Meine Freundin schneidet sich...was tun?

      Meine Freundin schneidet sich...was tun?

      Hallo ihr Nachschwärmer/inen,

      seid 4Monaten habe ich eine Freundin...gleich zu beginn unsere Beziehung,erzählte sie mir,dass sie unter SVV leidet.Am Anfang habe ich mir nicht so große Gedanken darüber gemacht,wahrscheinlich auch,weil ich Angst vor diesem sensibelen Thema hatte und nicht wußte was für Beweggründe sowas haben kann?In den ersten 3Monaten hat sie sich kein mal geschnitten und sagte mir immer wieder,dass sie so glücklich sei und es ihr durch mich besser geht.Heute endeckte ich jedoch offene Wunden die sie sich in den letzten Tagen zugefügt hatte....Ich war etwas verzweifelt...denn ich wußte nicht wie ich reagieren soll??Ich habe sie darauf angesprochen und sie meinte,es läge nicht an mir..aber sie konnte nicht anders.Nun bin ich traurig.....weil ich nicht weiß wie ich mich am besten verhalten soll???Wie kann ich ihr helfen???Ich habe versucht schonmal mit ihr darüber zu reden,ihr meine Hilfe angeboten und das ich das mit ihr durchstehe egal was kommt...aber sie blockte ab...mir kommt es so vor als wolle sie keine Hilfe.Sie meinte zu mir ist es für sie unersätzlich und sie könne damit nicht aufhören.Was ich schlimm finde daran,dass sie nicht sieht,dass sie mich damit auch kaputt macht und nicht nur sich selbst!Sie sieht nicht wie es mir dadurch geht und nur sich und ihren Drang sich zu schneiden.....und dieses Gefühl nicht an sie ran zu kommen,tut mir unheimlich weh!Ich respektiere es zwar,aber ich weiß nicht ob ich das auf dauer akzeptieren kann?!?Nun,mein anliegen ist,wieso ich auch dieses Forum aufsuche,ob jmd auch in so einer Situation steckt und mir einen Rat geben kann,wie ich mich am besten Verhalte???Ich möchte ihr nicht das Gefühl geben,dass es mir schlecht deswegen geht...ich versuche das zu unterbinden,damit nicht wieder so etwas vorkommt.
      Ich fände es sehr gut,wenn ihr mir Tips geben könntet,wie ich damit klar kommen kann!

      Danke,Tiefenrausch

      RE: Meine Freundin schneidet sich...was tun?

      Also erstmal möchte ich loben, dass du ihr helfen möchtest, dass ist schon mal was gutes! Was also kannst du tun? Im Grunde kannst DU führ sie da sein, dass heißt, sage ihr, dass sie immer mit der reden kann, etc. Dann lass es ihre Entscheidung, ob sie davon Gebrauch mach, oder nicht, dränge sie nicht zu einem Gespräch, wenn sie nicht will. Wenn du frische Wunden siehst, kannst du es vllt einfach andeuten, so, dass sie nicht denkt, es wäre dir egal, aber gleichzeitig soll sie das Gefühl haben, dass sie entscheidet ob ein Gespräch zustande kommt, oder nicht. Ja, dass wäre dann das Gegenteil meines 2. Vorschlages: Therapie. Da würde ich vllt etwas aufdringlicher sein, und ihr verdeutlichen, dass es halt eine Suche, und keine harmlose, ist, dass man auch nicht so einfach da raus kommt, aber dass es ja Möglichkeiten der Hilfe gibt. Ambulant, Stationär, mach ihr ein paar Vorschläge. Im "Therapie & Co" Bereich kannst du dazu auch noch Fragen stellen. Du kannst ihr auch die Adresse dieses Forums geben, wenn sie sich noch nicht an professionelle Hilfe wenden kann, so wäre es vllt eine Hilfe für sie, mit "Gleichgesinnten" zu reden.

      Dann zu dir. Sie will dich nicht damit verletzen, und es liegt auch in deiner Hand. Wenn es dich zu sehr belastet, dann musst du einfach Grenzen setzen. es ist nicht ihr Ziel, und auch nicht deins, dass du daran kaputt gehst, also lass es nicht zu. Wenn du nicht mehr kannst, dann sag es ihr!!

      Es ist schwer, und es ist schmerzlich, aber es wird wieder passieren (ich sage das, obgleich ich sie ja nicht kenne, und die Umstände auch nicht, aber es wäre doch unwahrscheinlich, dass es "einfach so" aufhört). Du kannst Hilfe anbieten, wie ich es gesagt hatte, aber du kannst ihr niemals die Klinge aus der Hand nehmen. Letztlich bist du zwar nicht machtlos, aber auch nicht allmächtig. Du kannst nur zusehen, und für sie da sein, ihr alle Türen zu einer Thera öffnen, aber auch nur so, dass es dich nicht fertig macht. Wenn es wieder passiert, mach keinem Vorwürfe, erzeuge bloß kein schlechtes Gewissen.

      Ich wünsche euch alles gute, und hoffe das ihr beide genug Kraft habt, das durchzustehen!!! Es ist echt sehr gut von dir, hier um Hilfe für sie zu bitten.

      Alles Gute, j.
      Hei du...

      Das ist eine schwierige Situation fuer euch beide in der ihr da nun steckt...
      Am Anfang hat ihr die Beziehung so viel gegeben, sie so sehr erfuellt, dass sie nicht auf den Gedanken an SVV kam. Ich kann das gut verstehen... Das bedeutet nicht, dass du ihr heute weniger gibst, asl frueher, dass sie dich weniger liebt oder was auch immer, das bedeutet einfach nur, dass sie nach den ersten Monaten sich nun dran gewoehnt hat, dass du da bist und wieder anfaengt, sich ueber die "alten" Dinge Gedanken zu machen... Kann das nicht genau beschreiben, aber ich kann sie gut verstehen...
      Und ich glaub, sie leidet nun selbst sehr unter dem Rueckfall, weil sie vermutlich gehofft hatte, SVV hinter sich lassen zu koennen...
      Ich glaub, sie braucht nun etwas Zeit, die Gedanken in ihrem Kopf zu ordnen, selbst erstmal wieder zu akzeptieren, dass es eben immer ein Teil von ihr bleibt, und dann kann sie wieder beginnen, hilfe zu suchen...
      Gibt ihr Kraft, in dem du bei ihr bist, in dem du ihr zeigst, dass es kein Verbrechen ist... Gib ihr Kraft indem du ihr zeigst, dass du sie liebst...

      Wegen dir...
      Ich kenne beide Seiten, die Seite der Betroffenen und der Angehoerigen und ich weiss nicht, was mehr schmerzt...
      Die W*nden auf dem Arm der besten Freundin, oder ihre Traenen beim anblick der eigenen...
      Fuer einen Betroffenen ist es mindestens genauso hart, zu wissen, wie sehr man den anderen mit jedem Schn*tt verl*tzt, wie es fuer ihn ist, die Schn*tte zu sehen...
      Ich weiss, es ist hart fuer dich, aber mach ihr keine Vorwuerfe, sag ihr nicht, dass es dich verl*tzt, denn das erzeugt noch mehr Druck...
      Ich weiss, ich habe sehr darunter gelitten, wenn meine Freunde mir das sagten, da ich mich schuldig gefuehlt habe...
      Ich glaub, sie wird wissen, dass du darunter auch leidest...

      Gib ihr Zeit und sei fuer sie da... ich glaub, je weniger Druck du erzeugst, desto besser...
      Ich hoff fuer euch das beste
      yours bloodyTear
      ----Life is just a dream on the way to death----
      Nun....ich habe mit ihr gesprochen,ihr wiedermals meine Hilfe angeboten.Sie schiebt das zwar nicht beiseite,aber so wie ich es verstehe,möchte sie keine Therapie in Anspruch nehmen!
      Was ich mal los werden wollte....wieso wird eigentlich immer gesagt,man soll der Person die Svv hat nicht sagen wie sehr es einem selber weh tut,wenn sie sich schneidet???Ich sage es ihr nicht,aber sie merkt mir das an,dass es mich mitnimmt und es mich beschäftigt...denn mir fällt es schwer ihre Wunden und Narben zu sehen und dabei ein lächeln auf die Lippen zu bringen.Denn wie schon gesagt wurde,es verletzte mich genauso sehr wie sie und das alles so mir nichts dir nichts mit anzusehen tut noch mehr weh....denn ich bin machtlos!!Es fällt mir so unheimlich schwer so zutun als sei nichts...grad wo ich nun der Grund war für ihre Schnitte.Ich nehme soviel Rücksicht auf sie und versuche Stress zu vermeiden...nun und dann hatten wir nun einmal Stress und dann das....
      Ich möchte sie nicht unter Druck setzen,weiß Gott will ich das nicht,denn ich möchte doch nur das sie endlich versteht das es so kein Leben lang weitergehen kann.Ich erkenne ihre kleinen Schritte an!!!Bin sau Stolz auf sie das sie,so lange ohne konnte!Was mich jedoch so bestürzt,dass ich auslöser war und somit Mitschuld trage.....Sie findet es unfair von mir,dass ich ihr sage wie ich fühle...aber ist es nicht auf unfair mir gegenüber,sich wegen mir zu schneiden und mir somit die Schuld zu geben???????????????????Ach ich bin so,ratlos....
      Ich kann dich wahnsinnig gut verstehen...
      wie gesagt, ich kenne beide Seiten.
      Die Anwort auf deine Frage, warum du es ihr nicht sagen solltest, ist ziemlich simple:
      Sie weiss es und es zu hoeren macht die Selbstvorwuerfe noch schlimmer...
      Als ich selbst noch Betroffen war, habe ich mich immer furchtbar schuldig gefuehlt, meinen Freunden gegebueber, denjenigen, die mich lieben... Ich habe versucht, zu verbergen, wenn ich mich wieder geschn*tten hab, hab versucht, zu verhintern, dass sie es sehen, damit ich sie nicht weiter verletze...
      Und dann immer diese Fragen "Was ist los mit dir? Warum kann ich dir nicht helfen?" oder die beste Freundin, den Traenen nahe "ich bin so hilflos, moechte dir helfen, weiss nicht wie, ich kann nicht mehr..." und ich wusste ganz genau, alles nur, wegen mir... Ich zerstoere nicht nur mich...
      Aber glaub mir, diese Gedanken machen es nur schlimmer... Und sie sind auch da, wenn du nichts sagst, aber der Druck wird schlimmer, wenn du es aussprichst, verstehst du?
      ----Life is just a dream on the way to death----
      Ja verstehen tue ich das schon....auch wenn ich das nur schwer verstehen kann,weiß ich worauf du hinaus willst...
      In den letzten Tagen muss ich zu geben,stand ich öffters davor sie einfach hinter mir zulassen....Denn ich muss leider immer mehr einsehen,dass ich ihr nicht helfen kann,auch nicht mit reden oder bei ihr sein,denn sie kehrt diese Sucht nach innen und lässt mir noch niemals die Chance etwas an sie heran zu kommen.Abgesehen davon,merk ich wie sehr mich das mitnimmt...wie es mich innerlich auffrisst und mich so sehr zum zweifeln bringt.Ich war mal Drogensüchtig...kann man nicht vergleichen vielleicht,aber damals habe ich für meine Freundin aufgehört...zwangsentzug,denn ich habe gesehen,dass ich sie verloren hätte und das wollte ich nicht riskieren.....Ich frage mich,wieso es manche Menschen nicht können???Denn was ist das wichtigste im Leben???Die Liebe zu einem Menschen,oder der Drang danach sich und anderen weh zutun???Ich versuche mich nun damit abzufinden,was ich muss bzw.wozu ich gezwungen werde,wenn ich mir ein paar Beiträge in diesem Forum ansehe.Ich fange wahrscheinlich gerade an sie aufzugeben...so...wie sie sich aufgibt..uns aufgibt und einfach einen Tunnelblick entwickelt hat,den die Liebe auch nicht durchbrechen kann-/konnte.Jeder ist sein Glückes Schmied..sie allein hats in der Hand und muss es wohl oder übel alleine schaffe.Wenigstens kann ich mir nie den Vorwurf machen ihr nicht meine Hilfe angeboten zu haben........Denn soviel wie ich versucht habe,soviel hätte ich für keinen anderen Menschen getan....nein,nochniemals einen Gedanken daran verschwendet und es war letzten endes alles für die Katz.....
      Hei...

      Es ist traurig, deine Gedanken zu lesen...
      Ich kann dich gut verstehen, wirklich... es ist so hart, einfach zuzusehen, immer wieder neue W*nden zu sehen und zu wissen, dass man einfach nichts tun kann...
      Aber nun spreche ich mal wieder aus der Sicht der ehemals Betroffenen:
      Auch, wenn ich meinen Freunden, den Menschen, die mich lieben, damal unbeschreiblich wehgetan habe, da ich ihnen immer gesagt habe "ihr koennt mir nicht helfen, niemand kann mir helfen", tat es dennoch unendlich gut, dass sie mich eben nicht aufgegeben haben, da ihre Liebe mir gegenueber staerker war, Staerker als alles in mir, was sich gegen mich gewendet hat
      und letztlich ja, ich musste den Schritt allein gehen, aber es war die Liebe meiner Freunde, die mich angetrieben hat, ohne sie haette ich es nicht geschafft, ohne sie wuerde ich sicher heut noch dort stehen, wo ich damals stand...

      bitte, glaub mir, auch wenn sie heute alles beiseite schiebt, alles zu zerstoeren scheint, du bist in ihr, du hilfst ihr, auch wenn dus heut nicht sehen kannst...

      bitte, gibt nicht auf, sei stark fuer sie und ich sag dir, es besteht hoffnung, ganz sicher, auch wenn sie und vielleicht auch du grad keine sieht, sie ist da, es gibt immer einen Weg...

      ich wuensch euch das beste...
      bloodyTear
      ----Life is just a dream on the way to death----
      hmmmm, also mir haben jetzt schon öfters leute gesagt dass ich ihnen damit wehtue, wenn ich mich schn**d*. und ich muss sagen, das hats schon gebracht und ich fand das gut, dass sie da sausgesprochen haben. das st wohl bei jedem umterschiedlich, aber ich würde nicht sagen dass man das gar nicht sagen soll. wenn man dem anderen schuldgefühle einreden will, dann ist es natürlich falsch. aber bei mir wars einfach immer klar wi sie es meinten und so haben sie mir gesagt dass ich ihnen nicht egal bin und sie es nicht sehen können wenn eine freundin leidet.
      sei einfach für deine freundin da , aber erdrücke sie nicht mit mitgefühl. und gib ihr auch nicht das gefühl von mitleid, das kann auch zu viel sein.
      also das ist auch alles was ich dazu sagen kann im moment
      lg
      marie