Aerendil

      Blutzoll


      Es herrscht Krieg!
      Ohne Soldaten, ohne Schwerter, und doch Krieg!
      Kein Krieger ist gefallen, kein Kind wurde zur Waise.
      Zerstörung gibt es in keiner Stadt, kein Krater ziert das Land.
      Und doch herrscht Krieg in meinen Augen.
      Kein Mann ist gefallen...oder doch?
      Es tobt die Schlacht in meinem Geist
      Bin ich schon gefallen? Bin ich schon tot?
      versunken in der Ewigkeit der eigenen Gedanken?
      Wer wird am Ende siegen?
      Chaos oder Ordnung, Gut oder Böse,
      siegt das Leben oder der Tod?
      Keiner sieht den Krieg und nur wenige erahnen seine Ausmaße,
      ein paar sehen die Schatten in den Augen und verstehen nicht.
      Niemand sieht das Blut, das ich ohne Feind vergieße.
      Niemand. Denn mein einziger Soldat bin ich.
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      Gehindert in seinem Lauf durch schwarze Bänder, gebeugt sein Haupt, die gehörnten Flügel leicht schlagend, nicht tod und nicht lebendig, und doch gerettet vor der Finsternis....

      RE: Aerendil

      Das Licht

      So strahlend hell,
      den neuen Tag verkündent,
      seh ich dich in weiter Flur,
      beim betrachten halb erblindent,
      kann ich an eines denken nur.

      Alle Grausamkeiten, die kommen und gehen,
      die jeder Tag so mit sich bringt,
      hat dieses helle Licht gesehen,
      nicht beachtet, doch umringt.

      "Wo Licht ist, ist auch Schatten"
      - daran glaub ich schon viel zu sehr.
      Unter jeder Sonne leben Ratten,
      wobei "Ratte" für den Menschen
      -Rattenfeindlich wär'

      Das Licht ist Lüge, Verrat und Betrug!
      Menschen rauben, morden lügen,
      und damit nicht genug!
      Ein jeder soll sich ihnen fügen!

      Keine Gnade hat in meinen Augen
      die Grausamkeit der Welt im Licht,
      wie gerne möcht ich jedem glauben,
      daß das Licht das Dunkel bricht.

      Doch das wirklich' Böse ist nicht Nacht,
      es strahlt taghell durch Lüge!
      Das falsche Licht hat mich auf den Weg gebracht:
      Es ist die Nacht, der ich mich füge!




      Um Vorschläge oder Verbesserungen jederzeit dankbar...
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      Gehindert in seinem Lauf durch schwarze Bänder, gebeugt sein Haupt, die gehörnten Flügel leicht schlagend, nicht tod und nicht lebendig, und doch gerettet vor der Finsternis....
      Hey, danke fürs Lob=) sowas hört man doch immer gerne. :)
      Ich setz gleich noch einen drauf....


      Der Rabe am Grab

      Stolz sitzt er still,
      dort am Grabe,
      hinter ihm verlischt das Licht

      Die Schatten tanzen
      auf deinen Augen,
      ich versteh dein Denken nicht.

      Schwarz glänzt es,
      dein Gefieder,
      Dunkel ist es hinter deim Gesicht.

      Ein Schrei durchbricht
      den jungen Abend,
      Stille stirbt, der Rabe spricht:

      "Ich hörte deine Worte, hörte deine Stimme,
      doch du sprachst in deinen Taten
      und ich verstand dich nicht...

      Und ich sitze hier
      jetzt am Grabe
      Verstehe dich, sehe Haut, die bricht..."

      Bin am überlegen ob ich nicht mal versuche sollte, das bei Gelegenheit mit der Melodie zu "Seemann" zu verbinden...
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      Gehindert in seinem Lauf durch schwarze Bänder, gebeugt sein Haupt, die gehörnten Flügel leicht schlagend, nicht tod und nicht lebendig, und doch gerettet vor der Finsternis....
      (Ohne Titel)

      Das Schwert geborsten lieg ich hier,
      als Blut auf vielen Wunden liegt.
      Mein Gegner lachend über mir,
      sein Arm hat mich besiegt.

      Jahre später bin ich fort,
      mein Blut versank im Land.
      Meine Waffe liegt noch über mir,
      fiel nicht in Feindeshand.

      Eine Rose wächst still dort,
      wo ich vor Jahren starb,
      lange stritt ich für die Hoffnung,
      bis ich ihr mein Leben gab.

      Eine Rose, schwarz wie Nacht,
      wiegt dort schwach in jedem Wind.
      Kommt ein junger Bursch daher,
      ists meines Feindes Kind?

      Will sie pflücken voller Stolz,
      sticht sich für die Liebste an ihr'm Schaft.
      Fällt nach hinten, fluchend,schreiend,
      wehrend sich mit letzter Kraft.

      Die Klinge, senkrecht neben Rosen stehend,
      sie sollt sein Schicksal sein,
      sein Blut bedeckt die schwarzen Blüten,
      und sinkt langsam in die Erde ein.

      Jahre später steht das Schwert noch dort,
      von Rosen wohl umschlungen.
      Ich selbst lebe schon längst nicht mehr,
      doch die Rach' ist mir gelungen....
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      Gehindert in seinem Lauf durch schwarze Bänder, gebeugt sein Haupt, die gehörnten Flügel leicht schlagend, nicht tod und nicht lebendig, und doch gerettet vor der Finsternis....
      Dankeschön, hast mir gerade den Tag gerettet ;)



      Alle Mann von Bord!

      Das Radar? Gestört. Keine Sicht.
      Das ferne Leutfeuer sieht man nicht.
      Karten? Kein Erkennen mehr auf dem alten Papier.
      Das Echolot? Zeigt keinen Grund mehr unter mir.
      Der Steuermann sitzt letargisch in der Kantine,
      der Kapitän mit Messer heimlich hinter der Latrine...
      Keine Chance mehr für das alte Schiff
      - voller Dampf und rauf aufs Riff!

      Feuer und Sterben im Maschinenraum,
      Riss und Leck im schönen Traum,
      Hoffnung und Leben verlässt den Kahn,
      Wieso kann ich mit keinem anderen fahn?
      Rost und Blut in der Kabelei,
      ein Heulen und Stöhnen reisst ein Schott entzwei
      Keine Chance mehr für das alte Schiff
      - voller Dampf und rauf aufs Riff!

      Die Masten geknickt und abgerissen,
      das Segel durch eigene Hand zerschlissen,
      Rettungsboote voll Rattenfraß,
      Vergnügungsfahrt? Wo bleibt der Spass?
      Das Schiff gleich nach der Werft schon schrott,
      Krachen und Brüllen, das nächste Schott!
      Keine Chance mehr für das alte Schiff
      - voller Dampf und rauf aufs Riff!

      Die Mannschaft hoffnungs-tatenlos,
      Aus der Funkstation klingt es bloss,
      der Reeder treibt ganz unbewusst
      zum nächsten Ziel, dem nächsten Frust.
      Klippen und Steine und Sand und Grund,
      Reeder und Ozean reissen in ihr'n Schlund.
      Keine Chance mehr für das alte Schiff
      - voller Dampf und rauf aufs Riff!...



      wünsche fröhliches Interpretieren *gg*
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      Gehindert in seinem Lauf durch schwarze Bänder, gebeugt sein Haupt, die gehörnten Flügel leicht schlagend, nicht tod und nicht lebendig, und doch gerettet vor der Finsternis....
      Ein Psalm,
      den Autofahrern zu singen


      Fern der Heimat, hinter vielen Meilen,
      warten wir aufs Ziel, wärend wir im Auto weilen.
      Die Brücke über das Nordseeostseeband,
      der Tunnel bis nach Engeland?
      Grenzkontrolle in Stettin,
      Tordurchquerung in Berlin?
      Ich hab noch nen Einfall,
      wir fahren nach dem Rheinfall!

      Also sprach ich ganz gewand,
      mein Ziel ans andere Ende von dem Land.
      Freunde, Familie und den Hund,
      schon geht die Strassenparty rund.
      Chips, Getränke und auch Bier?
      Nein, ich fahre, Bier bleibt hier...
      Also sprach ich und entwich,
      Zurück nach Hause woll'n nich'


      Mein treues Auto bringt uns dann die Wende
      denkt den Traum für uns zu Ende.
      Kurz vorm vollen Strassendreieck Ost,
      streckt meine Ente nieder, der alte Feind, der Rost!
      Wir verlieren erst die Antriebskraft,
      das was sonst das fahren schafft.
      Dann warscheinlich auch noch Geld wie Heu,
      Wohl gemerkt, meine Ente war nicht neu.

      Wir verlohren auch noch Chips und Cola,
      satt warteten wir viel wohler....auf den Abschleppautoholer :D
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      Gehindert in seinem Lauf durch schwarze Bänder, gebeugt sein Haupt, die gehörnten Flügel leicht schlagend, nicht tod und nicht lebendig, und doch gerettet vor der Finsternis....
      Gedanken zum Tage

      Arbeitet, als würdet ihr kein Geld brauchen!
      Liebt, als hätte man euch nie verletzt!
      Tanzt, als würde niemand zusehen!
      Singt, als würde euch niemand hören!
      Toleriert, als hätte man euch immer toleriert!
      Helft, als würde man euch helfen wollen!

      - Dann brauchen wir kein Paradies...
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      Gehindert in seinem Lauf durch schwarze Bänder, gebeugt sein Haupt, die gehörnten Flügel leicht schlagend, nicht tod und nicht lebendig, und doch gerettet vor der Finsternis....
      Die Fremde aus der U-Bahn

      Schwarzer Lack und weisses Grinsen,
      Blaue Lippen, rote Linsen,
      kalte Seele, Kalte Haut,
      dunkles Haar, ich lache laut,
      Tod und Teufel sind jetzt hier,
      Und ich lächle immer noch zu dir...

      Du zeigst Grinsen, scharfe Zähne,
      dürre Arme, jede Sehne,
      rote Linien auf blasser Haut,
      du denkst das mich soetwas graut,
      doch Tod und Teufel sind jetzt hier,
      Und ich lächle immer noch zu dir...

      Deine Tasche, voller Stahl,
      Ketten, Ringe, Glocken deiner wahl,
      Kleidung alt, zerschlissen sehr,
      ich will dich kennen, will noch mehr!
      Tod und Teufel sind jetzt hier,
      Und ich lächle immer noch zu dir...

      Du erhebst dich zackig, elegant,
      die Gliederringe an der Hand
      locken voller sehnsucht pur,
      Warum erhebst du dich jetzt nur?
      Tod und Teufel sind jetzt hier,
      Und ich läche immer noch zu dir...

      Stahl im Gesicht und an den Ohren,
      jeder fühlt sich bei deinem Blick verloren,
      doch du lächelst durch die Scheibe,
      während ich im Zug verbleibe...
      Tod und Teufel sind jetzt hier,
      Und ich lächle immer noch zu dir...
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      Warum?

      Wir können mit Tonnen von Stahl durch den Meere kreuzen!
      Wir können unsere Spezies auf andere Himmelskörper katapultieren!
      Wir können Maschinen entwickeln, die das Denken für uns übernehmen!

      Warum können wir dann nicht den schlimmsten Feind besiegen?

      Uns.
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      Dankesehr...ich mag das auch - schade das ich sie nie wiedergesehen hab ;)


      Jetzt mal zu etwas völlig anderem:


      Mein Aufstehen heute:
      Alles begann heute, mit dem Morgengrauen des 25. Mais.
      Eine Szenerie wie aus einem Bilderbuch, oder einem amerikanischen Film, der dem Zuschauer eine Idille vorspielen soll, ehe die Hubschrauber anfliegen.
      Die Sonne scheint über der Stadt, Hamburg schläft noch.
      7 Uhr Morgens.
      Einzelne Sonnenstrahlen tauchen die Skyline in ein goldenes Antlitz, das selbst die berühmten Rheinauen vor Neid erblassen lassen möge. Die Dunstglocke beschehrt uns leicht flimmernde Luft, die einen Beobachter glauben lassen könnten, die Häuserwelt der Innenstadt fände nie ein Ende.
      Dies ist eine der Gelegenheiten, in denen jeder Regisseur jetzt Grieg's "Morgenstimmung" eingespielt hätte. Ihr wisst schon, das Lied, mit dem in den Naturfilmen morgends immer die Blumen aufblühen.
      Ich blicke halbschlafend aus dem Fenster. Ich bin gerade aufgewacht, wie immer, zu früh. Ich weiss was gleich kommt. Alles ist freidlich. Ich kenne dieses Gefühl. Gleich passiert etwas.
      piep. Piep. PIEP! PIEPIEPIEPIEP!
      Jäh wird mein friedliches, kleines Universum, das bisher nur aus Kissen, Decken und einigen Sonnenstrahlen zu bestehen schien durch den Urknall des Weckers zerstört.
      Mit dem selben Elan, wie ich es jeden Tag zuvor, seit ungefähr hundertmillionentausendmilliardenundnochvielmehr Jahren mache, beginne ich, zuerst geistlich, dann auch körperlich meinen Kopf aus einem glücklichen Universum ohne Wecker zu lösen.
      Das Radio unterhällt sich mit mir in einer nicht zu beschreibenden Hochfrequenzssprache - ob es mir wohl etwas sagen will?
      Der Wecker wird unsanft von meiner Hand getroffen, gefolgt von dem Fussboden, zu welchem meine besagte Hand ihn ungeschickt befördert hat. Immerhin ist er aus.
      Also erhebe ich auch den Rest meines Körpers, und träge doch kräftig und Elegant, voller Anmut und Farben, wie die Kollision zweier Planeten, drücke ich meinen Kopf langsam an den Türrahmen und stelle fest, das sich meine Füsse nicht von der Decke trennen wollten, genausowenig wie die Madratze.
      Schreien? Fluchen? Nein, zu anstrengend. Die Decke? Oh, sie hat losgelassen, schön.
      Schlaftrunken ertaste ich mir den Weg ins Bad und ein kurzer Blick in den Spiegel genügt mir, um mich alt zu fühlen, älter als die 21 Lenze, die ich nun zähle, älter als Geschichte meiner Sippe und älter als die Träume der Menschheit
      Kurz: Ich fühle mich uralt, und meine Theorie über mein Alter wird von den anhaltenden Kopfschmerzen bestätigt, die Zeuge meines Urknalls an der Tür sind, dem darauf gleich der Urschrei folgte.
      Mit einer seltsamen Mischung aus Hygienebewusstsein und Ekel restauriere ich also mein Gesicht und tue danach das, was die Menschen schon seit ihrer Zeit als Vierfüssler tun. Hab ich das gestern wirklich gegessen?
      Nachdem ich dann die fünfte Ladung kaltes Wasser im Gesicht endlich Gespürt habe, beginne ich mit leichten Erfrierungen im Gesicht mit anderen durch jahrelange Erfahrung genormten Hygieneabläufen.

      Ich ziehe mich also an, was auch ohne Verletzungen vonstattenging, eine bequeme Jeans und einen Pulli voller Flecken.
      Schliesslich begebe ich mich auf den gefährlichen Weg die Treppe herunter, wobei ich darauf achte, jede Stufe einzeln zu nehmen, da ich nach ein paar Schritten das Gefühl bekomme, das sie mir krampfhaft auszuweichen versuchen
      Ich komme also in die Küche, und mit einem Herzlosen Schwenker mit dem Arm liegt der Abwasch erledigt im Waschbecken und ich nutze den in meinem kleinen, immer noch wachsenden Guten-Morgen-Universum unvorstellbar grossen Raum, um eine Schüssel voll mit feinstem Müsli zu füllen, wobei sich zu meiner Verwirrung herausstellt, das die kleinen Pappscheibchen darin sich bei Milchkontakt in labrige Bananangeschmacksverstärkerbehältnisse verwandeln
      Nachdem ich ungefähr zwei Esslöfel Milch auf mein Müsli gekippt habe sitze ich mit leerem Gesicht vor der Mikrowelle
      - das dauert ja ewig! wann erfindet endlich jemand die Makrowelle? -
      und stopfe mir kleine Banananenscheibchen in den Mund, die sich alle nacheinander mit einem leichten Knacken verabschieden
      Schliesslich gelingt es mir dann doch, einen Grossteil des tollen Frühstücks, das der japanische Meister selbst, "Müz-Lee", erfunden haben scheint, in meinem Mund zu verstauen
      Nach dem sehr herzhaften Genusses eines Glases koffeinhaltigem Brausegetränks bahnt sich ein Gedanke durch die breiartige Masse meines Gehirnes, auf der Suche nach ein paar wachen kleinen Freunden
      Willst du in solchen Klamotten los?
      Schnell, schneller als ich es erwartet habe, hab ich in meinem (etwa magischen???) Kleiderschrank ein sauberes Schwarzes Hemd gefunden, ein hübsches kleines Taschentuch in dezentem Weiss glitzert im trüben Morgenlicht auf der linken Brusttasche.
      Auch der Rest der Kostümerei ist schnell gefunden und wird von mir mit ein paar herzlosen Bürstenstrichen von den deutlichsten Fusseln befreit.
      Nur der Erzfeind eines jeden Mannes, der mein Hobby fröhnt hängt anklagend an der Tür:
      Bitte, wickel mich um deinen Hals, zieh mich, dann verknote mich, so das ich erstens nicht runterfalle und zweitens dabei gut aussehe!
      Fast böse sieht der Schlips aus, wie er sich wie eine Natter um die Klinke wickelt, und nicht weniger böse sieht er in den 15 Minuten aus, in denen er gezwungen wird, den Tag mit mir zu verbringen
      Schliesslich habe ich es geschafft, ich stehe vor der Tür, die Sachen gepackt, das Müsli in den Magen verschoben und bin bereit meinen grossen Tag zu beginnen und meinen Ausbildungsvertrag unterschreiben zu lassen.

      Willst du mir garnicht Tschüss sagen? - Muttern! - eine nicht minder benebelt blickende Mutter von mir schiebt sich in einem Bademantel wie ein müder Grashalm im Wind vor die Tür, die Augen voller Neugierde den Anzug musternd .
      Nach einer 5minütigen Verabschiedungszeremonie inklusive mach-das-nicht-und-mach-das-wenn-das-und-das-passiertschaffe ich es also, mein Auto zu entern und mit extrem lauter Musik und offenem Verdeck meine Müdigkeit soweit zu vertreiben, das ich rechtzeitig merke, das ich auf der Autobahn Richtung Hannover gelandet bin, obwohl ich doch nur auf die andere Seite der Elbe wollte....

      Fortsetzung folgt bei Interesse=)
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      Trennung vom Freund

      Du gabst mir Kraft
      Immer wenn ich traurig war,
      Du gabst mir Hoffnung.
      wenn ich verzweifelt war.
      Gabst mir die Sicherheit,
      alles beenden zu können,
      wenn es zu schwer würde
      Du hast mir sehr oft
      das Leben gerettet
      Oder auch nicht...
      Erst ein Kuss von dir,
      nur zur Beruhigung,
      vielleicht ein wenig rau.
      Und die Möglichkeit
      mehr zu vertragen,
      falls es schlimm werden würde.
      Wie gestern noch am See
      in der Dunkelheit allein
      warfen meine Tränen kleine Ringe
      über die Tiefe in meinem Spiegelbild
      Und ich brauchte dich wieder,
      wollte deine Nähe spüren.
      Wieder in meiner Hand,
      wieder auf dem Weg zu mir
      hab dich meinem Spiegelbild überlassen
      und es anstelle meiner selbst zerbrochen

      Du bist fort,
      die Freundschaft ist verloschen,
      denn du bist falsch,
      und falsche Freunde brauch ich nicht...
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      Ein Jahr später


      Langsam fliesst das Schwarze Nichts vor mir,
      gelegendliches kurzes Platschen
      wenn ein Schiff aus Übersee
      meinen Blick in die Ferne Nacht
      kreuzt und den Hafen mit dem Horn begrüsst.
      Ein Jahr lang sitze ich hier
      jeden Dienstag,
      Abend für Abend, alleine,
      weil es doch unser Tag war.
      Einer den wir nur für uns hatten,
      ohne unsere Freunde, nur für uns,
      weil wir doch ein Team waren,
      mehr als nur Partner,
      wie Bruder und Schwester

      Die Nacht zieht vorbei,
      ich sehe mit nassen Augen bald,
      das sich die Sternenbilder drehen,
      wenn ich nur lange genug
      meinen Blick nicht auf dein Bild
      sondern auf die Ewige Nacht werfe.

      Vermisse dich,
      suche nach dem Reich
      hinter den Sternen,
      wo du immer sein wolltest
      wo du dich glücklich wähntest
      wo du jetzt vielleicht auch bist

      Jetzt, ein Jahr später.

      Gemeinsam waren wir stark,
      nicht immer erfolgreich,
      aber immer wieder zusammen
      weil wir doch beide Frieden wollten
      vor den Dämonen in uns selbst
      und dem was sie,
      nein,
      was wir selbst mit uns gemacht haben

      Ich bin heute hier
      weil ich dir erzählen will
      das ich jemand kennengelernt habe
      das ich glücklich bin
      wenn sie in meiner Nähe ist
      das ich bei ihr Frieden habe,
      ein wenig jedenfalls.
      Ich will dich fragen,
      selbst wenn ich keine Antwort erwarte
      ob ich ihr wohl von dir erzählen sollte,
      meiner besten Freundin seit Kindertagen
      auch nach einem Jahr Trennung noch.

      Die Gedanken kreisen wieder.
      Trennung,
      so will ich es nicht nennen.
      Abschied?
      Nein,
      ich werde dich wiedersehen,
      irgendwann,
      und dann werden wir gemeinsam
      an einem Fluss sitzen
      und die Sterne beobachten
      wie sie sich nur um
      unsere Freundschaft
      und unsere Leben drehen,
      die dann wieder gemeinsam verlaufen
      als beste Freunde,
      wie es einmal war.

      Wenn die Sterne auch auf mein Grab sehen...

      Ich sehe weg von dem Lichtern
      die wieder ein Stück gewandert sind
      im Vorrücken der Zeit
      dieser Nacht, die mehr ist,
      der Nacht, in der Du mich allein gelassen hast
      weil du dir nicht anders zu helfen gewusst hast
      weil ich nicht da war,
      um mit dir zu reden
      wie du es versucht hast.

      Mein Blick wandert zu einem Freund,
      den ich nicht Freund nennen will.

      Stunden später
      zeigt sich mir ein Licht im Osten
      da, wo der Kran im Hafen steht
      und zeigt mir
      das der Todestag beginnt
      der Tag, an dem
      ich dich das letzte mal sah,
      und das erste mal
      nicht sehen wollte
      ----------------------------------------
      Gehindert in seinem Lauf durch schwarze Bänder, gebeugt sein Haupt, die gehörnten Flügel leicht schlagend, nicht tod und nicht lebendig, und doch gerettet vor der Finsternis....
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