Klima

      So ihr Lieben,

      mich kotzt das gerade alles so an hier!

      Wir haben hier keinen Wettkampf zwischen zwei Foren!

      Desweiteren weiss ich dass ich wenig da war die letzte Woche und das war so auch nicht geplant.

      Ich möchte mich nicht rechtfertigen aber ich kann euch ja mal kurz erklären was bei mir Sache ist derzeit.

      Ich wollte Montag zurück sein, war ich auch, aber es hatte sich kurzfristig ergeben, dass ich meinen neuen Nebenjob antreten kann. War dann die Nacht bei meinem Freund weil das nicht hier im Ort ist. Dienstag arbeiten, danach war ich glaub ich schon hier online, weil abends hier zu hause. Mittwoch Nachtdienst. Donnerstag wollte ich da sein konnte mir aber kurzfristig ne Wohnung ansehen und bin dann direkt in Köln geblieben. Freitag arbeiten und abends Nebenjob. Samstag Nachtdienst. heute abend nebenjob, morgen Nachtdienst, Dienstag evtl. Nebenjob, sonst bin ich wieder hier.

      Also auf einen Blick
      Hauptberuf, Nebenjob, Wohnungssuche, demnächst hoffentlich Umzug.

      Mir ist RT sehr wohl wichtig, aber wenn ich schonmal online bin, dann nutz ich die Zeit um zu schauen was noch gelöscht werden muss etc. und nicht unbedingt um diesen thread zu lesen. Prioritäten setzen...

      Ich werde nicht auf die schnelle neue Teammitglieder dazu nehmen oder Hals über Kopf das Forum umstrukturieren, das kann nur daneben gehen.

      Ich werde hier wie versprochen in den nächsten Tagen etwas zum Thema Selbsthilfe schreiben und auch die Verbesserungsvorschläge ins Team tragen und diskutieren.

      Eine Bitte an alle die konkrete Vorschläge haben. Der Thread hier ist schon recht unübersichtlich, könntet ihr mir bitte eine sachliche Mail schicken, in der nur drin steht, was ihr euch für Veränderungen wünscht, mit einer kurzen Erklärung? Dann hab ich das besser auf einen Blick und übersehe nicht im Trubel was.

      Danke

      bel
      Kein Mensch muss müssen. [Lessings Nathan der Weise]
      Wettkampf? Nein, sicherlich nicht. Ich hätte doch vielleicht dabei bleiben sollen, unter einem anderen Nick hier registriert zu sein, um solche Ideen erst garnicht aufkommen zu lassen.
      Allerdings ist ja auch Caretaker "erkannt" worden ;)
      Aber da das ja mit allen Beteiligten wohl mittlerweile geklärt zu sein scheint bitte ich von solchen unbegründeten Vergleichen künftig, im Interesse aller abzusehen.

      Eine Mail meinerseits befindet sich indessen auf dem Weg.

      Blue
      Liebe bel,

      Du musst dich hier nicht rechtfertigen.
      Das, was hier abgelaufen ist, war völlig überzogen und du solltest es nicht allzu ernst nehmen. Man kann diskutieren, aber dies hier war, meiner Meinung nach, eindeutig zu viel.

      Laure
      Liebe Laure,

      ich denke nicht, dass man sich den konstruktiven Sinn dieses Themas durch Leute kaputtreden lassen muss, die diesen Thread nicht einmal durchgelesen haben und auch sinnhaltige Kritik nur als Pöbelei verstehen. Es geht hier nicht um Rechtfertigungen oder Eitelkeiten - ich denke, damit geht man an dem, was CoÐ mit diesem Thema vor hatte, ziemlich weit vorbei. RT ist Tradition und sollte gepflegt werden - und das ist Ziel und Absicht dieser Debatte. Nicht Ziel sind polemisch-verzerrende Äußerungen wie deine, Laure.

      Viele Grüße
      Caretaker



      ps. Ich freue mich auf die Diskussion um den Selbsthilfebegriff : )
      Der Begriff Selbsthilfe lässt sich anhand der Organisationsform unterscheiden in individueller Selbsthilfe und sozialer Selbsthilfe.
      Die individuelle Selbsthilfe ist von einer einzelnen Person organisiert. Sie erfolgt unter Rückgriff auf personelle Ressourcen. Das Ziel ist eine Bedürfnisbefriedigung oder Bedarfsdeckung. Soziale Selbsthilfe ist eine Mängelbeseitigung die von mehreren Personen organisiert wird. Auch hier geht es um Bedürfnisbefriedigung und Bedarfsdeckung, diese erfolgen allerdings unter Rückgriff auf Sachgüter und Dienstleistungen. Somit ist Selbsthilfe eine soziale Alltäglichkeit. Sie gehört automatisch zur Lebensführung.

      Im folgenden meine ich mit Selbsthilfe die soziale Selbsthilfe.
      Die soziale Selbsthilfe unterscheidet sich auch durch den Anlass und den Kontext von der individuellen Selbsthilfe. Es geht darum Problemlagen zu bewältigen. Dies geschieht als individuelle Eigenleistung, aber im Rahmen eines gegenseitigen Hilfesystems. Selbsthilfe wird unentgeltlich geleistet und beruht auf der praktischen Erfahrung der Helfenden. Daher wird Selbsthilfe oft als Laienhandeln bezeichnet. Sie erfordert Kenntnisse und Fähigkeiten, die in Ausbildungen schwer erlernt werden können. Selbsthilfe ist das freiwillige soziale Engagements von Menschen, es handelt sich um unmittelbare persönliche Dienste wie Da - Sein, Dabei - Sein und Begleiten. (Vgl. Wohlfahrt, Norbert und Breitkopf, Helmut: Selbsthilfegruppen und Soziale Arbeit. Eine Einführung für Soziale Berufe, Freiburg im Breisgau, Lambertus Verlag, 1995, S. 26f)

      Nun kann es natürlich jeder Mensch etwas anders sehen, was nun genau Selbsthilfe ist und was nicht. Aber auch hier muss man auf Erfahrungswerte vertrauen.

      In Bezug auf rotetraenen.de stehen die unmittelbaren Dienste natürlich im Vordergrund, wir wollen für unsere User da sein, ihnen einen Anlaufpunkt bieten. Sie können bei uns erstmal erfahren, dass sie mit ihren Problemen nicht alleine sind, dass es andere Menschen gibt, die nachvollziehen können wie es ihnen geht, weil sie ähnliches erfahren haben. Unser Ziel ist es ihnen helfend zur Seite zu stehen und in ihrem Heilungsprozess zu begleiten. Dabei können wir es nicht allen recht machen und nicht für jeden wird die Online-Selbsthilfe wirklich die richtige Hilfeform sein. Das nehmen wir in Kauf, denn in einer Umfrage von 2002 (ja, ich möchte demnächst mal wieder ne neue machen um aktuelle Zahlen zu bekommen ;) ) sah die Mehrheit der Befragten User die Selbsthilfe im Internet als hilfreich an. Hier wurde aber auch realistisch gesehen, dass sie eine Therapie oder andere Beratung nur unterstützen, nicht aber ersetzen kann. Und das ist ja das was wir erreichen wollen, die User nach unseren Möglichkeiten unterstützen.

      In der Umfrage stellte sich auch heraus, dass der Austausch mit anderen Betroffenen der wichtigste Bereich unseres Angebotes ist. Und diese Möglichkeit bieten wir ja auch weiterhin.

      Anfangs war ich der Meinung, dass Ablenkung ein wichtiger Aspekt der Selbsthilfe ist. Deswegen gab es bei rt.de ja auch einen Off-Topic-Bereich. Es stellte sich aber mit der Zeit heraus, dass die meisten darüber nur ihre Probleme verdrängten oder das Forum nur zum spammen benutzen.

      Wieviel Freiheiten muss ein solches Forum bieten? Wofür Regeln?
      Die Regeln haben sich über die Jahre entwickelt, da uns einfach klar wurde, dass man sehr stark differenzieren muss um Missverständnissen vorzubeugen. Immer wieder wurde uns Willkür beim Löschen vorgeworfen, wir würden bestimmte User nicht mögen und alles löschen, was sie schreiben, etc. Auch mussten wir regelmässig User der Polizei melden, die zwar ihre Ankündigungen nicht ernst meinten, wie sie nachher beteuerten, aber reagieren mussten wir.
      Wir haben uns die Regeln ja nicht aus den Fingern gesogen, sie sind mit der Zeit halt immer enger geworden und bieten damit den Usern auch eine feste Struktur die es ihnen ermöglicht unsere Arbeit zu verfolgen. Unser Löschverhalten wird dadurch transparenter.

      Bedürfnisbefriedigung – Derzeit scheint das Bedürfnis nach einem Off-Topic-Bereich sehr hoch zu sein, auf einen Versuch kommt es wohl an, wobei wir auch nicht immer jedem Bedürfnis nachkommen können. Wenn zum Beispiel bestimmte Themengebiete auch in unserem Forum abgedeckt werden sollen (Essstörungen etc), können wir dies nicht einfach so anbieten, da wir nur Bereiche abdecken wollen, in denen wir gewisse Erfahrungswerte haben. Ausserdem hätten wir dann keine Seite zum Thema SVV aufgebaut, sondern eine allgemeine Hilfeseite.

      Selbsthilfe heisst aber auch und vor allem, seine Probleme in die Hand zu nehmen und zu lösen (lösen wollen) und dafür aktiv zu werden. Jegliche Threads die Verdrängen, Verstecken oder Verheimlichen wollen sind in dem Sinn also keine Selbsthilfe. Auch wenn ein zeitweises Verstecken bis man sich dem Problem wirklich stellen kann teilweise verständlich ist, so sollte es meiner Meinung nach nicht zu sehr gefördert werden.

      Eine Art der Ablenkung, die aber auf jeden Fall zur Selbsthilfe zu zählen ist, sind gemeinsame Unternehmungen, Forentreffen jeglicher Art werden deswegen ja auch von uns gefördert und wir sagen nicht „Leute, bitte sprecht dort aber nur über euer SVV, alles andere wäre ja Off-Topic!“

      Selbsthilfe heisst bei uns also User auf dem Weg der Problemlösung zu begleiten, ihnen die Angst vor Veränderungen zu nehmen oder auch sie zu motivieren endlich mal etwas zu ändern. Auch wenn viele User zu uns kommen und sich zwar austauschen wollen, aber eigentlich nichts ändern wollen, so merken sie doch nach einiger Zeit meist, welche Schritte für sie notwendig sind um ihre Lebensqualität zu verbessern. Dabei helfen uns natürlich auch „alte“ User, die lange clean sind, die viel Erfahrung haben und diese weitergeben. (Danke an alle :) )

      So, ich hab das jetzt mal etwas runter gerasselt, ich hoffe ihr könnt was damit anfangen, zerreisst mich nicht gleich, weil ihr vielleicht noch andere Aspekte seht oder in manchen Sachen nicht mit meiner Meinung übereinstimmt und diskutiert nun munter los!

      bel
      Kein Mensch muss müssen. [Lessings Nathan der Weise]
      Liebe Bel,

      ich habe mich lange nicht zu Wort gemeldet, wollte mich aber mal für diesen aufwändigen gut durchdachten Beitrag bedanken.

      Sehr auffällig finde ich, dass wochenlang nach dieser Antwort verlangt wurde, und anscheinend ein riesiges Interesse bestand über das Thema Selbsthilfe zu diskutieren. Nach deinem Beitrag herrscht Totenstille *lol* :D Vielleicht ist er manchen zu lange um ihn zu lassen, vielleicht bringt er aber einfach das meiste auch schon auf den Punkt.

      Ich denke jedes aktive Mitglied, das hier ist um sich mit SVV auseinanderzusetzen sollte jedoch für sich eine Brücke zwischen individueller und sozialer Selbsthilfe herstellen können. (was ja im Prinzip in der Tatsache dass dieses Forum nur einen Anstoß bieten kann gesagt wurde)
      Unser Ziel ist es ihnen helfend zur Seite zu stehen und in ihrem Heilungsprozess zu begleiten. Dabei können wir es nicht allen recht machen und nicht für jeden wird die Online-Selbsthilfe wirklich die richtige Hilfeform sein.

      Vielleicht muss mal wieder jeder so viel Eigenverantwortung übernehmen, dass er versucht sich so mit dem Forum zu arangieren wie es für ihn am Besten ist. Nicht alles was einem User fehlt oder nicht gefällt kann geändert werden, entspricht der Meinung aller oder ist im Sinne des Erfinders. Vielleicht ist es aber möglich sich mal wieder darauf zu berufen dass man eben hier für sich mitnimmt was man kriegen kann, sich aber nicht so sehr auf dieses Forum versteift dass Kritik oder Unstimmigkeiten einen so aufbrausend machen, und eben manche Sachen auch mal ignoriert und links liegen lässt.

      Ich habe lange mein Herzblut in eben diese Art von Diskussion gesteckt, das Forum wie ein Löwe verteidigt usw. bis ich gemerkt habe dass es für mich nichts bringt. Ich bin seit fast 3 Jahren hier und die Themen im Feedback sind immer wieder die gleichen und sie werden auch nie aufhören.

      Meiner Selbsthilfe dient es nicht mehr andere davon überzeugen zu wollen was man hier besser machen könnte, von daher wünsche ich euch weiterhin viel Spaß, Kraft und Erfolg daran; Viele stecken sehr viel Energie hier rein um Dinge zu verbessern, ich habe mich damit abgefunden dass manche Dinge eben einfach so sind. Und damit ist manchmal vieles leichter.

      Danke nochmal Bel für die Mühe, und vielleicht kommt ja bei den konkreten Vorschlägen per Mail noch was rum :)
      Viel Kraft euch allen, verwendet sie für das was wichtig ist!!

      Schneeflocke,
      die nach langem mal wieder reingeschneit ist...
      Was immer du tun kannst, oder wovon du träumst - fang damit an!
      Wir haben die Wahl!
      Du weißt nicht was ich meine?
      Dann denke über dein Leben nach!
      Denke nach darüber, was du augenblicklich hast!
      Augenblicklich, lebst du dein Leben!
      Jetzt, in diesem Augenblick, kannst du vieles tun, was dir gefällt!
      Denn: Du bist frei!
      Viel freier, als du, vielleicht, von dir zu glauben meinst!
      Es liegt vielfach an dir, was du aus deinem Leben machst!
      Du kannst verbittert sein, oder auch das genießen, was du hast! :)
      Das sind die starken, die unter tränen lachen, eigene sorgen verbergen und andere fröhlich machen. Was wir wissen ist ein tropfen, was wir nicht wissen, ein ozean.
      Sie spiegeln uns wieder.
      zuersteinmal gut gebrüllt löwe!

      is schon alles garnich so verkehrt und sicherlich bringt es auch den sinn und den zweck sehr nahe.

      trotzdem , ja ich gehöre ja immer zu der gruppe der nörgler, ich lese etwas heraus was mich nachdenklich macht.

      funktioniert das wirklich so wie es geschrieben steht?
      ist es möglich euren eigenen ansprüchen gerecht zu werden in einem forum dieser größe und mit einer vielzahl von menschen die meinen anderen leuten zu erzählen was gut oder schlecht für sie ist?



      PS: schön bibliographiert bel aber verlag raus und am wichtigsten den Punkt nich vergessen![...S.29f.] :D

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „d.c“ ()

      Original von d.c

      PS: schön bibliographiert bel aber verlag raus und am wichtigsten den Punkt nich vergessen![...S.29f.] :D


      Hallo Himbeerpflücker!

      Tut wohl kaum was zur Sache, aber ich habs im Studium so gelernt, sowohl mit Verlag als auch ohne Punkt...

      Gruss
      bel
      Kein Mensch muss müssen. [Lessings Nathan der Weise]
      Es tut mir wirklich Leid, dass ich mich hier auch noch kurz einmische...
      Es wird auch nur dieses eine Mal sein und nicht wieder.

      Aber kann man nicht einmal etwas so seien lassen, wie es ist? Kann man nicht einmal die Regeln als Regeln akzeptieren? Ist das so schwer nicht einmal seinen eigenen Kopf durchzusetzen?

      Sicher, ich bin auch voll und ganz auf der Seite der produktiven Kritik... Aber hier habe ich beim Durchlesen das Gefühl, als ginge es bei Einigen schon ganz und gar nicht mehr um das... sondern einfach nur noch um sture Besserwisserei und darum, den Usern den "Spaß" an diesem Forum zu verderben und die Arbeit der Admins und Mods in den Dreck zu ziehen.

      Das ist übrigens jetzt nicht unbedingt auf die letzten Beiträge bezogen, ich habe mich nur etwas länger zurückgehalten. ^^

      Ein wenig enttäuscht bin ich an der Stelle schon...
      Ich entschuldige mich für den unnötigen Post. Aber da bin ich ja hier sowieso nicht die Einzige. ^^ ...

      Lg
      beere
      sometimes you have to kind of die inside, in order to rise from your own ashes...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „kratzbeere“ ()

      Liebe bel,

      danke für deine ausführlichen Gedanken zum Selbsthilfebegriff in diesem Forum, wobei ich begriffsklärende Grundlegungen zu Beginn persönlich sehr schätze, und du auch den konkreten Bezug zum Forum aufzeigen konntest. Vielleicht einige Gedanken von mir en détail, wobei ich dich eben wegen des gedanklichen Zusammenhangs zitieren möchte:


      In Bezug auf rotetraenen.de stehen die unmittelbaren Dienste natürlich im Vordergrund, wir wollen für unsere User da sein, ihnen einen Anlaufpunkt bieten. Sie können bei uns erstmal erfahren, dass sie mit ihren Problemen nicht alleine sind, dass es andere Menschen gibt, die nachvollziehen können wie es ihnen geht, weil sie ähnliches erfahren haben. Unser Ziel ist es ihnen helfend zur Seite zu stehen und in ihrem Heilungsprozess zu begleiten. Dabei können wir es nicht allen recht machen und nicht für jeden wird die Online-Selbsthilfe wirklich die richtige Hilfeform sein. Das nehmen wir in Kauf, denn in einer Umfrage von 2002 (ja, ich möchte demnächst mal wieder ne neue machen um aktuelle Zahlen zu bekommen Augenzwinkern ) sah die Mehrheit der Befragten User die Selbsthilfe im Internet als hilfreich an. Hier wurde aber auch realistisch gesehen, dass sie eine Therapie oder andere Beratung nur unterstützen, nicht aber ersetzen kann. Und das ist ja das was wir erreichen wollen, die User nach unseren Möglichkeiten unterstützen.
      In der Umfrage stellte sich auch heraus, dass der Austausch mit anderen Betroffenen der wichtigste Bereich unseres Angebotes ist. Und diese Möglichkeit bieten wir ja auch weiterhin.


      Sehr richtig - was du schreibst, ist nichts weniger als eine positive Rechtfertigung von Internet-Selbsthilfeforen jeder erdenklichen Art, die man ohne Weiteres unterschreiben kann und sollte. Die differierenden Ansichten stecken eher im Detail, und ich will gerade die pointiert herauasarbeiten - wobei ein Lob für die obigen Gedanken nicht unangebracht scheint.


      Anfangs war ich der Meinung, dass Ablenkung ein wichtiger Aspekt der Selbsthilfe ist. Deswegen gab es bei rt.de ja auch einen Off-Topic-Bereich. Es stellte sich aber mit der Zeit heraus, dass die meisten darüber nur ihre Probleme verdrängten oder das Forum nur zum spammen benutzen.


      Einwand: Im Hinblick auf Problemverdrängung halte ich deine Ansicht für zu paternalistisch - gerade in der Sozialpädagogik werden heute meines Wissens sehr andere Wege beschritten, die eher die Entscheidungsautonomie der Betroffenen in den Vordergrund rücken. Wie willst du entscheiden können, was gut für den Menschen ist und was nicht? Hier werden grundlegende philosophische Kategorien berührt, die reflektiert werden wollen und die man nicht in paternalistisch-positivistischer Natur in ihrem Wert reduzieren sollte.

      Frage: Was ist Verdrängung und welchen Zweck verfolgt sie? Ist sie ein pathologischer Reflex des Menschens, den es selbst abzudrängen gilt, oder nicht doch eher natürlicher Verarbeitungsmechanismus in belastenden Situationen? Wieviel Verdrängung ist gesund und erforderlich (vgl. Untersuchungen zur Notfallseelsorge, die herausstreichen, dass sofortiges Bewusstmachen einer Katastrophe zu deutlich erhöhten Selbstmordzahlen führt!), wo beginnt sozusagen die pathologische die Grenze?


      Wieviel Freiheiten muss ein solches Forum bieten? Wofür Regeln?
      Die Regeln haben sich über die Jahre entwickelt, da uns einfach klar wurde, dass man sehr stark differenzieren muss um Missverständnissen vorzubeugen. Immer wieder wurde uns Willkür beim Löschen vorgeworfen, wir würden bestimmte User nicht mögen und alles löschen, was sie schreiben, etc.


      Das ist nicht ungewöhnlich, wobei man in Bezug auf den Selbsthilfecharakter und die Namensgebung von Usern bzw. deren geforderte Namenskorrektur doch einige Willkürlichkeiten eurerseits festzustellen hatte. ; )


      Wir haben uns die Regeln ja nicht aus den Fingern gesogen, sie sind mit der Zeit halt immer enger geworden und bieten damit den Usern auch eine feste Struktur die es ihnen ermöglicht unsere Arbeit zu verfolgen. Unser Löschverhalten wird dadurch transparenter.


      Hier wird es ganz wichtig, und in einem eingeschobenem Hauptsatz steckt die eigentliche Begründung der heute stehenden Regeln:

      "..., sie sind mit der Zeit halt immer enger geworden..."

      Sie sind halt fester geworden? Fundierte Begründung - man verzeihe mir meine Ironie.

      Das häufig angemerkte Problem in diesem Forum, und das kann man in den mittlerweile zahllosen Beschwerde-Themen gut verfolgen, ist das als zu starr empfundene Regelwerk, das vielleicht eher einem Korsett als einer festen Struktur gleicht, wie du sagst. Konkrete Beispiele:

      - Es darf nicht über die Thematik Selbstmord gesprochen werden, selbst wenn man betroffener Verwandter ist. Als wäre SVV ein eigenständiges Krankheitsbild ohne Grund und Auslöser, als könne man SVV isoliert betrachten! Welch fachlicher Irrtum ersten Ranges. Weshalb verletzen sich Menschen selbst oder stürzen in essgestörtes Verhalten oder Drogenmissbrauch? Suizid - hier offiziell kein Thema, obschon bei vielen betroffenen Usern sehr wohl!

      Gerade Internetforen sollten doch Platz bieten zum freien Gedankenaustausch und auch als Plattform, Gefühle auszudrücken, die man sonst niergendwo formulieren kann. Das ist meines Erachtens ein großer Nachteil von RT.de.

      - Der einengende paternalistische Selbsthilfecharakter des Forums, der Mitgliedern Namen verbietet, die nach Ansicht der Administration nur ungenügenden Willen zur Selbsthilfe ausdrücken. Ausführliche Kritik siehe oben, der hinreichend beschreibende Ausdruck dafür ist einhelligerweise: Grober Unfug.

      - Die aus dem eng verstandenen Selbsthilfecharakter entspringende Themenarmut des Forums. Kein Off Topic, aber vor allem kein Board für Philosophie - welch geistige Armut! Ist die Sinnfrage nicht fundamental verbunden mit einem ausgeglichenen und ganzheitlichem Leben? Ist die Frage nach dem Sinn und Zweck, nach dem Warum des Lebens nicht grundlegend wichtig für Menschen, die sich in psychischen Belastungssituationen befinden? Hat das Leben - nach RT - keinen Sinn, außer dem Selbsthilfe-Sinn? Hilf dir selbst, um - ja, um was eigentlich?


      Bedürfnisbefriedigung – Derzeit scheint das Bedürfnis nach einem Off-Topic-Bereich sehr hoch zu sein, auf einen Versuch kommt es wohl an, wobei wir auch nicht immer jedem Bedürfnis nachkommen können. Wenn zum Beispiel bestimmte Themengebiete auch in unserem Forum abgedeckt werden sollen (Essstörungen etc), können wir dies nicht einfach so anbieten, da wir nur Bereiche abdecken wollen, in denen wir gewisse Erfahrungswerte haben. Ausserdem hätten wir dann keine Seite zum Thema SVV aufgebaut, sondern eine allgemeine Hilfeseite.


      Warum das eigentlich? Ich schrieb es oben schon einmal - meines Erachtens geht man hier zu wenig auf die Hintergründe von SVV ein bzw. setzt diese nicht voraus - SVV ist aber nunmal kein eigenständiges Krankheitsbild, das man ohne die Lebenssituation, aber auch ohne Einbeziehung von weiteren psychischen Realitäten, kurzum ohne den jeweiligen emotionalen Kontext sehen kann und darf.


      Selbsthilfe heisst aber auch und vor allem, seine Probleme in die Hand zu nehmen und zu lösen (lösen wollen) und dafür aktiv zu werden. Jegliche Threads die Verdrängen, Verstecken oder Verheimlichen wollen sind in dem Sinn also keine Selbsthilfe. Auch wenn ein zeitweises Verstecken bis man sich dem Problem wirklich stellen kann teilweise verständlich ist, so sollte es meiner Meinung nach nicht zu sehr gefördert werden.


      Der Dreischritt auf dem Weg zur Problemlösung, nämlich das Erkennen, dass etwas im Leben nicht stimmt, dann der Wille, die Situation und letztlich sich selbst zu ändern, sowie die Umsetzung dessen, ist bekannt und implizite Voraussetzung von Foren dieser Art.

      Siehe weiterhin meine Anmerkungen zu deiner paternalistischen Selbsthilfe-Auffassung - woher willst du wissen, was Menschen gut tut und was nicht? Sollte man hier nicht differenzieren und jeden Menschen nur in seinem lebensweltlichen Kontext und v.a. individuell betrachten? Was einem Menschen schadet, schadet notwendigerweise auch allen anderen? Was dem einen schadet, nützt ggf. dem anderen!

      Siehe zuletzt auch meinen Hinweis auf den Verdrängungsmechanismus als natürliche menschliche Reaktion in Notsituationen.


      Eine Art der Ablenkung, die aber auf jeden Fall zur Selbsthilfe zu zählen ist, sind gemeinsame Unternehmungen, Forentreffen jeglicher Art werden deswegen ja auch von uns gefördert und wir sagen nicht „Leute, bitte sprecht dort aber nur über euer SVV, alles andere wäre ja Off-Topic!“


      Forentreffen fördern den Gedankenaustausch Betroffener und sind willkommene Ablenkung und Möglichkeit, gleichgesinnte Menschen zu treffen, ohne aus depressiver 'Gesinnung' Nachahmungscharakter herauslesen zu wollen.


      Selbsthilfe heisst bei uns also User auf dem Weg der Problemlösung zu begleiten, ihnen die Angst vor Veränderungen zu nehmen oder auch sie zu motivieren endlich mal etwas zu ändern. Auch wenn viele User zu uns kommen und sich zwar austauschen wollen, aber eigentlich nichts ändern wollen, so merken sie doch nach einiger Zeit meist, welche Schritte für sie notwendig sind um ihre Lebensqualität zu verbessern. Dabei helfen uns natürlich auch „alte“ User, die lange clean sind, die viel Erfahrung haben und diese weitergeben. (Danke an alle smile )


      Sehr richtig, und auch hier wieder vollste Zustimmung. Es kommt indessen auf die jeweilige Ausformung dieses richtigen Grundgedankens an.
      Ich hoffe, dass die Unterschiede der Auffassung nach nun deutlich geworden sind und man hier nochmal zur Reflektion anregen konnte. Man verzeihe die etwas lange 'Bearbeitungsdauer' dieses Beitrags, aber auch mich halten private und berufliche Belange beschäftigt. : )

      Viele Grüße
      Caretaker

      edit: automatisches sternchen setzen umgehen gilt nicht

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von „regentropfen“ ()

      du wirst sicher noch ne lange antwort bekommen, aber jetzt nur kurz.

      dies ist eine ernst gemeinte frage!
      warum bist du hier? und warum willst du das wir unser forum ändern?

      du hast selber ein forum, dort gibt es einen offtopic bereich, ein philosophieforum und man kann über selbstmord und alles mögliche andere reden.

      warum bist du damit nicht zufrieden? und lässt uns einfach unser ding machen?

      ja ich werde mich weiter mit deiner meinung auseinandersetzen, aber ich bin müde, ich mag mich nicht immer "rechtfertigen" ich mag mich nicht in dieser art und weise "belehren" lassen etc. hallo? "...sind halt enger geworden..." war keine versteckte begründung, das enger werden der regeln hatte ich davor schon erklärt...

      ich verstehs nich
      Kein Mensch muss müssen. [Lessings Nathan der Weise]
      @ caretaker

      "geistige armut!" geistige armut? bitte?
      sind auf deinem forum etwa nur theologie und philosophiestudenten, die gemerkt haben, dass sie mit ihrem studium niemals nen job finden werden und deshalb à la familie stahl (selbstmord wegen harzIV) ihre zukunft schwarzmalen und zusätzliche hausaufgaben machen? den link hättei hc gerne mal!!
      sorry, das klingt jetzt nicht nett, aber ich im im internet noch nie jemanden gefunden, den ich als "geistlich reich" bezeichnen würde. und so diskussionen über pseudophilosophische themen sind generell einfach oberflächlich. geistig arm sind leute, die sich nicht damit abfinden können, dass es hier/in deinem forum/ im internet/woanders so ist wie es ist...

      @bel: ist "alles mögliche" nicht eine art offtopic?
      tick tock, tick tock, what's reality compared to me? (Timekiller/ Project Pitchfork)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Skinnylegs“ ()

      Junge Dame,

      ich habe nicht mein Abitur bestanden und studiere nun, um mich in solche geistigen Tiefebenen begeben zu müssen. Du hast Post, soetwas gehört nicht hierher.

      Caretaker.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „regentropfen“ ()

      Original von agamemmna

      @bel: ist "alles mögliche" nicht eine art offtopic?


      So, Antwort nicht von bel, sondern von mir, ich hoff, bel stört das nicht.

      "Alles Mögliche" ist in dem Sinne Offtopic, dass die Themen darin nicht direkt mit SVV zu tun haben, aber Themen sind, die Trigger für Leute darstellen, Problemsituationen, die zu SVV führen könnten und somit gelöst werden müssen.

      Das hier verlangte Offtopic hat damit nichts zu tun, sondern wäre noch lockerer und völlig unabhängig von der Krankheit zu sehen.
      Humans have a knack for choosing precisely the things that are worst for them. [ Dumbledore ]

      Blumentopflerin

      Barriers don't keep others out - They fence you in [ Grey's Anatomy ]
      Auch wenn dir Frage nach dem "warum bist du überhaupt hier und diskutierst" nicht an mich gerichtet war, möchte ich sie doch für mich beantworten.
      Es ist nicht so, dass man stolz darauf ist Admin oder Forenleiter in einem Forum zu sein, sich zurücklehnt und sich als solchiger feiern lässt (was ohnehin nicht geschieht ;) ).
      Nein, wenn man so viel Freizeit in etwas steckt, dann ist es nicht einfach nur ein Forum sondern alles, was dahinter steckt.
      Interesse an Menschen mag man es nennen und dabei eben ganz im speziellen an Menschen, für die man sich sonst vielleicht allgemein nicht so sehr interessiert, weil Themen wie SVV, Suizid-Gedanken etc. eben nicht in der Richtung angegangen werden, wie man es evtl. sollte.
      Dadurch, dass sich das Interesse also über den Horizont des eigenen Forums hinaus begiebt, landet man unweigerlich auch auf Seiten, die das Thema ebenfalls behandeln oder eben einen Teil davon.
      Wenn man dann den Eindruck hat, dass man dort evtl. etwas durch Anregungen verbessern könnte oder wenn man den Eindruck hat, dass manches nicht so läuft, wie es an sich könnte, dann sagt man eben etwas dazu.
      In meinem Fall habe ich in einem anderen Forum auch einmal eine Kritik geäußert, die Kritik wurde angenommen und annähernd die komplette Forenstruktur umgeändert.

      Wenn es jedoch so ist, dass das konstruktive Auseinandersetzen mit Kritikern unerwünscht ist und jede Anregung als Angriff oder "Belehrung" angesehen wird für die man sich "rechtfertigen" muss, dann tut es mir echt leid.

      Ich behaupte in keinster Weise von mir, dass alles was ich sage so 100%ig die perfekte Lösung darstellt und übernommen werden muss. Aber eine Auseinandersetzung wäre doch gerechtfertigt oder?

      Schließlich leide ich mit Sicherheit nicht an so großem Zeitüberschuss, dass ich sowas hier aus Langeweile schreibe (3 Foren, voll berufstätig etc).

      MfG

      Blue
      du hast an meiner frage vorbei geredet

      ich meinte auch nicht dass du hier nicht erwünscht bist
      sondern dass du/ihr das was hier fehlt ja bei euch habt
      also brauchen wir es hier nicht

      wir werden die forenstruktur nicht komplett ändern
      für uns hat sie sich bewährt

      wenn du mir nochmal vorwirfst nicht konstruktiv mit kritik
      umzugehen flipp ich mal richtig aus, kritik annehmen heisst
      nicht dass man alles gleich ändert, und auch nicht, dass
      man danach deiner meinung ist

      trotzdem glaube ich manchmal dass es besser wäre wenn du
      dich wieder mehr um deine 3 foren kümmerst und uns einfach
      in ruhe lässt

      es ging gar nicht darum warum hier diskutiert wird, sondern
      warum ihr überhaupt hier lest, wo ihr doch in eurem forum
      eigentlich rundum versorgt seid
      Kein Mensch muss müssen. [Lessings Nathan der Weise]
      Eine ausführliche Äußerung zur Sache wäre wünschenswert - und keine weiteren Verzögerungs- und Ablenkungsmanöver. Dieses Forum hat ein Diskussions-Defizit und wenn du der Ansicht bist, dass alles so in Ordnung wäre in deinem Forum, dann kannst du auch sicher plausibel die große Abwanderung von ehemaligen RTlern in andere Foren sowie die übergroße Zahl an Kritik-Themen erklären, die sich allein um die Forenregeln drehen. Wie ich bereits sagte, um etwas an sich oder der Lage ändern zu können, braucht es zunächst die Einsicht, dass etwas nicht stimmt. Aber so ist es nunmal mit dem Menschen: Hat er sich eine Wahrheit gebildet, wird er jede weitere Wahrnehmung nur auf diese Wahrheit hin ausgerichtet lesen.
      Es ist nicht normal, wenn ich für diese Diskussion jeden dritten Tag PNs und Emails bekomme, in denen man sich persönlich bei mir für den Einsatz hier bedankt und mir beipflichtet, dass der Weggang von RT eine Erleichterung war.

      RT war früher ein anderes Forum und ich denke nicht, dass es die "vielen dummen User" sind, die diese alte Tradition jeden weiteren Tag mehr beschädigen.

      Zur Sache, liebe bel, zur Sache.
      Get a life.

      Wenn euer Forum so perfekt ist und sich so großen Zulaufs erfreut ist es ja wohl nicht noetig, hier fuer sich Werbung zu machen. Und bedenkt - wenn hier alles besser wird, dann bleiben womoeglich Leute hier und ihr ueberundet RT nicht an Usern. Oh weh, oh weh.

      Irgendwie tut ihr mir leid.
      ... Ideen sind kugelsicher.

      V