~ Schattenträne ~

      ~ Schattenträne ~

      Trigger






      Tausend Klingen

      Ich liege in einem Meer
      Ein Meer aus tausend Messern
      Ich setz mich nicht zu Wehr
      Kann mich doch nicht bessern

      Die See aus scharfen Klingen
      Die hohen Wogen ganz aus Blut
      Ach, hätte ich nur Engelsschwingen
      Könnt ich entkommen all der Wut

      Er taucht mich unter, all der Hass
      Kann nicht atmen, kann nicht sehen
      Mein Körper wirkt so tot, so blass
      Ich wünscht, ich könnte einfach gehen

      Keiner kann mich jetzt noch wärmen
      Ich hör den Tod schon leise singen
      Es ist Zeit für mich zu sterben
      Ich ertrink im Meer der tausend Klingen
      Maske

      Schwarze Seele, schwarze Tränen
      Schatten, die sich sicher wähnen
      Hinter hellem Sonneschein
      Kann doch niemals Dunkel sein

      Schönes Lächeln, blanke Zähne
      Eine wilde rote Mähne
      Fröhlichkeit ist pures Leben
      Danach wird sie immer streben

      Tote Augen, bleiche Haut
      Aus dem Mund ertönt kein Laut
      In dem Staub zu lang gekrochen
      Und die Seele leis zerbrochen

      Schwarze Seele, schwarze Tränen
      Schatten, die sich sicher wähnen
      Hinter hellem Sonneschein
      Kann doch niemals Dunkel sein
      Trigger

      *

      *

      *

      *

      *

      *

      *

      Dein Schmerz (Wach auf)

      Schnitt für Schnitt. Der Schmerz lässt mich aufblühen und das Blut wäscht meine Schuld hinweg. Die Klinge lässt die Welt verschwinden, Nebel hüllt mich ein. Zu schön die Illusion vom Glück. Ich fühle, wie es mir Leben einhaucht, und doch, dieser Hauch lässt mich zerbrechen, wieder und wieder. Und ich schließe die Augen, ich will es nicht sehen. Jeder Schnitt lässt mich aufs Neue leben und aufs Neue sterben, wie ein Phönix aus der Asche. Wie oft werde ich noch auferstehen?
      Aber ich spüre keine Wut, ich spüre keine Furcht. Mein Geist fliegt über alledem. Ich kann die Freiheit riechen. Und doch, ich bin gefangener denn je, ich bin gebunden an den Schmerz. Aber ich verschließe meine Augen.
      Wach auf!
      Ich blicke auf und der trügerische Nebel schwindet. Ich sehe deine Augen, in ihnen spiegeln sich ein blutiger Mond und tränenschwere Sterne. Und ich beginne zu erkennen…
      Es war nie mein Schmerz, den ich gespürt habe und es war nie mein Blut, das ich vergossen habe. Ich war zu blind um zu sehen, dass es deine Narben sind, die ich mir in den Körper schneide. Mir tut es nicht weh, mich kümmert es nicht. Aber dir fügt es unerträgliches Leid zu. Ich lass dich bluten für meine Dummheit und Schwäche.
      Wach auf!
      Noch ist mein Blick trüb und mein Körper kalt. Noch erinnere ich mich an jeden Schnitt. Noch herrscht die Klinge über mich. Aber nun bin ich wach und habe erkannt: Es war immer dein Schmerz und ich kann nicht länger deinen traurigen Blick ertragen an dem ich zerbreche. Ich will anders leben und anders sterben, ich will fliegen wie ein Phönix, wenn auch nur für dich.
      Lass mich nicht allein…
      Das Mädchen

      „Kennst du das Mädchen dort,
      das still in einer Ecke sitzt?
      Das Mädchen mit den blauen Augen
      Und den Narben auf den Armen.“

      „Ich sehe sie schon lange an
      Wie sie einsam in die Leere starrt
      Der Blick so trüb, die Haut so blass
      Ohne Leben Geist und Körper.

      Aber nein, kennen tue ich sie nicht
      Was ist passiert, was ist geschehen,
      dass ihre Seele so zerbrochen ist,
      kann man diesem Mädchen helfen?“


      Er will gehen zu dem Mädchen
      Seine Hand ihr geben und sie wecken
      Doch der Freund hält ihn zurück
      Und sagt im überzeugten Tone:

      „Lass dem Mädchen ihre Ruhe,
      niemals wird ihr Blick mehr klar.
      Ihre Sonne ist schon lang versunken
      Helfen können wir dem Mädchen nicht.“


      So blieb das Kind allein zurück
      Als die Männer in die Ferne zogen.
      Und hätten sie sich umgeblickt
      Könnten sie des Mädchens Träne sehen.



      Resignierte Akzeptanz

      Nicht zu ändern, nichts zu tun
      Akzeptanz das Wort der Stunde
      Lügen, Schatten, Maskenball
      Ein Jahr lang in die Ewigkeit

      Todesengel und die schwarze Katze
      Weiser Mann und Gotenkönig
      Ist das der Kern der Dinge
      Ist das die Quintessenz?

      Wo ist der Horizont versunken
      In all den roten Engelstränen
      Wo ist das Weiß und wo das Schwarz
      Im ewiglichen Nebelgrau

      Fehlt dem Trauen nur das Ver
      Oder fehlt der Seele doch das Sein
      Aber wer wird schon dran verzweifeln
      Außer der stille Nachtwunschengel

      Egal.




      Schicksal der Rose

      „Wieso weinst du, schwarze Rose
      Wem gibst du deine roten Tränen
      Wieso verdorrst du Rose nur
      Im schönsten Sonnenschein

      Sage mir, wer lässt dich trauern
      Du Tochter des Leids und Schwester
      Des silbern Mondenscheins
      In jeder einzeln dunklen Nacht“

      - Wieso fragst du mich mein Kind
      Schau in den Spiegel dort
      Ich bin nur die Reflektion
      Deines eignen Seelenlebens. -

      „Mir geht es gut, siehst du nicht
      So höre auf zu weinen deine Tränen
      Und recke lächelnd deinen schwarzen
      Kopf der goldnen Sonn entgegen.“

      - Du kannst nun wieder lächeln heut
      Doch ich bin der Dunkelheit verfallen
      Meine Seele ist dem Schmerz ergeben
      So lass mich schwarze Rose bleiben -


      Schattenträne
    • Benutzer online 1

      1 Besucher