Geduld, nur geduld

      Geduld, nur geduld

      Ja, das haben die mir in der Klinik in Köln jeden tag gesagt. Ich habe eine Dissoziative Störung...SSV gehört für mich dazu weil ich mich halt manchmal nicht spüre....dann ist alles so taub und weit weg.
      auf jeden fall habe ich meine diagnose jetzt ein wenig verstanden, aber ich mag nicht mehr geduldig sein. wer sagt mir dass das überhaupt weg geht?
      Suche also meschen denen es ähnlich geht....irgendwas..ich habe angst wieder unter zu gehen...in der klinik wurd das mit dem ritzen weniger..jetzt wieder mehr...ich kiregs einfach nicht hin...
      Die WAHRNEHMUNG bestimmt die REALITÄT
      Hey, ich hab diese Störung auch und ich glaub, jeder der das kennt will nur, dass es weggeht. Wie lange es dauert und ob es je weggehen wird, kann ich dir nicht sagen. Ich wünsch es dir.

      Machst du eine Therapie?

      Ich weiß nicht, ob dir dies jetzt geholfen hat. War wohl nicht so aussagekräftig, aber ich wollte nicht dass du denkst, dass dir niemand antwortet.
      Original von Kalyptra
      Wie lange es dauert und ob es je weggehen wird, kann ich dir nicht sagen.


      Mein Therapeut hatte dazu eine sehr schöne Antwort: "Deine dissoziative Störung ist ein Schutzmechanismus, ohne Grund wär sie nicht da. Sie belastet dich, das ist verständlich, aber noch brauchst du diese dissoziativen Zustände noch. Deine Psyche wir sie reduzieren, wenn du stark und stabil genug bist, wenn du diesen Schutz nicht mehr brauchst."
      Am Ende hilft die Dissoziation nur, so hart sie auch manchmal sein mag. Ich kenne sie besser als mir lieb ist, an manchen Tagen könnte ich auch nur noch durchdrehen.. Aber cih hab gemerkt, dass sie gerade an den Tagen schützend da ist, wenn es mir besonders schlecht geht. Ich war ne Zeit lang fast ohne Dissos und es war verdammt heftig (wenn man die Jahre davor den Schutz gewohnt war...).
      Vertrau deiner Psyche. Dieser "Schutz" - auch wenn er dir momentan eher wie eine Hölle vorkommt - hat seinen Grund und ist in diesem Moment gut und richtig. Er wird zurückgehen, wenn du stabiler bist, das heißt, wenn du dich nicht mehr selbst verletzt, Alternativen findest, besser mit deinen Gefühlen umgehen kannst.
      Liebe Grüße

      CoÐ
      ist ja mal voll nett. Hey, ich bin happy...endlich leute denen es ähnlich geht. Ja, manchmal bin ich echt kurz vorm durchdrehen, war jetzt schon 2 mal in einer klinik in köln, bin erst vor 2 monaten raus, jetzt soll ich ne ambulante therapie machen. das doofe ist nur, dass ich mir denke dass die nicht geholfen haben. das mit dem schutz hat mir meine therapeutin auch gesagt, aber wie geht ihr damit um? habt ihr eine möglichkeit gefunden damit euch das nicht so depremiert? ich habe mich erst dagegen gewehrt damit leben zu müssen, morgens in den spiegel zu schauen und mir selbst so fremd zu sein. das hat mir erst angst gemacht, jetzt macht es mich wütend, wütend auf mich weil irgendwas war dass diesen schutz ausgelöst hat. und oft frage ich mich warum! meine therapeutin will nicht dass ich in der vergangenheit suche, sie meint ich soll in die zukunft gucken. is schwer wenn die noch so ungewiss ist.
      danke aber noch einmal....
      Die WAHRNEHMUNG bestimmt die REALITÄT
      hi AmyLee

      Was genau hast du denn für eine dissoziative Störung? DP? Ich hab das und ich kann dich verstehen...und klar ist es ein schutzmechanismus, aber warum muss der immer da sein?? warum bei dingen die nicht gefährlich sind und wo man keinen schutz braucht? das ist es was für mich so frustrierend ist. ansonsten find ich den schon sehr clever, aber halt nur in situationen wo es angebracht ist. naja :(

      visibleWind*
      Meine therapeutin hat einfach gesagt dissoziative störung. keine identitätsstörung im sinne von einer multipen persönlichkeitsstörung, sondern ich nehme mich und mein umfeld sehr sureal und befremdet wahr. ist wie wenn man sich von aussen im spiegel beobachtet, oder wie im traum, wenn man einfach nicht mehr weiss ob einem der verstand einem einen streich gespielt hat oder nicht.
      am meisten stört mich dass es mich so einschränkt. in schlimmen situationen, da wo ich diesen "schutz" brauche (ich fasse das kaum als was positives auf) ist es sogar so schlimm dass ich nicht mal mehr lesen kann, ich geh einfach über rot zum beispiel wie in trance. aber am meisten habe ich davor angst, dass ich mich irgend wann selbst verliere. ich bin mir schon so fremd, ich entferne mich immer mehr von mir selbst. und dass zieht mich so runter. meine gesamte lebensqualität ist eingeschränkt und ich bin wieder so wütend....
      Wie lange hast du dass schon, und wie schaffst du es die tage durch zu stehen ohne an dir selbst und deinem umfeld kaputt zu gehen? ich schaff das nicht. ich fühl mich wie ein fremdkörper in der welt, und ich bin es satt. ich will mich doch nur finden, mich leben.
      Die WAHRNEHMUNG bestimmt die REALITÄT
      Ja humor ist wenn man trotzdem lacht.... :rolleyes: ;) ja das meinte ich mit dp, b-rain. äh bei mir ist das 24/7, mal weniger mal mehr. habs seit ca. 2 1/2 jahren.
      oh ja anders ist man, zumindest fühlt man sich sehr sehr anders...also anders sein an sich is ja nich schlecht aber so stell ich mit das trotzdem nich vor...
      @ AmyLee
      naja vor etwa 2 jahren bin ich tatsächlich daran kaputt gegangen..ging gar nichts mehr...dann klinik und seit dem ist es in der intensität etwas besser. ja das alles, umwelt fremd wahrnehmen, wie m traum leben, kenn ich alles. bin auch schn desöfteren wie in trance über die strasse gerannt bei rot und alles. hab auch das gefühl, ich entferne mich immer mehr von "mir", jemand hat mal gesagt man ist wie das negativ seines eigenen farbfotos...ich bins auch satt, und ich kann inzwischen damit " leben" (wohl eher funktionoieren) aber es ist so frustrierend, weil wir durch diesen zustand nicht wirklich leben können . weist du du kannst alles rictihg machen ein tolles leben haben aber was bringt es dir wenn es unreal scheint???

      LG
      visibleWind*
      wow....genau dass denke ich mir auch immer. genau das selbe. klar...altagsbewäligung und man muss da trotzdem mitmachen, aber ich kann nichts wirklich genießen. wie du sagst man funktioniert einfach, weil man ja verantwortung trägt, für sich selber und für andere. aber wie soll das weiter gehen? ich war jetzt schon 2 mal in einer klinik in köln, ich will nicht warten bis ich wieder falle, in so ein tiefes loch und alles wieder grau und total sinnlos erscheint. Dann darf ich die nächsten jahre immer besuche in der psychatrie abstatten oder wie? als bei mir alles zusammen gebrochen ist, kurz vor meinem 2 aufenthalt in der klinik hatte ich diese trance zustände 3 tage lang nur. ich habe mich gefühlt wie total betrunken, und dann nach den 3 tagen hatte ich nen kurzschluss. ich habe dann alles mögliche an tabletten geschluckt. dann ist alles weg, und dann weiß ich noch wie ich auf de, boden lag und mich selbst beobachten konnte. ich wollte einfach nicht mehr so leben. es klaut einem alles an lebensqualität...weil man doch weiß dass es anders sein muss.
      weil man doch so fühlen und wahrnehmen will wie früher oder nicht? ich würde alles dafür geben mich wieder zu erkennen, einfach nach draussen gehen und die sonne richtig auf der haut spüren, und man geht dahin mit einem lächeln weil man einfach weiß dass es ok so ist. na ja.....ist ja ein tolles los was wir da haben. aber damit leben? es ist schwierig und ich glaube es erfordert sehr viel lebensmut. nur woher? ich hätte so grosse lust einfach alles hin zu schmeissen, den mitleidigen blicken zu trotzen und zu sagen: " hört auf mir ratschläge zu geben. ihr wisst nicht wie dass ist." und es hört sich ja auch bescheuert an wenn man zu jemanden sagt "ich erkenne mich nicht, ich fühl mich nicht, meine umgebung ist so surreal und fremd."
      meine güte bin ich froh endlich menschen gefunden zu haben die so fühlen wie ich. das gibt mir hoffnung auf mehr. danke an euch...
      Die WAHRNEHMUNG bestimmt die REALITÄT
      Oh mann, wie übel, bei 24h /7d kommt man mit Humor natürlich auch sehr schnell an die Grenzen.. und ich dachte mir gings schlecht..
      Klar, da geht Lebensqualität verloren. Da weiß ich auch nichts mehr zu sagen.
      @AmyLee
      " und es hört sich ja auch bescheuert an wenn man zu jemanden sagt "ich erkenne mich nicht, ich fühl mich nicht, meine umgebung ist so surreal und fremd.""
      Also bis jetzt habe ich mit sowas immer weit aufgerissene Augen geerntet *g*

      Gruß
      b-rain
      ich würde das andern menschen gar nicht erzählen weil ich glaube die halten mich dann für verrückt! ich kann das nachvollziehen vor der dp hätte ich wahrscheinlich auch so was gedacht hätte mir jemand davon erzählt. es fällt mir sogar bei meinen freunden und meinem freund sehr sehr schwer darüber zu reden. meine eltern wissen gar nix davon! ich will auch einfach nur leben...wie früher, ich weiss nicht mehr wie es ist sich normal zu fühlen! ich würde auch gern wieder die sonnenstrahlen auf meiner haut spüren ...klar man muss kämpfen und ich geb auch nicht auf aber es scheint so sinnlos! habt ihr auch manchmal angst verrückt oder schizophren zu werden oder es sogar schon zu sein?

      liebe grüße an euch
      visibleWind*

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „visibleWind*“ ()

      Ja, ich habe grosse angst davor einfach mal durch zu drehen und dann die kontrolle und am ende mich selbst ganz zu verlieren. ich mein meine therapeutin hat so was angedeutet, und wenn ich mir mal informationen im internet hole wird die dissoziation immer in verbindung mit einer multiplen persönlichkeits störung gebracht.
      ich weiß auch schon gar nicht mehr wie es ist sich einfach ganz normal zu fühlen, alles ist so weit weg, selbst das ziel oder der wunsch es endlich zu besiegen. aber das erfordert wohl eine menge arbeit in der therapie- hat meine therapeutin gesat. das denke ich auch. nur, woher soll man die kraft und motivation nehmen das zu packen? was nützen all die ratschläge und aufmunterungen wenn man selbst doch so kraftlos und down von der ganzen sache ist.
      weisst du noch wie das bei dir angefangen hat? oder wieso? mir wird geraten nicht in der vergangenheit rum zu wühlen, dabei will ich. ich will wissen wieso ich dass jetzt habe, wieso ich diesen schutz brauchte, wieso er sich aufgebaut hat.
      hmmm...vielleicht hält uns ja gerade dieser kampf, diese sinnlosigkeit und machtlosigkeit am leben. aber was für ein leben? alles damit sich nichts ändert? och menno, ich hasse dass einfach.
      mensch ich kann gar net sagen wie froh ich bin dass es dir genau so geht wie mir visible wind. echt total toll- wirklich. denn ich glaube am besten verstehen einem immer die menschen die das selber durch gemacht haben, oder immer noch durch machen. also.....wie gesagt voll toll. kennst du noch andere die das gleiche haben wie wir? vielleicht gründen wir dann die dissoziations bekämpfungs und bewältigungs gruppe *gg* machs mal gut und schönen tag noch.
      Die WAHRNEHMUNG bestimmt die REALITÄT
      @ raska

      ja ich weiss ungefähr wie es angefangen hat, möcht ich aber jetzt nicht erzählen...wie bist du denn damit umgegangen dass deine freund eine diss. störung hatte? was gab es für Probleme? ist er auch auf abstand gegangen weil er nichts mehr fühlen konnte? Das mach ich nämlich bei meinem freund so....würde mich echt mal interessieren wie das so war, wenn du lust hast was zu erzählen?

      Liebe grüße
      visibleWind* :)

      @AmyLee ich meld mich bald wieder bei dir :)
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