" von Ulrich Sachsse
Sachsse ist Oberarzt an der Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Niedersächsichen LKH Göttingen und schrieb seine 15jährige Erfahrung mit ca. 50 betroffenen Frauen in diesem Buch nieder.
Das Buch ist u.a. auch für Kollegen geschrieben, dennoch versucht er so viele fachliche Begriffe wie möglich einfach und mit erklärenden Beispielen oder Metaphern zu beschreiben. Jedoch wird man wahrscheinlich nicht darum herumkommen einzelne Textpassagen bzw. Sätze mehrmals zu lesen um die Aussage zu erfassen, es sei denn man kennt sich mit einigen psychotherapeutischen Grundlagen aus (ist aber wirklich nicht schlimm)
Sachsse geht davon aus, dass SVV eine Leitsymptomatik (von v.a. der BPS) ist und beschreibt seine Erfahrungen mit Patientinnen, wie er mit ihnen umgeht und welchen Weg er für seine Therapie wählt (er erklärt auch warum) und welche Probleme dabei auftreten (können) und wie man diese seiner Meinung nach begegnen sollte.
Erfrischend und anders als bei Levenkron (dessen Buch ich sehr gut fand, man jedoch das Gefühl bekam, Levenkron´s Meinungen wären die einzig richtigen und Levenkron selbst hält sich für den Allwissenden bei diesem Thema) beschreibt Sachsse nur seine Meinung und lässt dem Leser die Freiheit (wie gesagt können diese auch Kollegen von ihm sein) seine eigene Meinung bilden zu können (z.b. gesteht er auch ein, dass es durchaus andere Therapeuten geben kann, die eine Situation anders und viell. auch besser als er selber meistern können). Er beschreibt ebenfalls die Gefühle und Situationen mit denen der Therapeut (und das Pflegepersonal der Klinik) im Laufe der Behandlung zu kämpfen hat und versucht all seine Entscheidungen (aufgrund seines Fachwissens und seiner Erfahrung mit Patientinnen) zu erklären. Ein wichtiger Bestandteil im Buch sind (wie bei anderen aber auch) Dialoge zw. ihm und seinen Patientinnen.
Hab das Buch erst zur Hälfte gelesen und ich muss sagen es gefällt mir ganz gut, v.a. deshalb, weil es Sachsse schafft (im Gegensatz zu Levenkron) sich selbst irgendwie "nett, menschlich" darzustellen und im Endeffekt ist es für die Therapie am wichtigsten wie Patient und Therapeut mit einander auskommen; oder um es mit den Worten von Sachsse zu sagen :
"Der Therapeut selber ist immer noch die wichtigste und größte Variable in der Therapie."
Schade find ich das SVV nur als Leitsymptomatik behandelt wird und dass es wieder nur weibliche Betroffene sind, aber dies liegt ja nicht am Autor.
Troll
ISBN: 978-3525457719
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Preis: 27,99€
[Edit: Informationen hinzugefügt und Titel angepasst / Fylgja]
Psychodynamik - Psychotherapie
Das Trauma, die Dissoziation und ihre Behandlung" von Ulrich Sachsse
Sachsse ist Oberarzt an der Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Niedersächsichen LKH Göttingen und schrieb seine 15jährige Erfahrung mit ca. 50 betroffenen Frauen in diesem Buch nieder.
Das Buch ist u.a. auch für Kollegen geschrieben, dennoch versucht er so viele fachliche Begriffe wie möglich einfach und mit erklärenden Beispielen oder Metaphern zu beschreiben. Jedoch wird man wahrscheinlich nicht darum herumkommen einzelne Textpassagen bzw. Sätze mehrmals zu lesen um die Aussage zu erfassen, es sei denn man kennt sich mit einigen psychotherapeutischen Grundlagen aus (ist aber wirklich nicht schlimm)
Sachsse geht davon aus, dass SVV eine Leitsymptomatik (von v.a. der BPS) ist und beschreibt seine Erfahrungen mit Patientinnen, wie er mit ihnen umgeht und welchen Weg er für seine Therapie wählt (er erklärt auch warum) und welche Probleme dabei auftreten (können) und wie man diese seiner Meinung nach begegnen sollte.
Erfrischend und anders als bei Levenkron (dessen Buch ich sehr gut fand, man jedoch das Gefühl bekam, Levenkron´s Meinungen wären die einzig richtigen und Levenkron selbst hält sich für den Allwissenden bei diesem Thema) beschreibt Sachsse nur seine Meinung und lässt dem Leser die Freiheit (wie gesagt können diese auch Kollegen von ihm sein) seine eigene Meinung bilden zu können (z.b. gesteht er auch ein, dass es durchaus andere Therapeuten geben kann, die eine Situation anders und viell. auch besser als er selber meistern können). Er beschreibt ebenfalls die Gefühle und Situationen mit denen der Therapeut (und das Pflegepersonal der Klinik) im Laufe der Behandlung zu kämpfen hat und versucht all seine Entscheidungen (aufgrund seines Fachwissens und seiner Erfahrung mit Patientinnen) zu erklären. Ein wichtiger Bestandteil im Buch sind (wie bei anderen aber auch) Dialoge zw. ihm und seinen Patientinnen.
Hab das Buch erst zur Hälfte gelesen und ich muss sagen es gefällt mir ganz gut, v.a. deshalb, weil es Sachsse schafft (im Gegensatz zu Levenkron) sich selbst irgendwie "nett, menschlich" darzustellen und im Endeffekt ist es für die Therapie am wichtigsten wie Patient und Therapeut mit einander auskommen; oder um es mit den Worten von Sachsse zu sagen :
"Der Therapeut selber ist immer noch die wichtigste und größte Variable in der Therapie."
Schade find ich das SVV nur als Leitsymptomatik behandelt wird und dass es wieder nur weibliche Betroffene sind, aber dies liegt ja nicht am Autor.
Troll
ISBN: 978-3525457719
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Preis: 27,99€
[Edit: Informationen hinzugefügt und Titel angepasst / Fylgja]