leben mit borderline

      leben mit borderline

      ich lese in diesem forum immer wieder dass für leute mit der diagnose borderline eine welt zusammen bricht. und dann muss ich leider lesen dass bei den meisten ein lebensweg vorprogrammiert ist. nämlich klinik. und zwar jahrelang. und dann ewig beim thera. keine ausbildung und keine perspektive. ich muss sagen dass ich das sehr schade finde. ich habe die diagnose seit 4 jahren. aber das ist mir sowas von egal. klar ich könnte jetzt sagne ich bin "unheilbar" krank. ich möchte nicht bestreiten dass ich nicht auch probleme durch die krankheit habe. aber ich habe festgestellt je weniger ich mich damit beschäftige desto weniger wirkt sich das auf mein leben aus. ist es nicht so, dass man nicht mit borderline lebt? oder lebt die krankheit hier für euch? also ich lasse mich nicht von so einem beschissenen wort beherrschen. denkt mal drüber nach.

      RE: leben mit borderline

      hy nene! 8)


      für viele ist die diagnose borderline sicher ein schock,weil man ja nicht weiß was da alles auf einen zukommt. alles was sich ändert ist , dass die symptome einen namen bekommen.
      ich denke du hast recht , wenn du schreibst dass man damit leben kann , auf alle fälle.
      borderline ist eine störung der persönlichkeit und man kann störungen bearbeiten.
      ich denke jeder mensch hat probleme und probleme sind ja schließlich da um sie zu lösen.
      sicherlich wird man oft zurückgeworfen aber das gehört dazu , denn aus solchen rückschlägen kann man viel lernen und auf irgendeine art und weise auch kraft schöpfen!!
      Todeswunsch ohne ein Gebet
      Ende der Hoffnung
      Ende der Liebe
      Ende der Zeit
      Der Rest ist Stille
      Ich war auch ziemlich fertig als man mir gesagt hat, dass ich sehr starke Borderline Züge habe (sicher ist die Diagnose allerdings nicht weil ich dazu noch nicht lang genug in Thera bin).
      Naja..ich denke das auch Menschen mit Borderline ihren Weg machen können. Auf jeden Fall. Okay..sie haben dieses Schicksal, sie haben dadurch Schwierigkeiten das Leben zu bewältigen, und alles ist manchmal einfach schwieriger und steiniger..aber hey..es lohnt sich zu kämpfen und ein Leben mit bl ist definitiv möglich, sogar ein gutes Leben mit genauso viel Freude wie andere es haben. Auch wenn alles ein bißchen komplizierter ist denk ich doch dass man es schaffen kann.
      C|O|N|D|E|M|N|A|T|I|O|N
      Hand me my sentence
      I'll show no repentance
      I'll suffer with pride
      Also ich weiß noch nicht, ob ich es mit der BPS schaffen kann...
      Hab die Diagnose - wenn auch noch nit so lange - und für mich war es ein Schock. Ich mein, ich hab ne Ausbildung angefangen, war noch nie in ner Klinik und fang in nem Monat meine erste Thera richtig an. Also nix von wegen "Borderline-Teufelskreis". Abgesehen davon macht es mich schon ziemlich fertig, egal, ob ich weiß, was es ist. Es ist sehr schwierig und wahrscheinlich auch mein Leben lang ein Balance-Akt. Aber man muss vielleicht auch nciht gleich aufgeben. Auf jeden Fall gibt es auch genug Borderliner, die ganz "normal" leben, sprich Freunde, Familie, Job, nur eben komplizierter.

      Luisa
      In meiner wg gibt es abgesehen von mir noch 3 weitere frauen mit borderline... daher, u.a. weiß ich, dass die störung bei verschiedenen menschen völlig unterschiedlich aussehen kann! sicher gibt es borderliner, die ihr ganzes leben in kliniken verbringen, nicht arbeiten können & irgendwann s*lbstm*rd begehen. aber man kann nicht alle in einen topf werfen, weil wir zu unterschiedlich sind!!

      auch wenn viele ärzte & therapeuten einem einreden wollen, dass man eine unheilbare krankheit hat und "froh"(?) sein kann, wenn man das auf dauer überlebt; wenn einem alle ständig einreden wollen, wie schwer therapierbar man doch angeblich ist...
      ich jedenfalls habe keine lust mehr, mich davon beeinflussen zu lassen, schon allein deshalb, weil ich oft den eindruck habe, dass die ganzen psychiater sich selbst nicht auskennen, weil einem jeder was anderes sagt!

      und, da kann ich Hannah nur zustimmen: durch die diagnose allein ändert sich garnichts! es sei denn, man ist durch sie so schockiert, dass man noch mehr mist baut.
      man sollte sich meiner meinung nach auch nicht zu viel mit anderen vergleichen, sondern sich auf die lösung der eigenen probleme konzentrieren - unabhängig von irgendeinem stempel, den einem die ärzte aufdrücken!

      vlg enola
      Then we tried to name our babies
      But we forgot all the names that,
      The names we used to know.
      But sometimes we remember our bedrooms
      And our parents' bedrooms
      And the bedrooms of our friends
      Then we think of our parents
      Well, whatever happened to them??!

      (ARCADE FIRE - Tunnels)

      RE: leben mit borderline

      Hi Nene,
      Ich find deine Lebenseinstellung gut und auch bewundernswert.
      Ich habe letzte Woche die Diagnose borderline bekommen, und je weniger ich drüber nachdenke, umso weniger lass ich mich davon beherrschen. Ich versuche es zu mindest.
      Gruß Lotte
      Ich hab vor etwa einem 3/4 Jahr auch die Diagnose Borderline bekommen. Zuvor hatte ich vor allem hier im Forum aber schon recht viel darüber gelesen, war zwar irgendwie schockiert, dass ich sowas haben soll, aber geändert hat sich dadurch ja eigentlich auch nix. Auch ohne diese Diagnose hätte ich doch die gleichen Probleme wie ich sie jetzt habe... Klar in gewisser Weise verunsichert mich es auch... werde ich jemals ganz gesund und so. Des frag ich mich schon... Aber manchmal bin ich auch einfach nur froh, dass ich meiner Krankheit einen Namen geben kann, ich weiß dass ich nicht einfach nur total rumspinne und dass ich nur so tue als ob ich krank wär, nein ich weiß, dass ich wirklich krank bin. Und des macht es vllt. manchmal ein ganz klein bissel einfacher sich selber zu akzeptieren...

      lg angel
      anything can happen
      to anyone
      at any given time
      hab auch BPS.
      mir hat z.b. auch ein psychiater gesagt: ja, damit müssen sie nun ihr leben lang leben, das wird immer irgendwie ein problem bzw. eine störung bleiben.

      mir ist es egal. solange ich damit irgendwie im alltag klar komme. ich merke es, dass ich (noch) oft meine "tiefs" habe, diese auch recht hart sind. aber ich glaube daran, dass ich lerne, damit umzugehen. ich weiß, was ich tun kann, damit es mir schnell wieder besser geht. und das ist doch, worauf es ankommt. und ich habe leute, an die ich mich wenden kann, wenns mir echt schlecht geht und ich nicht mehr weiter weiß und meine methoden nicht so schnell wirken, wie ichs gerne hätte.
      es reicht ja manchmal schon ein nettes gespräch zb. mit leuten aus dem internet.
      und ich bin jetzt auch in einer selbsthilfegruppe für frauen mit borderline und/oder svv. das - so hoffe ich - hilft mir auch noch mal, besser mit mir und mit anderen menschen und mit der BPS klar zu kommen.

      tja, vielleicht wird diese störung mal so gering, das ich davon kaum noch was merke.
      ich habe allerdings auch gelernt, gewisse methoden für mich zu finden, damit es mir eben schneller wieder besser geht. durch therapie und klinikaufenthalt hab ich doch viel gelernt. aber auch durch vieles nachlesen.

      ich hoffe für euch, das ihr auch eure methoden findet, damit ihr euer tief durchsteht und es euch schnell wieder besser geht bzw. das ihr schneller aus dem tief wieder heraus kommt.
      an dem partnerschaftsproblem hänge ich zwar noch fest, aber auch daran versuche ich zu arbeiten. ich glaube,das ist einer der schwersten punkte für mich.


      Rubin
      Hm... ich hab vor so 1- 2 Jahren viel über Borderline gelesen, weil ich zufällig im I-Net darüber gestolpert bin und mich gleich darin wiedergefunden hab... Dann war ich in einer Klinik und habe einfach mal meine Vermutung geäußert, dass ich vielleicht auch betroffen sein könnte. Die haben dann nur noch gesagt, dass ich wohl viele Symptome davon hätte, aber sie es nicht diagnostizieren könnten, weil ich damals noch nicht 18 war.
      Ich weiß nun also nicht sicher, ob ich es wirklich habe, aber irgendwie fühle ich es und ob sie es mir irgendwann bestätigen, oder nicht, wird daran auch nichts ändern...
      Na ja, ich bin eben sozusagen von selber darauf gekommen, daher war es kein wirklicher Schock für mich, sondern nur eine Bezeichnung dessen, was ich durchmache... ;)
      also ich glaube nicht, dass sich mein lebensweg darauf aufbaut, welchen NAMEN meine krankheit hat. mir geht es schlecht, manchmal. manchmal gehts mir auch echt super. nur schon seit 5 jahren nicht mehr wirklich lange an einem stück.
      viele sachen kann man auch TROTZ der krankheit schaffen, ja. man muss aber viel mehr aufpassen, weil es WEGEN der krankheit oft eine gratwanderung zwischen "es tut mir gut" und "ich bin überfordert" ist. aber das ist schon immer so und nicht erst, seit ich weiss wie die ärzte es nennen..

      die ärzte konnten die krankheit erst benennen, NACHDEM ich die symptome hatte - ich habe meine krankheit ja schliesslich nicht davon bekommen, dass ein arzt es mir eingeredet hat oder ich mir selbst, denn dan wäre ich nie bei einem gewesen..

      für mich gibt es beides: das "normale", alltägliche leben, wie es wohl jeder andere führt. und dann noch die schwierigen, depressiven momente, in denen ich viel weine, oft sterben will und keinen antrieb habe. leider wir der alltag sehr sehr oft davon überschattet.

      bis jetzt habe ich es noch immer einigermassen gut geschafft, da ich inzwischen durch die diagnose einiges über mich und meine krankheit gelernt habe, was mir hilft damit umzugehen.
      trotzdem weiss ich, dass ich in manchen momenten zu schnell die kontrolle verlieren und sehr impulsiv und unüberlegt handeln kann. deswegen kann ich nicht sagen, ob ich eine zukunft mit der krankheit schaffe. manchmal ist die gegenwart schon echt schwer genug. aber die vergangenheit habe ich bis hier hin geschafft und ist das nicht auch einfach mal ein grund um stolz zu sein?!

      Death makes angels of us all and gives us wings where we had shoulders smooth as raven's claws.
      Ich weiß, dass das hier sicherlich fehl am Platz ist, aber ich würde gerne wissen was das BLS ist...

      Ich hab in der Hinsicht keinerlei Ahnung. Ich leide lediglich an Depressionen.

      Entschuldigung, wenn das hier nicht reinpasst, ich irgendwen verletze oder Regeln breche... :(
      Huhu

      also die diagnose direkt habe ich noch nicht, aber wen ich das hier so lese bekomme ich angst weil sehr viel auf mich zutrifft.
      Aber wen es so ist dann muss ich eben damit leben und ich meine es hat ja mein leben verändert und mich zu dem menschen gemacht der ich nun bin und den finde ich ausser einigen kleinigkeiten nicht schlecht. Sicher hat das alles nachteile, aber wen ich nicht daran denke gehts mir gut.
      Danke! ^^

      Ich hab auch ein mulmiges Gefühl in der Magen- und Herzgegend (bin verdammt sensibel...), weil auch viele Sachen davon auf mich zutreffen. Bloß bei mir heißt es bis jetzt Depressionen...

      Mal sehen.

      (höre mit Spammen auf)
      tja...weiß es jetzt seit knapp...einer stunde vielleicht.
      verunsichert und durcn wind. habe wie gesagt nicht vor, desswegen mein leben hinzuschmeissen, aber verunsicherung bleibt doch bestehen.
      gewiss habe ich das ganze auch schon jahrelang. 3 jahre therapie, eine kur schon hinter mir. klinik kommt noch....allerdings jetz erst die diagnose bekommen.. aber heißt auch, seit 3 jahren läufts schon. und war schon schlimmer als jetzt.
      weiß lediglich....meine mutter wird diese diagnose nicht akzeptieren, weil die vermutung schon häufiger geäußert hab, mich angeblich immer in alles hineinsteigere.
      des is auch das einzig positive....ich weiß jetzt, dass es nicht bloses hineinsteigern ist.

      Gruß DasEtwas
      Hm, was ich nicht verstehe, ist, dass für die meisten voll die Welt zusammenbricht, wenn sie erfahren, dass sie BPS haben. Klingt jetzt vielleicht krass. Aber man weiß doch schon bevor man diese Diagnose kriegt, dass etwas mit einem nicht stimmt. Ich interessiere mich schon seit vielen Jahren für Psychologie und werde es auch demnächst studieren (auch wenn manche es vielleicht nicht für gut heißen) und habe schon selber an mir herumanalysiert, sprich, die Ärzte und Therapeuten konnten mir nix neues sagen. Ich lasse mich aber nicht von den Diagnosen Depressionen, Soz.Phob., BPS usw. entmutigen. Okay, mein krankes Verhalten hat einen Namen bekommen, aber das macht für mich keinen Unterschied, denn dadurch wird ja nichts besser oder schlechter. Natürlich ist es entmutigend, dass Borderline eigentlich nicht zu heilen ist (zieht mich oft genug runter), aber man hat ja sicher schon vorher gespürt, dass so einiges schiefläuft und keinen Weg gewusst, es zu bekämpfen..
      Ich hoffe, Ihr versteht, was ich meine ?( ?!

      RE: leben mit borderline

      ich habe erfahren, dass ich bps habe, da war ich 14. 2 jahre nach meinem zweiten selbstmordversuch. manchmal wünsche ich mir, dass ich es nie erfahren hätte. Für mich hat das wissen, borderline zu haben,mehr geschockt als die tatsache an sich.
      Ich habe zahlreiche theras hinter mir, war auch schon in einer klinik. Und wenn es nach mir gegangen wäre, wär ich dort am liebsten für immer geblieben. Dort war ich geschützt, niemand konnte mir etwas anhaben.
      aber was solls, ich habe hier noch so viel vor (glaube ich).
      im großen und ganzen hat die krankheit mein leben sehr beeinflusst, aber ich würde niemals sagen, ob negativ oder positiv. ich denke, es hält sich die waage.
      nein, diese krankheit ist schrecklich, und viele (zu viele) menschen auf der welt leiden darunter, aber hey, nicht jeder ist wie wir.
      andere sind dann eben narzißtisch, oder was auch immer.
      ich konnte viel durch und mit und von dieser krankheit lernen.
      also, hat doch auch was gutes, diese bps.
      ich habe meine kindheit weggeworfen, um mich von dieser krankheit beherrschen und von therapeuten manipulieren zu lassen......
      ich lebe mit (meiner) BPS!
      Accidents never happen in a perfect world!

      myblog.de/thecurse
      Bei evilrain sieht das folgendermassen aus:

      Seit zwei Jahren SVV'ler.
      Ein missglückter Selbstmordversuch.
      Seit 6 Monaten in Therapie.
      4 Screening-Tests bewiesen: evilrain hat Borderline.
      Ein Feintest der Uni Zürich hat ergeben: Borderline.
      Nur der Herr Psychiater meint: kein Borderline.
      Nun, wem soll ich glauben?!

      Ich selbst würde mich als Pseudo-Borderliner bezeichnen. Ich weise zawr 8 von 9 Symptomen auf (DSM IV: 8 - 2 - 1), habe dies aber nicht bestätigt bekommen ... kann darum auch keine BPS-spezifische Therapie anfangen.

      So long. evilrain

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „evilrain“ ()

      Original von Mortal fear
      Hm, was ich nicht verstehe, ist, dass für die meisten voll die Welt zusammenbricht, wenn sie erfahren, dass sie BPS haben. Klingt jetzt vielleicht krass. Aber man weiß doch schon bevor man diese Diagnose kriegt, dass etwas mit einem nicht stimmt. Ich interessiere mich schon seit vielen Jahren für Psychologie und werde es auch demnächst studieren (auch wenn manche es vielleicht nicht für gut heißen) und habe schon selber an mir herumanalysiert, sprich, die Ärzte und Therapeuten konnten mir nix neues sagen. Ich lasse mich aber nicht von den Diagnosen Depressionen, Soz.Phob., BPS usw. entmutigen. Okay, mein krankes Verhalten hat einen Namen bekommen, aber das macht für mich keinen Unterschied, denn dadurch wird ja nichts besser oder schlechter. Natürlich ist es entmutigend, dass Borderline eigentlich nicht zu heilen ist (zieht mich oft genug runter), aber man hat ja sicher schon vorher gespürt, dass so einiges schiefläuft und keinen Weg gewusst, es zu bekämpfen..
      Ich hoffe, Ihr versteht, was ich meine ?( ?!

      ja, ich verstehe sehr wohl, was du meinst, aber eben die medizinische/psychiatrische prognosenstellung, dass es eben ein leben lang bleiben kann und dass die suizidrate nicht gerade niedrig ist, dass allein läßt meine welt zusammen brechen. ich hatte damals gehofft, dass es beispielsweise eine stoffwechselstörung wäre, die man hätte mit medikamenten behandeln können. oder dass es eine angstberuhende depressivstörung ist. aber mit einer persönlichkeitsstörung, die tatsächlich in alle lebensbereiche reicht, damit habe ich damals absolut nicht gerechnet.
      It has been said that something as small as a flutter of a butterfly's wing
      can ultimate cause a typhoon halfway around the world.
      [chaos theory]