hey!
ich war vorgestern im krankenhaus und als ich dann den schein zur weiterbehandlung für meinen hausarzt angeguckt habe, stand da auch:borderline. sonst hatte ich es immer nur gehört, oder dass ich den verdacht darauf hatte. und da stand es und es war scheiße. deswegen glaub ich, dass ich dich vielleicht ein kleines bisschen verstehen kann.
andererseits: es ist nur ein wort und es ändert nichts an einem selber und nichts an den problemen. es ist einfach ein scheiß-gefühl, weil man sich wie in eine schublade gesteckt fühlt, es fühlt sich irgendwie abwertend an und ich denke irgenwie, wenn jemand liest, ich habe borderline, dann sieht er mich als total krank an.
aber jetzt haben alle borderline, in 20 jahren haben alle irgendwas anderes, vor 20 jahren hatten alle die großen depressionen. diagnosen verändern sich so schnell und sagen eigentlich nichts über den menschen an sich aus. nur über seine probleme.
und was ich dir noch sagen wollte: find's gut, dass du ne therapie anfängst! hoffe, dass sie dir helfen wird!
alles liebe, hanna

Borderline ist nicht gleich Borderline. Es gibt zum einen unterschiedliche BL Kombinationen, nicht nur die mit der Persönlichkeitsstörung, sondern auch SchizopphreneBorderline usw. .
Es ist kein Stempel, weil du bist du mit deiner geschichte und deinen Symtomen. Du bist anders als ich und anders als andere BLer hier. Bei uns allen sind die Symtome ein bissl anders ausgeprägt: Der eine hat mehr mit Wut zutun, der andere mehr Probleme mit dem Alleinsein.
In Schubladen stecken dich nur unwissende und das sollte dir egal sein

Laure

Original von MamaPinky
nja das ding is halt nur das ich inner klinik mit nen paar borderlinerinnen zu tun hatte und die waren für mich damals imemr die "ober psychos" .. alleind er art wegen.. so wollt ich nicht sein.. und wenn ich ma nach denke.. die waren kein stück anders, wie ich jetzt bin

ach bist du urplötzlich anders, nur weil jemand eine diagnose gestellt hat? als du damals in der klinik warst, warts du anders als die und nun bist du gleich? wegen einer diagnose?
dann bist du entweder sehr sehr sehr beinflussbar, oder - was ich eher glaube - du redest dir da ganz schönen schmarrn ein. entweder warst du früher schon wie "die" - oder du bist es auch heute nicht... was ist so schlimm daran, diese diagnose zu bekommen? wenn du weisst was du hast kannst du doch viel gezielter dagegen angehen... und gut scheint es dir ja früher auch nicht gegangen zu sein, oder?

hey ihr..

will jetz niemandem zu nahe treten... aber ich arbeite in ner psychiatrie und kenne viele borderliner... muss vorausschicken das ich dieser diagnose gegenüber kritsch eingestellt bin.

die aussage "bin nicht so krank wie die..." ist sehr typisch für bordies die ihr verhalten ganz anders einschätzen...

versuch die diagnose nicht allzuernst zu nehmen... aber lass dir auch von deinem umfeld dein verhalten spiegel und versuche dies zu akzeptieren...:o)

ich weiss, ist einfach gesagt als getan... wünsch dir viel kraft!!!

liebe grüsse

moonshine

hey du,
also ich bin an silvester eingeliefert worden in die klinik und der notarzt hat als diagnose auch borderline vermerkrt und danach niemand mehr. ich kann dich verstehen. war auch erstmal erschrocken, als ich meine diagnose gelesen hab, weil ich finde, dass manche symptome für bds auf mcih zu treffen, andere aber gar nciht. nimm deine diagnose viell als art überbegriff, den die medizinische fachwelt erfunden hat, der aber viele variationen bereit hält. die stecken dich in keine schublade hoffe ich!

Zum Thema Schublade hab ich auch ein schönes Beispiel: Meine Cousine ah meine Narben und meinte: die isnd ja alle so "ordentlich nebneinander". Ne Freundin von mir, die hat BL und da sind die alle kreuz und quer".
Borderline ist wirklich nicht gleich Borderline. Genauso wie eine Krebserkrankung nicht bei allen Menschen gleich abläuft.

Laure

für viele ärzte gilt ja auch dieser satz "die schn**det sich,also is sie borderline".das kann man bei manchen eurer beiträge ja auch raushören.viele ärzte wissen gar net,dass hinter borderline viel mehr steckt...

ich stimme hopeless-soul zu, viele ärzte denken komischerweise schneiden = boderline. als ich in de rklinik war, war da ein netter, junger arzt und der hat nahcts mal 2 stunden mit mir darüber geredet und mich ausgefragt, weil er meinte in den medizinischen lehrbühcern stünde so gut wie nix von ssv drin

@broken: Da sieht man, dass es auch anders geht.

Wobei: Ich hab hier ander Uni viele Bücher drüber gefunden. auch über BL und so....
Na ja, ist auch die Frage, ob man die alle lesen kann...

Laure

Meine Therapeutin hat mir auch eine Borderline Persönlichkeitsstörung diagnostiziert allerdings mit dem Zusatz, dass ich ein hohes strukturelles Niveau habe...
Zuerst hab ich mich total dagegen gesträubt... so krank wie die bin ich nicht... naja.. nachdem ich mir aber ihre Begründung angehört habe (Stimmungsschwankungen, Wut, Intensive Zwischenmenschliche Beziehungen, SVV, Schwarz-Weiß sehen,usw... ) konnte ich nicht mehr anders als ihr zuzustimmen.. war ein ziemlicher Schlag ins Gesicht aber nun ja, bin halt ich... So sehe ich es derzeit...
Ich bin wegen diesem "beschissenen" Wort auch nicht anders...

hey du,

tja, wahrscheinlich hast du das schon öfters gehört: die Akzeptanz deiner Diagnose ist der erste Schritt zur Besserung. Als ich meine Diagnose bps bekam war ich ehrlich gesagt froh endlich einen Namen für meine ganzen Probleme zu haben. Seit dem ersten Tag der Diagnose habe ich mich mit dem Thema auseinander gesetzt und viele Bücher gelesen. So konnte ich auch mich selbst nach und nach immer besser verstehen und so auch annehmen.

Ich hatte das große Glück von allen Therapeuten und Betreuern und von meiner Familie als der Mensch der ich bin gesehen zu werden. Nie hat mich irgentjemand auf meine Diagnose reduziert, vorallem habe ich mich SELBST NIEMALS nur auf meine Diagnose reduziert. Das ist meiner Ansicht nach und nach meinen Erfahrungen die ich mit anderen Menschen gemacht habe, dass größte Problem. Viele vertiefen sich zu sehr in ihr Leid und lassen sich von Klinik zu Klinik schwimmen, und warten darauf das irgentjemand sie von ihrem Leid erlöst. Dabei übersehen sie all zu oft das sich doch in erster Linie jeder nur selbst helfen kann. Klar, mit der Hilfe Anderer, doch das wichtigste ist das man versteht das JEDER FÜR SICH SELBST VERANTWORTLICH IST, und somit liegt unser Glück ( oder Unglück ) in unserer Macht.

Naja, ich bin etwas abgeschweift, eigentlich wollte ich dir nur etwas Beistand und Mut senden.

Grüße von Nekra

Original von MamaPinky
und wenn mein jugendamt des wüsste.. meine kleene wäre wohl weg.. nene.. alles döööf..

also normalerweise wird das jugendamt da schon drüber informiert. gerade wenn du alleine lebst...
(war bei mir zumindest so)

AL, blacksome1