hochbegabung als ursache?

    Original von Caretaker


    Wie können wir Verbindungen nachweisen? Wie weisen wir einwandfrei nach, dass eine Folge von dieser und keiner anderen Ursache herrührt?

    Ich fürchte gar nicht, wenn sich die Neurologie nicht endlich bahnbrechend weiterentwickelt in den nächsten Jahren.


    lässt sich wahrscheinlich niemals einwandfrei nachweisen... einzige möglichkeit die ich sehe, um es zumindest ansatzweise nachweisen zu können: massenstudien. aber dafür muss man erstmal genug probanden finden... ob sich ein zusammenhang neurologisch nachweisen lassen wird, wage ich zu bezweilfeln. denn klar lässt sich anhand der gehirnaktivitäten zwar auf eine krankheit hinweisen und anhand des iq-tests wohl auch die gegebene intelligenz, aber dadurch ist immernoch kein direkter zusammenhang erkennbar...hab echt kein plan, wie man sowas nachweisen soll. aber dass der intelligenzfaktor das erscheinen von seelischen erkrankungen begünstigt kann gut sein. ist aber ebenfalls nicht nachgewiesen.
    was auffällt ist, dass unter den menschen, die ne hochbegabung haben, ein (wie es mir jedenfalls erscheint) höherer prozentsatz, als bei "normal intelligenten" menschen, eine seelische erkrankung allgemein zu haben scheinen. allerdings rührt dies wohl auch aus den psychosozialen folgen, wenn die begabung eben erst spät erkannt wurde, man aber auch vorher "anders" war, weniger akzeptanz und dafür mehr langeweile in der schule, was dann verhaltensstörungen zuf folge haben kann oder ähnliches. ich glaube eher dass eben dies die gründe für dissos oder allgemein seelische krankheiten sind, als die intelligenz selber.
    Original von LittleOrange
    Ich sehe das Ergebnis - dass sich in meiner persönlichen Erfahrungswelt eine auffallende Korrelation zwischen Hochbegabung und psychischen Störungen abzeichnet.


    Dass Du dies in Deinem Umfeld des Öfteren beobachtest, ließe sich auch dadurch erklären, dass Du bevorzugt Freunde in Deinem "IQ-Bereich" suchst (da Du vielleicht z.B. auf's Gymnasium oder auf die Uni gehst und daher Dein Freundeskreis dementsprechend ist?!).

    Hab mal im Netz gesucht diesbezüglich, leider kaum was gefunden, aber u.a. folgendes:
    Welchen Einfluss haben Erfahrungen in der Gleichaltrigenwelt auf die Entwicklung der Intelligenz?
    Wenige Studien darüber, aber dennoch übereinstimmende Ergebnisse, die besagen, dass Kinder, die von ihren Altersgenossen wenig akzeptiert werden, in der Regel über weniger Intelligenz verfügen.
    auch das Ergebnis der Studie von Rost und Czeschlik 1994

    Quelle: gesis.org/Information/SowiNet/…20Intelligenz%20studie%22
    Außerdem sind folgende Seiten interessant: volkmar-weiss.de/iq-falle.html bzw. volkmar-weiss.de/iq-falle-hochbegabtenu.html

    Deshalb mag es zwar stimmen, dass in Deinem Umfeld oder auch in unser aller Umfeld bevorzugt solche Menschen mit einem ähnlichen IQ sind, und wir deshalb auch den Eindruck haben, dass Dissos nur dort vorkommen, aber dann verschließen wir die Augen vor der anderen Seite.

    In meinem Umfeld sind auch nur Menschen, die wohl einen ähnlichen IQ haben wie ich. War einmal kurze Zeit mit wem befreundet, der "nicht so helle" war, und es war für mich sehr schwierig, mit ihr zu sprechen, weil ich so vieles erklären musste, was ich in meinem Freundeskreis nie erklären muss. Sie war lieb und nett und ich habe mich sehr gut mit ihr verstanden, aber für mich war es nicht leicht, und ich denke für sie auch nicht, weshalb die Freundschaft irgendwann eingeschlafen ist.

    Igelchen
    Da ich manchmal doch sehr genervt bin, empfehle ich folgende Seiten:
    seit-seid.de/seid-seit.de, dass-das.de, dendenn.de/dennden.de und wennwen.de/wenwenn.de!
    Krass wieviele Hochbegabte sich hier tummeln!
    Bin auch einer von ihnen.
    Würd mir aber gerne weniger Gedanken über die Welt machen und die ganze Scheiße die auf ihr passiert. Es wär so toll einfach ein 'Normalo' zu sein der auf alles und jeden scheißt. Wenn ich kritische Zeitungen lese, würd ich am liebsten heulen. Aber das kann ich nicht. Geht halt nicht. Keine Tränen. Geht das euch auch so? Oder ist das nur bei Männern so, weil Männer nicht heulen 'dürfen'? Würd mich mal interressieren.
    PS: Falls ich nervigen Blödsinn geschrieben habe: Sorry, bin nicht nüchtern...
    Hallo Luzifer!
    Würde mir manchmal auch wünschen, mir keine Gedanken machen zu müssen.
    Kann Mensch überhaupt ohne nachdenken sein? Weil ich immer nachdenke und mich schon manchmal frage, ob es allen so geht, oder nicht...[

    Mir gehts genauso mit dem Weinen. Ich weine einfach nicht gerne und überspiele, wenn ich kurz vorm Weinen bin.
    Schlucke die Tränen runter, fresse die Trauer in mich rein...
    Schönen Abend, Igelchen
    Da ich manchmal doch sehr genervt bin, empfehle ich folgende Seiten:
    seit-seid.de/seid-seit.de, dass-das.de, dendenn.de/dennden.de und wennwen.de/wenwenn.de!
    Ich bin glaubs nicht hochbegabt, hab irgendwas mit 126 oder so. In meiner Klasse hatte ich einen, der wars vielleicht - weiss nicht genau. Er war ein Genie in Sprachen und Kopfrechnen. Und er war anders. Aber nicht dass er irgendwelche total schlauen oder undurchschaulichen Dinge gesagt hätte, er war eher... sein Verhalten war komisch. Er hat oft irgendwelche perversen Dinge oder so gesagt. Ich weiss nicht ob es schwieriger ist hochbegabt zu sein - wenn man so viel denken muss... bei mir hats bis jetzt immer geklappt dass ich mir einfach gesagt hab stop nicht mehr überlegen. Weil wenn man nicht nachdenkt ist man wirklich am glücklichsten...
    sommerlied
    wir sind die menschen auf den wiesen
    bald sind wir menschen unter den wiesen
    und werden wiesen, und werden wald
    das wird ein heiterer landaufenthalt
    ernst jandl (1925-2000)
    boah, leute,
    also diese arroganz hier von wegen "die normalos scheißen auf alles und jeden" - mir wird schlecht, wenn ich das lese.

    hochbegabung hin oder her, aber wer solche statements von sich gibt, hat weder emotionale intelligenz noch irgendetwas von dem begriffen, was auf der welt passiert.

    im übrigen führt das völlig vom thema weg - das hier sollte kein "hochbegabte bemitleiden sich selbst, weil sie so arm sind und immer denken müssen"-thread sein, sondern die frage beantworten, ob dissoziationen mit hochbegabung in zusammenhang stehen.
    da diese frage nicht beantwortet werden kann, melde ich jetzt mal, damit der thread geschlossen wird.

    solaine
    "But isn't that life for us all? Trusting to luck?"
    "You can always try to give luck a helping hand", she said.
    //william boyd//


    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „solaine“ ()

    sorry fürs off topic, aber muss einmal was loswerden: @ solaine: DANKE!!

    es dreht sich hier ohnehin alles im Kreis und es wird nie ein Ergebnis geben, weil es keine Nachweise gibt. Und auf diese arrogante Aussage, dass "normalos" alles egal ist, kann ich gut verzichten. Ich bin ein "normalo" und scheiße ganz sicher nicht auf alles und jeden. So ein dämliches Vorurteil hab ich selten gehört und so ne Aussage zeugt ganz sicher nicht von ner sonderlich hohen Intelligenz... Und Selbstmitleid wird hier wohl auch niemandem helfen. Das dazu. Musste einfach noch mal meinen senf dazu abgeben, tut mir leid. Ich bitte, diese Störung zu entschuldigen. Gruß, -->J<--
    ich war hier im Forum relativ lange nicht mehr, doch als ich diesen Thread hier sah, war ich sofort dabei und habe mir alles durchgelesen bzw. überflogen. Ich denke nicht, dass Hochbegabung eine "Störung" ist, aber sie kann eine werden, je nachdem, wie damit umgegangen wird, glaube ich.
    Von meinen Eltern bekam ich seit frühester Kindheit immer wieder gesagt, ich sei "anders", sie meinten, ich sei hochbegabt, "besser". Doch ich bin auf keinen Fall besser als irgendjemand anders. Ich schätze mich nicht als hochbegabt ein, wurde aber so, unter dem Druck des Perfektionismus' erzogen und glaube, dass ich deshalb etwas anders denke, kaum eine ruhige Minute habe, manchmal überängstlich bin. Ich kann nicht glauben, dass die Diagnose "Hochbegabung" irgendetwas verändern würde. Alles würde so weiterlaufen wie bisher. Daher werde ich auch nichts unternehmen. Meine Eltern haben diesen Gedanken bei sich im Kopf verankert, auch einen SM-Versuch schoben sie darauf, ich sei wohl unterfordert. Das habe ich ihnen aber ausgeredet.
    Ich habe mich lange mit Büchern, die im Schrank meiner Eltern stehen *g* auseinandergesetzt. Was ich behalten habe, will ich versuchen, kruz zusammenzufassen:

    - Hochbegabte denken anders, sie erleben ihre Umwelt intensiver
    - Mädchen und Jungen gehen anders mit ihrer Begabung um (versuchen, sich anzupassen)
    - von Unterforderung rührt manchmal eine Depression her

    Das sind meiner Meinung nach die Hauptaussagen. Ich für meinen Teil glaube, dass jeder Mensch in einem Feld hochbegabt ist, es gibt ja auch Begabungsfelder, die z.B. im zwischenmenschlichen Bereich liegen. Jeder Mensch ist in jedem Fall gleich viel wert, und ich weiß nicht, ob man Intelligenz messen kann - Sportlichkeit kann man ja auch nicht messen, nur das Training und evtl. die Begabung, die dahinter steckt.
    In der Hoffnung, etwas halbwegs Intelligentes beigetragen zu haben,
    littledream

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „littledream“ ()