Hi ihr!

Habe seit gut einem halben Jahr schwere Depressionen und habe deswegen meinen Ausbildungsplatz verloren. Nun wurd das immer schlimer und ich kam ins Krankenhasu. Dort wurde nun auch festgestellt dass ich Borderline habe. Aber können die das nach einem Tag sagen? Ich weiß absolut nicht wie ich damit umgehen soll, grade auch was arbeiten angeht... Jeder Tag ist eine Qual und ich weiß echt nicht mehr weiter. Wie kommt ihr damit zurecht? Und was sagt euer Umfeld`???
Ich möchte keine weiteren AD`s nehmen...
wie kommt sowas auf dem Lebenslauf? Das macht mir sorgen. Das sieht doch dann für die Arbeitgeber so aus, als ob man freiwillig zu Hause auf der faulen Haut liegen würde....

Lg, Eilan

nochmal, weil das zur zeit vermehrt auftritt - vielleicht sollte man sowas auch mal oben in die borderline-definition packen?

immer mehr menschen, auch ärzte, neigen zur zeit dazu, den begriff 'borderline' zweckentfremdet zur beschreibung des symptoms svv zu verwänden [SIZE=7](bin gerade absolut unsicher, ob sich das mit e schreibt - mein gefühl sagt e, die ableitung a...sorry.)[/SIZE].

hierbei handelt es sich *nicht* um den schluß, jeder mensch mit svv leide automatisch auch an borderline - es ist einfach ein missverständnis, ausgehend von der fehlinformation, der begriff 'borderline' bezeichne nicht eine krankheit sondern eben nur das symptom.

damit hat niemand eine voreilige diagnose getroffen - es ist nur, schlicht und ergreifend, ein wortfehler.

ich wiederhole mich, mh? stimmt. weil ich zz dauernd soetwas lese.
solange nicht irgendwo F60.3 in deinen Unterlagen steht, geh also nicht davon aus, dass man dir wirklich borderline diagnostizieren wollte...vermutlich hat da nur wieder jemand was verwechselt.

soviel dazu.

deine anderen fragen...beziehen die sich auf das leben mit *deiner* problematik, oder zwingend auf borderline?
wenn es um ersteres geht, bin ich leider gerade nicht in der lage entsprechende ratschläge zu formulieren, dass können andere bedeutend besser.
wenn du dich damit auf das leben mit borderline beziehst... so what? macht der name den sooo einen unterschied?
wenn ich mich nach allem richten wollte, was man mir schon diagnostiziert hat...tja, reichten die 24 stunden des tages bei weitem nicht aus.

desweiteren wirst du bei bl - so es doch so gemeint sein sollte - nur in den seltensten fällen mit ads behandelt werden...neuroleptika, eventual benzodiazepine sind hier viel angebrachter...kann dir aber definitiv dein arzt mehr zu sagen.

fuin

Danke für die Antwort...


Als ich aus dem Krankenhasu kam, bekam ich einen Breif fr den behandelen Arzt. Er schaute sich den an und darin stand das mit dem
F 60. 31

Lg, Eilan

hey eilan,

also, ich glaub, ich kann dich ganz gut verstehen...
habe selbst borderline, zeitweise depris und ne angststörung...
somit krieg ich, was das arbeiten angeht, auch so gar nichts auf die reihe...
bin noch in klinscher nachbehandlung und meine sozialarbeiterin hat jetzt ne berufliche reha beantragt...
kein plan, wie das wird, was das genau ist und überhaupt...
das soll halt irgendwie auf ne geschützte ausbildung hinauslaufen...
und ehrlich gesagt, finde ich das voll schlimm...
ich wollte immer so gern mein eigenes leben leben und nen normalen weg gehen... und jetzt geht gar nichts mehr...
bin grad total unfähig...
habe auch totale angst, wie sich das alles mal auswirkt...
hm... ob die das nach einem tag klinik feststellen können?!
hab mal irgendwo gehört, dass das nicht so schnell geht, aber es gibt da ja so bestimmte bedingungen, die erfüllt sein müssen, um so eine diagnose zu stellen...
frag doch vielleicht einfach nochmal nach, wie sie dazu kommen...

lg, deadstar

Nach einem Tag eine derartige Diagnose zu stellen, halte ich für fragwürdig. Normalerweise diagnostiziert man eine Persönlichkeitstörung anhand vieler Gespräche mit dem Patienten und idealerweise mit zusätzlichen Persönlichkeitstests.
Ich denke, du solltest dich auf die Diagnose nicht zu sehr versteifen. Falls du die Diagnose hinterfragen willst, solltest du dich in die Behandlung eines Fachmannes geben. Machst du eigentlich momentan eine Therapie?

Ich hatte vor einem halben Jahr zusätzlich zu meiner BPS auch eine Depression und dadurch verschlimmerte sich meine Angststörung. Ich habe die uni geschmissen, bzw, bin nicht mehr hin und mein Umfeld hat nicht viel mitbekommen, da ich ja einfach nit mehr da war. Nur mein Freund und meine hieisge Freundin wussten Bescheid und haben vesucht, für mich da zu sein. sie waren aber mit allem überfordert, was normal ist.
Schließlich bin ich zu einem Arzt, der sich zwar alles schön in seine Akte geschrieben hat, aber dann nur meine Grippe behandeln wollte und bei der Nachkontrolle nit mehr auf meine anderen Probleme einging.
Ich habe mich ganz langsam selber wieder rausgezogen, mit Hilfe der Tipps aus meiner ehemaligen Therapie. Das hat lange gedauert, aber irgendwann konnte ich 5 Strabastationen hintereinander durchfahren und auch wieder ins Kino. Der Sommer hat die Depressionen auch verbessert, sodass ic hauch wieder unter Leute gehe und ab September einen Halbtagsjob habe.

Lass dich nicht hängen! Sonst wird es nichts und es wird von Tag zu Tag schlimmer. Versuch jeden Tag ein bissl zu kämpfen und steiger die Aufgaben.
Und: Begib dich in Therapie!

Laure

Morgen ist die Therapeutin, die mein Arzt mir empfohlen hat wieder aus dem Urlaub, und dann mache ich da auch einen Termin. Aber ich habe gehört dass das Monate oder wochen dauern kann, bis man einen bekommt.... Stimmt das?
Ich dachte immer bl und depressionen würden einander ausschließen...

Lg, EIlan

nein, bps und depression schließt sich nicht aus.
es gibt genaue kriterien, ab wann man von einer sog. "depr. episode" spricht, und wann man "lediglich" eine depr. verstimmung im rahmen der eigentlichen persönlichkeitsstörung hat.
depressive episoden halten i.d.R. mind. 14 tage an und sind schwerwiegender als das übliche stimmungstief einer bps, welches meist binnen weniger tage (oftmals schon nach einigen stunden) abklingt. so wie es bei stimmungsschwankungen üblich ist.
ich habe selbst beide diagnosen erhalten ... das eine ist temporärer natur - das adere tief in meiner persönlichkeit verwurzelt.

Hiii!!!

Ich wollt nur was zu dem Thread von Trustno sagen die Annahme das man bei BL nicht oder selten mit Ads behandelt wird ist so nicht ganz richtig. Sicher sind Neuroleptika und Benzos in mancher Hinsicht besser geeignet aber Ads werden auch sehr häufig eingesetzt einfach aus dem Grund weil viele Menschen mit BL eben auch unter schwerwiegenden Depressionen leiden und weil Ads gerne auch zur Schlafförderung eingesetzt werden. Ich selber werde mit Neuroleptika und ADs behandelt und ich kenne mittlerweile viele die das auch bekommen. Man könnte sagen zum Schlafen kann man auch Benzos oder dergleichen einsetzen leider machen diese aber sehr schnell abhängig und beeinflussen auch sonst stärker das Umfeld bezgl. Arbeit. Daher setzt man lieber die schonenderen ADs ein.

Lg Filou

@Filou: Das erklärt ja dann, warum ich weniger vom Bl merke, seit ich ADs nehme. Danke, durch dich bin ich wieder ein bissl schlauer geworden

Laure

@ Eilan:

Ja, es kann sehr lange dauern.

Ich hab vom Arzt eine Überweisung zum Therapeuten bekommen, hab dort angerufen und der Arzt (persönlich! *wunder*) sagte mir er sei bis Februar ausgebucht.... toll...

SerS!
Jepp, Bine, das ist echt ein Problem. Therapeutennotstand. Entweder, sie nehmen gar keine neuen Patienten auf, werden von der Kasse nicht bezahlt oder man wartet eine halbe Ewigkeit. Selbst als Patient musste ich mal wieder 3 Wochen auf einen Termin beim Doc warten. *grummel*
Wenn du dann einmal drin bist, am besten immer gleich einen oder mehrere Folgetermine vereinbaren
Vielleicht hilfts auch, wenn du deinen ueberweisenden Hausarzt anrufen laesst, dass der dann bissl draengelt?
Gruessle