Die Frage nach dem Warum

      Die Frage nach dem Warum

      Hallöchen,

      meiner einer hat ein Thema im Kopf, zu dem sie gerne mal die Meinung anderer hören würde...
      In den Tagen, die ich wieder hier bin, hab ich immer wieder bei diversen Themen die Frage nach dem "warum" vorgefunden. Warum ist das so, warum dies so?
      Ich hab mich gefragt, warum jemand so verzweifelt ständig nach dem Warum frägt. Dann musste ich mir eingestehen, dass ich da selber nicht besser bin und wissen möchte, was gewisse Verhaltensweisen sind, die mich beunruhigen.. Dann gingen aber meine Gedanken weiter. Bekomme ich die Antwort auf meine Frage in einem Forum? Nein. Die bekomm ich von meinem Therapeuten. Passt sie also in ein Forum, in dem mir kaum jemand eine zuverlässige Antwort geben kann...? Gehört das wirklich zur Selbsthilfe oder könnte mich das nicht in einen Teufelskreis führen, dass ich nur noch das Warum vor Augen hab und nicht mehr das eigentlich Wesentliche: den Weg heraus aus der Misere...?
      Es ist mir klar, dass das Wissen, was dieses und jenes ist, sehr beruhigend sein kann, aber ich wittere bei mir (und vielleicht andere bei sich auch) die Gefahr, dass man nur noch danach frägt und nur noch wissen möchte, was los ist. Geht dabei nicht manchmal der Blick für's Wesentliche verloren, wenn man zu sehr nach Gründen und Diagnosen und Namen sucht? Bei mir ist es zur Zeit so, mein Lichtlein leuchtete soeben auf und ich wollte mal schlichtweg die Meinung anderer dazu hören, ob es nicht theoretisch wichtiger sein sollte, dass man eine Lösung findet und dass die Suche nach dem Warum nur an zweiter Stelle stehen sollte (wenn überhaupt).
      So far, venceremos und liebe Grüße

      CoÐ
      jaja die häufige frage WARUM? es gibt da so ein zitat:

      Ihr schaut und fragt WARUM?
      Ich träume und frage WARUM nicht?

      den beziehe ihc jetz mal darauf das viele gefragt haben warumm soll ich aufhöre, ihc bin auch so muss ich zugeben, aber ich weiss das ich davon TRÄUME (ebend as trääumen wie im Zitat) iergendwann ohne schlechtes Gewissen, ohne versteckspiel und ohne Lügen und druck leben zu können. Einfach zum Beispiel mit einem Mann iergendwo in dem urlaub am Strand, im Bikini oder so, und sihc um nichts zu kümmern, um keine Wunden die abgedeckt werden müssen also darum ICH TRÄUME UND SAGE WARUM NICHT.

      Ich würde auch sage die frage Warum macht einen nur geradeaus starrend, man soll alles ansehen limnk, rechts, voorne und hinten und nicht nur auf dem Gedanken WARUM sitzten.

      Hoffe das passt etwas hier rein...

      Liebe grüsse, Seri.
      Manchmal fühle ich mich so leer,
      so einsam und verlassen wie ein kleiner Fisch im Meer.
      Dann wünschte ich mir nichts sehnlicher als der T*d,
      und immer dann färben sich meine Tränen Rot.
      Ich denke, dass diese Warm?-Fragen eine Art Versuch für eine Begründung des oft auch für einen selbst Ungeglreifliche zu finden.
      Ob das nun sinnvoll ist oder nich darüber lässt sich streiten.
      Für mich ist das genauso wie wenn jemand sagt "wenn es so gewesen wäre und ncih so wie es war vll wär es jetzt anders"

      Klar vll wär es anderns aber vll auch nich.
      Wer weiß das shcon.


      Und ich bin halt auch der Meinung dass man zuerst an der Sache selbst was ändern muss bevor man den Grund dafür "bearbeitet".
      Also wenn sich jemand fragt "Warum verletze ich mich?" dann sollte man erstmal etwas daran ändern dass sich jemand verletzt und erst dann die Grüne behandeln was ja ohne ne Thera eh net wirklich geht.

      Meine Meinung dazu...
      Liebstes Mondi, welch Wunder, das hatten wir vorhin im Blumentopf:

      Im Zusammnhang mit dem Thema Leben:
      Die erste Frage sollte sein:
      Ob man lebt?
      danach käme:
      Wie man lebt?
      und an letzter Stelle, an sich zur reine Existenz irrelevant
      Warum lebt man?

      Ich glaube dass viele hier die Prioritäten falsch setzen.Zu viele.
      Das warum ist, wie schon gesagt eigentlich unwesentlich.
      Aber es ist ideal, wenn man sich fertig machen will (auch das scheinen hier manche zu gerne zu tun).

      Ausserdem ist warum sehr bequem.
      Warum? Das ist eine Frage bei der man wunderbar auf einer Stelle tappsen kann.Warum? Das ist ja keine Frage wie: " Was kann ich änder?" oder "Was muss ich tun, um meine Lage zu verändern, eventuell sogar zu verbessern?"


      Und das eigentliche Warum hat man in einer Thera zu bekämpfen, wenn es nötig ist, sich darüber Gedanken zu machen.Und es ist dann nötig, wenn das Warum der Auslöser für das Was ist.

      (Hach, ich drück mich heute wieder totaaal verständlich aus :D)

      Joa.. momentan keine weiteren Geistesblitze zu dem Thema, vllt wird nochmal editiert, in ausgeschlafenem Zustand.


      *Giesskanne raushol und Mondikopf giess*
      C'est tout..so far :D
      Er weiß doch, dass sie ihn liebt.
      Und sie weiß, dass er sie liebt.
      Das war doch immer selbstverständlich, denkt Lilja und merkt plötzlich, dass in der Liebe gar nichts selbstverständlich ist.


      Hoppsendes Plümchen und Miststück's Schosshündchen
      Das WARUM ist wirklich eine sehr bequeme Art denn nehmen wir das Beispiel ma so: (zum Beispiel hat Person X sich geritzt weiol sie in der Schule eine schlechte Note hatte.) danach fragt sie sich WARUM hab ich es wieder getan.

      Die antwort lautet: Weil ich eine schlechte Note hatte.

      Somit hat sie quasie eine Entschuldigung. So seh ich das aber es wirklich nur eine bequemlichkeits frage denke ich. (oder immerhin meistens)
      Manchmal fühle ich mich so leer,
      so einsam und verlassen wie ein kleiner Fisch im Meer.
      Dann wünschte ich mir nichts sehnlicher als der T*d,
      und immer dann färben sich meine Tränen Rot.
      hej,

      ich denke, das warum kann schon eine sehr interessante und wichtige frage sein - vorausgesetzt man betreibt wirklich eine analyse und gibt sich nicht mit einem "weil ich ne schlechte note hatte" (schönes beispiel ;) ) zufrieden.
      die frage nach dem warum ist ja vielfältig und mir zumindest geht es so, dass jede antwort nur weitere fragen aufwirft.

      allerdings gebe ich euch völlig recht, dass diese frage genau wie die suche nach den antworten darauf - und der umgang mit diesen antworten dringend in eine therapie gehören.

      und was auch stimmt: die frage nach den gründen labilisiert eher - es können dinge aufgebrochen werden und an die oberfläche kommen, die dazu beitragen, dass es einem zeitweise sehr viel schlechter geht als vorher.

      wenn man aber in einer akuten svv-phase ist, ist meines erachtens als erster schritt wichtiger zu stabilisieren, auswege aus dem muster zu finde, alternativen aufzuzeigen.
      ich denke in einer therapie läuft das, etwas gegeneinander versetzt, parallel ab (zumindest bis auf eine bestimmte ebene): zuerst beobachtet man das svv, sucht andere lösungsstrategien für druck, beginnt aber gleichzeitig darauf zu schauen, was die auslöser sind - zumindest die aktuellen. tieferliegende dinge werden - zumindest nach meiner erfahrung - erst nach einiger zeit und sehr vorsichtig angepackt - wenn überhaupt.

      meine therapie zb ist jetzt zu ende und wir haben bestimmte dinge weitgehend ausgeklammert - einfach weil sie gerade nicht präsent sind. auch klar ist allerdings, dass ich da nochmal intensiv ran muss, wenn es soweit ist dass sie hochkommen (oder anders als bisher hochkommen).

      dass die frage nach dem warum bequem ist - na, das würde ich so nicht sagen. man kann sie nur auf bequeme oder unbequeme art beantworten. aber das kann man mit jeder frage, oder?

      insofern finde ich die haltung wichtiger, aus der heraus man fragen stellt. wenn das die haltung ist: "ich kann eh nichts ändern", dann kommt bei jeder frage nichts gescheites raus.
      denn dann beantwortet man die frage:
      was kann ich ändern? mit: nichts!
      und das ist auch nicht hilfreich.

      auch dinge wie diagnosen, namen...etc können helfen, wenn man sie als "sprungbrett" benutzt um dinge zu verändern. zb einfach indem man weiß: ich muss jetzt nicht das rad neu erfinden, ich bin kein absolut neuer "fall", und kann mir hilfestellungen, um mit mir und meinen gefühlen umzugehen, aus dem holen, was man über ähnliche "fälle" schon weiß.

      was will ich sagen?
      es kommt auf die eigene haltung an. wer immer nur ein sofa zum ausruhen sucht, findet es überall (sowohl in der frage nach dem warum als auch in frage was kann ich ändern, sowohl in diagnosen als auch in dem, was für andere lösungen sein mögen), und wer ein sprungbrett zum vorwärtskommen sucht, kann es auch überall finden - vielleicht taugt nicht jeder anlass zu jedem zeitpunkt, aber grundsätzlich kann man aus den meisten dingen etwas produktives machen.

      lg
      s.
      "But isn't that life for us all? Trusting to luck?"
      "You can always try to give luck a helping hand", she said.
      //william boyd//


      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „solaine“ ()

      Original von solaine
      zuerst beobachtet man das svv, sucht andere lösungsstrategien für druck, beginnt aber gleichzeitig darauf zu schauen, was die auslöser sind - zumindest die aktuellen. tieferliegende dinge werden - zumindest nach meiner erfahrung - erst nach einiger zeit und sehr vorsichtig angepackt - wenn überhaupt.


      Soweit ich weiß, ist das wirklich generell bei jedem guten Therapeuten so, ich erinner mich da nur an meine Klinikzeit - ich hab 12 Wochen lang nix als Stabilisierung gemacht (Lösungsstrategien, oberflächliche Trigger und Auslöser vermeiden lernen, ..).

      Ich hatte mich bei meiner Überlegung eher auf die Personen bezogen, die immer nur nach dem Warum suchen und die Frage, wie sie weiterkommen könnten, gar nicht erst stellen oder berücksichtigen. Also, ich hab meinen Blick in dem Moment eher einseitig gehalten, weil ich eben selbst auch zu übermäßigen Warum-Fragen neige und die einseitige Überlegung für mich eher einen Popotritt-Charakter hatte ;).
      Liebe Grüße & Venceremos

      CoÐ