tag und nacht treffen sich nur in der dämmerung

      tag und nacht treffen sich nur in der dämmerung

      endlich gelingt es mir eine grenze zu ziehen und meinem fast freund(anders kann ich ihn nicht bezeichnen) zu sagen:" es tut mir leid, so gehts nicht weiter. ich kann damit nicht umgehen, dass du bisexuelle bist und es ist besser wir sehen uns nicht mehr". er war traurig, aber er hats auch verstanden und wohl auch akzeptiert. aber jetzt kommt das verrückte, es brennt in meiner kehle wie feuer. wir haben in den letzten drei monaten jeden tag miteinander telefoniert uns 3-4mal die woche gesehen. es tut verdammt weh ihn zu verlieren. obwohl ich ja diejenige bin, die loslässt. ich hab das gefühl durchzudrehen. ich muss den kontakt abbrechen, weil ich mich ansonsten selbst verliere, aber ich will das nicht tun müssen. ist das nicht total bescheuert? er und ich sind wie tag und nacht, wir treffen uns nur in der dämmerung. er hat sich früher selbst verletzt, die letzten beiden drei mal war er anwesend, als ich mich geritzt hab. ich finde meine melancholische, traurige, kindliche, verletzte seite in ihm gespiegelt. und so krank das auch klingt, das ist irgendwie schön. zu spüren, da tickt jemand, wie ich. dieses brennen im hals macht mir angst. entweder ich tu mir selbst weh oder ich geb gegen meinen willen wieder nach, wenn er vor meiner tür steht. das darf nicht passieren! warum hab ich dann angst, das es passieren könnte? diese widersprüche zwischen herz, bauch und verstand machen mich total hilflos.....