schatten, licht, bedingungen...

      schatten, licht, bedingungen...

      angeregt durch ein topic in einem anderen forum, aber ich hätte gerne mal ein paar meinungen dazu, wenn möglich...komm damit nämlich gerade nicht weiter.

      der eigentliche grund, wieso ich das schreibe...liegt bei jemandem, der in dem ursprungsboard dieses textes heimisch ist, bzw den ich dort kennengelernt habe.
      an dem ich mich desinteressiert gezeigt habe...größtenteils, bis ich erfuhr, dass er jetzt mit der damaligen freundin eines freundes von mir zusammen ist.

      und plötzlich vermisse ich das bisschen nähe, das ich bisher zugelassen hatte...plötzlich tut mir alles so leid...

      der folgende text behinaltet - zwischen den zeilen - nachrichten an ihn, die offen auszusprechen ich mich nie trauen würde...

      anyway, hier der text.


      *
      urghs, das wird wieder eines dieser posts die ich spätestens am nächsten tag bereue...

      motiviert durch ein längeres icq gespräch, das ich gerade mit einer unglücklich verliebten freundin führe, und das mir recht deutlich meine eigenen verhaltensmuster vor augen geführt...gezerrt hat.

      wer immer nur schmerz in der liebe erlebt ist in der regel selbst schuld, sagt ihr? ja, das mag stimmen. macht es aber nicht leichter zu ertragen.

      und 'besser den schmerz erleben als gar nicht lieben können.'?

      was ist mit 'schmerz erleben *weil* man nicht lieben kann?

      ich hab in den letzten tagen vermehrt pärchen in der öffentlichkeit gesehen (vermutlich sind sie mir einfach nur mehr aufgefallen) und den anblick teilweise nur mit dem wissen ertragen können, dass dieses glück nicht ewig ist, in den meisten fällen schnell in hass und leid zerfällt. nicht aus boshaftigkeit - einfach um mir einzureden, dass es besser ist, wie es ist. dass ich besser allein bin.

      zwei beispiele für meine persönliche (reichlich dämliche...) herangehensweise an solche situationen? nein? egal, ich höre viel zu stark behaftete musik und rede immer noch mit den falschen leuten.

      vor ziemlich genau einem jahr habe ich jemanden übers internet kennengelernt. spontan, nachdem wir einen tag lang im icq festhingen, hat er mich für den nächsten tag eingeladen.
      ich war gerade relativ euphorisch und habe zugesagt...war auch ein schöner abend.
      ...bis ich, wie üblich in so einer situation, zu viel getrunken habe.
      wieso? ich hatte mir vorgenommen, dass mir das nicht wieder passiert. ist es aber - und nicht zum letzten mal.
      im nachhinein vermute ich, dass ich die aufkommenden gefühle ohne künstlich aufgebaute nebelwand dazwischen nicht ertragen konnte.

      wie auch immer, er hat sich nicht abschrecken lassen. ganz im gegenteil, er war enorm lieb zu mir...zu lieb. also hab ich angefangen, ihn zu demütigen. zu sticheln.
      auch das hat er bereitwillig über sich ergehen lassen - was ihn in meiner achtung noch tiefer fallen ließ.
      teufelskreis...er war nett zu mir, das habe ich nicht ertragen, habe getrunken, mich für mich selbst geschämt, er war immer noch lieb zu mir, das habe ich noch weniger ertragen, ihn weggestoßen (eigentlich in dem bemühen, mich selbst nicht wahrnehmen zu müssen...)so ging das ein paar wochen, dann wurde ich stationär in die psychiatrie eingewiesen (...nicht deswegen...), was er vorher auch schon wusste. auch das hat ihn nicht gestört...aber mich. ich bin nicht mehr an mein telefon gegangen, hab ihn belogen, erzählt, ich dürfe nicht telefonieren...er glaubt, ich sei heute auf einem internat. sollte ich eigentlich auch sein...bin ich aber nicht. das habe ich ihm nur nie gesagt...weil ich ihm mich nicht antun will.
      es ist komisch...wenn ich jemanden haben kann, erlaube ich es nciht...aus selbsthass.

      wenn ich aber jemanden *nicht* haben kann...will ich nichts anderes.
      das bewies sich gleich darauf in der psychiatrie...er war...auf einer anderen station, drei jahre jünger als ich, absolut nicht mein typ, shizophrener psychotiker, völlig instabil...und offensichtlich in mich verliebt. auch wenn ich das nicht wahr haben wollte...
      und ich...war von anfang an von ihm gefesselt, seinem auftreten, seiner art, dieser...würde in seiner ganzen haltung.
      bis zu dem zeitpunkt, als er durchblicken ließ, das er an mir interessiert war.
      seit dem habe ich ihn...wenn ich darüber nachdenke, ich kann kaum fassen das ich ihn wirklich *so* mies behandelt habe.
      bin auch des öfteren von gemeinsamen freunden darauf angesprochen würde...wieso ich ihm, mir das antue...
      weil es nicht geht.

      ich wünsche mir eigentlich nichts mehr als...die unrealistische vision eines menschen der tatsächlich bereit wäre, ein stück weit für mich, mit mir zu leben. ich erwarte nicht, das jemand meine probleme löst - aber jemanden dabei zu haben, während ich versuche das zu tun... tja.

      aber ich merke langsam, dass das nichts wird...meinetwegen, und vermutlich nur meinetwegen.

      gut, erkenntnis ist ein schritt...aber was fange ich jetzt damit an? das leid das liebe verursachen kann ist mir mittlerweile mehr als vertraut, aber glückliche momente, sprichwörtlich nur momente, endeten bei mir immer im himmelsfahrtkommando, endstation, mit voller geschwindigkeit in den abgrund.

      ohne licht kein schatten...aber offensichtlich schatten, wohin sich kein licht verirrt.



      ...und an dem versuch, zu einer abschließenden these oder fragestellung zu kommen, scheitere ich ebenfalls. dann belasse ich es eben bei einem schlag gegen die typischen, wohl deutlich zu einfach gefassten phrasen.

      das leben ist nicht einfach schön...