SternenMädchen

      Flehn

      Drehn uns im Kreis,
      sehn mit geschlossenen Augen
      und sehen doch nur uns.

      Sollten stark sein,
      sollten nie allein sein
      und fühlen uns doch so klein.

      Hör was ich dir sage,
      hör was ich nicht will mir eingestehn
      und höre doch auf dein Herz.
      ...auch wenn es mich quält.

      (18.05.04)
      ...und das Schiff mit 8 Segeln und mit 50 Kanonen wird entschwinden mit mir...
      ("Seeräuber Jenny" aus der "Dreigroschenoper")
      Deine Augen

      Ich blicke in deine Augen,
      sehe mich darin spiegeln
      und es tut so weh.
      Ein hässliches Gesicht in wunderschönen Augen.

      Ich blicke in deine Augen,
      du schaust weg
      und es tut so weh.
      Unausgesproche Gedanken in falschen Worten.

      Ich blicke in deine Augen,
      versinke in ihnen
      und es tut so weh.
      Vergangene Momente in meinem Kopf.

      Ich blicke in deine Augen,
      spüre dein Leid
      und es tut so weh.
      Sollte nie wieder in deine Augen sehn,
      aber der Gedanke daran tut doch so weh.

      (18.05.04)
      ...und das Schiff mit 8 Segeln und mit 50 Kanonen wird entschwinden mit mir...
      ("Seeräuber Jenny" aus der "Dreigroschenoper")

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      Zwiegespräch (Teil 1)

      Lass ihn gehn
      das kann ich nicht
      Du tust im Weh
      das will ich nicht
      Er hat was besseres verdient
      ja, das kann sein
      Dann hör auf mich
      das geht so einfach nicht
      Nimm ihn seine Qualen
      und meine?
      Du bist dir angeblich doch so egal
      das stimmt so nicht
      Wieso lügst du?
      tu ich das?
      Du machst alles nur schlimmer
      ich weiß
      Kannst du nicht einmal was Gutes tun?
      was ist gut?
      Kannst du nicht einmal an andre denken?
      das tu ich doch
      Aber nur in Bezug auf dich
      ist das nicht normal?
      Bist du es denn?
      nein
      Willst du nicht gut sein?
      doch, das will ich
      Wieso tust du andren dann weh?
      frag mich nicht

      (18.05.04)
      ...und das Schiff mit 8 Segeln und mit 50 Kanonen wird entschwinden mit mir...
      ("Seeräuber Jenny" aus der "Dreigroschenoper")

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      Nutzlos

      Liege vor dir auf dem Boden,
      unterwürfig schaue ich zu dir empor.
      Du lachst
      und Tränen fließen über meine Wangen.
      Voller Hoffnung sehne ich mich nach einem guten Wort,
      doch wie Peitschenhiebe treffen mich deine Worte, Blicke und Gesten.

      Kann mich nicht wehren,
      unsichtbare Ketten binden mich an dich.
      Bin zu dumm die Wahrheit zu sehen.
      Wie ein geprügelter Hund,
      der immer wieder zurück kommt
      und um Zuneigung bettelt.

      Alle stehen um mich herum
      und verhöhnen mein Sein.
      Bin ich wirklich nur hier um dir zu dienen?
      Um deine Gnade zu erbetteln?

      Anscheinend,
      denn niemand will mich sonst,
      warum auch,
      ich bin zu nichts tauge,
      außer euch zu erheitern.
      Verdiene keine Liebe.

      Und wünsche mir doch nichts mehr.
      Gerade von dir.

      (22.07.04)


      EDIT: (wie immer) Rechtschreibfehler
      ...und das Schiff mit 8 Segeln und mit 50 Kanonen wird entschwinden mit mir...
      ("Seeräuber Jenny" aus der "Dreigroschenoper")

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      Resignation

      Lege mich nieder,
      Zeit zu ruhn.
      Gedankenströme der Realität so fern,
      die Klinge die meine Haut durchtrennt.
      Sehnsucht u. Widerwillen,
      Schmerzen lindern die Qual.
      Mauern der Einsamkeit selbst auferlegt
      und ich schreie.
      Versuche alles hinaus zu schreien,
      doch schließe es immer mehr in mich ein
      und ihr stützt meine Türen zusätzlich.
      Alles vergebens,
      ich bin so unendlich müde.

      (06.09.04)
      ...und das Schiff mit 8 Segeln und mit 50 Kanonen wird entschwinden mit mir...
      ("Seeräuber Jenny" aus der "Dreigroschenoper")
      Verpasst zu leben

      Momente verstreichen,
      nicht erkannte Chancen,
      nicht geschätztes Glück,
      zu schnell verdorben mit falschen Taten,
      verlernt zu genießen,
      zu viel Angst vor der Zukunft um die Gegenwart zu sehn,
      sterben ohne gelebt zu haben.

      (06.09.04)
      ...und das Schiff mit 8 Segeln und mit 50 Kanonen wird entschwinden mit mir...
      ("Seeräuber Jenny" aus der "Dreigroschenoper")
      Wenden

      Wie die Zeit doch vergeht,
      einst liebte er mich
      und dann?
      Nun sitze ich hier,
      mit Tränen in meinen Augen
      und Narben auf meiner Haut.
      Aber ich lebe noch,
      die Zeit wird weiter verstreichen
      und... ich bemerk es nicht.

      (06.09.04)
      ...und das Schiff mit 8 Segeln und mit 50 Kanonen wird entschwinden mit mir...
      ("Seeräuber Jenny" aus der "Dreigroschenoper")
      Dunkelheit

      Nacht bricht über mich herein,
      letzte Strahlen des Lichts entziehen sich mir.
      Ich will raus und bin doch gern hier.
      Gewohnheit die nicht gebrochen werden will.
      Angst die nicht gefürchtet werden will.
      Sehnsüchte die nicht gespürt werden wollen.
      Dreck der nicht abgewaschen werden will,
      weil es das Einzige sein könnte was noch wärmt.
      Lügen die nicht gesehn werden wollen,
      weil die Wahrheit zu grausam sein könnte.
      Reue ohne Gnade bis zur Gleichgültigkeit.
      Schwarz u. leer, meine Seele.

      (06.09.04)
      ...und das Schiff mit 8 Segeln und mit 50 Kanonen wird entschwinden mit mir...
      ("Seeräuber Jenny" aus der "Dreigroschenoper")
      Abhängigkeit

      Streben nach Glück
      Zufriedenheit
      Lebend in der Vergangenheit
      Trete ich ein in das Bild
      Wünsche der Hoffnung erlegen
      Traum ins Verderben
      Bitter und kalt
      Gekleidet in Gold und Silber
      Zuversicht wird zum Verhängnis
      Keine Zukunft für mich
      Kein Glück
      Suche zerstört, Suche findet Leid
      Kann mich nicht wehren
      Gehe ein

      (26.03.04)
      ...und das Schiff mit 8 Segeln und mit 50 Kanonen wird entschwinden mit mir...
      ("Seeräuber Jenny" aus der "Dreigroschenoper")
      (ohne Titel)

      Ihr drängtet mich zu einer Entscheidung. Also habe ich rein äußerlich eine für euch gefällt, aber innerlich bin ich immer noch zerrissen, sogar mehr als zuvor, und kann nun nichts mehr an dem für euch Getanem ändern. So lebe ich im Zweifel.

      (06.12.04)
      ...und das Schiff mit 8 Segeln und mit 50 Kanonen wird entschwinden mit mir...
      ("Seeräuber Jenny" aus der "Dreigroschenoper")
      Was ich möchte und nicht sage

      Ich möchte dir soviel sagen,
      doch kein Wort verlässt meine Lippen,
      den jedes Wort wäre nichtig,
      verloren.

      Ich möchte, dass du weißt,
      dass ich das nie wollte,
      es wirklich weißt
      und nicht nur meinen Unmut beklagst,
      vergebens.

      Ich möchte dich halten,
      doch du ließest mich fallen,
      nichts was mir bleibt,
      allein.

      Ich möchte keinen Schmerz,
      du sagtest, meine Schläge brachten dich zur Resignation,
      aber wieso schlägst du mich weiter?

      Ich wollte alles für dich sein,
      so wie du es für mich warst
      und nun ist alles anders,
      Zeit.

      Ich möchte alles dehn und wenden,
      doch es ist vorbei,
      ich schweige.

      (14.04.05)
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      ("Seeräuber Jenny" aus der "Dreigroschenoper")
      Letzte Stunden

      Licht dringt durch die geschlossenen Vorhänge, zaubert funkelnde Sterne auf ihre feuchten Wangen. Sie gibt sich der Musik hin. Kein Tag ohne sie. Hände gleiten über ihre Taille, streicheln ihre nackte Haut. Sie spürt sich. Fühlt sich glücklich. Sie muss nichts missen. Sie hat sich. Langsam wird sie müde. Die Tabletten zeigen ihre Wirkung. Die Musik erstirbt. Kein Tag ohne sie.

      (24.06.05)
      ...und das Schiff mit 8 Segeln und mit 50 Kanonen wird entschwinden mit mir...
      ("Seeräuber Jenny" aus der "Dreigroschenoper")
      Gefangen

      Kribbeln im Arm,
      Blut das von innen nach außen drängt,
      Adern die durch die Haut scheinen
      und keine Hoffnung vor Augen.

      Ungewollt schuldig,
      Last auf meinen Schultern,
      sehne mich nach Frieden
      und komme keinen Schritt voran.

      Den Kopf in längst vergangenen Wolken,
      Schatten im Herzen,
      Gefühle voller Widerspruch
      und Gedanken der Scham.

      Schmerz als Buße,
      schlage mich, denn ich habe es nicht anders verdient
      tröste mich, denn ich brauche Schutz
      und liebe mich, denn ich getraue mich nicht.

      (09.07.05)
      ...und das Schiff mit 8 Segeln und mit 50 Kanonen wird entschwinden mit mir...
      ("Seeräuber Jenny" aus der "Dreigroschenoper")
      Außenspirale

      Im Schatten wandle ich ungesehn, trete vor und werde sanft aber bestimmt wieder zurück gedrängt. Seht mit meinen Augen, fühlt mit meinem Herz, könnte ich tauschen, oh ja, doch das wäre ich nicht. Kleines unförmiges Ding am Rande der Welt, Welten entfernt vom einfachen Unbeschwertsein. Ohne Ergeiz, ohne Sinn. Beraubt oder nie verliehen. Mit Gedanken voll Irrsinn und Unwissenheit. Seht mit meinen Augen, fühlt mit meinem Herz, ihr ahnt nicht wie ihr mich straft. Belächelnd wendet ihr euch ab, aber im Grunde was soll’s, was will ich mit euch? Die ihr nie verstehen werdet, nie seht.

      (25.09.06)
      ...und das Schiff mit 8 Segeln und mit 50 Kanonen wird entschwinden mit mir...
      ("Seeräuber Jenny" aus der "Dreigroschenoper")

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      Verloren

      Einfach nur dahin gelebt und nicht drüber nachgedacht, weil dann nur die Verzweiflung kommt und die Tränen und die Hilflosigkeit, die nur mit Ignoranz wieder zurück gedrängt werden können, weil kein anderer Ausweg in Sicht ist.

      Was soll ich nur machen, ich renn volle Kanne ins nichts, aber was bleibt mir auch anderes übrig. Die Anderen reden nur "du packst das, ist doch halb so wild" aber da ist nichts, nichts worauf ich bauen oder zu laufen kann, nur die Schlucht.

      Aber das sieht keiner.

      (03.03.08 )
      ...und das Schiff mit 8 Segeln und mit 50 Kanonen wird entschwinden mit mir...
      ("Seeräuber Jenny" aus der "Dreigroschenoper")
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