Meine Situation...

      Meine Situation...

      Hallo,

      bevor ich mich "richtig" vorstelle (das gehört doch sicherlich dazu ?!), möchte ich kurz mal meinen Frust loswerden...

      Ich, als Borderlinerin, lebe mit meinem Freund (und unserer gemeinsamen Tochter) jetzt seit knapp 4 Jahren zusammen und schon seit Beginn der Beziehung gestaltete sich unser Zusammenleben sehr schwierig:

      Ich kann seine Liebe nicht annehmen, sage ihm dieses auch ständig, bin krankhaft eifersüchtig, kriege fast wöchentlich regelrechte Wutanfälle, die mit einem wahnsinnigen Hass auf meinen Freund beginnen und dann damit enden, daß ich mir selbst eingestehen muß, daß nicht ER es ist, der Probleme macht, sondern ICH...ich bin mit MIR unzufrieden, kann mich selbst kaum ertragen und verhalte mich auch dementsprechend, verlange aber von meinem Freund, daß er mehr als 100% in unsere Beziehung/Liebe steckt und ich von ihm "vergöttert" werde.
      WER kann sowas schon ? Wie soll er mir seine Liebe zeigen, wenn ich ihn niedermache und er meinen vollen Hass zu spüren kriegt ??

      In solchen Momenten sehe ich das natürlich nicht so objektiv, sondern fühle mich als Opfer und als eine, die von niemandem geliebt wird, weil ich einfach nicht liebenswert bin...ich zerfließe regelrecht in meinem Selbstmitleid und führe mir ALLES vor Augen, was mir "beweist", daß ich sch**** bin (dazu nehme ich jede noch so kleine Situation aus meinem Leben oder jeden noch so "unwichtigen" Satz meines Freundes zum Anlaß)...ich glaube manchmal, daß ich mich erst dann wirklich wohlfühlen kann, wenn ich "weiß", daß ich ein schlechter Mensch bin oder es jemand anderes mir zeigt.

      Das ganze macht mich wirklich fertig und läßt auch kaum ein "normales", harmonisches (Zusammen)-leben zu.
      Mein Freund sagt immer, daß er sich ein solches schon gar nicht mehr wünscht...er ist schon froh, wenn wir uns mal nicht streiten :(
      Eigentlich will ich das ja gar nicht, ich will ihn nicht verletzen und ich will auch nicht, daß ich solche Wutanfälle kriege (es gibt Tage, an denen leben wir sehr harmonisch zusammen), aber wenn ich merke "es" kommt hoch, ist es schon zu spät, da hilft dann wirklich gar nichts mehr.Man kann sagen, ich verliere jegliche Kontrolle über mich.

      Natürlich enden diese Streitereien dann immer damit, daß er sich zurückzieht ("ich gehe jetzt ins Bett"), ich aber nicht will, daß er jetzt einfach so geht, sondern daß er für mich da ist, und dann raste ich komplett aus, beschimpfe ihn und habe ich mich vorher noch etwas zurückgenommen, kriegt er jetzt die volle Ladung ab.
      Ganz schlimm ist für mich, wenn er mich dann ignoriert oder (was auch vorkommt) noch auf mir rumtrampelt ("na, fühlst du dich jetzt besser ? jetzt hast du mal wieder gekriegt was du wolltest, nämlich daß wir uns zoffen").
      Er versteht das einfach nicht !!! Ich tue das nicht, weil es mir dann besser geht, sondern weil ich nicht anders KANN.
      Okay, mein Unterbewußtsein will/braucht diesen Streit, dieses sich selbst niedermachen natürlich, aber ICH brauche und will das nicht, denn danach fühle ich mich dermaßen schlimm, daß ich das Gefühl habe, es geht nicht mehr, ich ertrage das alles nicht mehr.

      Das geht jetzt seit knapp 4 Jahren so und es gab schon oft Momente, in denen er sich von mir trennen wollte oder in denen ICH mit dem Gedanken gespielt habe, aber irgendwie haben wir es immer geschafft, wieder eine "normale" Situation herzustellen.Nur langsam habe ich das Gefühl, daß es SO einfach nicht weitergehen kann...es macht nicht nur ihn fertig, es macht vorallendingen MIR das Leben zur Hölle :-((
      Ich glaube einfach, daß es mir besser gehen würde, wenn ich wieder alleine wäre, aber auf der anderen Seite kann und will ich mich nicht von ihm trennen, schließlich liebe ich ihn....

      Es ist alles so verwirrend und kompliziert, daß ich weder ein noch aus weiß :(

      Was macht man in so einer Situation am besten ? sich trennen ? zusammen eine Therapie machen ?

      Vielleicht kann mir einer von euch Rat geben...wäre dafür wirklich sehr dankbar !



      Liebe Grüße, Anja

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Anja82“ ()

      Ich erkenne mich in vielen deiner beschriebenen Situationen wieder, vor allem in den Streitereien.

      Was mir hilft, ist, dass mein Freund mit zur Verhaltenstherapie kommt. Da sperechen wir dann die Geschichten durch, sprechen darüber, warum ich dasm ache, wann und wie man es vermeiden könnte.
      Dadurch ist es schon besser geworden.

      Vielleicht hilft euch eine gemeinsamen Therapie ja auch ;)

      Laure
      Also ich kenn das sehr gut, jedes, aber auch wirklich jedes Wort was du da geschrieben hast, hätte von mir sein können.
      Tja aber ne Lösung hab ich auch noch nicht gefunden.
      Habe eine Tagesklinik aufgesucht, war da 5 wochen, in der Zeit hats auch super geklappt aber danach war s wieder wie vorher auch.
      Ich bin manchmal auch sehr,sehr fertig.
      Richtig helfen kann ich dir leider nicht.
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