Depressives Syndrom

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      Unipolare Depression

      Patrick Bussfeld, Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl

      Sie ist die häufigste depressive Erkrankung. Unipolar (einpolig) nennt man diese Form der Depression deswegen, weil die Patienten nur depressive, aber keine manischen Phasen erleiden. Manche Patienten erleben nur eine einzige depressive Phase, bei den meisten Patienten treten jedoch weitere depressive Phasen auf (wiederkehrende oder rezidivierende Depression).

      Die unipolare Depression kommt in verschiedenen Erscheinungsbildern vor. Neben den für eine Depression typischen Symptomen wie
      Morgentief
      Früherwachen
      Schlafstörungen
      Niedergeschlagenheit
      können folgende Symptomgruppen (Syndrome) dominieren:

      a) Gehemmt-depressives Syndrom
      Dabei ist der Antrieb gehemmt, die Körperbewegungen, die Sprache und das Denken sind verlangsamt. Außerdem klagen die Betroffenen häufig über Konzentrations- und Gedächtnisstörungen.


      b) Agitiert-depressives Syndrom
      Im Vordergrund steht ein ängstliches, klagendes und rastloses Verhalten.

      c) Somatisierte Depression
      Der Betroffene konzentriert sich auf seine körperlichen Beschwerden. Seine depressive Stimmung nimmt er jedoch nicht wahr oder deutet sie lediglich als Folge seiner körperlichen Beschwerden.

      d) Wahnhaft-depressives Syndrom
      Der Patient hat bei diesem Syndrom Wahnvorstellungen (z.B. Verarmungs-, Schuld- oder Versündigungswahn), die zur Depression passen. Beim Versündigungswahn etwa wird der Erkrankte grundlos vom Gedanken getrieben, eine unverzeihliche Missetat begangen zu haben.
      "Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen glücklich zu sein!"
      Voltaire
      *Prachtmädchen*