~amy~
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Sie und Er
sie
Zusammen gekrümmt
Klein und einsam
Hilflos in der ecke
Eng an die wand
Gepresst
Angstvoll zu IHM
Blickend
Unterdrückte Tränen
Atemloses Schluchtsen
Nasse Strähnen
an dem gesicht klebend
rote Striemen
leise tropft blut
auf den kalten boden
ER
Große, dunkle Schwingen
Lange Krallen kratzen über den Boden
Wütende Schreie in dem dunklen Raum
Stählerne Kette halten den kräftigen Körper
An der Wand
Hass lodert in seinen Augen
Umgibt ihn wie ein Schleier von rotem Staub
Vergossenes Blut
Getrocknet auf seiner Haut
Der Hass
Risse in der Wand
Neue Stärke durch das Blut
sie
Eine zitternde Hand
Aus dem Dunkel
In den Fingern
Ein Schlüssel
Sie findet sich damit
Ab
Immer wieder neu zu
Sterben
In seinen Armen
Der Schlüssel fällt
Auf den Boden
ER
Erhebt sich und
seine Schwingen füllen den Raum
Sie
Stumm sieht sie IHN an
Kennt ihr Schicksal
Kennt ihr Los
Weiß davon
Beginnt zu
lächeln
alive or just breathing?
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tränen
so schmerzhaft
still gefallen
alleine
wie damals
in einsamkeit
weg von ihr
weit weg
fielen tränen
schmerz
verfolger
ewiger freund
lebt wieder auf
alles nur
durch ein paar worte
sie öffnen die tür
und laden ihn ein
tränen
so weiß
ohne gefühl
rot
mit soviel schmerz
belohnt
verliert sich der schmerz
im wasser meiner
tränen
alive or just breathing?
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schmerz
alter bekannter
neuer freund
imemr wieder so
wie früher
und doch so anderes
umarmt er mich
blutig seine spuren
zahlreich seine tränen
lang seine nächte
verlassen seine tage
allein
im meer aus schmerz
stehen
und das blut fließt an meiner
haut
entlang
schmerz
begrüßt mich
in seinerhölle
alive or just breathing?
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*ich will dir nicht weh tun*
sprach er
und nahm mich in den arm
*ich will dir nicht weh tun*
sprach er
und hielt mich im fall
*ich will dir nicht weh tun*
sprach er
und nahm meinen körper
*ich will dir nicht weh tun*
sprach er
und stieß mich in den abgrund
*ich will mir nicht weh tun*
sprach ich
und zerfetzte meinen körper
alive or just breathing?
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brauchen
ich habe dich gebraucht
aber warum?
was du mir gabst
war schmerz
was du mir gebracht hast
war hass
was du mich gekostet hast
war mein herz
brauchen
wie kann ich dich brauchen?
du
ich war doch nur
eine hure
schnell zu haben
einfach zu kriegen
so einfach
hat es dich gelangweilt ?
brauchen
warum soviele nähe ?
warum soviel vertrauen ?
warum solche sachen
warum hast du sie mich wissen lassen?
wofür?
warum muss ich jetzt hier
damit
leben?
alive or just breathing?
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glänzend
vor tränen
nasse wangen
vor tränen
schmerzvoll
vor tränen
gehalten
vor tränen
blutig
vor tränen
alive or just breathing?
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stundenlang
bei kerzenschein
neben dir gelegen
reden
seit langem wieder offen
reden
gemocht gefühlt
schön gefühlt
reden
liegend auf deiner haut
warm und geborgen
nichts draußen
keine kälte
konnte mich
treffen
denn in deinen armen
war es warm
bis zum ende
der tage
als du
mich weggeschickt hast
alive or just breathing?
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Regentage
Es war nach einer dieser Nächte, in denen sie nicht hatte schlafen können.
Als das erste Dämmerlicht langsam den Raum erhellte, löste sie sich aus seiner Umarmung und stand auf.
Ihre bloßen Füße machten kein Geräusch auf dem Parkettboden, nur das Atmen von ihm durchbrach die Stille.
Als sie am Fenster stand, sah sie hinaus, in den grauen Himmel, der mit schweren, dunklen Wolken verhangen war.
Kaum merklich begann der Regen.
Erst waren es kleine Tropfen, die der Wind spielerisch gegen die Scheibe schubste, dann wurden es schwere, große Tropfen, die an der Scheibe herunterliefen.
Das Trommeln der Regentropfen auf der Straße war das einzige, was man von draußen hören konnte. Alle Geräusche wurden vom Regen verschluckt.
Der kalte Dunst von Zigarettenrauch lag in der Luft, die Stille kam aus allen Ecken angekrochen. Umarmte sie, drückte auf sie nieder, von allen Seiten, umschloss sie, durchdrang sie.
Sie roch ihn noch an ihrer Haut, an manchen Stellen begann ihre Haut kalt zu werden.
Die Stille dröhnte in ihren Ohren und verschluckte ungehörte Schreie.
Es war kalt im Raum. Frierend legte sie die Arme um sich, spürte noch eine Restwärme in ihrer Haut, die langsam verschwand und genoss die Stille irgendwie.
Lange stand sie so am Fenster und sah in den Regen hinaus, Gedankenversunken in sich selbst.
Es dauerte eine Weile, bis sie hörte, dass er sich bewegte. Sie erwachte wie aus tiefem Wasser, zitternd sog sie tief Luft in ihre Lungen, es hörte sich so laut in der Stille an. Sie brauchte eine Weile, um sich zu orientieren.
Sie drehte sich langsam zu ihm um, betrachtete ihn vom Fenster aus. Sie fuhr mit den Augen über sein Gesicht, sah in Gedanken noch das Leben in seinen Augen glimmen, als sie sich nah gewesen waren.
Im Schlaf sah er kindlicher aus, sanfter.
Hinter ihr trommelte der Regen gegen die Scheibe, ein Stich in ihrem Herz machte sich bemerkbar. Ein leichter Schmerz, der nicht verschwand.
Eine Haarsträhne war ihm ins Gesicht gefallen.
Wie lange lief das schon so?
Wie lange versteckte sie sich?
Wie lange tat es schon weh?
Wie lange?
Pochende Fragen in ihrem Kopf ließen keinen Schlaf zu. So lange konnte sie nicht schlafen, nagende Kopfschmerzen und Gedanken gaben keine Ruhe, während er schon träumte, lag sie neben ihn, betrachtete ihn im Schlaf, wachte über ihn.
Allein mit ihren Gedanken und ihren kalten Tränen, die wie Regen über ihre Wangen liefen und in dem Stoff der Decke verschwanden.
Heute war es einer dieser Regentage, graue Wolken hingen tief über den Dächern der Stadt, die Stille drückte auf sie, ab und an fuhr ein Auto vorbei, aber das Geräusch des Motors würde von Trommeln des Regens verschluckt.
Langsam machte sie einen Schritt auf das Bett zu, näher zu ihm.
Sie setzte sich an den Rand, das weiße Lacken und die Decke
waren kalt und sie fror.
Sie nahm sich eine Zigarette aus der Packung, die am Boden lag, zog das Feuerzeug heraus und zündete sie sich an. Ein Aufglimmen, dann durchdrang das Geräusch ihres Atmes die Stille, als sie den kalten Rauch in ihre Lunge zog
Ein leichter Schwindel erfasste ihren Körper, dunkle Müdigkeit legte sich wie ein Mantel um sie, doch sie kämpfe dagegen an und wiegte sich hin und her
Ihre Gedanken begann zu kreisen, verfestigten sich, fielen in Splitter, Scherben, setzten sich neue zusammen, lösten sich auf und bildeten sich aus der Asche der alten zu einem festen Teil,
zu einer Frage
Warum tat sie das noch?
Sein Herz gehörte nicht ihr
Doch jedes Mal suchte sie seine Wärme, seine Nähe wollte sie spüren,
seinen Atmen an ihrer Haut, sie fror ohne ihn, obwohl er die Kälte in ihrem Herz auslöste.
alive or just breathing?
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