Mein Freund- Erleichterung und neue Last

      Mein Freund- Erleichterung und neue Last

      Hi!
      Ich fasse mich kurz ;) , denn eigentlich geht´s mir ja noch relativ gut. Mein Freund ist 24 und "SVV-ler" und hat schon einiges durchgemacht. Ich bin 18 hab zwar auch einiges durchgemacht, bin aber emotional gesehen so zu sagen mit allem sehr gut fertig geworden und bin eher eine gefestigtes Mädel mit einer fast immer optimistischen Einstellung (vielleicht manchmal zu sehr... realitätsfremd :D *gg). Ich denke das macht einiges leichter in unserer Beziehung. Er hat jetzt eine Therapie begonnen, das Problem ist nur, dass er sehr große Probleme hat mir seine Gefühle, Ängste usw. zu offenbaren. Und ich weis ehrlich gesagt nicht, ob ich sie mir anhören will, weil ich mir das was er fühlt größten Teils so wie so schon denken kann. Andererseits habe ich einfach Angst von dieser Flut von Emotionen "überschwemmt" zu werden. Naja ich weis einfach nicht, ob ich ihn auf das ganze direkt ansprechen soll oder ob ich einfach abwarten soll bis er so weit ist von sich aus mit mir über alles zu reden.
      Kurz su seiner "Geschichte" bzw. was ich bis jetzt so weis.
      Seine Mutter ist an Krebs gestorben als er 13 war. Zwei Wochen nach ihrem Tod ist sein Vater (Arsch) in die Schweiz "abgehauen" zum arbeiten und hat dort eine Zweitwohnung. Mein Freund war jeden tag alleine zu Hause unter der Woche und das nach diesem Todesfall. Er war absolut auf sich selbst gestellt. Bis zu seinem 20.(?) Lebensjahr hat er seine Wut usw. eher nach außen losgelassen. Soll heißen: Er war Punk und hat seine Agressionen an Polizei... bei Demos rausgelassen. Allerdings war er dann während seiner Zivizeit mit einer mahnisch Depressiven zusammen, die ihn erst in die ganze Sache mit depressionen reingezogen hat und so rutschte er weiter in Richtung SVV was jetzt seit einem Jahr krasse Züge annahm. War neulich kurz vor dem Selbstmord...... Geschlossene zwei Tage.... und jetzt abmulante Therapie.
      Naja ich weis einfach nicht wie ich mich am besten verhalte auch wenn ich schon (sehr) viel über SVV weis (Wissen allein bringt halt nicht immer was).
      Ups, jetzt wurde es doch ein langer Beitrag! Wäre nett, wenn mir jemand einen Rat wüsste.

      Grüße
      die Fremde

      RE: Mein Freund- Erleichterung und neue Last

      Hi,
      wenn du dir nicht sicher bist, ob du ihn ansprechen sollst oder ob er lieber von sich aus auf dich zukommen soll... Wie wäre es denn, wenn du ihm einfach sagst, dass er jederzeit zu dir kommen kann und auch soll, wenn er Bedarf an einem Gespräch hat, bzw. wenn er sich einfach mal ein bissl "von der Seele reden" möchte. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es oft schwer fällt, den ersten Schritt auf eine Person zuzugehen und ein Gespräch anzufangen. Da spielen dann oft Fragen wie zum Beispiel: "Möchte sie/er mir überhaupt zu hören?" oder "Vielleicht versteht sie/er mich überhaupt nicht?!" eine große Rolle. Somit könntest du ihm schon einmal die Angst vor einem Gespräch nehmen....
      Und das Gefühl "Sie/er steht hinter mir und ist für mich da", bewirkt sehr viel...!!!

      Alles Liebe,
      TearInHeaven

      RE: Mein Freund- Erleichterung und neue Last

      Hi auch!
      Naja ich werde ihm das wohl schon sagen, dass ich für ihn da bin usw. Aber ich fühl mich einfach verdammt hilflos. Vorallem, weil er 2 Stunden Zugfahrt von mir weg wohnt. Gestern hat er mich beispielsweise nicht zur verabredeten Zeit angerufen und ich habe seinem Mitbewohner gesagt, er soll ihm ´n zettel hinlegen, dass er noch unbedingt anrufen soll. Er hat nicht mehr angerufen und ich hab mir irre Sorgen gemacht, dass was passiert ist...
      Um es mal direkt auszudrücken ich habe riesen Schiss ihn zu verlieren, ob es jetzt dadurch kommt, dass ich nicht genug auf ihn "aufgepasse" (bzw. zu wenig Nähe gebe) oder ich ihn zu sehr einenge.
      Trozdem danke!
      Grüße

      die Fremde
      Hmm...das ist schwierig, die Idee mit dem Angebot zu reden is gut, man sollte das öfter wiederholen, weil viele Svv-ler denken, sie nerven einen damit und sagen dann lieber gar nichts...Nur musst du dir klar machen, dass du ihm nicht helfen kannst solange er das selbst nicht will oder noch nicht bereit dazu ist...Ich weiß,dass es schlimm ist nicht helfen zu können, aber die beste Hilfe bringt nichts wenn er's nicht will...Hoffe, dass ist jetzt nicht zu hart ausgedrückt...Wünsch euch viel Glück und Kraft