verhalte ich mich richtig? - Was kann ich NOCH tun?

      Verhalte ich mich richtig? - Was kann ich NOCH tun?

      Ich habe mich endlich dazu durchgerungen das hier zu schreiben, weil ich antwort auf die Frage suche, ob ich mich richtig verhalte und was ich noch tun kann.
      Es geht um meine Freundin. Ich werde allerdings etwas weiter ausholen um meine Gedanken und Reaktionen zu erklären.

      Zum ersten Mal in „Berührung“ mit SVV kam ich vor etwa 2 Jahren durch meine beste Freundin, die damals (wieder) damit angefangen hatte. Dass sie es vorher getan hatte, wusste ich nicht (da kannte ich sie noch nicht)… Dass es „so etwas“ gibt, wusste ich… allerdings dache ich bis zu dem Zeitpunkt, dass das alles weit weg von mir, meiner Familie und meinem Freundeskreis wäre.

      Anfangs kam ich damit nicht so wirklich klar. Ich fand es nicht abstoßend oder ähnliches, nur habe ich das SVV an sich unterschätzt und vor allem die Suchtwirkung. Ich dachte es wäre etwas, von dem man relativ „einfach“ wieder wegkommt. Unterschätzt habe ich es und damit auch meine Freundin öfters ein wenig verletzt, aber dadurch eben auch „gelernt“ damit umzugehen. Bei ihr wurde es dann schlimmer, aber sie hatte dann auch etwa ein halbes Jahr später eine Therapie angefangen, was ihre eigene Entscheidung war. Diese Therapie hilft ihr durchaus damit umzugehen.

      Ich hatte mir wahnsinnige Sorgen um sie gemacht, war aber immer gesprächsbereit (was sie aber nicht häufig angenommen hatte, denn sie hatte ihre Leute zum „drüber reden“). Außerdem hatte ich keinen „großen Druck“ auf mir lasten ihr irgendwie helfen zu „müssen“. Zum einen sind über 270km zwischen uns, und zum anderen hatte sie eine Beziehung.

      Beziehung ist da das Stichwort. Denn ich hatte mir gewünscht, dass es mich nie treffen wird und ich in einer Beziehung damit zu kämpfen habe. Aber dieser Wunsch ging nicht in Erfüllung…

      Als ich meine jetzige Freundin im Januar kennen gelernt hatte, hatte sie es noch nicht getan. Allerdings hatte ich schon damals das Gefühl, dass sie – hm wie soll man das sagen – dafür „anfällig“ sein könnte. Ende Mai kamen wir dann zusammen.

      Sie hat seit einigen Jahren ihre Probleme (Tod der Mutter) und dementsprechend immer wieder auch Depressionen. Das war aber dennoch irgendwie „leicht“ zu handhaben. Ich bin immer auf sie eingegangen und habe so weit mit ihr darüber geredet, wie ich konnte bzw. sie wollte… ich war auch derjenige, dem sie bisher am meisten davon erzählt hat.
      Ich habe mit ihr auch mal über das Thema SVV geredet… um zu hören, ob sie es macht. Da hatte sie noch verneint und meinte auch, die könnte es nicht (damit meinte sie das Schn**d*n).

      Mitte August hatte sie mir dann per Mail gestanden, dass sie es getan hatte. An diesem Tag und fünf Tage vorher ebenfalls. Ich dachte erst ich sei in einem schlechten Film, aber sie hatte mir auch gesagt, dass es ihr doch nicht so fremd war. Mit etwa 13/14 (jetzt ist sie 17) hatte sie sich durch B**ß*n und Schl*g*n „bestraft“ (wusste aber lange nicht dass das zum SVV zählt) und litt auch noch unter Magersucht. Das hatte sie damals ohne Therapie abgestellt. Sie war zwar damals (gegen ihren Willen) in Therapie, wegen der Krankheit ihrer Mutter, hatte das dann aber abgebrochen als es ihr schlechter ging.

      Tja… nun war es „wieder da“… ich hatte sie gebeten auf jeden Fall her zu kommen. Habe sie empfangen wie immer und ihr auch gezeigt und klar gemacht, dass ich damit kein Problem habe (sie wusste auch, dass ich damit „Erfahrung“ (durch meine beste Freundin) habe). Sie hatte mir auch an dem Tag noch die W*nd*n gezeigt und ich war doch erleichtert, weil es vergleichsweise nur Kr*tz*r waren. Wir haben auch weiterhin darüber geredet, wirklich viel geredet und sie hat mir auch noch mehr von sich erzählt.

      Dann ist über zwei Wochen lang nichts passiert (in denen wir beide unterwegs waren – aber sie hatte doch ab und an den drang danach, wie sie mir nachher gesagt hatte).
      Dann wieder. Dieses mal Schn*tt* mit der Kl*ng*.

      Seither wird es stärker. Es passiert etwa zwei Mal die Woche. Und jetzt am Dienstag war es besonders viel. Daher war ich um so geschockter (leider muss ich das mittlerweile sagen) als es heute wieder passiert ist. Und beide Male wo ich sie noch Minuten vorher im ICQ hatte und dann weg musste…

      Ich bin jetzt (eigentlich schon etwas länger) an dem Punkt wo ich nicht mehr weiter weiß… ich weiß nicht mehr, was richtig ist und was falsch. Wie ich mich ihr gegenüber verhalten soll. Wenn ich (z.B. im ICQ) merke, dass es wohl wieder passiert ist ob ich nachfragen soll, oder es lassen… ob ich überhaupt noch mit ihr darüber reden soll, oder ob ich versuchen soll das Thema SVV nicht in die Mitte zu rücken, sondern in unserer Beziehung klein halten…

      Das Problem ist, dass ich das Gefühl habe, dass sie jetzt an dem Punkt ist, wo nicht mehr nur bestimmte Dinge Auslöser sind, es zu tun, sondern wo es quasi das SVV selbst ist. Der drang danach und nicht der dran Probleme damit zu lösen. Ich habe Angst dass der Damm völlig gebrochen ist und vor allem angst wo das noch enden soll…

      Sie möchte auch nicht mehr so wirklich drüber reden und ich habe das Gefühl, dass sie anfängt es tot zu schweigen, aber es dadurch immer weiter in sich rein frisst… andererseits bedingt das reden darüber sofort Gedanken daran… sie hasst sich dafür, dass sie „mir und auch sich selbst das antut“… sie hasst sich dafür mich in eine derartige Hilflosigkeit zu stürzen – eine Hilflosigkeit die ich vor ihr nicht verbergen kann…

      Diese Hilflosigkeit ist es auch, was mir am meisten zu schaffen macht. Ich weiß nicht was ich noch tun soll bzw. überhaupt kann…
      Alle Ratschläge die Angehörigen gegeben werden habe ich befolgt bzw. es waren dafür die Voraussetzungen bereits da.
      Sie redet mit mir darüber (wenn auch mit Anlaufschwierigkeiten) sie zeigt mir die W*nd*n, wenn ich danach frage und so kann ich etwas dafür sorgen, dass sie wenigstens einigermaßen versorgt werden, ich kenne die Gründe warum sie es tut, ich bin für sie da so weit ich kann, signalisiere Gesprächsbereitschaft ohne sie zu drängen (auch wenn es manchmal wohl so ankommt), mache ihr keine Vorwürfe deswegen – im Gegenteil (aber ich kann eben manchmal nicht anders, als zu sagen wie ich mich fühle)… ich stoße sie nicht ab deswegen und finde es auch nicht widerlich oder abstoßend, was sie tut (auch wenn sie selbst ihr eigenes handeln anders sieht)….

      Ich versuche auch so weit es mir möglich ist, dass das leben so weitergeht, wie davor… aber das ist eben schwierig. Ich habe jedes Mal angst aus dem ICQ verschwinden zu müssen, und sie alleine zu lassen und auch z.B. bin ich jetzt übers WE weg… ich habe angst was alles passiert…
      Außerdem tun ihr die Wunden natürlich auch ab und an mal weh und dergleichen, so dass das Thema irgendwie immer wieder in die Mitte rückt…

      Sie weiß dass ich das SVV ernst nehme und dass sie bei mir jeden Rückhalt findet… nur reicht das eben wohl nicht… die Last liegt im Moment voll auf meinen Schultern… außer mir weiß es nur noch ein Freund von ihr, zu dem sie aber auch aufgrund größerer Distanzen nur wenig Kontakt hat im Moment. Anderen FreundInnen kann sie sich nicht anvertrauen, weil sie entweder selbst zu labil sind oder eben auch, weil nach der Trennung von ihrem Ex auch einige gemeinsame Freundschaften noch immer nicht gekittet sind (das ist auch einer der Gründe, warum es jetzt passiert)…

      Nur habe ich im Moment nichts, wo ich diesen Druck der auf mir lastet (und den ich gerne für sie trage) ablassen kann… darüber reden könnte ich, aber ich habe ihr versprochen es nicht weiter zu erzählen, auch wenn ich ab und an mal das Bedürfnis habe um darüber zu reden… und deswegen schreibe ich auch jetzt hier, um zu erfahren, was ich – und auch was sie – noch tun kann…

      "Ich habe Angst dass ich davon nicht mehr wegkomme" – das hatte sie nach den ersten beiden Malen gesagt und ich hatte schon damals das Gefühl, dass sie wusste, dass sie das so einfach nicht wird… sie meinte zwar mal „Ich habe die Magersucht aus eigenem Willen beendet, also schaffe ich auch das“ gesagt, aber ich denke da glaubt sie im Moment nicht mal mehr selbst dran…

      Ich weiß dass noch eine Sache bleibt: Eine Therapie. Das beschissene dabei ist: Das kommt für sie nicht in Frage. Das wird sie im Leben nicht tun, weil sie meint, dass es ihr nichts bringt. Sie könne zu niemandem ein Vertrauensverhältnis aufbauen, der sich nur wegen ihrer Probleme mit ihr beschäftigt… da spielen natürlich auch die negativen Erfahrungen mit ihrer damaligen Therapie mir rein…

      Dabei hätte es ein Therapeut bei ihr fast ziemlich leicht. Die Gründe, warum sie es tut könnte ich hier aufzählen. Die Wurzel ihrer Probleme weiß ich und sie weiß es auch…
      Sie hatte mir mal einen Traum aufgeschrieben, den sie hatte. Ich war fast schockiert deswegen gewesen. Nicht nur wegen dem Inhalt, sondern auch eben, wie detailliert sie ihn noch wusste und wie einfach und klar ihre innersten Probleme über die sie kaum spricht offen lagen… derartige Träume habe ich für nahezu unmöglich gehalten. Ich kenne sie nicht. Ich träume immer sehr „problemfremd“ und verschlüsselt. Soll heißen es kommen nur ganz selten meine größten Ängste hoch… ihr Traum war so klar, wie ich so was bisher nur mit Hypnose in Verbindung gebracht habe… sie meinte: „Derartige Träume habe ich oft“…

      Wie gesagt: Es ist etwas, was für sie nicht in Frage kommt… also wie bekomme ich sie davon weg? Wie schafft sie es diesem Sumpf und Teufelskreis noch mal zu entkommen? Ich weiß dass viele SVVler Halt in der Beziehung finden, aber in dem Fall war der Halt schon da und es hat angefangen… Ich frage mich immer wieder ob es was mit mir zu tun hat, aber laut ihrer Aussauge ist das Gegenteil der Fall. „Du hilfst mir so sehr…“ – nur fällt es mir schwer zu glauben, wenn ich es nicht sehe…

      Sorry dafür, dass der Text so lang wurde, aber ich hoffe sehr, dass mir der ein oder andere einen Tipp geben kann… gerne auch per PM…
      Hm.. irgendwie habe ich das gefühl trotzdem die Hälfte vergessen zu haben…

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „crawler“ ()

      hi du!

      also ich finde es wirklich toll von dir, dass du ihr helfen willst, noch mehr als du es ohnehin schon tust. glaub mir, wenn sie sagt, dass du ihr jetzt schon hilfst, dann glaub ihr das!

      kannst du vll mal an einem tag, an dem es ihr recht gut geht, mit ihr darüber reden, wie du ihr am besten helfen kannst, wenn sie wieder knapp davor steht sich selbst zu verletzen. ich denke sie selbst wird dir vll am besten sagen können, wie du ihr helfen kannst.
      wenn du es zb. im icq merkst, dass sich etwas anbahnt, vll ruf sie an und sprich mit ihr. mir persönlich hilft es zb wenn ich mit jemandem telefonieren kann. man muss ja dabei nicht über svv reden, sondern über irgendetwas - zur ablenkung.

      eine therapie wäre wohl wirklich wichtig für sie, aber da sie ja schon schlechte erfahrungen damit gemacht hat, wird es wahrscheinlich um so schwerer sie davon zu überzeugen. ich denke es bringt nichts, wenn du ihr einzureden versuchst, dass sie ne thera machen muss oder so, aber vll kannst du ja versuchen ihr klar zu machen, dass nicht alle therapeuten schlecht sind...

      ich hoff, dass ich nicht nur mist geschrieben hab u etwas helfen konnte..
      lg, fortuna
      hey...

      erstmal find ichs super von ihr, dass du ihr so helfen willst... ich weiß dass es nicht einfach ist...

      weiß sie von dieser seite? vielleicht magst du ihr ja mal die adresse geben, mir hilft es, hier zu schreiben was ich fühle...

      was mir sonst hilft: telefonieren, einfach ablenken...

      und du tust eh schon viel... im grunde muss sie selber entscheiden es nicht mehr zu tun... eine umstrittene methode ist natürlich zu drohen, hilft zwar fürs erste, machts aber nicht wirklich besser...

      vielleicht kannst du sie ja überzeugen, es nochmal mit einer thera versuchen...

      ich wünsch euch ganz viel kraft und glück!

      lg
      dèar
      Ja, ich helfe ihr so weit wie ich kann und irgendwie habe ich das gefühl ihr noch mehr helfen zu können, ich weiß nur nicht wie...

      @Fortuna
      Ich habe mit ihr bereits viel darüber geredet, wie ich ihr helfen kann. Sie meint, dass ich mein Mögliches tue und dass sie nicht weiß, wie ich ihr noch helfen sollte...
      Das Problem ist, dass es sich oftmals gar nicht abzeichnet, während ich noch mit ihr rede, sondern kurz danach, wenn sie dann wieder "alleine" ist... ich habe ihr gesagt, dass sie jeder Zeit sagen soll, wenn ich noch etwas bleiben soll oder anrufen soll oder ähnliches... es hilft leider nicht so, wie ich es gerne hätte, denn ich kann leider nicht 24 h für sie da sein... und sich in dem Moment mit mir Ablenken oder eben mit anderen Dingen hat zwar ab und an erfolg, meist aber nur ausfschiebende Wirkung... dennoch sage ich es ihr immer und immer wieder bzw. spreche sie im ICQ an oder rufe auch an (aber sie nimmt nicht ab, wenn es ihr nicht gut geht - dann hat sie keine Lust und schaut nicht mal wer anruft...)

      Ich habe mit ihr auch schon ansatzweise über Therapie bzw. Therapeuten geredet und sie weiß auch, dass es gute Therapeuten gibt und ist sich auch sicher, dass es für jede Person den passenden gibt, nur meint sie eben, dass es ihr von der Hinsicht nichts bringt, weil sie dann nicht sie selbst sein kann bei dem Therapeuten. Er ist Fremd. Und Fremden möchte sie nichts erzählen. Und wenn sie es doch tut, dann tut sie das emotionslos. Ohne "heilende" Wirkung... und sie kann esben den Gedanken nicht ertragen, dass er sich nur aufgrund ihrer Probleme mit ihr beschäftigt...

      @dèar
      Ich weiß nicht, ob sie ebenfalls auf dieser Seite gelandet war... ich weiß (das habe ich sie heute noch mal gefragt) dass sie sich nur ein einziges Mal mit dem Thema an sich "beschäftigt" hat (also ohne die Gespräche die wir beide geführt haben) und das war, nachdem sie Mitte August zum ersten Mal g*schn*tt*n hat. Sie hat in einem Forum, in dem wir uns beide tummeln einen Thread zum Thema SVV und Therapien ganz durchgelesen (dort wurde sehr ernsthaft und auch meines erachtens gut über das Thema diskutiert - letztendlich wurde er aber wegen der Triggernden gefahr geschlossen) und sich auch weiter im Netz informiert (die Seite einer betroffenen und vielleicht auch hier - ich weiß es nicht)... sie meinte heute zu mir, dass sie nicht weiß, ob sie das lieber nicht hätte tun sollen. "Das was ich gelesen hatte, hätte ich mir am liebsten gleich wieder aus dem Kopf geschlagen" ... sie weiß nicht, ob es gut für sie ist bzw. war so viel Hintergründe über das Thema zu erfahren... hm... und ich glaube ihr das. Sie schämt sich deswegen... Obwohl sie meint, dass sie sich selbst nicht versteht (welcher Betroffene tut das schon) weiß ich, dass sie sich ganz genau kennt, und auch weiß bzw. ahnt warum sie es tut... ich weiß nicht ob sie diesen Austausch mit betroffenen könnte und noch weniger wüsste ich, ob ihr das helfen würde... ich glaube ich wäre was das angeht sehr skeptisch (zumal sie es selbst genau so sieht)...

      Hm... irgendwie komme ich mir gerade komisch vor diese (möglichen) Hilfestellungen irgendwie als "wirkungslos" abzutun... ich weiß nicht ob ich selbst jetzt zu pessimistisch bin (obwohl ich mir immer sage: abwarten was noch kommt)...

      Aber genau das was noch kommt, vor dem habe ich angst... ich weiß nicht wie weit es noch gehen wird... ich hoffe sehr, dass es nicht heftiger wird...

      Das Problem ist auch mit, dass ich mit meinen gedanken ständig bei dem Thema bin - nicht es selbst zu tun (obwohl das bedürfnis hatte ich schon mal. Ein mal und das ist fast ein Jahr her), sondern einfach generell. Ich habe Angst, dass sich das SVV so in unsere Beziehung drängt, mehr als das schon der Fall ist. ich will es nicht ignorieren (das sollte man auch nicht), aber ich will auch nicht ständig drüber nachdenken...

      Ich habe aber einfach immer Angst, wenn ich dann nicht da bin (z.B. wie dieses WE), dass wieder irgendwas passiert...


      Also, danke nochmal für Eure Antworten und auch für's Daumen drücken! :)
      hey!
      wollt au no sagen, dass ichs voll bewundernswert find, dass du dich so um sie kümmerst! ABER: du bist net für sie verantwortlich! red dir net irgendwie ein, dass, wenn sie sich schne*d*t, du was degegen hättest machen können! des is nämlich meistens net der fall!
      hmm... also du hast ja gsagt, dass du oft ihre arme sehen willst. ich weiß net, aber ich fänd des net so toll...
      und du bist immer bei ihr, ne? vielleicht braucht sie einfach mal mehr zeit für sich, um nachzudenken, um mit der situation fertig zu werden.

      ach, am besten hörste net auf mich, kommt ja eh nur scheiße raus, wie immer halt...

      wünsch ihr und dir viel glück!
      *heftig-daumen-drück*

      ich
      Hey Du,
      ich schicke Dir einfach mal ein paar Gedanken, die mir beim Lesen Deines Threads gekommen sind.
      Erstmal ein riesiges Lob an Dich, ich glaube, Du bist der Typ von Partner, den sich jede Betroffene nur wünschen kann, und ich glaube, Du gehst bestmöglich damit um.
      Du tust schon unheimlich viel, und mehr solltest Du auch nicht versuchen zu geben, sonst fressen ihre Probleme erst Dich und dann die Beziehung auf.
      Das Beste, was Du für Dich und Euch tun kannst, ist, Dich von dem Gedanken frei zu machen, Du könntest Verantwortung für ihr Handeln haben oder in der Lage sein, ihr helfen zu müssen.
      Ich kann Deine Angst verstehen, dass sie sich verletzen könnte, wenn Du nicht für sie da sein kannst - aber Du hast ja selbst schon erkannt: Du kannst nicht immer da sein, und mit ihr zu reden hat auch mehr eine aufschiebende Wirkung. Außerdem: Es liegt auch nicht im Bereich des für dich Möglichen, sie dauerhaft und immer davon abzuhalten. Letztlich ist die Entscheidung, sich zu verletzen, auf ihrem Mist gewachsen, und sie muss ja auch lernen, in Situationen, in denen sie allein ist, damit umzugehen, denn sie wird Dich ja vielleicht auch nicht für immer haben.
      Wenn Du Dich letztlich dafür verantwortlich fühlst, sie davon abzuhalten, wird mehr und mehr das passieren, was Du befürchtest: es wird sich immer mehr und mehr in den Mittelpunkt Eurer Beziehung drängen, eine Koabhängigkeit entsteht, und alles verknotet sich zu einer großen Abhängigkeit, die Dich letztlich nur fertig machen kann, denn: Du kannst ihr nicht helfen. Vllt eine gewagte These :) aber jedenfalls meine Erfahrung. Du kannst sie unterstützen und ihr einen Halt geben (was Du, laut Deinem Text, auch tust), und ihr liebevolle Kritik anbieten, aber Du kannst ihr die Therapie nicht ersetzen, Du kannst ihr die Entscheidung nicht abnehmen, sich von diesem Verhaltensmuster zu lösen.
      Und Du musst auch aufpassen, dass Du Dich selbst nicht überforderst. Steck Deine Grenzen ab, mach Dir klar, dass Du sie nicht "retten" kannst, und suche Dir jemanden, bei dem auch Du einen Teil Deiner Last loswerden kannst.
      Hoffe, dass das jetzt nicht zu wirr war.
      Liebe Grüße und viel Glück,
      *sternenfall*
      @niemand
      nee... scheiße auf keinen Fall... ich bin um jede Antwort dankbar!

      Schuldgefühle:
      Ja, das ist etwas, was ich mir versuche auszureden und es ist auch erfolgreich. ich weiß dass ich nicht Schuld bin... dennoch frage ich mich eben doch, was ich noch für sie tun kann...

      "sehen wollen":
      Ähm... nein, da hattest du mich falsch verstanden. Ich sage nicht zu ihr, dass ich es sehen will, geschweige denn zwinge ich sie dazu, oder so.... Was ich tue ist (da hatte sie mich am Freitag sogar selbst gefragt) zu schauen, dass sich da auch nix entzündet (hat)... was ich meinte ist das "auf die W*nd*n gucken können"... sie kann sie sich nicht angucken...

      "immer bei ihr":
      nein, das bin ich (soll ich jetzt leider sagen) nicht... sieht und braucht die zeit für sich, genau so wie ich... ich denke wir haben da das gute Mittelmaß gefunden. Wir können uns gar nicht immer sehen....


      @*fall*of*stars*
      Hm... also ich kann dir im Vollen und Ganzen nur zustimmen. Ja, ich muss es lernen und wie ich oben schon gesagt habe: ich bin auch dabei uns schaffe es auch... es ist und war eben nur eine "ungewohnte" und belastende Situation, dass es in der beziehung aufgetaucht ist...
      besonders bei der gefahr, dass zu viele Sorgen erst mich und dann die Beziehung auffressen gebe ich dir Recht...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „crawler“ ()

      Ich kann zu dem Ganzen nur sagen, dass es mir fast genauso geht... ich verusche, meiner Freundin zu helfen, wo ich nur kann (und sie war letztlich auch schon einige Wochen clean gewesen), wenn sie diese Hilfe denn selbst wünscht. Sie redet freiwillig mit mir drüber, was ich als sehr positiv erachte und tröstet sogar MICH, wenn ich mir mal wieder reichlich hilfslos vorkomme in der ganzen Situation.

      Wenn du magst, kannst du mir ja mal PN schicken... (Das wäre quasi schon Austausch von "Leidensgenossen", wenn man's so bezeichnen mag..)
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