Haltet ihr euch für krank?

      Haltet ihr euch für krank?

      Hi ihr!

      Ich wurde mal wieder von einer Freundin auf meine "Krankheit" angesprochen.
      Damit meine ich meine Gedanken und SVV. Auch in der Klinik mußte ich angeben,
      für wie "krank" ich mich halten würde, ob ich einsehen würde, daß ich eine
      Krankheit habe.
      Wie seht ihr das? Haltet ihr euch für krank? Auch wenn z.B. irgendwelche...ehm...
      ich nenne sie jetzt mal "minderbemittelte Unwissende" sagen "Du bist doch total
      krank eyh, voll der Psycho
      ". Würdet ihr da denken "ja, der Kerl hat recht "?

      Ich denke beispielsweise nicht, daß ich dermaßen Krank bin. Ich habe ein Problem,
      ja! Aber dieses Problem hat nichts mit irgendwelchen Stoffwechselproblemen zu tun.
      Auch halte ich mich nicht für stark psychisch anormal, ich komme einfach nicht mit mir
      selber klar. Man ist ja auch nicht Krank, wenn man den einen Film schlecht fand, den
      alle anderen gut fanden ;) (nur mal ein kleiner Vergleich).

      Naja, ich würd aber gern mal so in die Runde fragen, wie ihr das seht? Seid ihr krank?

      Liebe Grüße,
      Morningrise

      PS: Mit "krank" meine ich das negativ bewertende "krank".

      PPS: Ich hoffe mal, daß das wirklich hier rein passt. ?(
      Hallo Morningrise,

      ja, ich würde sagen, dass ich krank bin, aber nicht im negativen Sinne. Ich hab ne psychische Störung, eine Krankheit. Jedoch ist nicht SvV meine Krankheit, das seh ich "nur" als Symptom an.
      Vielleicht solltest du aber kurz schreiben, wie du "krank" definierst. Dann kann man dir vielleicht besser antworten, ob man so denkt wie du oder nicht.

      Nan
      hi erstmal

      also krank im negativen sinne, also wie du es unten gesagt hast, sicher nicht.
      aber ich denke schon, das ich in einem anderen sinne krank bin, also ne psychische störung oder so.
      nur ist svv nicht die krankheit sondern nur das symtom, wofür?, keine ahnung aber irgendwas muss ja "falsch gelaufen" sein...

      naja, aber ich würd mich nicht als psycho bezeichnen, also nicht dieses abwertende, also auch nicht dieses abwertende krank
      Um sich als Krank bezeichnen zu können, muss ich zuerst die Defination "Gesund" wissen.
      Was ist überhaupt normal?
      Wieviele Menschen, die in Gesellschaft als "normal" gelten, in wirklichkeit viele "Macken" haben, die sie nur geschickt verbergen können.

      Also ich weiss, dass ich psychische Probs habe, die mir oft Schwerigkeiten bereiten. Und ich bin bereit, dagegen was zu tun.
      Aber direkt als krank werde ich mich nicht bezeichnen, ich weiss ja, was ich tu und trage Verantwortung für mein Leben, ich lebe in Realität und bin deswegen nicht "verrückt".
      Ja, ich würde schon eingestehen, dass ich krank bin. Ich hatte ne Menge Probleme, ne Menge schlimmer Erfahrungen und die haben mich halt krank gemacht. Ich finde es nicht schlimm, das zuzugeben.
      Das Wort "krank" kann aber auch sehr beleidigend sein. Man kann es auf verschiedenen Weisen auffassen. Ich dneke es kommt immer auf die jeweilige Situation an.
      Vielleicht bedeutet Liebe auch lernen,
      jemanden gehen zu lassen,
      wissen, wann es Abschiednehmen heißt.
      Nicht zulassen, dass unsere Gefühle dem im Weg stehen,
      was am Ende wahrscheinlich besser ist für die, die wir lieben.

      Sergio Bambaren aus "Der träumende Delphin"
      Hi!

      Also meine Definition von Krank ist ... wie soll ich sagen, Schnupfen ist eine Erkältung, aber Grippe eine Krankheit. Versteht ihr?
      Ich habe keine eigene Definition. Es geht mir auch nicht darum, ob ihr/wir meiner Ansicht nach krank seid/sind.
      Es geht mir dabei auch nicht um SVV im Speziellen.

      Das mit dem "Du bist doch total krank eyh, voll der Psycho" war auch nur ein überspitztes Beispiel, nicht daß sich irgendjemand beleidigt fühlt!
      Ich habe manchmal :rolleyes: so absurde Gedanken/Gedankengänge, tue irgendwelchen Mist, ab dem ich mich selber frage, was das eigentlich soll, dass ich mir nicht vorstellen kann, wirklich gesund zu sein.

      Na ja, Pech. Vielleicht wird das mit den Jahren vorbeigehen?
      Ich wurd auch scon oft als Psycho bezeichnet und das find ich, bin ich ncih...
      Aber ich würd schon sagen dass ich krank bin. Und seit ich mir eingestehe eine Krankheit zu haben, habe ihc auch erst so richtig angefangen zu kämpfen.

      Mein SvV is bei mir n Symptom für iene Krankheit, wie eben Schnupfen ein Symptom bei Grippe ist.

      Krank ja, Psycho nein...
      hm, dazu fällt mir ne ganz nette anekdote ein.

      erst mal find ich es sehr schwer zu sagen ob man sich selber krank(im sinne von psychisch krank) fühlt.
      ich sehe es eher so. wenn ich mal so in meinem gedächtnis "recherchiere" fallen mir ehrlichgesagt schon sachen ein, wo ich als außenstehender sagen würde "puh, die ist krank" (bitte nicht falsch verstehen, das bezieht sich nicht aus svv´ler im allgemeinen, sondern nur auf mich persönlich). hatte z.b. auch schon beim fahren öfter den gedanken "was wär wenn ich jetzt einfach den nächsten baum ansteuere(auf der autobahn...)..."[falls das grad gegen die regeln war- sorry]

      unabhängig davon würd ich svv auch durchaus als krankheit bezeichnen, da es ja-wie depris z.b. auch- unter umständen das eigene leben schon sehr einschränken kann. wenn man nur mal an die ganzen trigger-situationen denkt (bestimmte orte, gerüche, musik etc. die man dann meidet), oder wenn man z.b. in der arbeit/schule nen flashback/absturz/was_auch_immer bekommt und dann seinen job, wenn auch nur viell. in dem moment(meinetwegen für 10 min. oder so) nicht mehr machen kann, es schränkt einen definitiv ein.

      oops, jetzt hab ich aber krass den faden verloren.
      was ich eigentlich noch sagen wollte: war letzte woche wieder im krankenhaus (weil wunden etwas tiefer als "geplant") und da waren ein pfleger und ne schwester die beide ober lieb waren, und er meinte dann als ich gehen wollte [COLOR=sky blue]"machen sie sich keine sorgen, SIE sind nicht krank, krank sind die menschen die einen soweit bringen sowas zu machen!"[/COLOR](krank meinte er jetzt im sinne von "boaaah, was´n psycho!!!")
      er hatte mir auch gesteckt, dass er selber bis vor kurzem in der klinik in bad dürkheim in kur war bzw. sie hatte mir erzählt, dass sie auch in psychol. behandlung is (naja, bei dem job...).
      ...und ich merk, dass alles leid mich nur stärkt...

      jah bless!!!

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „soulsista“ ()

      Hey,
      ich glaube für die meisten Menschen ist es grundsätzchlich schwer zu verstehen das man in der Psyche auch krank werden kann. Viele denken man ist nur krank wenn man ne Grippe oder sich das Bein gebrochen hat. Die Leute denken wenn man sich r*tzt, oder depressiv ist, ist man eben wie du so schön sagtest ein Psycho, is irgendwie gestört, bekloppt und was weiß ich nicht alles. Aber eigentlich kommts doch aufs gleiche raus. Nur das meiner Meinung nach psychische Erkrankungen schwerer zu behandeln sind, weil man ja erstmal selbst einsehen muss das man krank ist und Hilfe braucht. Eigentlich kann man ja auch nur etwas dagegen tun wenn man erkennt das man krank ist.
      I feel the coldness in my heart
      I wish that you could be with me
      I wish you could heal my endless pain
      and take me away from all my fears
      Ich hab mir schon oft Gedanken darüber gemacht,ob ich mich selber als krank empfinde oder nicht.. eins ist sicher,ich finde nicht,dass ich nen Psycho oder so bin.
      Jedoch,bin ich immer auf die Antwort gekommen,dass ich krank bin-also ne psychische störung hab-und naja..seit dem ich mir das selber eingestanden hab,komm ich auch besser mit meinem SVV(mal als Beispiel)klar.
      Es gibt aber immer wieder solche Augenblicke,da denk ich überhaupt nicht,dass ich krank bin...

      Ich finde,dass sollte jeder mit sich selber ausmachen.
      Aber,wenn man schon so weit ist,sich selber einzugestehen,dass man krank ist,dann wird man auch mal soweit kommen,um was dafür zu tun wieder "gesund"zu werden.-Meine Meinung-
      klar, svv ist ne krankheit. die meisten nehmen ja auch medikamente, wenn sie in thera warn. (um mal primitiv zu argumentieren)

      es ist halt ne psychische störung und deshlab eine krankheit. bla.. wurde bestimmt schon genauso gesagt.

      aber krank ist nicht gleich psycho...
      tick tock, tick tock, what's reality compared to me? (Timekiller/ Project Pitchfork)
      Also ich hab mir dazu jetzt auch Gedanken gemacht, und irgendwie bin ich für mich noch zu keinem klaren Entschluss gekommen.

      Auf der einen Seite ist das Gegenteil von krank - gesund. Also "normal". Aber wer ist schon normal und wer ist 100% gesund?

      Ich denke, krank-sein fängt da an, wo es deutlich Einbußen in der Lebenqualität gibt und wo der Mensch dann überfordert ist, sich eigenständig um sich selbst und sein Leben zu kümmern.

      Aber wie gesagt, sowas ist immer relativ und ich kann für mich selbst auch nicht genau festlegen wo krank anfängt und gesund aufhört.
      Natürlich ist man irgendwie krank, wenn man ne genaue Diagnose vom Arzt in den Händen hält ... auf der anderen Seite ist man ja nicht gleich krank sobald man ne Allergie diagnostiziert bekommt ... ich weiss es nicht, ich wär auch völlig überfragt wenn man wer fragt, ob ich mich gesund oder krank fühle.
      Und immer wenn wir traurig waren - und traurig waren wir ziemlich oft -
      nahm ich dich in meine Arme, und dann hörten wir die Smiths

      Eine kleine Begriffsdefinition:

      - psychisch gestört werden Personen genannt, die ein vorübergehendes (Dauer: 1 bis 4 Jahre) psychisches Leiden haben. Psychische Störungen sind in der Regel sehr gut therapierbar, meistens genügt eine ambulante Therapie, evtl. mit medikamentöser Begleitung.
      - psychisch krank werden Personen genannt, die ein dauerhaftes (sog. chronisches) psychisches Leiden über eine Zeitspanne von mehr als 4 Jahren haben. Klinische Aufenthalte begleiten häufig psychisch Kranke, medikamentöse Behandlung kann nützlich sein.

      Allgemeines:
      Eine Krankheits-Diagnose (das heisst: Diagnose Krankheit XY) kann erst ab dem 21. Lebensjahr gestellt werden. Diagnosen vor dem 21. Lebensjahr sind psychologisch gesehen unsinnig. Jegliche Leiden bis 21 gelten als Störung.

      Quelle: RENCONTRE Lexikon 1981

      [edit] Selbstverletzendes Verhalten ist immer ein Symptom und keine Krankheit! SVV tritt als Symptom jedoch sehr häufig bei psychischen Störungen und Krankheiten auf. [/edit]
      "Thou shall never cover up the acts of pervert priests!" [11. commandment]

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Le Petit Prince“ ()

      also.
      laut der definition von petit prince bin ich psychisch krank.

      aber ich hätte das auch vorher schon so gesagt :D.

      denn für meine begriffe habe ich durch meine krankheit (die sich unter anderem durch das symptom svv äußert) einbußen in der lebensqualität und einschränkungen, die ein gesunder mensch nicht hat.
      ob ich das im negativen sinn meine, naja - erstens hat für mich "krank" erstmal gar keine negative konnotation, das ist einfach ein zustand, für den man meist nichts kann und den man versucht weg zu kriegen.
      manchmal denke ich über mich aber schon "man bist du KRANK!", vor allem wenn ich mich bei einem der dinge (gedanken, handlungen etc) ertappe, die meine lebensqualität einschränken.

      lg
      s.
      "But isn't that life for us all? Trusting to luck?"
      "You can always try to give luck a helping hand", she said.
      //william boyd//


      Ich weiß nicht, ob ich mich wirklich als krank bezeichne... Als oft sehr traurig mit manchmal selbstzerstörerischer Auswirkung vielleicht? Okay, nach der Definition von petitprince bin ich definitv psychisch krank, seit 5 Jahren hab ich schon SVV, wenn auch relativ kontrolliert (ich muss mich oft seeeehr zusammen reißen), und ja, irgendwie leidet die Lebensqualität, wenn man seinen Arm verstecken muss, wenn man den halben Tag daran denkt sich zu c*tt*n und dagegen ankämpfen muss... Okay, vielleicht bin ich krank.
      Eine Freundin von mir, die's weiß und nicht so recht damit umgehen kann, meinte ich sei "doll". Sie würde nie auf so eine "Idee" kommen. War das die Psycho-Anklage???
      Sorry, ich rede ein wenig wirr, verzeiht mir!
      Liebe Grüße, Gin
      You will never be okay in life until you can rely on yourself when no one else seems to be there!

      Dass du dich wehren musst, wenn du nicht untergehen willst, wirst du doch einsehen. - Bertolt Brecht

      When life gives you lemons, throw them back and tell life to make its own fucking lemonade!
      ich würde mich nicht als krank bezeichnen.
      ich r*tze auch nicht oder tue mir anders weh. ich hatte aber vor paar monaten noch eine leichte ES, aber jetzt denke ich gar nicht mehr dran zu hungern oder sowas. Ist eigentlich gar nichts mehr da. Ich hatte auch mal Zwangsgedanken (Gewalt) und so. Aber es ist auch alles weg. Und ohne Therapie/Psychologen und größtenteils auch ohne Freunde und Familie die mich unterstützt haben, alles weg.
      Es ist zwar trotzdem etwas hängengeblieben. Telefonieren, Verabreden, Einsamkeit..das verkrafte ich nicht mehr ganz so gut. Aber ich denke nicht, dass ich krank bin.
      Kann man denn jemanden als krank bezeichnen, der durch jahrelange schlechte Erfahrungen später ein wenig Angst vor etwas hat? Oder ihm halt unwohl bei etwas ist? Glaube ich nicht, weil so reagiert glaube ich jeder, dem sowas passiert.
      ALso ich glaube, ich bin normal. Bisschen verstört und manchmal verschlossen und traurig, aber ich bin nicht krank. So sehe ich das jedenfalls. nach der defi von eben wäre ich gestört...aber...ich fühle mich jedenfalls nicht so. vielleicht manchmal, aber immer seltener.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „heide“ ()

      das ist ne sehr schwere frage...denn wer bezeichnet sich schon gerne selbst als krank...?

      also physisch bin ich wohl krank (ich habe chronisches asthma, ne menge allergien und meine knie sind im arsch), das ist halt so, aber weil es seit geburt da is, ist es irgendwie anders. eher normal, nicht krank. ich kann gut damit leben und man merkt mir die krankheit jetzt auch nicht ständig an.

      und psychisch... naja... ich habe ja keine diagnose. und würd ich jetzt sagen ich bin krank, wäre das eine selbstdiognose. aber ein paar problemchen hab ich. das weiß ich und das gebe ich auch zu, aber krank...hmm ich weiß es nicht