Wände

      Ballast abwerfen. Ballast an mir, in mir. Ich habe Angst, dass mir sonst die Luft zum Atmen wegbleibt. Nur wie?
      Ich renne. Dabei vergisst man oft zu atmen. Mein Herz ist gehetzt, von einem Knäuel, das mich fast unaufhörlich würgt, dass ich es kaum noch merke. Es fehlt nicht viel, und mein Herz hüpft davon oder stirbt, weil es nicht mehr kann. Ich habe mir etwas vorgemacht. Hier steht es schwarz auf weiss. Ich habe gedacht, jetzt ist das vielleicht alles vorbei und ich kann es wegpacken. Auch habe ich gedacht ich muss es jetzt wegpacken – denn wie könnte das sonst gut gehen?

      Und ich hab es auch weggepackt. Mir wieder eine Tapete gekauft, eine glänzende Raufaser. Nicht zu glatt und nicht zu künstlich. An dieser sollte dennoch kein Staubkorn haften. Sie sollte unverbindlich sein und den Eindruck von Vielfältigkeit erwecken. Oh, sie war wirklich flexibel. Sie machte fast alles mit. Sie machte einem die Entscheidung leicht. Dass sie nach und nach bröckeln könnte, daran wurde nicht wirklich gedacht; wirkte sie doch so stark und abgehärtet. Solche Tapeten gibt es leider nur als 3. Wahlware, was mir aber keiner gesagt hat, sieht man es ihr doch nicht an.
      Jetzt ist da eine Leere Wand, blank und kahl. Und sie friert, weil ihr der Schutz genommen, und sie ist atemlos, weil ihr Instinkt sie zum Luftholen zwingt. Und ihr ist übel, weil 3. Wahl- Tapeten nun mal vergiftet sind.
      Was wird sie jetzt tun? Wird sie verführerisch sein und es schaffen, dass jemand ihr Gewand bemalt oder sie erneut unter Tapete verhüllt? Unter eine die sie leicht annimmt, unter der sie wieder anfangen wird, die Luft anzuhalten, so lange es ihr immer möglich ist.
      Oder wird man sie verputzen, damit der Ärger gedämmt bleibt? Weil sie denkt, dass man ihr einen Gefallen tut?
      Oder wird sie anfangen zu atmen und erkennen, dass sie authentisch sein kann und muss in jeder Sekunde? Dass sie sich sonst verliert, das ihr aller Wert verloren geht, wenn sie nicht anfängt, sich selbst zu akzeptieren. So blank und schutzlos. Dass sie Jemand ist. Dass Jemand kommen kann der sie so wie sie ist, einfach nimmt und sich da einrichtet. Dass sie anfängt zu erkennen: Es ist ein Fehler, sich für andere einzurichten. Es ist verdammt noch mal ein großer Fehler, sich auch nur zu wünschen, andere würden einen selbst in eine Situation für sich einrichten, weil man denkt, dann hat man Schutz und wird nicht verletzt! Wird die Wand jemals soweit sein?
      Hi,
      verändere dich nciht für andere, bleib so wie du bist. Oder ilslt du dich für jeden Menschen verändern?Warum zeisgt du dichnicht so wie du bist? dann wrid dich der mensch so kenennlernen und vll auch leben / lieb haben. Aber wenn du eine Fassade aufbaust, dann leibt er doch die Fasade und nciht dich oder?
      Bart

      p.s Weis nciht, ob ich das jetzt richtig verstanden habe
      Jau Bart sagt es..

      Sei du selbst...verstell dich nicht... das mag zwar manchmal gutgehen ist aber auf dauer kein annehmbarer Zustand...

      Und demnach ist es wohl auch besser Freunde zu haben die dich ohne Fassade gern haben... denn dann musst du dich net verstellen. Umgekehrt is halt fraglich... denn wenn du dich da auf einmal "outest" oder eben die Maske ablegst weißt du nichtmal wie die reagieren... ob sie dich akzeptiern.
      There's a hole
      Deep in the ground
      And I can be found
      Diggin' it deeper
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