Angehörige+Betroffene

      Angehörige+Betroffene

      Ich war mal Betroffene, bin aber seit über 9 Monaten "clean" ... naja jetzt ist es so, dass eine Freundin von mir angefangen hat ... sie tuts seit ca. einem 3/4 Jahr ... ich kanns nicht wirklich verstehen, wieso sie es macht und wieso sie sich ein "depri-böses-schlimmes-Mädchen" verwandelt, aber um das gehts jetzt nicht.
      Es geht darum, dass ich und meine Freunde uns große Sorgen um sie machen. Wie haben schon einmal ein Gespräch mit ihr geführt und ihr gesagt, dass es so nicht mit ihr weiter gehen kann ... naja nach diesem Gespräch gings aufwärts ... es schien als ginge es ihr besser ... aber nach ca. einem Monat hat alles wieder von vorne angefangen ... und seit dem wird es nur noch schlimmer. Und eigentlich denkt man sich dabei, dass die betreffende Person es auch kapieren würde und versuchen würde, es zu lassen. Einfach versuchen würde, dass es einem gut geht. Aber nein. Sie versucht immer mehr, dass es ihr schlecht geht. Sie WILL immer mehr, dass es ihr schlecht geht und ich meine anderen Freunde können nichts dagegen tun. Unser Gespräch mit ihr, hat nichts gebracht, war umsonst. Aber so wie sich momentan ist und so wie sie sich weiterentwickelt ... so kanns nicht weitergehen.

      Naja, nun zu meiner eigentlichen Frage ... Was soll man mit einem Menschen machen, der nicht versucht gesund zu werden? Ich will nicht, das meine Freundin noch weiter runter stürzt ... sonst wird es irgendwann einmal zu spät für Hilfe sein ... Habt ihr irgendeinen Rat parat?

      Lg. Tanzbärin
      "... je veux crever la main sur le coeur ..."
      (Zaz - Je veux)
      man kann leider niemanden zwingen sich helfen zu lassen,deswegen koennt ihr im grunde,so schwer es ist das zu akzeptieren,gar nichts tun.sie muss selber einsehen,dass sie probleme hat und krank ist und hilfe braucht.erst dann,wenn sie das auch zulaesst,kann man sie unterstuetzen.

      aber ich frage mich gerade,ob ihr sie denn ueberhaupt schonmal gefragt habt warum sie das macht und was sie fuer probleme hat...denn irgendwie kommt es fuer mich so rueber als haettet ihr sie nur unter druck gesetzt und waert darauf gar nicht eingegangen warum sie es ueberhaupt macht...
      ich kanns nicht wirklich verstehen, wieso sie es macht und wieso sie sich ein "depri-böses-schlimmes-Mädchen" verwandelt, aber um das gehts jetzt nicht.


      hast du mal mit ihr darüber geredet? es wird sicher einen Grund geben, sowas passiert ja nicht mal eben einfach so...

      Und eigentlich denkt man sich dabei, dass die betreffende Person es auch kapieren würde und versuchen würde, es zu lassen.

      da du ja selbst betroffen warst müsstest du verstehen dass das manchmal so einfach nicht ist. Und vielleicht wäre es hilfreicher, wenn Freunde dann nicht enttäuscht sind dass mans ja nu doch nich so easy hinbekommt,

      sondern dass man zum Beispiel absprachen macht, das Gefühl gibt da zu sein, ohne Vorwürfe zu machen und ständig fragen zu stellen. Einfach zeigen dass man da ist wenn es gewünscht ist.
      Hast du ihr mal eine Therapie vorgeschlagen? Manchmal reicht die Hilfe von Freunden auch einfach nicht aus.
      Was immer du tun kannst, oder wovon du träumst - fang damit an!
      Sorry das ich erst jetzt antworte, konnte aber gestern nicht ins Internet!

      Also @ Outside:
      Ja, wir haben mit ihr über die Gründe geredet. Am Anfang wars hauptsächlich wegen ihrer Mutter, nach einer Woche konnte sie nicht mehr damit aufhören.
      Ich denke nicht das wir sie unter Druck setzen, weil ich selbst weiß, dass das nichts bringt. Wenn sie mit mir darüber redet, höre ich ihr zu und versuche dann irgendwelche Lösungsmöglichkeiten vorzuschlagen ... aber ich glaube nicht das sie welche befolgt oder zumindest in Betracht zieht ... (zB. Skills gegen Ritzen)
      Und sie sagt jedesmal, wenn ich sie darauf hinweise, dass ihr Verhalten nicht gut ist, dass sie das weiß ... und sie weiß dass das nicht in Ordnung ist usw. ...

      @ Schneeflocke:
      Naja ihre Persönlichkeit begann sich schon vorigen Sommer zu verändern. Mir ist es damals als erste aufgefallen und ich hab dann auch mit ihr darüber geredet. Sie hat gesagt dass es ihr nicht so vorkommen würde, als dass sie sich verändern würde. Und zum jetztigen Zeitpunkt sagt sie, dass sich jeder Mensch verändert auch ins schlechte und sie weiß eh dass sie sich in manchen Sachen eher schlecht entwickelt hat ...
      Der Grund für die Veränderung ist, dass sie mit sich selbst nicht zufrieden ist ... was ich aber nicht verstehe, weil sie bevor sie sich verändert hat, eine wahnsinns Persönlichkeit gehabt hat ... und einfach sie selbst war ... und das war einfach toll so!
      Und wenn sie's auch nicht schafft jetzt eine Woche ohne Ritzen durchzuhalten ... das wäre nicht so schlimm ... aber mir kommts so vor, als versuche sie das ja nicht mal ... und DAS macht mir wirklich Sorgen ... und wir führen wirklich oft Gespräche mit ihr darüber ... und es wäre auch nicht so, wie wenn sie nicht "gern" darüber reden würde ... es war oft so, dass unsere einzigen Gespräche die wir geführt haben nur mehr davon gehandelt haben ...
      Ihre Mutter hat ihr angeboten mit ihr zu einem Psychologen zu gehen ... hat sie strikt abgelehnt ... und ich glaube das sie allgemein einen Psychologen ablehnen würde ...

      Danke fürs Antworten!

      Lg. Tanzbärin
      "... je veux crever la main sur le coeur ..."
      (Zaz - Je veux)
      Weißt du, ein bisschen hat mich dein Eintrag verwundert. Gerade deshalb, weil du selbst einmal Betroffene warst, müsstest du dich doch eigentlich am besten in sie hineindenken können. Versteh mich nicht falsch, das soll jetzt kein Vorwurf sein, aber kennst du nicht auch das Gefühl, dass du dich einfach lieber treiben lassen willst anstatt zu kämpfen? Kämpfen ist anstrengender als sich gehen lassen...

      Ich hab das hinter mir- so ein bisschen jedenfalls. Auch ich war schon an dem Punkt, dass ich wollte, dass es nur noch bergab geht.

      Ganz wichtig ist glaub: Redet weiter mit ihr! Versucht ihr vor Augen zu führen, dass es so nicht weitergehen kann. Vielleicht könnt ihr sie ja dazu überreden, mal mit zu ner Beratungstelle zu gehn?!

      Dass sie nicht mehr aufhören kann und dass es anscheinend nichts mehr bringt, mit ihr zu rden, könnte auch ein Hinwis darauf sein, dass ihre Probleme tiefer liegen und dass sie euch vielleicht nicht alles erzählt hat. Habt ihr mal in Betracht gezogen, dass ihr womöglich was Schlimmes passiert ist? Dass sie missbraucht oder vergwaltigt worden sein könnte?

      Vielleicht muss das euer Ansatzpunkt in Zukunft sein: Tiefer gehen und die wahren Hintergründe suchen.
      Aber denkt immer daran: Ihr seid keine Psychologen und so wie es klingt, braucht eure Freundin wirklch Hilfe! Übernehmt euch nicht, denn das bringt ihr nichts.

      ich hoffe, mein Eintrag hat dir ein bisschen geholfen,
      lg n_k
      ...because they were not able to understand...
      Habe fast das Gleiche Problem mit einer Freundin von mir, nur dass ich eben noch nicht "clean" bin...Sie will nicht glücklich sein und bemitleidet sich im Grunde nur selbst, will auch dass die anderen sie bemitleiden und das gefällt ihr alles...ich habe lange (für etwa 1 1/2 Jahre) versucht, ihr zu helfen, aber wenn jemand sich nicht helfen lassen will, dann hilft das einfach nichts....vor nicht all zu langer Zeit is sie mal von zuhause weggelaufen und als sie wieder zuhause war(sie kam nicht weit...) musste sie zum Jugendamt...jetzt bekommt sie hoffentlich Hilfe...
      Ich glaube, die einzige Möglichkeit, solchen Personen zu helfen ist es, professionelle Hilfe heranzuziehen, damit diese Person der Betroffenen dann die Augen öffnet...Alles leichter gesagt als getan, weil kaum jemand hilft, wenn der/die Betroffene nicht persönlich vorbei kommt....aber ein Versuch wärs wert!!! Wünsch dir und deiner Freundin noch viel Glück!!

      -Bis die Tage

      Ließa

      PS.: achja....im Übrigen stimme ich nobody_knows voll und ganz zu!
      Ich hatte auch mal so eine Phase, wo ich einfach nicht mehr glücklich sein wollte und mich nur noch fallen ließ...

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      RE: Angehörige+Betroffene

      jaja...ich kenn das auch von mir selbst.
      Ich wollte früher auch keine Hilfe von anderen. Diese Leute brauchen einfach noch etwas Zeit. Ich denke,irgendwann wird sie zu dir kommen und dich um Hilfe bitten. Wahrscheinlich will sie momentan einfach nicht 'kämpfen' ....Na ja...du warst doch selber mal betroffen davon. Sie wird sich bestimmt bald helfen lassen!
      Ganz ehrlich... so ist es bei mir auch...
      Ich will keine HIlfe... Zumindest nicht von eltern, freunde oder so...
      Ich will wierklich keine hilfe, lasse michn auch einfach fallen, aber ganz tief im inneren wünsche ich mir doch irgendwie hilfe...
      Da wünsche ich mir, das mir jemand zeigt das ich wichtig bin...
      das ich echt was wert bin...
      Egal was kommt
      es wird bestimmt ein Morgen geben
      und auch wunderbare Dinge
      für die es lohnt zu leben

      Seelenschwester

      Meine allerbeste Freundin ritzt sich gelegentlich! Ich bin die einzige der sie sich anvertraut. Wir wohnen sehr weit auseinander, können uns also nicht oft sehen. Trotzdem ist unsere Freundschaft sehr intensiv. Ich hab sie unbeschreiblich doll lieb und gerade weil sie mir soviel bedeutet hab ich Angst um sie! Es is total schwer für mich und es zerreissts mirs Herz, wenn sie mir in ihren Mails, Briefen etc. schreibt, dass sie es wieder getan hat. Ich fühl mich immer so hilflos und am liebsten würd ich zu ihr hinrennen, sie ganz fest in den Arm nehmen. Ich will sie vor sich selbst beschützen! Aber wie kann ich ihr am besten helfen? Es reicht doch nicht, Tag und Nacht für sie da zu sein! Was soll ich bloß tun? Und wie kann ich sie dazu bringen mit dem Selbstverletzen aufzuhören?
      LG Sumitha