Hallo, habe seit gestern ein problem. Habe gestern erfahren das meine Freundin an SVV leidet. Sie ist 24 Jahre hat es seit dem 16 Lebensjahr und hat sich noch nie behandeln lassen, ich bin auch der einzige der es bemerkt hat und der einzige dem sie es auch zugegeben hat. Kann mir einer die ersten schritte sagen wie ich mich jetzt verhalten muss und wie ich ihr helfen kann ich möchte nicht das sie sich weiter weh tut.

Hallo Ricola!
Herzlich willkommen. Ich weiß nicht, ob man sagen kann, dass es wirklich schön ist, hier einen neuen zu begrüßen. Wie auch immer ---
Zunächst mal hast du ja bereit den ersten kleinen Schritt getan. Mit der Selbsthilfe hast du dir (egal in welcher Form) bereits ein Fundament geschaffen.
Ich kann dir leider keine Schritt-für-Schritt Anweisung geben, wie dieses Problem für dich oder deine Freundin zu lösen ist. Dies solltest du für dich abwägen.

Ein kleiner Kommentar am Rande (ohne Makaber klingen zu wollen): Wenn sie jetzt 24 ist und sie es seit dem 16. Lebensjahr praktiziert, so hat sie bereits 8 Jahre überlebt. Dies ist stumpf dahingesagt und nicht gefühlvoll, dennoch solltest du dir klarmachen, dass du alleine ihr nicht raushelfen kannst - da spielt es auch keine Rolle, wie sehr du es versuchen magst oder wie groß deine Zuneigung ist.
Ein nächster Schritt für dich wäre, es zunächst für dich zu akzeptieren (damit meine ich auch nicht, zu versuchen, es als "egal" abzustempeln!) - so kannst du auch vermeiden, bei ihr großen Druck aufzubauen.. Vermeide es, ihr zu drohen, damit sie aufhört ("Wenn du nicht aufhörst, dann...").. und es gibt noch viele ähnliche negativ-Beispiele, denen du wirklich nicht nachgehen solltest (keine Sorge, sie sind alle rational begründbar ;))
Ich möchte mich damit allerdings nicht zu lange auseinandersetzen, denn da kommt mein zweiter großer Rat ins Spiel: Informiere dich!! Bei öffentlichen Quellen, überall im I-net zu finden.

Du kannst auch deine Freundin fragen, ob sie eingehender mit dir darüber reden möchte, mache ihr klar, dass du trotzdem für sie da bist. Akzeptiere aber unbedingt, wenn sie dies nicht möchte... Du kannst auch Alternativen bieten, z.B. über's Telefon oder per ICQ sprechen, das erleichtert die Sache oft.
Und trotzdem nicht vergessen: Du bist kein Therapeut und du kannst ihr die Sache nicht von heute bis morgen ausreden.

Wenn du sehr sicher bist, dass du soweit gehen kannst, dann schlage ihr auch einen Termin bei einem/einer Thera vor - diese können auch langfristig helfen.. allerdings nur bei dem vorhandenen "Grundwillen".

Schreibe bitte nochmal, was du denkst, weiterhin zu tun und vielleicht auch, was du schon getan hast und wie sie reagiert.

Schönen Tag, 3:00 AM!

Hallo 3:00 AM, erst mal schönen Dank für deine Antwort hat mir ein wenig über den ersten Schreck hinweg geholfen. Kann dir aber noch nicht sagen was ich mache um ihr zu helfen, muß erst mit ihr darüber sprechen und das ist nicht ganz einfach aber ich bekomme das schon hin.
werde mich wieder melden

Original von Ricola
Hallo 3:00 AM, erst mal schönen Dank für deine Antwort hat mir ein wenig über den ersten Schreck hinweg geholfen. Kann dir aber noch nicht sagen was ich mache um ihr zu helfen, muß erst mit ihr darüber sprechen und das ist nicht ganz einfach aber ich bekomme das schon hin.
werde mich wieder melden

Bitte tu das, es wird vielen hier helfen!

Hallo Ricola,

wie 3.00 AM bereits so treffend geschrieben hat:
Deine Freundin hat bereits acht Jahre "überlebt".
Du kannst ihr nicht aus dieser Krankheit allein heraushelfen.
Sie müsste vom überleben zu leben kommen und das kann sie evtl. nur mit prof. Hilfe schaffen.
Was du tun kannst, ist für deine Freundin da zu sein, ihr zu zuhören, ihr auch Zeit geben, aber nicht sie zu bedrängen.
Sag ihr auch, wie wichig sie für dich ist und dass sie sich auf dich verlassen kann. Zeig es ihr auch immer wieder. Das hilft ihr und sie kann so vertrauen aufbauen. Das ist ganz wichtig.

Viel Kraft für euch beide

L-G- Roberto