Zweiter Anfang

      Zweiter Anfang

      Hallöchen allerseits,
      am Freitag startet mein zweiter Anlauf für eine Therapie wegen meines SVV, nachdem ich meine erste Kurzzeit-Thera vor knapp einem Jahr kurz vor Ende abgebrochen habe.

      Mein erster Therapeut war männlich und es hat irgendwie nicht richtig geklappt, im Nachinein habe ich das Gefühl, dass ich ihm nie wirklich alles so richtig erzählen konnte.

      Für meinen zweiten Anlauf habe ich mich jetzt für eine weibliche Therapeutin entschieden, ich hoffe so sehr, dass es diesmal klappt.
      Zumal das Verlangen nach über einem Jahr wieder stärker wird.

      Allerdings wieß ich jetzt nicht so genau, was ich der in der ersten Sitzung alles erzählen soll. Soll ich mehr über meine Vergangenheit berichten, oder eher aktuelles?

      Vielen lieben Dank für eure Antworten ;)
      Elvelynn

      PS:Und wie schaut das nach der Gesundheitsreform aus? Muss ich die Euro bei der Thera zusätzlich bezahlen oder brauch ich einen Überweisungsschein?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Elvelynn“ ()

      Hey du, es freut mich das du für dich selber diesen Weg nochmal gehen möchtest und wünsche dir viel Glück / Mitarbeit deinerseits [kann man nie genug von haben :] ] etc.
      zu deinen Fragen,

      was du deiner Therapeutin erzählen "solltest". Weisst du, das Gespräch wird gelenkt, das was dir gerade in den Sinn kommt, oder Themen die du gerne ansprechen möchtest. Es gibt kein Standart, "wer sagt was wann". Die erste Sitzung, das Gesrpäch, wird auch wesentlich von deiner Thera geführt werden. Schliesslich möchte sie dich einschätzen lernen und kennenlernen. Mach dir darüber keinen Kopf und geh einfach nur hin, das ergibt sich alles, wirst schon sehen :)

      Wenn du bei [d]einem [Haus]Arzt, am Anfang des Quartals oder des ersten Besuches im Quartal die 10€ gezahlt hast, brauchst du von diesen nur noch eine Überweisung.

      Liebe Grüsse
      Original von Josid
      Wenn du bei [d]einem [Haus]Arzt, am Anfang des Quartals oder des ersten Besuches im Quartal die 10ý gezahlt hast, brauchst du von diesen nur noch eine Überweisung.


      Oh, ich dachte, man müsste trotzdem pro Quartal 10 Euro beim Therapeuten bezahlen, auch wenn man beim Hausarzt auch schon für das jeweilige Quartal gezahlt hat?
      Vielen lieben Dank für euer Antworten.

      Aber noch was anderes, da es mit meiner ersten Thera ja nicht so toll geklappt hat, bin ich jetzt natürlich am Überlegen, ob ich die falsche Einstellung hatte, oder ob der Therapeut einfach nicht "zu mir gepasst hat."
      Sollte ich so "auftreten" wie beim ersten Therapeuten, oder soll ich doch lieber etwas ändern?
      Also ich würd sagen du sollt dort so "auftreten", wie du bist. Sei einfach so wie immer, verstell dich net.

      Ich bin mit meiner ersten Thera auch net wirklich klar gekommen. Hat aber auch n dreiviertel Jahr gedauert mir des einzugestehen und bis ich mich dann endlich getraut hatte auch ihr des zu sagen. Naja jetzt bin ich bei nem andren Thera. Bei ihm fühl ich mich auch verstanden. Und ich würd sagen ich hab mich net verändert in der Zeit - "trete" dort also so auf wie auch bei meiner ehemaligen Thera. Ich denk mal mit einigen Menschen kommt man halt gut zurecht, mit anderen net so. Aber des is wohl normal.

      lg angel
      anything can happen
      to anyone
      at any given time
      So, nach rund einwöchiger Pause jetzt mal ein kurzer Bericht von meinem Erstgespräch bei meinem zweiten Therapieanlauf ;)

      Ich denke mal, dass ich nicht viel anders aufgetreten bin wie beim meinem ersten Therapeuten.
      Dennoch war die Situation eine ganz andere. Irgendwie hatte ich bei der Therapeutin das Gefühl, viel freier sprechen zu können.
      Ok, ich muss zugeben, irgendwie fährt sie eine "etwas härtere Schiene".
      Ich habe ihr so von meiner Vergangenheit und dem SVV erzählt und gerade, als ich begonnen habe zu erzählen, wie das damals mit dem Schn**d*n angefangen hatte, da wechselt sie spontan mit einer etwas lauteren Stimme das Thema. Ich war im ersten Moment etwas perplex, weil ich nicht wusste, warum sie das gemacht hatte.
      Aber sie meinte dann zu mir, dass sie gemerkt hätte, wie ich bei meiner Erzählung irgendwie weggehen würde. Meine Augen hätten sich verändert und ich hätte ausgesehen als wäre ich mit meinen Gedanken nicht mehr in dem Raum.
      Und bei näherer Betrachtung dieses Umstandes musste ich ihr sogar Recht geben. Sie hat das wirklich gut erkannt.
      Ausserdem meinte sie, dass ich zur Zeit wohl absolut keine Distanz zum Thema SVV hätte, naja meine Hausaufgabe wäre, Distanz zu dem Thema aufzubauen. D.h. wohl, dass ich meine Gedanken in Bezug auf SVV neutralisieren müsse.
      Das ist jedoch einfach gesagt als getan *seufz*

      Naja, und zum Schluß hat sie natürlich noch gefragt, ob ich in meiner Kindheit missbraucht worden wäre. Dies musste ich sofort verneinen, da ich da wirklich nichts, aber auch gar nichts im Gedächtnis habe. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, wer sowas mal mit mir gemacht haben sollte.
      Sie meinte dann noch jedenfalls, dass ich jemand wäre, bei dem man einfach abwarten muss, bis etwas "rauskommt".
      Will sie mir damit jetzt sagen, dass ich doch missbraucht wurde?

      Irgendwie macht mich der Umstand etwas wirr. Aber ansonsten ist sie wirklich sehr gut gewesen in der ersten Stunde.
      Meine nächste Sitzung ist heute in zwei Wochen.
      hallo,
      das gleiche hab ich auch durch.
      ich war im märz bei einem männlichen psychologen (keinem psychotherapeuten), der sich irgendwie absolut keine zeit für mich genommen hat. manchmal saß ich einfach im krankenhaus rum und keiner war da, auch wenn ich ihn angerufen und stundenlang gewartet habe. die gespräche waren an und für sich ganz in ordnung, jedoch hat er mir innerhalb von 3 sitzungen wirklich kein quentchen weitergeholfen, was ich mir vielleicht erhofft hätte.
      ich bin jetzt auch bei einer psychotherapeutin - sie arbeitet mit einer psychiaterin gemeinsam in einer praxis, was ich als sehr positiv empfinde - so wird die ganze sache von 2 seiten gesehen.
      dein erstes gespräch ist doch ganz gut gelaufen. versuch es auf jeden fall weiter :)

      >Will sie mir damit jetzt sagen, dass ich doch missbraucht wurde?

      ich denke nicht, aber es gibt leute, die ereignisse total verdrängen und nicht mal für sich selbst realisieren, und also erst recht nicht drüber reden können. das muss sie einfach fragen und auch damit rechnen dass deine antwort vielleicht nicht stimmen könnte, das ist halt standard.

      schwarzliebe grüße
      Lizanny
      [color="black"]ALL OF MY HATE CANNOT BE FOUND
      I WILL NOT BE DROWNED BY YOUR THOUGHTLESS SCHEMING
      SO YOU CAN TRY TO TEAR ME DOWN, BEAT ME TO THE GROUND
      I WILL SEE YOU SCREAMING![/color]

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      [color="skyblue"]Vorsicht, gemeingefährlich, und obendrein beißt es auch noch! ~Motzfrosch~[/color]
      @KSP
      Nunja, ich hatte ihr schon beim ersten Telefongespräch gesagt, dass ich ein Problem mit SVV hätte.
      Sie meinte dann dass das gar kein Problem wäre und wir haben den Termin ausgemacht.
      Und in dieser ersten Sitzung hat sie mir dann auch erzählt, dass sie sogar noch eine Patientin hätte, die auch diese Problem hat.
      Nur das die sogar noch schlimmere Narben hätte :smirk:

      Bei meinem ersten Therapeuten habe ich nie wirklich erfahren, ob er sich tatsächlich auch mit dem Thema auskennt. Ehrlich gesagt, hatte ich eher immer das Gegenteil im Gefühl.

      >Falls das nicht zu persönlich ist: Wie genau hast du das erzählt, davon angefangen?
      Hm, ich weiß jetzt gar nicht mehr genau, wie ich angefangen habe zu erzählen, aber nachdem ich ihr erstmal so über mein momentanes Umfeld berichtet habe, hab ich halt auch angefangen, ihr aus meiner Vergangenheit zu erzählen, als das ganze vor zwei Jahren begonnen hatte.
      Zuerst wusste ich auch nicht so recht, wie ich ihr das alles erzählen soll, aber dann habe ich einfach so drauflosgeredet, bis sie mich eben etwas energisch wieder aus meinen "SVV-Erinnerungen" zurückgeholt hat.

      @Lizanny
      Ja, das mit dem Verdrängen und so kenne ich ja auch. Sie selbst hat mir von einer Patientin erzählt, mit der sie ewig Therapie gemacht hätte, aner einfach nichts geholfen hätte. Nachdem sie die Behandlung dann aufgegeben haben, hätte sie mal einen Anruf von der ehem. Patientin erhalten, indem diese berichtet hätte, dass ihr ganz plötzlich mal eine Begebenheit mit einem wildfremden Menschen in einer Kneipe eingefallen wäre.
      Dieser hätte ihr auf dem Weg zur Toilette unter den Rock gefasst, sie wäre damals 3 Jahre alt gewesen und keiner aus der Familie hätte das mitbekommen.
      Aber ich kann mir sowas bei mir einfach nicht vorstellen *kopfschüttl*

      Apropos, wie findet ihr das, wenn euch euer/e Therapeut/in von anderen Patienten (natürlich ohne Namen) erzählt?

      PS:Bis jetzt habe ich meine Hausaufgabe Distanz zum SVV aufzubauen ganz gut geschafft, ich komme schon eine Woche ohne aus, obwohl es natürlich schon schwer ist.
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