Die (tolle) Diagnose

    auf grund einer aktuellen krise habe ich mich damals freiwliig einweisen lassen. ich kam zuerst auf eine offene kurzzeittherapiestation, wo allerdings bis auf ergo gar nichts lief. keine psycholog. gespräche, keine ruppe, nix. es ging mir zunehmend schlechter, und weil mir niemand zu helfen schien, wollte ich wieder gehen. daraufhin fand ein gespräch zwischen der stationsärztin, einer psychologin, mir und meinem dad statt. ich wurde in eine andere station verlegt, wo man mir nach 3 oder 4 wochen (insgesamt war ich aber schon 6 oder 7 wochen in der klinik) die diagnose borderline stellte (auf eigene anffrage). mir wurde auch mitgeteilt, weshalb ich diese diagnose erhalte, und ich selbst empfinde sie als gerechtfertigt und auf mich zutreffend.

    therapiemäßig war ich jetzt auf einer station mit dem schwerpunkt borderline. die psychologin hatte sich ebenfalls auf bps spezialisiert. letztlich habe ich mir die damaligen möglichkeiten selbst vermasselt.

    für mich hat sich insofern etwas verändert, als dass ich jetzt ziemlich genau weiß, was alles in mir verkehrt läuft. ich weiß auffälligkeiten viel besser einzuordnen, was früher nicht der fall war. ich habe mittlerweile eine sehr viel besseres bild von mir selbst, und kann symptome besser benennen, beschreiben, erklären.
    hinsichtlich therapie bin ich dabei, mich um einen klinikplatz zu kümmern, um an der dbt teilzunehmen. ich denke, dass mir mit dieser speziellen therapie sehr viel besser geholfen ist, als wenn ich wöchentlich zur gesprächsthera gehen würde.
    die einzelnen puzzleteile lassen sich nach und nach zu einem gesamtbild zusammenfügen. ich kenne meine prognosen.

    im großen und ganzen kann ich mich definitiv als borderlinerin bezeichnen, was mir zumindest eine möglichkeit gibt, mich selbst du definieren/identifizieren.
    It has been said that something as small as a flutter of a butterfly's wing
    can ultimate cause a typhoon halfway around the world.
    [chaos theory]
    die diagnose kam erst relativ spät - logischer weise, da ich bereits mit ca 11 in therapie kam - so früh mit sicherheit aber nicht von borderline die rede sein kann, da sich für eine persönlcihkeitsstörung erst eine ganze persönlichkeits ausformen muss. die diagnose habe ich erst so mit 20 oder so bekommen, weil ich so mit 17-19 keine therapie gemacht hab, bzw grad auf therasuche war...
    als ich dann einen gefaunden hatte, der nicht gleich beim ersten gespräch sich als vollarsch erweist, hats 6 wochen gedauert bis ich u.a. meine diagnose bps bekam.
    verändert hat sich dadurch nicht sonderlich viel.
    naja vielleicht die resigniertheit - die is größergeworden. zB in bezug auf antidepressiva - da die bei borderlinern idr nichts bewirken... solche dinge. sonst is mir das scheiss egal - hab eh genug anderer krankheiten, da fällt die bps ned allzustark ins gewicht...
    die diagnose ist auf jedne fall richtig.
    und durch theras hat sich bei mir den ganzen jahren eigentlich nicht besonders viel verändert.
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