Nicht vor die Tür gehen...

      Nicht vor die Tür gehen...

      [Ein typischer Tag in meinem Leben am Beispiel von heute]

      Ich bin heute morgen aufgewacht und wusste: heute geh ich nicht raus. Für nichts und niemanden und für kein Geld der Welt. ich kann es nicht. ich sitze da und starre in die gegend und schaffe es in einer halben stunde nicht mal, meine socken anzuziehen. Ich krieg schon Panik bei dem Gedanken, das zimmer zu verlassen, um mir was zu essen zu holen...sogar DAS kommt mir wie eine riesenhürde vor...Ok, scheiße, aber man gewöhnt sich dran. Das Problem ist nur, dass ich ausgerechnet heute 2 Verabredungen hatte. 1. Sollte ich heute zur Berufsberatung und 2. Hab ich meinem besten freund versprochen, mich heute mit ihm zu treffen und ihm zu helfen. Und nun das. Eigentlich war es vorrauszusehen, denn es läuft irgendwie immer so. Immer mache ich ein paar tage vorher total motiviert irgendwelche pläne und wenns dann soweit ist, brech ich total zusammen. DAS KOTZT MICH AN, ganz ehrlich! Ich weiß echt nimmer, was ich machen soll, gerade jetzt sind solche dinge doch so wichtig :(
      Ich glaube langsam echt nicht mehr, dass ich das alles alleine hinkriege..aber: Überraschung! Ich kriegs natürlich nicht mal hin, mir hilfe zu organisieren...SCHEIßE!
      BItte, ich brauch wirklich dringend einen Rat...
      Schwieriger Fall.
      Mir hatte mein Pflictgefühl immer sehr bei so etwas geholfen. Wenn ich einen Tag wie den hatte, den du oben bescrieben hast, dann hatte mich meistens die Verabredung hinausgetrieben, was auch besser war. Irgendwie hatte bei mir es immer funktioniert, das ich mich über andere Menschen aus der Depression raushangeln konnte. Aber dieser Tip erheb bestimmt keinen Anspruch auf allgemeingültigkeit. Versuch mal deine Angst einzugrenzen, überlege, wovor du Angst hast, bzw. nicht rausgehen magst. Schreib es auf und denk mal drüber nac, wenn du eine freie Minute hast, aber bitte nicht in der depressiven Phase, das führt nur zum grübeln...
      Vielleicht hilft es dir ja, deine Pflichten nicht als Muss anzusehen. Dass du dir einräumen kannst, die Verabredung abzusagen, wenn es nicht geht, dass du dir erlaubst, nen Tag nicht vor die Tür zu gehen. Ganz wichtig ist Selbstprüfung, immer zu gucken, tu ich mir gut damit.
      Vielleicht ist dann ja der Druck erstmal weg, das schaffen zu müssen, sodass du ganz einfach doch mal aus deinem Zimmer huscht um dir was zu essen zu holen.
      Ist ein bisschen Selbstver*rschung, ich weiß. Aber klappt manchmal ganz gut :]

      liebe Grüße

      Lemontree
      Ich kenne das.Echt schrecklich...Aber das hilft dir jetzt auch nicht weiter,wenn ich dir hier die Ohre volljammer,wie es bei mir so ist...Dei bester Freund hat doch mit Sicherheit verständnis dafür,wenn es dir so geht.Es ist ja nicht einfach Faulheit.Das ist ja doch sehr häufig so,wenn man unter Pepressionen leidet.Und wenn du andere Termiene hast,kann ich dir nur raten,sie dann zu verschieben,wenn es geht. Ist dann nur blöd,wenn es dir dann wieder so geht...Versuch,das Beste daraus zu machen.
      A.
      Hallo Morgan,
      genauso wie Du es beschrieben hast geht es mir seit 3 wochen auch. Davor hatte ich das vereinzelt mal , aber nicht so durhgängig.
      Der Punkt ist doch folgender: wenn man keine Verpflichtungen hat die wichtig sind, dann kann man so einen Tag einfach mal auf sich zukommen lassen.
      Aber da das selten ist braucht es manchmal Übung wieder nach draussen zu gehen. Will heissen: Überwindung. Und sei es nur für 10 Minuten oder eine Halbe Stunde.
      Ist natürlich leicht gesagt und schwer getan. Weiß ich auch.
      Aber mir hat es erstmal geholfen, weil das dann zu einem "Erfolgserlebnis" geführt hat.
      Je länger man sich verkriecht desto schlimmer werden die Ängste doch, oder nicht?

      Gruss von der Kleinen Maus