Hilfe!

      Hallo ihr Lieben,
      ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Also ich bin Studentin, kann aber seit einem jahr nicht mehr studieren, weil ich ziemlich down bin. Leider bin geldtechnisch von meinen Eltern abhängig, weil ich einfach nicht in der Lage bin, mir einen Job zu suchen. Habe Angst vor dem Leben. Auf jeden Fall, haben mir meine Eltern jetzt gesagt, dass sie sich meine Wohnung nicht mehr leisten können und ich wohl zurück zu ihnen ziehen muss in meine Heimatstadt, weil ich ja eh nicht mehr mein studium fortsetzen kann. Sie wollen, dass ich endlich meinen Arsch hoch bekomme, das sagt auch meine Freundin, die 800km von mir entfernt wohnt. Wir wollen nächstes Jahr zusammen ziehen, aber nur wenn ich auch arbeite, was ich auch will, aber ich weiß nicht was. Ich habe Angst mich irgendwo zu bewerben, weil ich denke ich kann das nicht. HInzu kommt, dass ich in wahrschienlich sechs Wochen endlich in eine Klinik kann, was ich auch bitter nötig habe, doch alle sagen ich verstecke mich hinter meiner Krankheit und ich verlasse mich zu sehr auf die Hilfe anderer. Sie haben ja alle recht, wenn sie das sagen, aber keiner versteht meine Angst, keiner versteht, dass ich leide, dass ich das Leben satt habe. Ich hatte jetzt innerhalb von einer Woche zwei Zusammenbrüche, sogar vor meinen Eltern, die icheigentlich verschonen wollte. Mist, dass das mit der Klinik noch so lange dauert.Ich weiß nicht mehr weiter...sitze jetzt hier, und ale erwarten jetzt, dass ich nach zwei Wochen was vorweise, dass sie sehen, dass ich was tue, um mein Leben zu ändern...
      Aber ich weiß nicht wie...
      Vielleicht versteht mich jemand von euch oder hat einen Tipp für mich
      Weiß, dass das jetzt alles ziemlich konfus klingt,sorry
      Schwarze Seele

      Sie fällt
      Tränenleeres Augenlicht
      Doch sie wird weinen
      Nur anders
      hallo regenschein,

      ich kenne das nur zu gut was du schreibst. dass man einfach nicht in der lage ist sich einen job zu suchen, weil die angst so überdimensional groß ist. und einen andere außenstehende unter druck setzen, glauben, man könne doch schon, wenn man nur WOLLE. das tut weh und erzeugt druck. ich kenne das.
      ich studiere auch, noch *g*, und hab keinen job. die abhängigkeit von den eltern ist schlimm. ich bezihe immerhin kindergeld und andere staatliche fördermittel - und das muss eben einfach reichen... wenn du nicht arbeitest - hast du mit einem arzt gesprochen? jemand muss dich ja auch in die klinik überwiesen habe (was ich übrigens toll finde, dass du dasmachst - und das hat nichts mit "verstecken" zu tun, das ist ganz schön arbeit und belastend. und ich finde DAS beweist doch, dass du dein leben ändern willst, hm?). der arzt kann dich ja krankschreiben oder dich einfach mal beraten (vielleicht auch das arbeitsamt oder wie auch immer das inzwischen heißt *g*, ob du irgendwoher geld bezihen kannst um die arbeitslosigkeit zu überbrücken. wenn es nicht anders geht eben sozialhilfe, oder dass du in einer wohngemeinschaft (betreut oder nicht) unterkommen kannst und nicht zu deinen eltern zurück musst. lass dich am besten mal in einer beratungsstelle beraten, die können dir sicher weiter helfen was du auch vor allem machen kannst, um die zeit bis zur klinik zu überbrücken. eben eventuell regelmäßig in eine beratung gehen bis dahin, die dich ein wenig unterstützen kann.
      und alss dir nicht einreden du wärst faul oder unfähig - du packst dein leben an, dadurch dass du in dieklinik gehst und dort an deinen problemen arbeiten wirst. hast du denn eine ambulante therapie? wenn nicht, wäre das auch eine idee, solltest du auch nach der klinik wohl so oder so machen.
      die klinik ist der erste schritt, das eigene leben in den griff zu bekommen, etwas zu ändern, an sich zu arbeiten. das sollten auch die menschen um dich herum so sehen - und wenn sie das nicht so sehen können und es als "vor der welt verstecken" abstempeln, dann können sie sich wohl einfach sehr schwer in deine lage hineinversetzen. dann versuch es zu erklären, und wenn das nichts bringt, versuch nicht weiter darauf zu hören.
      sicher haben sie recht, dass man sein leben in den griff kriegn sollte - aber mit einer psychischen krankheit ist das nunmal alles andre als einfach, und gerade eine klinik istwohl kaum ein freizeitlager in dem man sich mal ein wenig ausruhen kann. das ist ein enormer schritt der viel kraft kosten wird, und dafür kann es danach aufwärts gehen.
      ich finde das sehr selbstverantwortlich von dir, das zu machen - und auch dazu zu stehen.
      selbst zu erkennen was man seelisch schafft und was man eben nicht schafft, ist manchmal sehr schwer. besonders dazu zu stehen, vor anderen menschen. aber das schaffst du schon - lass dich nur nicht unterkriegen ;)

      lg.
      lilye
      - wirf den Helden in deiner Seele nicht weg -

      [F. Nietzsche - Also sprach Zarathustra]
      Lilye, danke für deine Antwort. sie tat gut.
      Ich konnte mit meinem Arzt noch nicht reden, weil das alles am Wochenende passiert ist, ich wollte ihn anrufen, hab mich aber nicht getraut, hab erst nächsten Dienstag einen Termin. Was meinst du mit Beratungstelle, in welcher Hinsicht. Das Problem ist, ich wohne in einem Studentenwohnheim, bis Ende März 2006 kann ich auch hier wohnen, weil ich ein Urlaubssemester beantragt hab. Aber das Problem ist halt das Geld. Naja ich war heute in einem Callcenter, hab mich da angemeldet, in der nächsten Zeit findet die Einweisung statt,danach kann man dann da anfangen, aber das ist auch blöd, weil ich ja dann in die Kinik gehe. Und im Januar kann ich am DBT-Programm teilnehmen, wenn ich dafür geeignet bin, das wollen sie jetzt in der Klinik herausfinden...
      Ich fühle mich mächtig unter Druck gesetzt von meinen Eltern, obwohl sie sich super um mich bemühen, aber am meisten belastet mich das mit meiner Freundin, sie meint sie will nicht mehr länger mit mir kämpfen, wenn ich nicht was in Bewegung setze. Das mit dem Callcenter wird sie bestimmt nicht beruhigen. Das schlimmste ist halt, dass ich aus dieser Wohnung raus muss...denke ich, ach kann sein das ich mich auf die Kinik versteife, aber ich muss dahin, denn ich will endlich wieder richtig leben können, wenn ich auch nicht zuviel erwarte...
      Schwarze Seele

      Sie fällt
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      Nur anders
      hallo regenschein,

      solche beratungsstellen wie ich sie meine gibt es eigentlich in jeder größeren stadt... die sind meist erste anlaufstelle für alle möglichen probleme: mit den eltern, mit ausziehen, mit drogen oder psychischen problemen. einfach mal im telefonbuch blättern. die sind eigentlich immer kostenlos und teilweise kann man das auch anonym machen. manche von denen werden von kirchen getragen, aber man muss nicht katholisch oder evangelisch oder sowas sein, um dahin zu gehen. die beratung hat auch nicht irgendwas mit rekligion zu tun. aber als anlaufstelle sind die eigentlich ganz gut - ich weiß ja nicht, wo du wohnst, aber schau einfach mal im telefonbuch, da müsste irgendwas stehen. gibt es z. b. auch von pro familia oder der caritas, soweit ich weiß... *grübel*
      dass deine freundin dich hängen lassen will, finde ich, ehlrich gesagt, ziemlich daneben. gerade als freundin sollte sie doch wenigstens versuchen, dich zu verstehen und in dem, was du tust, zu unterstützen..? immerhin bemühst du dich um einen job (was ich schon nicht mal fertig bringe... ) und gehst in eine klinik. also wenn ihr das nicht genug "was bewegt" ist, dann weiß ich ja auch nicht... ehrlich gesagt, versteh ich sie da nicht. jemandem hin und wieder mal in den popo zu treten, wenn der jenige im selbstmitleid versinkt und gar nichts mehr macht außer die wand anzustarren, kann ja mal ganz hilfreich sein (macht meine freundin auch hin und wieder *g*), aber jemanden hängen zu lassen, und das, obwohl derjenige sich doch bemüht, finde ich wirklich nicht in ordnung.
      versuch doch mal, mit ihr zu reden und ihr zu erklären, was das für dich für eine anstrengung bedeutet, dich um diesen job und diek linik zu kümmern. ich finde, du kannst stolz auf dich sein - und sie sollte das auch sein...

      lg.
      lilye
      - wirf den Helden in deiner Seele nicht weg -

      [F. Nietzsche - Also sprach Zarathustra]
      Heylo Lilye,
      ich hab gestern noch mit zwei Freunden gesprochen und ich hab mich entschieden, zu meinen Eltern zurückzuziehen. Bin jetzt etwas erleichtert, mach mir nur jetzt Sorgen um den Umzug und was so dazu gehört, werd morgen meine Wohnung kündigen. Ich versuche immer mit meiner Freundin zu reden, wir haben uns auch ausgesprochen, aber so recht nachvollziehen, kann sie immer noch nicht, wie ich mich fühle. Das empfinde ich so. Ich erwarte ja auch nicht, dass sie mich versteht, aber versuchen könnte sie es doch. Auf jeden Fall steht meine Entscheidung jetzt fest, nur bin ich immer noch von dem Gefühl der chronischen Langeweile geplagt, kennst du das? Ich weiß einfach nichts mit mir anzufangen. Danke für den Tipp mit der Beratungsstelle, ich mach mich nachher mal auf die Suche in der Stadt. Vielleicht kann ich mich dazudurchringen, da mal vorbeizuschauen.
      Liebe Grüße,
      Regenschein
      Schwarze Seele

      Sie fällt
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      Nur anders
      Original von regenschein
      und ale erwarten jetzt, dass ich nach zwei Wochen was vorweise, dass sie sehen, dass ich was tue, um mein Leben zu ändern...


      Du musst dir kleinere Ziele setzen. Wenn du Angst vor einem richtigen Job hast, such dir doch etwas, wo du nur ein paar Stunden in der Woche arbeiten musst, zur Aushilfe zum Beispiel. Falls es dir zuviel ist, gleich einen bezahlten Job mit Vertrag zu unterschreiben, such dir etwas ehrenamtliches. Hauptsache, du suchst dir etwas, dass dich ablenkt. Ich denke, dass würde auch deinem Umfeld zeigen, dass du einen Schritt nach vorne getan hast.
      Geh nicht gleich drei Schritte auf einmal, okay? Auch in Bezug auf die Beratungsstelle solltest du dich nicht überfordern, wenn es dir zuviel wird. Aber lass es auch nicht schleifen, sondern geh einen Schritt nach dem anderen, ohne zu stocken. Mit dem Prinzip hab ich mein Leben auch wieder in den Griff bekommen.

      Alles Liebe,

      Laure
      Danke Laure für deine Antwort, ich denke, dass ich mir einen Job suche nach der Klinik, wenn es auch nur was kleines ist. Das dumme ist, ich nehm noch bis 20. September an einer Studie teil, und die Zeit bis zur Klinik ist einerseits zu lang, um nicht zu tun, andererseits zu kurz um etwas anzufangen(jobmäßig). Hinzu kommt ja der Umzug, aber der dauert nur ein zwei tage. Ich weiß mit mir nichts anzufangen, sobald ich alleine bin und dann dieses Warten auf den Klinikaufenthalt, das vermag wahnsinnig zu machen. Ich versuch mich ja abzulenken und meine Mutter sagt auch entspann dich. aber das kann ich nicht, sobald ich alleine bin. Das schlimme, ich vermisse meine Freundin so sehr und kann damit kaum umgehen, will sie sehen, aber das klappt nicht..
      Schwarze Seele

      Sie fällt
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      Nur anders
      Hallo:)
      Wow ich find das der Hammer das diene Familie und deine freundin sagen du versteckst dich hinter deiner Krankheit.. ich denke wenn du es geschafft hast dich zu entschließen in eine klinik zu gehen ist das eine wunderbare Leistung und das sollten sie dir hoch anrechnen. Was sollst du denn machen, bzw. was stellen die sich vor? Das du anfängst zu arbeiten und dann bald wieder aufhören musst weil du in die klinik musst, weil du vll mit der Arbeit nicht klar kommst? Ich würde es versuchen vielleicht einen Job als z. B. kellner oder ähnliches zu finden, was nicht so schwer ist und wo du leicht wieder aufhören kannst.. Du hast jedenfalls meinen Respekt das du in die Klinik gehst, find ich sehr gut von dir:) Ich schaff es nicht und bewunder alle die das hinbekommen bevor es wirklich zu spät ist.. Liebe Gruße Wusel
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