"Kitzberg-Klinik Bad Mergentheim" und "was passiert in ner Klinik?"

    boaa, hamma geil von euch, soviel zu schreiben :)
    Jetzt hat man echt mal ein konkretes Bild vor Augen, wie es da so ablaufen könnte. Ich hab nochmal ne kleine Frage ^^ Bekommt man immer Zimmernachbarn oder gibts auch Einzelzimmer? Keine Ahnung, irgendwie interessiert mich das? Und zu wie vielt ist man denn so in einem Zimmer. ca., mindestens oder höchstens? Naja, Liebe Grüße an euch alle :)
    hey

    ich muss sagen, da ich vielleicht bald selbst in dieser oder einer ähnlichen einrichtung sein werde, finde ich diese thread einfach klasse!
    wirklichn ein ganz dickes lob an euch!

    lg bine


    Die Welt mit Staub bedeckt, doch ich will sehn wo's hingeht.
    Steig auf den Berg aus Dreck, weil oben frischer Wind weht.
    Hey, alles glänzt, so schön neu.
    (Peter Fox - Alles neu)

    Hätte nicht gedacht, dass dieser Thread nochmal auftaucht.. Ich hab ihn erstellt, als ich vor dem ersten Klinikaufenthalt stand. Heute stehe ich vor dem dritten, wieder in der Kitzberg Klinik. Wenn jemand Fragen hat - fragt. Einfach drauf los erzählen ist ein wenig schwer, da dieses Thema ungemein riesig ist. Ich würde keinen Anfang finden ;).


    Original von Bloody girl
    Bekommt man immer Zimmernachbarn oder gibts auch Einzelzimmer?
    (...)
    Und zu wie vielt ist man denn so in einem Zimmer. ca., mindestens oder höchstens?


    In der Regel bekommen Privatpatienten und Erwachsene (ab ca. 23/24) Einzelzimmer. Jugendliche bis ca. 18/19 kommen so gut wie immer in ein Doppelzimmer (egal ob privat versichert oder nicht), außer sie können sich aufgrund ihrer Krankheit kein Zimmer teilen. Die Leitung bemüht sich (zum Glück ^^), immer Gleichaltrige in einem Zimmer unterzubringen, damit der Interessenunterschied nicht allzu groß ist. Allgemein klappt das auch wirklich gut (außer die Vertretung verteilt die Zimmer, dann landet schonmal eine 15jährige bei einer 23jährigen auf dem Zimmer :rolleyes: ).

    In der Kitze ist es so, dass es nur Doppel- und Einzelzimmer gibt. Derzeit gibt es aber sogar ein Dreierzimme, was jedoch eine Ausnahme ist. Wird vermutlich geändert, sobald ein anderes Zimmer frei wird.

    Weitere Fragen oder Dinge, die interessieren?
    +lach+ ich schrieb doch: einfach drauf los schreiben geht kaum. Da sind 2x12 Wochen in meinem Kopf - wo fängt man an, wo hört man auf, was ist überhaupt wichtig und interessant? Mehr von den Therapien erzählen, mehr von der Patientengemeinschaft? Freizeit? Regelungen? Angebote?

    Ernsthaft - einfach irgendwo anfangen geht nicht.
    mich würden deine gefühle interessieren? was ging in dir vor während deiner zeit? was hast du von deinen mitpatienten mitbekommen? hat dich "ein" schicksal besonders mitgenommen? gab es irgendwas, was du nicht ertragen konntest? hast du dich während deiner zeit in irgendeiner weise frei gefühlt?
    viele fragen für dich ;)
    gruß, jana
    [Es wäre dumm,
    sich über die Welt zu ärgern,
    sie kümmert sich nicht darum.]


    Klickmich
    +lach+ oh wow... Na dann mach ich mich mal an die Arbeit - macht euch auf einen Roman gefasst ;). Damit es nicht zuuuu lang wird, bezieh ich mich mal eher auf den zweiten Aufenthalt, da der einfach "besser" war und mir noch am ehesten im Gedächtnis ist ^^.


    was ging in dir vor während deiner zeit?

    Ganz, ganz viel. Am Anfang (beider Aufenthalte) wollte ich nur wieder nach Hause. Sachen wieder einpacken und weg. Ja, der Einstieg war immer am schwersten - gleich nach dem Abschied :rolleyes:. Aber bleiben wir erstmal beim Einstieg..
    In der Kitze sind ca. 70 Patienten. Nicht nur ein paar, wie man es vielleicht von den Stationen in psychiatrischen Klinik kennt, sondern eben ziemlich viele. Anfangs war es schwer, irgendwie in die Patientengemeinschaft zu kommen. Alle kennen sich eben schon. Man muss seinen Weg irgendwie finden, aber ganz oft kamen Patienten und haben mir unter die Arme gegriffen. Dann nahmen sie mich mit in die Stadt, luden mich zum Kartenspiel ein und so weiter. Es gab wirklich sehr sehr schöne Momente (als man z.B. mit 2 anderen im größten Sommergewitter tanzte, oder das Musik machen am Abend, oder die ganzen Kartenspiele, oder oder oder). Man ist viel unter Menschen, hat aber auch gute Rückzugsmöglichkeiten.
    Während der Therapien passierte jedoch emotional - natürlich - noch mehr. Es gab Stunden, die einfach nur anstrengend waren und nach denen man erstmal 2h geschlafen hat. Oder aber es ging einem danach schrecklich gut (ganz oft nach der Musiktherapie ^^). Die Zeit war allgemein sehr sehr emotional. Es gibt wunderbare Momente, aber auch tieftraurige. Es gibt harte Situationen, bei denen man die Zähne zusammenbeißen muss, und es gibt Momente, in denen man explodieren möchte, weil ein Patient schrecklich nervig ist. Was in mir vorging, lässt sich also nicht so leicht zusammenfassen... Man durchlebt alle Gefühle und merkt dabei beinahe gar nicht, wie man die kleinen Schritte nach vorne geht. Man konzentriert sich immer nur auf den nächsten kleinen, und nach 12 Wochen steht man dann da und schaut zum ersten Mal auf und sieht, wie weit man eigentlich gegangen ist.

    was hast du von deinen mitpatienten mitbekommen?

    Zum Teil sehr viel, zum Teil sehr wenig.
    Es gab beim letzten Aufenthalt 2 Mitpatienten (um es leichter zu machen: J. und C.), mit denen ich sehr sehr viel gemacht habe. Hin und wieder redeten wir stundenlang, nicht selten über unsere Geschichte und die Krankheit. Es gab ein paar Patienten, von denen man sehr viel mitbekommen und gewusst hat. Oft wusste ich aber mehr über andere, als sie über mich +schmunzel+.. Manchmal war es furchtbar erschreckend, was einzelne durchlebt haben. Es gab wirklich ganz furchtbare Geschichten...
    Aber es hat sich nicht immer alles nur um die Krankheit gedreht. Oft saß man abends da und hat Musik gemacht und gesunden, oder Karten gespielt und gelacht. Sehr oft war die Stimmung einfach ausgelassen und toll, da sich jeder auf den anderen verlassen konnte. Man war eben in einer Klinik, man war "irre" und so hatte man Narrenfreiheit. Das Schönste war außerdem, dass man sich nicht verstecken musste. Du konntest ohne Armstulpen oder Pulli rumlaufen, weil das jeder tat. Du konntest mitten im großen Aufenthaltsraum (was mehr ein gigantisches Wohnzimmer als ein Raum war) einen Heul- oder Schreikrampf kriegen, wenn dir danach war. Oder du hast in der Kinderecke eine Kissenschlacht angefangen, weil du unbedingt Wut rauslassen musstest. Mauern musste also niemand aufbauen, da im Allgemeinen sehr viel Verständnis vorhanden war. Natürlich nicht immer, aber doch immer öfter.
    Leider waren nicht alle Patienten toll. Es gab 2-3 Fälle, bei denen ich nur noch wütend wurde, weil sie total in ihren Mustern blieben und einfach nicht mitarbeiteten. Und dann saßen sie da und haben stundenlang gejammert, dass es ja doch umsonst ist und nichts bringt. Dann ist man schonmal kurz vor'm Ausrasten und versucht in ruhigem Ton zu sagen, dass sie sich nicht wundern müssen, wenn sie nix für die Therapie tun. Hin und wieder war es nur noch anstrengend, denn jeder von ihnen war krank, hat seine Geschichte, seine Muster, seine Macken. Manchmal war es schwer mit ihnen umzugehen, manchmal war es aber auch einfach nur toll.


    hat dich "ein" schicksal besonders mitgenommen?

    Nicht eines, ganz viele... Mir schossen eben ein paar in den Kopf und ich könnte jetzt nicht sagen, welches mich mehr berührt hat.. Es gibt eben relativ viele Missbrauchsopfer (physisch und psychisch). Oder 13jährige, die eigentlich noch Kinder sind und so magersüchtig, dass sie beinahe näher am Tod als am Leben sind. Manchmal tat solch ein Anblick unglaublich weh...
    Dann waren da eben noch die Mitpatienten, denen man ganz nahe stand. Die haben einen noch mehr berührt..
    Am "schlimmsten" fand ich eine Mutter, die mit ihrem Sohn zusammen in der Klinik war. Die Frau war krank und sicherlich, sie hatte es schwer.. Dennoch war es manchmal einfach nur furchtbar zu sehen, wie sie ihren kleinen 8jährigen Sohn behandelte. Natürlich machte sie Fortschritte während der Therapie und es wurde besser, aber dennoch.. Wenn der Junge mich ansah - mir schnürte es die Kehle zu.
    Aber genauere Geschichten möchte ich jetzt nicht erzählen, da ich in der Regle sowieso "nur" Bruchstücke mitbekommen habe. Manchmal mussten Patienten auch kein Wort sagen.. Manchmal genügte ihr Blick, damit man stillschweigend ein kleines Lächeln zu ihnen geschickt hat.


    gab es irgendwas, was du nicht ertragen konntest?

    O H J A ! +g+ Davon gab es einiges..
    Das Essen! Also an den Wochenende - nein danke. Unter der Woche ging das Mittagessen ja, aber am Wochenende ist man besser geflüchtet +lach+. Die Küche hat eben nie so wirklich gewürzt (da das Essen jeder anders mag, bla bla :rolleyes: ) und ein paar Gramm Salz half auch nicht immer ;). (Wobei man nun hinzufügen muss, dass das Frühstück göttlich war! Alles, was das Herz begehrt. Frische Früchte, verschiedene Müslis, Marmeladen, Aufschnitt, Brötchen, Am WE Crossains, ... Oooh, einfach GÖTTLICH! ^^)

    Außerdem konnte ich die Vertretung in der Gruppentherapie nicht ertragen, wenn der Bezugstherapeut in Urlaub war. Oh.mein.Gott. Bring mich um. Das war einfach grausam, weil den Therapeut, der die Vertretung macht, einfach nicht mag. Ganz schrecklich! Und dann 2 mal in der Woche 100 Minuten Gruppentherapie. Selbstmord ;). Na ja, so unterhielten wir uns eben einmal über die Einrichtung des Zimmers, und ob die Farbe der Vorhänge zur Farbe des Teppichs passe.. +g+

    Noch nervender war manchmal die Vollversammlung (alle Therapeuten, die Klinikleitung und alle Patienten versammeln sich ein Mal in der Woche). Es wurden alle Themen besprochen, die anlagen. Und irgendwann ist man einfach nur noch so genervt von den Diskussionen (endlos, im Kreis, sinnfrei -.-), dass man froh ist, wenn die Versammlung vorbei ist und man zum Mittagessen huschen kann.

    Und hin und wieder konnte ich manche Mitpatienten nicht ertragen ;).


    hast du dich während deiner zeit in irgendeiner weise frei gefühlt?

    Ja, mehrmals. Es gab so manche Einzelsitzungen (beim Bezugstherapeut, in der Regel 1 mal in der woche 50min lang), nach denen es mir so gut ging. Das war kaum zu glauben. Ein Beispiel wäre eine Stunde, in der wir Exposition machten (Ursachenbearbeitung). Hatte in den Tagen davor immer wieder Alpträume gehabt, und so bat mich der Thera, in der Stunde davon zu erzählen. Ich erzählte und erzählte, irgendwann drehte es sich nicht mehr um die Träume, sondern um andere Dinge aus der Vergangenheit... Oft hielt ich inne und konnte einfach nicht weiter erzählen. Der Thera half dann, ganz behutsam und vorsichtig, stellte Fragen, zur Not eine kurze Pause. Das war eine der wenigen Sitzungen, in denen ich weinte und meine Gefühle offen zeigte. Es tat weh, es tat wirklich schrecklich weh und jedes Wort war schwerer als das davor.. Aber irgendwie ging es und ich redete mir den ganzen Müll von der Seele.
    Irgendwann kam dann der Punkt, an dem ich tief durchatmete und wieder aufsah (davor war mein Blick die ganze Zeit am Boden - ich konnte meinem Thera einfach nicht in die Augen sehen). Mein Thera saß mit einem mitfühlendem Blick vor mir und lächelte. Ja, das war die einzige Stunde, in der ich einfach losgelassen habe. Und am Ende war einfach alles okay. Als wäre ein tonnenschwerer Stein von meiner Seele gepurzelt. Und danach lächelte dann auch ich und ich wusste, dass es sich so anfühlt, wenn man gesund ist. Das ist der Augenblick, an den ich zurückdenke, wenn ich mal nicht mehr weiß, wofür ich kämpfe.. Das Gefühl war einfach traumhaft. Als könne ich fliegen, als wäre ich endlich endlich schwerelos und frei. Es gab zwar öfter ähnliche Situationen, aber nie so befreiend und erlösend wie diese eine Sitzung.


    Hm, nun habe ich geschrieben, was mir eingefallen ist, weiß aber nicht so recht, ob ich deine Fragen zur Genüge beantworten konnte oder nicht. Falls also nicht (oder falls noch andere Fragen da sind) - schreiben :).
    Liebe Grüße

    an-shin
    ich habe auch noch ein paar fragen :rolleyes:
    zumal ich ja nciht mal ne std von der klinik entfernt wohne*gggg*..liegt ja eigentlcih nahe das es mich irgendwann mal dahin verschlägt..oder?


    wie sieht es eigentlcih aus, wenn man verletzungsdruck hatte? ich meine.. bei uns in der klinik(lohr am main)..gabs tabletten, oder notfalls wachstation-geschlossene... wie wird das da gehandhabt?
    "Immer wenn ich versuche über meinen schatten zu springen, macht jemand das licht aus"
    Die Kitze ist eine psychosomatische Klinik, soll heißen: sie gehen davon aus, dass du eine gewisse Grundstabilität mitbringst. Akut gefährdete Patienten sollten zunächst einmal in eine psychiatrische Klinik zur Krisenintervention. Und wenn sie dann so weit sind, dass sie stabil genug für aktive Therapie sind, können sie in eine psychosomatische Klinik kommen.
    Soll heißen: die Klinik legt viel Wert auf Eigenverantwortung. Sie geht davon aus, dass du deine Symptome unterlassen kannst. Die anorektischen Patienten müssen täglich 100g zunehmen, die Betroffenen von Bulimie dürfen nicht zu oft Fressanfälle haben oder das Essen erbrechen und Patienten, die sich selbst verletzen, dürfen nur 2 Rückfälle haben. Dafür gibt es in der Kitze sogenannte "Verträge". Hört sich alles krass und hart an, ist es aber nicht.
    Wie genau die Verträge bei Magersüchtigen und Bulimikern sind, weiß ich nicht. Kenne nur den Anti-Selbstverletzungs-Vertrag. Dieser sagt, dass du die dich einmal verletzen "darfst". Die folgenden 6 Wochen musst du jedoch frei von Verletzungen bleiben. Sobald diese Zeit vorbei ist "darf" man noch einmal rückfällig werden. Die freie Zeit danach dürfte dann 8 Wochen betragen. Danach darf man nur noch ein Mal rückfällig werden, bei einem vierten Rückfall muss man die Klinik verlassen.
    Aber natürlich lassen sie einen mit diesen Verträgen nicht alleine. Rund um die Uhr kann man zum Pflegedienst (die fast alle total lieb sind :)), sei es um zu reden oder um tatsächlich Beruhigungstabletten zu bekommen. Ist man zu sehr in einer Krise gefangen, rufen sie in der Regel einen Therapeuten. In den Sitzungen arbeitet man dann darauf hin, was man benötigt, um den Vertrag einzuhalten. Soll heißen: du lernst Skills, erörterst, was dich triggert und du deswegen meiden musst und machst allgemein ganz ganz viel Stabilisierung. Es gab während meiner Zeit nur relativ wenige, die wegen dem Anti-SV-Vertrag geflogen sind. Die meisten schaffen es, einfach weil sie in der Klinik bleiben wollen und wirklich die Thera brauchen. Ist der beste Beweis dafür, was durch Wille alles erreicht werden kann ;).

    Hoffe, ich hab alles verständlich erklärt. Falls nicht: nachhaken (wie immer :rolleyes:). Sobald ich Zeit habe, werde ich antworten. Kann ab morgen eventuell ein wenig dauern.
    Grüße

    an-shin
    finde ich gut so n vertrag.. hab mich bei meinem klinik aufenthalt nicht getraut, das personal war nicht so gut. wenn man nach der abgelaufenen therasitzungszeit druck hatte, hieß es man soll zum personla gehen, sich ne tablette holen und dann geh das schon... auf so was kann ich so ziemlcih gut verzichten.. darum frag ich.. aber wenn das personal gut ist, dann brauch ich mir keine sorgen machen, falls ich da mal hin sollte..
    "Immer wenn ich versuche über meinen schatten zu springen, macht jemand das licht aus"
    Original von lil-black-tear
    wenn man nach der abgelaufenen therasitzungszeit druck hatte, hieß es man soll zum personla gehen, sich ne tablette holen und dann geh das schon...


    Die geben nur in Notfällen Tabletten aus. In der Regel gehen die Schwestern dann mit einem sämtliche Techniken durch. Und zur Not eben Therapeuten rufen. Die regeln das wirklich gut in der Kitze :)
    Ich finde es beeindruckend, was du zu dieser einen Sitzung geschrieben hast.
    Bei dir hat die Klinik auf jeden Fall was gebracht, wie ich aus deinem Beitrag heraus lese. Ich kann mir vorstellen, dass eine unheimlich starke Gemeinschaft zusammen wächst, die sich auch nicht voreinander schämen brauchen. Sie kennen einfach das Gefühl und brauchen deswegen auch keine Angst haben offen zu sein. Wobei ich vermute, dass Klinik schon eine andere Welt ist als draußen. Sich wieder umzugewöhnen ist sicherlich nicht einfach und gelingt nicht jedem. Ich finde es gut, dass man sich einfach nicht alleine fühlt und jemand da ist. Sei es Mitpatienten, oder eben auch Theras.
    Gibt es Dinge, oder Erlebnisse, die dich geschockt haben?
    Ausraster von anderen erlebt, die dann auf die Geschlossene kamen?
    Für mich ist es so unvorstellbar, dass auch kleine Kinder dahin kommen.
    Ich weiß auch nicht warum, aber es macht mich irgendwie nachdenklich.
    [Es wäre dumm,
    sich über die Welt zu ärgern,
    sie kümmert sich nicht darum.]


    Klickmich

    RE: "Kitzberg-Klinik Bad Mergentheim" und "was passiert in ner Klinik?"

    Hi !

    In der Klinik wo du hinkommst war ich nicht, aber in einer anderen.Ich bin als Krisenintervention gekommen und da geblieben, war dann für 4 Monate da. Die Angst kann ich dir natürlich nicht nehmen, kann dir ja auch nur von meinem Aufenthalt berichten. Ich war sehr zufrieden in dieser Klinik und es hat mich weitergebracht.Bei mir waren allen sehr lieb und ich vermisse die Klinik sogar sehr und werde sie bald besuchen...
    Wünsche dir alles Gute !

    Fantasygirl
    wollte auch mal Antworten =)
    ich war auch für 4 Monate in der Klinik und würde auch sagen das sie mir in einiegn Punkten geholfen hat,in ein paar jedoch wiederum nicht.
    Aber im Prinzip ist das in jeder Ähnlich,war in der KJP in essen.Da ist es eben so das man auch einen komplett geregelten Tagesablauf hat,wo man am Freitag auch immer einen Wochenplan für die nächste Anstehende woche ausfüllen muss.IM großen und ganzen sind die wochen sehr ähnlich,das einzige was varriert ist Schule und der Theratermin.Wir hatten immer 2-3 mal die Woche Therapie,manchmal 30 min,manchmal 15,normal aber 45.
    DAs Personal war auch super,man konnte fast immer zu einem gehen wenns einem nicht gut ging(außer bei ihrer besprechung von 13-14 uhr oder bei der 15 min.übergabe)
    Medikamente waren da auch nicht sooo viel verbreitet,es wurde eigentlich immer erst anders versucht bevor man (bei uns Atosil)bekommen hat.
    die Mitpatienten waren gaaanz toll,hab mit ganz vielen noch Kontakt und vermiss viele auch gaaanz arg doll!!Da war eig immer totaler zusammenhalt und wenn was war waren die anderen immer da!Das war echt super toll da!
    ich stehe nun auch auf der warteliste der kitzberg klinik... angeblich soll ich in ca. 8 wochen aufgenommen werden. hoffentlich...
    meine frage, was passiert, falls man sich dort selbst verletzen sollte, wurde in diesem thread ja schon beantwortet :)
    allerdings wüsste ich gerne, ob das personal dort einen unterschied zwischen wunden, die nicht genäht werden müssen und wunden, die genäht werden müssen, macht? fliegt man direkt, wenn die wunden genäht werden müssen? ich bin da misstrauisch, seit ich in meiner klapsen-zeit einmal zurück auf die geschlossene gesteckt wurde *grummel*
    Alles, was die Seele berührt, hinterlässt Spuren, die nie verwehen...
    Hi,

    nein normalerweise machen die da keinen Unterschied. Also jedenfalls nich was das fliegen angeht.
    Du musst dann halt da ins Krankenhaus zum Nähen und darfst dich auf ein Gespräch mit deinem Bezugsthera freuen oder wenn es nachts/abends is auf ein Gespräch mit dem Thera der grad Dienst hat.

    Solange du da nich versuchst dich umzubringen oder es so aussieht passiert dir (bis auf die shcon genannten Folgen) ncihts.

    Aber man geht ja schleißlich hin um es sein zu lassen.

    Lg
    Zwerg