"die anderen"

      "die anderen"

      irgendwie kommt es mir so vor als ob der großteil hier leute, die sich nicht selbstverletzen, für total weltfremd hält. alle verschliessen ja nur die augen, wollen es nicht sehen, haben eh keine ahnung, könnten nie verstehen, haben heile familien und so weiter...
      ... bild ich mir das nur ein oder ist das wirklich eure meinung?
      ... Ideen sind kugelsicher.

      V

      scheint leider so

      Scheint mir auch oft so. Es gibt so viele Beiträge auf die man schreiben könnte "Versetz Dich doch mal in deren Lage... so einfach ist das nicht".

      Ich geb zu, dass ich die Position eines Angehörigen nicht wirklich nachfühlen kann, aber ich kann auch nicht so ganz verstehen, wie immer wieder Verständnis und Einfühlungsvermögen gefordert wird, aber der Fordernde scheinbar nicht bereit ist, selbst davon etwas zu geben.

      Ich sehe es keineswegs so, dass alle hier so sind, aber mir kommt beim Lesen der Beiträge leider viel zu oft dieser Eindruck auf.

      Woran liegt's? Ist es wirklich unmöglich, ein klein wenig über den eigenen Tellerrand zu schauen?

      @Peikkolapsi_Nya-chan: Also entweder ist Einbildung ansteckend oder manche bringen das wirklich so rüber.

      Gruß,
      ~Lif~


      ~
      Das Vertrauen ist eine zarte Pflanze. Ist es zerstört, dauert es lange, bis es wieder kommt.
      ~

      (Otto von Bismarck)
      Genau das meine ich.
      Auch im Angehörigenteil, diese "Briefe an Angehörige"...
      "Zeige Verständnis, dränge nicht, hilf, sei da..." - auch Angehörige haben Gefühle. Wir verletzen sie, immer und immer wieder, aber Angehörige haben kein Anrecht darauf uns mal nen Arschtritt zu verpassen? Sollen stark sein, schweigen und uns immer und immer mit Verständnis begegnen?
      Das ist so einseitig, so ungerecht...
      Oder auch nett: "Keiner merkt es" von Leuten, die es verstecken, Stulpen tragen, Ausreden erfinden, ihre ANgehörigen anlügen - und dann auf der anderen Seite das entsetzte "Hilfe, man hat mich drauf angesprochen!" von Kurzärmlig-Trägern oder Leuten, die es mal vergessen zu verstecken, oder was weiß ich - wie sollen Angehörige denn reagieren? Wie würdet ihr reagieren?

      Es macht mich wütend.


      Lif, wohl eher Letzteres...
      ... Ideen sind kugelsicher.

      V
      Hallo und *maldankezupeikkosagt*
      ich...war... mal "nur" angehörige und noch schlimmer ich hab's nicht gemerkt... ich hab das mit der katze und mit "bei der arbeit" geglaubt, klar, das ist für betroffenen nicht so leicht nachzuvollziehen, das andere es einfach nicht merken, aber ich für meinen teil kann sagen, ich hab an sowas einfach nicht gedacht und bin eben auch nicht davon ausgegangen das es einen Grund gäbe, mich "anzulügen"... aber nachdem ich dann eine "erklärung" bekommen habe, da hab ich mich dafür gehasst das ich so dumm war, so egoistisch, nicht gemerkt hab wie es dem wichtigsten menschen in meinem leben geht und das gefühl manchmal (oft) wegen einem blöden streit selbst der auslöser gewesen zu sein... es hat so weh getan (aber mir ging es natürlich nicht so schlecht wie demjenigen, der betroffen war) naja, ich kam dann rel. schnell auf seiten wie diese hier und hab mir auch alles dazu durchgelesen und ich konnte sogar ganz gut nachfühlen wieso jemand zu so einem mittel greift (zu gut?) aber ich hatte nicht die möglichkeit da zu sein, denn das wollte die person gar nicht... das ist kein tolles gefühl, wenn man nicht helfen kann und noch dazu immer wieder zurückgewiesen wird, wenn man versucht stark zu sein, sowas wie eine stütze, und dann an den punkt kommt wo man nicht mehr kann, sich nicht mehr zurückhalten kann, dann gibt es wieder streit und vielleicht ist das dann ja wieder ein "auslöser"... zumindest für mich war es schrecklich...
      hm, ich weiß gar nicht, wieso ich euch so zugetextet hab... wollte wohl eigentlich nur sagen, dass es mir gut tut, zu lesen, dass ein paar versuchen sich in diese position ein bisschen reinzudenken... der "brief an die angehörigen" ist gut und hat dekne ich auch seinen sinn, es gibt menschen die es einfach nicht wahr haben wollen, aber als ich ihn gelesen hab... da hab ich mich nur wieder sehr schuldig gefühlt obwohl ich inzwischen weiß, dass es nicht nur meine schuld war und ich eigentlich nichts machen konnte... es gibt diejenigen, die nix sehen wollen und auch nicht richtig reagieren, aber es gibt eben auch angehörige, die es vielleicht einfach nicht bemerken, weil so etwas nicht in ihrem bewusstsein ist und auch nciht in der lage sind zu helfen, weil es die betroffenen nicht zulassen wollen... ok, das reicht jetzt aber wirklich...
      lg fallin
      Das tolle was ich immer erlebe ist, dass wenn ich darauf hinweise, dass sie ihr Umfeld verletzten, ich nur angefaucht werde...

      Es gibt hier wirklich Leute, die ihr Leid, ihre Gefühle grundsätzlich IMMER über die ihrer Umwelt stellen, die immer gerne sagen, die Umwelt hat keine Ahnung und ist es auch nicht wert welche zu haben. Ich bestreite nicht (!) dass ich auch Phasen hatte, wo ich gedacht habe: Hey, ihr versteht das sowieso nicht... wieso sollt ich darüber reden.... Und dann passierte das, was mich zum Aufhören gebracht hat. TRÄNEN von einer Person, die um mich besorgt war, die mich verdammt lieb hatte und auch noch hat... und dann spätestens merkt man dass man seinem Umfeld weh tut... Vielleicht verstehen sie nicht das Warum... aber sie wollens
      Humans have a knack for choosing precisely the things that are worst for them. [ Dumbledore ]

      Blumentopflerin

      Barriers don't keep others out - They fence you in [ Grey's Anatomy ]
      Ja, das ist mir auch schon ein paar Mal aufgefallen. Aber man sollte nicht Alle über einen Kamm scheren!
      Es gibt auch Menschen mit vielen Problemen und kaputten Familien, die nicht unter SVV oder anderen Krankheiten leiden. Trotzdem können sie es verstehen, auch wenn sie es nicht selber machen!
      Hier sollte vielleicht in dem Punkt mal ein bissel mehr Toleranz aufkommen...
      hmmm... ich glaub, ich schreibe das auch oft genug in beiträge rein..... also dass ich finde, viele von "uns" sind bei allem respekt vor ihren probs n bissl arg egoistisch und intolerant.....

      aber die, die du meinst, werden hier sowieso eher net antworten, oder? und sich wahrscheins nich mal angsprochen fühlen ("mich kann sie nicht meinen, ich hab ECHTE probleme!"....

      however, ich freu mich immer über deine posts, genauso über die von lif oder PinkePiratin, erstens spar ich mir dann die wut *smile* und außerdem denk ich, solange ein paar leute hier immmer mal wieder drauf hinweisen.....

      lg
      s.
      "But isn't that life for us all? Trusting to luck?"
      "You can always try to give luck a helping hand", she said.
      //william boyd//


      ich muss dir shcon recht geben....
      viele denken glaub ich nicht dran, dass die angehörigen auch probleme und gefühle haben...
      allerdings sind auch viele hier, die es genau deswegen den angehörigen verschweigen oder?
      also ich sags guten freunden geb ich zu, aber ich verheimliche das vor meinen eltern mit allen mitteln, weil die shcon genug eigene sorgen haben und ausserdem würden sie das nicht verstehen und sich vorwürfe machen. ?(
      Also meine Umgebung weiss davon. Und ich geh da auch relativ locker mit um. Soweit es geht, das meist erzähl ich ihnen aber gar nit, weil die Leute auchso genug zu tun und genug Probleme haben. Will sie nit unnötig aufregen.
      Ich glaub auch nicht das sie einen wirklich verstehen können.

      Kann mir vorstellen das es für Angehörige auch schwe rist, wenn die mitbekommen das ein Mensch den sie lieben sich selber verletzt. Deswegen bin ich lieber ruhig und tu meist so als wär alles ok. Bei mir gehts nit anders
      Ja, das ist mir auch schon öfter mal aufgefallen, dass nur wenige bedenken, was das wohl für "Nicht-Betroffene", die keinerlei Erfahrung mit SSV haben, bedeuten muss, mit sowas konfrontiert zu werden. Es ist bestimmt ein Schreck für sie, daher kommen wahrscheinlich auch oft diese im ersten Moment "abweisenden" oder "ignoranten" Reaktionen.
      Wobei ich dazu sagen muss, dass ich auch schon Reaktionen zu hören bekommen habe, wo ich echt hätte heulen können. Mein damaliger Freund hat -als er es zufällig gesehen hat- gesagt: "Versteh das jetzt bitte nicht falsch, aber wenn Freunde oder meine Familie das sehen, denken die sich ja auch 'Mit was für ner Gestörten ist der denn zusammen!?' ?" Und das war ja nicht alles, da waren noch mehr Dinger in der Art und Weise..... Da frage ich mich dann schon, ob er jetzt wirklich einfach unsensibel war, ob es die Unerfahrenheit war, oder sonst irgendwas?
      Ich denke, man kann das aber vor allem nicht verallgemeinern. Es gibt Leute, die reagieren schlecht, und andererseits aber auch genug, die einem helfen wollen, selbst wenn sie es nicht nachvollziehen können....
      Egal, jedenfalls kann ich das verdammt gut verstehen, dass Angehörige total erschrocken sind, wenn sie vom Svv erfahren! Aber manche sollten wie gesagt erst denken, und dann reden, da man doch mit Worten sehr viel anrichten kann *aus Erfahrung sprech*!
      LG, ~*Lucky*~

      ~ Der Lohn für Anpassung ist, dass alle dich lieben - außer dir selbst! ~ (Rita MacBrown)


      Ist mir auch aufgefallen und ich finde es, ehrlich gesagt, sehr pubertär.
      In meinen Augen haben die Angehörigen meistens genauso ein Problem damit, dass sich ein Mensch, den man gern hat, selbst verletzt. Viele tun so, als seien sie die einzig Leidenden und nur Wenige stellen sich mal vor, wie hart es für Freunde, Bekannte und Partner ist, damit "richtig" umzugehen, sich abzugrenzen und nicht auch noch kaputt dran zu gehen.

      Ausserdem: jeder hat Probleme und ich mache da auch nicht sooooo einen grossen Unterschied, bloss weil meine Krankheit darin besteht, alles an mir auszulassen.

      Was ich auch nicht verstehe: dass viele sich einerseits wünschen, von anderen beachtet zu werden (was die sV angeht), damit ihnen geholfen wird und andererseits wollen sie es dann doch nicht, weil es "ihre Sache" ist und regen sich ZEITGLEICH darüber auf, warum sie denn niemand auf die Schnitte anspricht etc. *lalala*
      Es ist mit Sicherheit kein guter Weg, sich als geschlossene Gesellschaft in der allgemeinen gesellschaft zu sehen, das macht die Selbstisolation nicht besser... .

      Nachtgewand
      Seien wir realistisch und versuchen mal das Unmögliche...: Alle stimmen hier zu, aber versteht es wirklich ein einziger...? In mir kommt gerade der Gedanke, dass manch einer hier nur zustimmt um nicht einer von den Usern zu sein, die so viel von ihrer Umgebung erwarten... Peikkolapsi_Nya-chan's Thread so viel Wahres... Doch wie viele verstehen den Inhalt wirklich...? Wie viele ändern nun mal ihre Meinung? Wie vielen ist ein Licht aufgegangen? ...
      Dunkle Grüße

      Nan demo nai

      PS: Bananen bitte vor dem Werfen von der Schale entfernen, danke.
      @Nan-demo-nai

      Ich glaube, dass man es verstehen kann, wenn man sieht, wie ein anderer wegen einem leidet. Allerspätestens dann findet der Egoismus, der Gedanke daran, dass man eine fremde Spezies ist(svvler) die von den uneinsichtigen, unsensiblen Nichtsvvlern umgeben ist.

      Kann hier natürlich nicht für alle sprechen, aber Che hat auch das Unmögliche versucht, also versuchen wir es hier im Kleinen, damit solch ein dummer Irrglaube aufhört;)

      Nachtgewand
      ich möchte jetzt nur mal was zu dem thread "ein offener brief an alle angehörigen" sagen. ich denke, er war NICHT so gedacht, angehörige als personen hinzustellen, deren eigene gefühle & probleme völlig hinter denen eines svvlers zurück stecken müssen. sondern es wurde durchaus bemerkt, dass es für diese personen auch nicht einfach ist.

      Aus der Sicht eines Angehörigen ist es natürlich unendlich schwer, zu sehen, wie eine Freundschaft oder
      eine Beziehung oder das allgemeine Leben einer geliebten Person "den Bach runter" geht.


      ich glaube der brief sollte vielmehr eine hilfestellung sein, wenn jmd gar nicht weiß, wie er damit umgehen soll, aber es gerne würde.

      ansonsten kann ich dem schon mehrmals gesagten zustimmen.
      Jeder, der am eigenen Leib erfahren hat, wie weh er seinem Umfeld tut, versteht auch die viel zu großen Erwartungen die manche von uns an sie stellen.

      Ich weiß nicht.... ich bin oft die die hier angemotzt wird, weil sie darauf hinweist.... wir erwähnen das so oft, so unendlich oft, dass auch unsr Umfeld leidet, aber wenn man auf sowas hinweist, dann ist man meist der Böse,der sich nicht ausschließlich um das Problem des Threaderöffners kümmert. Mich ärgert das oft.... sehr oft. Also, Nan *g* Ich denke, jeder hat diese Phase, wo er seine Probleme über die der anderen stellt. Aber ist dieser Thread nicht auch zum "Ins Gewissen reden" da? *banane in hand drück* Wozu werfen, war ne Meinung ;)
      Humans have a knack for choosing precisely the things that are worst for them. [ Dumbledore ]

      Blumentopflerin

      Barriers don't keep others out - They fence you in [ Grey's Anatomy ]
      Nan-demo-nai, ich glaube, dass die Leute, die diesen Thread nicht verstehen hier garnicht erst kommentieren werden. So ist das (leider?)...

      ... es freut mich, dass so viele meiner Meinung sind, allerdings muss ich ehrlich sagen, dass es genau die Leute sind, von denen ich fest geglaubt habe, dass sie hier in positiver Weise kommentieren werden.

      Schade, dass die Leute, die es wirklich ansprechen soll, sich nicht angesprochen fühlen. Wie immer eigentlich :rolleyes:
      ... Ideen sind kugelsicher.

      V
      Original von Peikkolapsi_Nya-chan
      Schade, dass die Leute, die es wirklich ansprechen soll, sich nicht angesprochen fühlen. Wie immer eigentlich :rolleyes:


      habsch doch gleich gesagt :rolleyes:
      aber ich MAG es irgendwie, die böse zu sein :D......
      ich ärger mich nur immer, dass es auch threads gibt, wos mir echt zu blöde ist zu antworten (und die hätten es vielleicht am nötigsten...)

      lg
      s. *soooo gut gelaunt ist*
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      //william boyd//


      Ich versuche so gut es geht, meinen ganzen Bekanntenkreis aus einigen meiner Probleme herauszuhalten... Nicht, weil ich ihnen nicht vertraue oder denke, sie verstehen nicht... sondern, weil ich sehr Angst um sie habe... Ich erzähle einigen, was los ist, aber oft auch nicht alles, damit sie sich keine Sorgen machen brauchen... Ich lüge sie auch nicht an, es sind oft Gedanken, bei denen ich denke, dass sie eh nicht von anderen "gehört" werden sollten...

      Ich find es traurig, wenn andere "Hilfe" oder "Schutz" verlangen...


      Liebe Grüße,
      todsuende
      *nochmalzuwortmeld* :))
      also, wie schon gesagt wurde, die leute die's betrifft werden zwar nicht antworten/ sich nicht angesprochen fühlen... aaaabeeer vielleicht hilft es ja immerhin den angehörigen, sich in diesem thread ein bisschen verstanden zu fühlen...
      hm, und dann wollt ich noch anmerken, klar angehörige sind nicht unbegrenzt belastbar, es ist vielleicht sinnvoll abmachungen zu treffen wie "sag wenn's für dich selbst zu viel wird" (aber wer würde das im endeffekt als angehöriger ohl machen?) und was für mich am schlimmsten war, bei einem streit zu hören "ich schn**d*" o.ä., wer würde sich da nciht die schuld geben? aber ich denke auf der anderen seite ist es vielleicht auch falsch, seine mitmenschen zu "schonen" ich meine, wir als betroffene wollen ja auch nicht, dass man uns behandelt wie rohe eier ( nur manchmal ;) ) und es tut auch weh, zu fühlen, dass es einem menschen der einem wichtig ist schlecht geht und nichts tun zu können weil der betroffene nicht mit einem redet...
      ich sollte aufhören hier schon wieder so rumzutexten, das liest ja am ende keiner mehr :rolleyes:
      lg fallin