kinder von alkoholikern

    RE: kinder von alkoholikern

    mein vater hat keine therapie gemacht. er war irgendwann so tief gesunken, dass er den willen aufgebracht hat nicht mehr zu trinken. ich denke aber normalerweise geht es ohne therapie nciht und ich fände es besser, er hätte eine gemacht. als kind fand ich es sehr anstrengend ihn zu decken, das problem zu überspielen etc. als er aufgehört hab hab ich eib halbes jarh später mit dem hungern angefangen (dieser zusammenhang ist mir erst später aufgefallen). meine form des aufbegehrens. die meisten alkoholiker müssen gan z unten sein, damit sie zu einer therapie bzw. hilfeannehmen bereit sind. aber ob man als die kraft hat es auszuhalten, wie die eigenen eltern immer tiefer sinken, um zu hoffen, dass es besser wird...? vielleicht solltest du dir zuerst professionelle unterstützung holen, damit du wenigstens ein stück weit mit dem problem deines vaters umgehen kannst....

    wie bestimmend ist die sucht eurer eltern für euch?

    ich hab mal eine frage an alle hier, wie sehr beeinflusst das trinken eurer eltern euer leben? ich merk immer wieder wie mich dieses thema beschäftigt, obwohl mein papa trocken ist. aber meine kindheit hat man mir genommen. und das wollen meine eltern beispielsweise nicht hören. diese angst verlassen zu werden,das gefühl ausgeliefert zu sein, hilflsosigkeit in bestimmten situationen etc. das hängt alles mit meinem früheren erleben zusammen und prägt mein leben und meine beziehungen heute noch. wie geht es euch damit?

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    also der suff von meinem vater beeinflusst mich schon sehr.. ich kann auch nicht mit ihm drüber reden, wie ich eigentlich über gar nix ernstes mit ihm reden kann weil er irgendwie nicht mehr klar denken kann kommt mir vor...

    auf meine beziehungen hat sich das auch sehr ausgewirkt, wenn mein exfreund zuviel getrunken hat wurde ich total aggressiv und war verletzt weil ich in ihm dann irgendwie meinen vater wiedergesehen hab...

    es macht mich auch total fertig zu sehen dass er jeden tag mit dem auto unterwegs ist und ich ihn nicht davon abhalten kann(hab ich schon mit allen mitteln versucht aber das geht dann meistens nach hinten los..)

    aber im grossen und ganzen beeinflusst es mein leben zum grossteil sehr....
    these wounds won´t seem to heal
    this pain is just too real
    theres just too much
    that time cannot erase...
    Hm , hey , ein wenig spät , aber dennoch....Schreibe ich auch mal was dazu...

    Meine Eltern trinken auch beide , und ich hasse es wenn meine mum voll ist , und scheiße labert und ecklig ist , und so , wird immer schlimmer...Bei meinem Dad ist es so das er auch immer trinkt , das er aber wenigstens dann schlafen geht weil er so voll ist...

    Tera haben sie nicht gemacht , mein dad hört zwischendurch auch mal auf , aber nie lange , insgesammt wird es halt mehr...Bei beiden...

    An sonsten hmm , trinken die beiden schon immer , seit ich denken kann...Früher war es echt schwer für mich , besonders wegen meiner Mum und dem was sie gesagt hat wenn sie voll war , aber man gewöhnt sich ja an alles....

    mfg Lost
    ...Es gibt Momente,da hilft nur Atmen...
    wisst ihr, was ich schlimm find?

    es sind so viele und jeder schreibt, was ich nur zu gut kenn und verstehen kann, dass es total schlimm is.
    aber dann müsst ihr was ändern.

    ihr leidet unter dem scheiss & es prägt, wirklich.
    tut doch was.
    @scum: Da hast du sicher recht, aber viel kann man da nicht tun. Eigentlich kann man nur von zuhause ausziehen, denn mit drüber reden ist da meistens nicht viel getan. Wenn man aber vielleicht noch sehr jung ist oder keine Unterstützung hat, wird es verdammt schwer von zuhasue auszuziehen. Ich erinnere mich noch daran, wie meine Situation damals war. Ich bin zum Jugendamt als ich 14 war und hab gesagt, ich will zuhause ausziehen. Die haben mir gesagt, wir können nicht für Sie tun. Was hätte ich also machen sollen? Und als Tochter/Sohn fühlt man sich auch verantwortlich. Sicher ist das eigentlich falsch, weil die Eltern die Verantwortung für ihre Kinder tragen müssen. Bei Alkoholikern ist es aber oft andersrum, dass die Kinder die Verantwortung tragen. Und es fällt verdammt schwer loszulassen und diese Verantwortung abzugeben. Einfach zu sagen: Ich geh jetzt und wenn Du Dein Leben zerstören willst, dann mach das, aber zerstör nicht noch meins. Es dauert lange bis man die nötige Wut entwickelt, so "egoistisch" zu sein. Es ist ein langer Weg bis dahin. Wobei dann derjenige auch mal merkt, wie ernst die Situation ist und wie sehr er andere verletzt. Das kann auch hilfreich sein. Ich musste bis zum Abi warten bis ich ausziehen konnte und seitdem ist zuhause vieles besser geworden, aber so wirklich aktiv was zu verändern, dass hat in meiner Familie nie geklappt, egal wie oft ich es versucht hab.
    Wenn ich spüre ,dass ich sterbe,dann will ich leise sein.
    Wenn ich fühle das ich lebe,dann will ich lauter schreien.

    Freiheit…
    Ich möchte mich der Scum mal anschliessen.

    Es gibt ne ganze Menge Möglichkeiten, zum Beispiel Jugendamt. Wenn ihr unter der Situation leidet, gibt es die Möglichkeit sich mal ans Jugendamt zu wenden und selbst wenn die einfach nur mal gucken und mit euren Eltern quatschen, sowas kann ne Menge bringen.

    Ansonsten gibt es Suchtberatungsstellen, auch für Angehörige.

    Wenn ihr so drunter leidet, dann tut was. Einer muss immer den ersten Schritt machen, sonst ändert sich nie was.
    Und immer wenn wir traurig waren - und traurig waren wir ziemlich oft -
    nahm ich dich in meine Arme, und dann hörten wir die Smiths

    Hey ,
    also ich muss eher Nassi zustimmen..

    Es ist nicht so einfach mal eben was zu ändern als Kind...

    Wie viele geschrieben hastten können sie nicht mit ihren eltern , und sicher man leidet , aber es ist ja noch erträglich...

    Dazu kommt das sicher nicht alle einzelkinder sind(ich auch nicht) und man nicht einfach die andere(n) alleine lassen kann . Es ist nicht fair wenn man die anderen im stich lässt...Ich bin nur noch zu hause wegen meiner kleinen schwester , und beide ausziehen ist schwer , dazu kommt das meine Eltern dann vollkommen kapput werden würden , und sie sin d ja nicht immer voll ,sicher oft und zienlich , aber trotzdem....
    ...Es gibt Momente,da hilft nur Atmen...
    1) Wenn ihr immer die armen kleinen machtlosen Kinder seid (wie es mir auch Jahre lang erzählt wurde), dann könnt ihr auch nichts ändern. Vor allem wenn man es nicht versucht!

    Es gibt wirklich Möglichkeiten, man muss nur den Arsch hochkriegen und suchen.

    Nassi, bei mir hat das Jugendamt auch nicht reagiert, ich war aber auch schon zu alt. Man erwartet von mir, dass ich mich alleine aufmache und mir ne Wohnung suche.
    Es geht ja auch nicht direkt um Jugendamt, es geht darum dass wenigstens ein einziger aus diesem teufelskreis wo jeder den Mund hält, den Mund endlich aufmacht und sagt: "Hey, es geht mir scheisse und ich weiss woran es liegt! Wir sind keine heile Familie!"

    Ich hab im übrigen auch ne kleine Schwester, die ich alleine alssen werde, wenn ich ausziehe. Ich hab verdammt große Gewissensbisse, ich bin seit über 2 Jahren kaum zuhause, schlafe bei meiner Freundin ... ich lasse sie alleine, ich lasse meine Mutter alleine, ich bin egoistisch und ziehe aus ... weil ich auch drunter leide und ich jetzt 20 Jahre lang der Arsch war, der alle beschützt hat ...
    Ich hab ne Mutter, das war deren Aufgabe. Und ich hab jetzt die Nase voll, ich kann einfach nicht mehr. Und ich bin ein egoistisches Arschloch, weil ich abhaue und an mich denke.
    Aber wenns nicht anders geht, dann geht es nicht anders.
    Und immer wenn wir traurig waren - und traurig waren wir ziemlich oft -
    nahm ich dich in meine Arme, und dann hörten wir die Smiths

    es gibt nicht nur ausziehen.

    ich bin damals zu unserem hausarzt gegangen, bei dem meine mum auch war. und hab ihm gesagt, dass das so, wies zuhause is, nich weitergeht. und dass ich einfach nich weiß was ich machen soll.
    daraufhin hat er gesagt, ich soll mit ihr nochmal zu ihm gehen [hab sie unter nem vorwand dahin mitgenommen] und er hat mit ihr geredet. und zwar in so einem eiskalten, klaren ton, dass sie aufgewacht is.
    nach 2 monaten hat sie wieder angefangen zu saufen und dann hab ich ihr gesagt, dass ich, wenn sie noch ein einziges mal besoffen im bett liegt, wenn ich nach hause komm, alles auffliegen lass. ich werd ihren kollegen, bei denen sie immer als "krank" abgemeldet war, sagen, dass sie zuhause säuft, ich werd ihren freundinnen bescheid sagen, ich werd ihren eltern alles sagen usw. ich werd kein einziges mal lügen für sie.

    denn:
    solang ihr für sie lügt unterstützt ihr sie darin. ihr gebt ihnen die möglichkeit.
    das soll jetzt nich heissen, dass ihr schuld seid, aber überlegt doch mal:
    der alkohol is doch für sie ne flucht. wenn alles, aber wirklich alles mit dieser flucht kaputt geht, dann merken sie vllt, wie falsch das is.

    es gibt im übrigen tabletten für alkoholiker, falls andere gründe sie nich abhalten. die tabletten in verbindung mit alkohol geben die gleichen symptome die man bekommt, wenn man ne alkvergiftung hat. meine mum schreckt das ab, denn schließlich will sie nich kotzend und mit schlauch im hals im krankenhaus liegen sondern sich eigentlich damit betäuben.

    und zum thema geschwistern:
    wieso alleine lassen? wieso sollt ihr was alleine machen?
    wieso tut ihr nichts zusammen dagegen?

    scumi
    Ich entschuldige mich jetzt schon, dass der Post warscheinlich Stark abdriftet und Triggernd sein kann.
    Auch mein Vater ist Alkoholiker. Doch leider bleibts nicht nur bei meinem Vater. Meine gesamte Familie Väterlicherseits sowie Mütterlicherseits, ist Alkohol abhängig, mehr oder weniger.
    alles zumeist Männer, aber auch mit den Frauen ist es manchmal nicht besser. Dazu kommt noch das es mit Verstorbenen Verwandten nicht besser aussieht.
    Alle Alkoholiker sind im Alter von 59-61 gestorben, und damit meine ich alle aus meiner Familie.

    Vieleicht wissen jetzt bereits ein bisschen von meiner Angst.
    Nun, zum Glück bin ich bis jetzt noch völliger Apstinenzler,
    doch meine Angst steigt, das ich irgendwann, aus einem dummen Grund Anfange, und das ich dann mein Sterbealter auch schon wüsste, machts auch nicht besser.


    Doch eins sei gesagt. Es gibt ein paar wege sich zu wehren,
    eine davon, die dümmste meiner meinung nach, habe ich gewählt. Meine Schwester kriegte es zwar mit, kümmerte sich aber nicht drum da er sie in ruhe lies, wen er wieder mal betrunken wahr, also jeden Tag :(

    Er trinkt schon seit ich, mich Erinnern kann. Habe von dem her keine Errinerungen wie er früher wahr.
    Es war früher (später wegen dem war) nicht gerade lustig wenn, ich ihn mal wieder vom Teppich, sprichwörtlich, zusammenlesen konnte. So etwa alle anderthalb Wochen. Er Trank soviel, das ich mich heute noch wundere, das er nie sich übergeben musste. Dazu kommt noch, massenhaft Bier und Zigaretten. Auch Nachts um 3 Uhr, obwohl ich um 7 Rausmusste. Zwecks Schule.

    Nun jetzt zu dem war. Etwa mit 15 ist mir dann der Kragen geplatz, ich hielt es nicht mehr aus, der ständige druck, ständig geschlagen werden, ich fasse es heut noch nicht, meine Mutter lies er unberührt, meine Schwester ebenfalls, alls er dann eines Tages wieder mal die Hand erhob, gabs ne kurzschlussreaktion und ich schlug ihn Windelweich. Von da an rutschte mir mehrmals die Hand bei ihm aus, wenn er getrunken hatte, biss er ein wenig später mich auch in ruhe liess und nur noch ruhig war.
    Ich habe dann angefangen radikal den Alkohol ihm wegzunehem und selbst, zu entscheiden wann er "Ihn" bekommt und wann nicht in form von 1dl.

    Selbst panschen tue ich ihn heute noch. Was niemand Fertig gebracht hatt bei uns, habe ich geschafft. Ich habe ihn nun dazu gebracht den ganzen Tag nur noch mit 2dl auszukommen und auch keine Entzugserscheinugen zukriegen. Bier gibts nur noch Alkoholfreies.Er ist nun sehr leicht mit ihm.
    Leider Pfuscht mir immer wieder meine Mutter dazwischen und gibt ihm einen nach dem anderen. Wenigstens ist meine Schwester nun auf meiner seite, und ein wenig dankbar. Sie hatt meine Mutter deswegen schon viel angschnautz

    Nun mein Verhältnis zu ihr ist, aber eher auch gekühlt, wie zu meiner Mutter auch. Meine Mutter will es nicht wahr haben das der Alkohol mir meine Kindheit Kaputt gemacht hatt.
    Somit kennen sie nur noch meine Masken.

    Niemand weiss von meinen Depresionen und sonstigen sachen.
    Nun, da sonst noch ein haufen Probleme dazugekommen sind, hab ich schon sehr früh angefangen, mich überall aufzukratzen, wo es auch nur einen kleinen Insektenstich oder Kratzer gab. Auch das aufbeisen von der innenseite des Mundes, der Lippen kam später hinzu, was ich aber immer wenn ich es bemerkte sofort sein lies.

    Leider war es danach schon zu spät, und mein Mund brannte wie feuer, beim essen. Ich glaube ihr wisst alle was das ist. nun ich wusste es bis vor 2 Wochen nicht. Bis ich dann per zufall hierher kamm, und aufklärung erhielt in Form von Faqs und Beiträge von betroffnen Usern. Ich habe schon früh damit angefangen, doch die Narben kümmerten keinen. Nicht mal Leherer oder Schüler fragten.

    Ich habe das Problem einigermassen in griff bekommen, sprich nix mehr mit aufkratzen, und aufbeisen. Bin jetzt auch viel drausen und enstpanne mich auf alten Burgruinen, höre Musik dort, lese, schreibe. Da mich mein Zuhause auch jetzt noch nicht richtig zur ruhe lassen kommt. Ich hab zwar jetzt immer Klingen bei mir, doch zum glück benutze ich sie nicht.

    Wenn ich sie nicht dabei habe, verspühre ich jedesmal den Drang, mich irgendwo zu Kratzen. Wenn ich aber die Gewissheit habe das Klingen in meiner Hosentasche sind, ist der Drang nicht dah. Ich hab Klingen bei mir auch aus dem grund, das ich meinen Körpper selbst nicht mehr sehen konnte, wenn ich überall die Aufgekratzten narben sah. So kam ich wenigstens vom Kratzen loss, als ich anfing feine Narben in meine Arm zu ritzen.

    Bin aber echt froh das ich das hinter mir habe. Den die Klingen bleiben auch wircklich in der Tasche, also mit dem Ritzen ist es auch vorbei. Ich schreibe jetzt viel wenn ich den Drang verspühre, da ich die Seelischen Ursachen nicht wircklich verarbeiten konnte.

    Nun ein paar dinge kann ich nun hintermir lassen, da ich z.b. mit dem Alkohol fast abgeschlossen habe.
    Es fählt mir zwar schwer darüber zu schreiben, aber nicht weil es schmerzhaft für mich ist, sondern weil ich leider durch Isolation, Mobbing und Einsamkeit, nie jemanden überhaupt etwas über meine wahren Gefühle und Ängste erzählen konnte und somit extrem Introvertiet und Schüchtern bin.

    Meine ersten richtigen Bekannten, lernte ich erst durch das Internet kennen. Ich kann zwar mit ihnen entlich mal über dinge reden wie Weltpolitik reden, doch nicht Sachen die mein Inerstes angehen . Somit ist dies das erste mal das ich dies überhaupt jemanden sage.
    Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen, da der Post dadurch wahnnsinnig lang geworden ist.Das kommt öfters vor, da ich nicht wircklich viel Schreibe in manchen Foren, sondern lese.
    Ich weiss jetzt schon das es massig Fehler in meinem Post gibt, und er nicht wircklich übersichtlich ist, doch ich werde nach und nach die Abschnitte ausbessern.

    Dah ich aber Fehler erst erkenne, wenn ich den Post auch wircklich da stehen seh im Forum, Poste ich ihn mal jetzt.
    Achja falls es nicht richtig rübergekommen ist, ich bin nun länger als nur 2 Wochen Clean, Erfahren vom ganzen hab ich nur erst richtig vor 2 Wochen. In dem Sinne habe ich mich selbst Therapiert, wass allerdings nicht zum nachahmen empfehlenswert ist.

    Es geht nichts, über eine richtige Therapie. Ich habe nämlich selbst vor, noch mal, irgendwann einen Therapeut aufzusuchen, damit ich alles mir von der Seele sprechen kann und damit ganz abschliessen kann.

    Dieser Beitrag wurde bereits 8 mal editiert, zuletzt von „Scarab“ ()

    Hi Scarab,

    also ich bin grade platt von deinem Bericht ... muss ich mal ganz ehrlich zugeben.
    Ich find das echt unglaublich wie du gehandelt hast ... allerdings nicht im positiven Sinne.

    Ich kann mir vorstellen, dass du aus Verzweiflung gehandelt hast, und ich kann mir auch vorstellen wie es in dir aussieht, bzw. damals ausgesehen hat.
    Ich hab auch einiges erlebt, mein Vater wird auch handgreiflich wenn er getrunken hat, ich hatte ne gebrochene Rippen und er hat sich auch an meiner Mom und meiner kleinen Schwester vergriffen. Aber ich muss ganz ehrlich sagen, auch wenn ich oft richtig Bock dazu hatte ihm eine zu donnern, ich hab es nie getan.
    Sorry aber wer schlägt und sei es nur im Affekt und aus welchen gottverdammten Gründen auch immer, der ist kein Stück besser. Dir ist "die Hand ausgerutscht" - das ist ein sehr verhamlosender Begriff und selbst wnen "einem die Hand ausrutscht" bei nem armen versoffenen Schwein, das ist kein Grund. In meinem Augen gibt es keine Gründe irgendwen zu schlagen.

    Alkoholismus ist eine Krankheit, das entschuldigt nichts und zu nem gewissen Grad isses auch selbstverschuldet.
    Und man kann da auch nicht mit Willensstärke argumentieren. SVV ist auch nicht besser, hier können die wenigsten aus reiner Willensstärke die Klingen weglegen und geh freiwillig in Therapie um ihre Umwelt zu entlasten.
    Aber von Alkoholikern erwartet man das, dass sie einfach mal so die Flasche weglegen.

    Ich will hier keine Kritik ausspreche, ich will meine Gedanken äußern zu dem Thema.

    Ich finde es ganz gut, dass du deinem Vater den Alk wegnimmst, mach ich mit meiner Mutter genauso oder dass ich Alkoholflaschen verstecke/wegschmeisse etc.
    Aber wie kommst du denn auf die Idee deinem Vater ne gewisse Menge Alk täglich auszuschenken? Was machste denn wenn du ausziehst? Das kannste doch an einer Hand abzählen, dass dein vater sofort rückfällig wird, sobald du nicht mehr aufpasst, bzw. du hast die Rolle mit ihm getauscht. Erst hat er dich dominiert und beherrscht, und jetzt wo du wahrscheinlich 15 körperlich ihm gewachsen bist, dominierst du ihn.
    Es hört sich für mich so an, als ob dann die nächste Instanz wäre, dass du nen großen Elektro-Zaun um das Haus deiner Eltern baust und ihnen täglich Essens-und-Alk-Rationen gibst.

    Nochmal was positives: Ich finds toll, dass du dich hier öffnen konntest zum ersten mal, ich seh ja auch dass es dein erster Post ist und es tut mir leid, wenn ich gleich meine Meinung dazu sage und dich vielleicht verunsichere.
    Das ist nicht so gemeint, ich wollte mich halt nur dazu äußern. Vielleicht mag das ein guter Lösungsweg für dich gewesen sein, in meinem Augen ist das allerdings sehr grotesk und ich hoffe, dass hier keiner auf die Idee kommt das nachzuahmen.
    Sicherlich hast du das auch alles in bester Absicht getan, aber ich für meinen Teil hab irgendwann rausgefunden, mein Vater hat das (Menschen)Recht sich totzusaufen. Er ist mündig, er ist eigenverantwortlich, wenn er Hilfe ablehnt, kann ihn niemand zwingen.
    Man kann nur Angebote machen solche Menschen nicht als versoffenes Arschloch abzustempeln, sondern Hilfe anzubieten und so nen langen Weg gemeinsam zu gehen. Das kostet viel Kraft, und man kann nicht erwarten, dass alle Familien diese auch haben.
    Wenn diese Hilfe abgelehnt wird ... dann muss er mit den Konseqenzen leben, bei meinem Vater wäre das zum Beispiel dass eines Tages mal ganz alleine auf dieser Welt sein wird. Von seinen 6 Kindern haben bereits 4 den kontakt komplett abgebrochen.

    Also das noch "kurz" von mir. Ich wünsch dir viel Kraft auch eines Tages mal ein therapeutisches Angebot anzunehmen und vieles aufzuarbeitet, was wahrscheinlich noch tief in dir schlummert.
    Ryan
    Und immer wenn wir traurig waren - und traurig waren wir ziemlich oft -
    nahm ich dich in meine Arme, und dann hörten wir die Smiths

    irgendwie schlimm, wieviele eltern trinken...

    bei meinem vater gehts ja noch, er ist halt oft in der stadt unterwegs und kommt dann ein bisschen angeduselt nach hause, aber das bekomme ich dann zum glück eh nicht mit, weil er nicht mehr zu hause wohnt. nur dass er dann oft noch auto fährt macht mir sorgen...

    und meine mum... ja... die trinkt um 11 den ersten prosecco, um 12 folgt der whiskey... sie ist zwar in therapie wegen ihrer depression, aber ob sie was gegen den alk macht, weiß ich nicht.

    ich war auch ein egoistisches arschloch ;) und bin gegangen. um die probleme meiner mum will und kann ich mich nicht mehr kümmern... nur um meinen kleinen bruder mach ich mir sorgen, weil der ist jetzt 15 und irgendwie hab ich das gefühl, dass bei ihm alles so anfängt wie bei mir damals. ich werd jetz in dem sinn handeln, dass ich ihn zu einem psychologen bring (ist mein kinderarzt, der auch kinder uns jugendpsychologe ist und das "inoffiziell" wie einen normalen arztbesuch aussehen lassen würde)... besser einmal zuviel beim psychologen als einmal zu wenig...

    lg
    dèar
    @ Ryan
    Kann ich gut verstehen, ich hab ja selbst gesagt, das es ein sehr dummer weg wahr. Hatt mir im nachhinein auch mehr geschadet alls genützt. Zwar nicht äuserlich, aber innerlich.
    Bin übrigens schon weit über 15, und selber rausgehen kann er nun auch nicht mehr. Er hatte vor geraumer Zeit ne Krebsoperation und kann nicht mehr recht laufen da seine Muskeln sich zurückgebildet haben und beschädigt sind. Ist kein spass wenn er Baden muss. So ist also meine Mutter für die "Besorgung" Verantwortlich, da ich mich strikt weigere, so etwas auch nur zu kaufen. Es reicht mir wenn ich zu hause damit zu tun habe, dan will ich nicht auch noch in der öffentlichkeit damit gesehen werden. Da ich in meinem Dorf bekannt bin wie ein bunter Hund, aber fragt nicht wieso, sind alle nicht unbedingt Positiv gegenüber mir eingestellt. Aber manchmal ist sie einfach zu gutherzig und sie bereut es dann wieder wenn sie sieht wie er ihn noch verträgt. denn Glaub mir, er verträgt fast nichts mehr. würde ich im nicht den Alkohol wegnehmen, wäre er schon längst Tod. Nach 5dl ist er schon weg. Weiss nicht warum aber er ist auch nicht mehr der Jüngste. er ist 61, vieleicht verträgt er darum fast nichts mehr? Nun 5 sind zwar genug, aber früher vertrug er viel zu viel, da er sehr zeh war. darum wird bei uns auch viel mit Knoblauch gekocht für ihn. nur essen sollte er es noch. :(
    Er ist zwar Alkoholiker,doch immer noch mein Vater.
    Leider bin ich der einzige der noch so etwas wie respekt ihm gegenüber bringt, wenn ich mit ihm rede. Glaubt mir, ihr möchtet nicht wissen wie die anderen ihn behandeln. Werde auch noch angeschnautz wenn ich ihn in schutz nehme :(

    Ich weis echt nicht wie man seinen Kindern so etwas antun kann. Ist auch nicht unbedingt der Traum einer Kindheit, wenn man ständig nur schauen muss, nichts über die Familie zu verraten.

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    Ich bin jetzt gottseidank nicht so betroffen wie ihr... Darüber kann ich wohl sehr froh sein. Aber ich habe auch sehr viele Trinker (und Extrinker) in meinem Bekanntenbereich.

    Meine Großmutter mütterlicherseits war früher Alkoholikerin, ist aber jetzt seit einigen Jahren schon trocken.

    Die Mutter meines Freundes ist auch Alkoholikerin. Hat schon 3 Entzüge hinter sich und kann es trotzdem nicht lassen. Als ich letzte Woche bei ihnen war und allein in der Wohnung hab ich Alkohol weggeschüttet. Insgesamt 6 Dosen Bier, 2 Flaschen Wein und eine halbe Flasche Whiskey. Die Frau hat dann auch noch zu meinem Freund gemeint ich solle ihr das bezahlen. Vielleicht hat sie aber dann doch eingesehen, dass es richtig war. War es überhaupt richtig?

    Und der Vater meines besten Freundes trinkt auch sehr viel. Ich kann mich nur noch erinnern, dass er zur Tankstelle musste und noch zu mir sagte: "Sperr die Zimmertür ab. Mein Vater ist besoffen."
    Kurz nachdem er weg war hab ich seinen Vater schon klopfen und schrein gehört, was ich nicht für eine verh*rte Schl*mp* bin etc.
    Naja... Es hat darin geendet, dass die Nase meines besten Freundes geblutet hat und er ein blaues Aug hatte.

    Hm... Ja wie gesagt. Gottseidank jetzt nicht bei den Eltern betroffen... Aber eben so.
    ich kenn einige....
    jemand der mir sehr nahe steht ist jetzt trocken... er hat ne threapie gemacht. aber er hat es erst wirklich begriffen und gewollt, als er wirklich mal in ner richtigen scheißsituation war. er hat die therapie gemacht, weil er endlich kapiert hat, dass er sonst seine familie verliert. das ist nicht immer so einfach.... naja ich selbst hab nicht viel getan, wiel ich 10 ar als er aufgehört hat. einmal hab ich die hälfte vom inhalt der flaschen ausgekippt und mit wasser aufgefüllt. da war ich.... 6 oder 7.. ber mehr eigentlch nicht.. naja...
    Hi Scarab,

    also mein Bild von dir ist jetzt schon um einiges gewechselt. Dass er nichts mehr verträgt, ja das issn sicheres Zeichen, dass die Leber nicht mehr richtig arbeitet. Ist ganz normal bei Alkis, dass die sich die inneren Organe zerschiessen und die Leber muss zuerst dran glauben.

    Und nach ner OP sollte er gar nicht trinken. Alkohol bedeutet schon in kleinen Mengen ne Vergiftung von Körper und Nervensystem. Grade wenn der Körper geschwächt ist, würd ich tierisch hinterher sein, dass er die Finger vom Alk lässt.

    Ja das Baden ... ich wollt nur kurz sagen, dass ich das nachvollziehen kann, ich bin inner Ausbildung zum Krankenpfleger. Kriegt ihr keine pflegerische Betreuung?

    Und ich find das irgendwo sehr bewundernswert, dass du ihn trotzdem noch mit Respekt behandeln kannst. Ich kann das mit meinem Vater nicht, ich hab eigentlich gar keine Beziehung zu ihm. Der ist einfach so auf sich fixiert (nebenbei noch Borderliner) und er hatte so etwa 5 Mal in den letzten 2 Jahren die Möglichkeit sein Leben zu ändern und es war ihm nen scheiss Dreck wert. Weder für seine Frau noch für seine Kinder.
    Mein Vater geht auch schon auf die 60 zu, ist allerdings noch ziemlich fit (früher viel Sport, gesunde Ernährung usw.), ich muss ganz ehrlich sagen und auch wenn es böse und hart klingt: ich warte drauf dass er sich tot säuft.

    Wie alt bistn du eigentlich? Ich frag aus reiner Neugierde.

    Greez, Ryan
    Und immer wenn wir traurig waren - und traurig waren wir ziemlich oft -
    nahm ich dich in meine Arme, und dann hörten wir die Smiths

    Nein, ne Betreuung kriegen wir nicht. Hier ist man nicht immer so grosszügig. überall heisst es Sparen, Sparen, Sparen. Und ein Heim kommt nicht in frage. Es ging im schon im Erholungs Sanatorium extrem mies, da er am liebsten nur noch zu Hause ist. Er sollte noch vieles eigentlich, aber sein wille fehlt irgendwie. Eigentlich dürfte er nicht mehr Rauchen, nicht mehr Trinken, müsste viel raus, an die frische Luft Spazieren, da es nur noch schlimmer wird, und noch vieles mehr. Nun, seit letzten Monat bin ich 19.
    Ich glaub die Lunge ist als nächstes dran, kann nicht gesund sein so viel zu rauchen, doch da kann ich nichts machen. Denn meine Mutter raucht und meine Schwester raucht auch. wen ich sie ihm wegnehmen würde, würde er sie einfach von denen stibitzen.
    Ich weis nicht ob das auch vom Alk kommt oder nur vom alter, aber manchmal benimmt er sich wie ein 2 jähriges Kind.
    Ich bin hier sozusagen das Schwarze Schaf in der Familie und der Sündenbock für alles.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Scarab“ ()

    Naja Rauchen ... meine Oma raucht nach eigenen Angaben seit ihrem 10. Lebensjahr und ist top fit.

    Wie kommt er eigentlich an Alkohol wenn er bettlägerig ist?? Hab ich zumindest so verstanden.
    Und was mir mal so ganz spontan einfällt, wieso habt ihr Alkohol im Haus? Da muss man doch was machen können.

    Er benimmt sich wie ein 2 Jähriger?? Erinnert mich jetzt spontan an dimenz Kranke. Aber da er erst um die 60 ist ... du kannst davon ausgehen, dass sein Gehirn ziemlich gelitten hat, dementsprechend baut er jetzt auch schnell ab.
    Da müsst ihr aber echt mal gucken ob ihr euch net irgend ne pflegerische Kraft leisten könnt, aus deinen Worten mein ich herauslesen zu können, dass euch alle diese Situation schlaucht und belastet.
    Und immer wenn wir traurig waren - und traurig waren wir ziemlich oft -
    nahm ich dich in meine Arme, und dann hörten wir die Smiths

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