zum ersten mal erzählt...

      zum ersten mal erzählt...

      also...bisher hab ich noch nie jemandem meine geschichte erzählt, auch nich meinen freundinnen...aber ich denke, es hilft mir wenn ich das mal loswerd..*tief durchatmen*
      also los:
      schon als kleines kind wurde ich von meiner mutter aufs übelste verprügelt und auf andere arten (die ich hier nicht genauer erläuter will ~.~) misshalndelt.
      deshalb kam ich mit 3 jahren zusammen mit meinem grossen bruder (3 jahre älter als ich, körperlich behindert, schwachsinnig) in ein kinderheim in hamburg.
      doch irgendwie hat sie es geschafft uns nach anderthalb jahren zurückzuholen. wir zogen in ein kleines dorf in der nähe von ludwigslust und dort wurde es anfangs etwas besser, weil sie den vater meines kleinen bruders kennenlernte. nachdem er bei uns eingezogen ist und die beiden sich immer öfter stritten, liess sie ihren frust wieder an uns aus. die streits der beiden wurden immer heftiger und sie wurden handgreiflich. schliesslich trennten sich die beiden, meine mutter lernte ihren nächsten freund kennen und wir zogen nach ludwigslust.
      doch von nun an schlug sie uns immer öfter und immer härter.
      wenn sie nicht zu hause war, wurden wir manchmal auch tagelang in unseren unbeheizten zimmern eingeschlossen. dadurch wurde ich dann immer stiller und verschlossener (ca 5 jahre alt) da ich nie die erlaubnis hatte, das haus zu verlassen war icgh sehr schüchtern und hatte deshalb große probleme kontakt zu knüpfen, als ich eingeschult wurde.
      inzwischen stritten sich meine mutter und ihr neuer freund ebenfalls immer öfter und prügelten sich fast wöchentlich (wobei gesagt sein muss, dass nicht er sondern sie die schlägerin war)
      häufig auch in unserer anwesenheit.
      wir bekamen ständig körperliche strafen und wenn wir weinten, haben wir an dem tag nichts zu essen bekommen. nach einiger zeit wurde dann durch die schule das jugendamt auf uns aufmerksam.
      jahrelang bewachten sie meine eltern, haben aber trotz anhaltender gewalttätigkeiten nichts unternommen.
      mit der zeit wurden wir nicht mehr mit dem fieberglasstab, sondern mit einer abgebauten autoantenne gechlagen. das ging noch ein paar jahre weiter so, bis ich 11 jahre alt war. ich hasste meine mutter und mein leben und hatte schon mehrmals erfolglos versucht von zu hause abzuhauen. dann schaffte mein grosser bruder den durchbruch: er ging aus freiem willen in ein kinderheim
      ich hatte nicht den mut mitzugehen, da ich angst hatte, meine mutter würde uns zurückholen und bestrafen. so war ich weiter ihren wutanfällen ausgesetzt.
      sie hatte schon seit ca einem jahr einen neuen freund, gegen den ihr letzter ein echter kinderfreun war.
      anfangs machte er uns geschenke und wollte mit uns spielen. dann hat meine mutter ihm verboten alkohol zu trinken und er fing an uns auf schlimmste zu schikanieren.
      im zweiten halbjahr der 6. klasse zogen wir dann um nach schwerin.
      ich hatte gelernt, meiner mutter aus dem weg zu gehen und hab mich von meiner familie so weit es ging abgeschottet. trotzdem hörte sie nicht auf mich zu schlagen, meinen zwei jahre jüngeren bruder liess sie aber in ruhe und er wurde ein richtiges muttersöhnchen. er schleimt, petzt und ist ein richtiges ekel.
      dann kam der nächste große schritt meines älteren bruders (mittlerweile lebte er in einem anderen kinderheim in der nähe von schwerin)
      er schlug meiner mutter mitten ins gesicht! sie blutete und musste genäht werden. an diesem tag war ich so glücklich wie nich nie (wenn man das als glücklich bezeichnen kann)
      seitdem schlägt sie mich nur noch selten und langsam kommt es mir so vor, als sei ich die älteste in unserer familie.
      doch auch wenn sie jetzt aufgehört hatte uns zu schlagen, gab sie immer noch nicht ruhe: sie gibt mir kein taschengeld, verbietet mir jobben zu gehn, lässt mich nach lust und laune hungern und schikaniert mich auf viele arten. doch all das liess mich kalt. sie war mir egal und ich führte mein leben ausserhalb der familie, kam kaum noch zum schlafen nach hause. jetzt habe ich ständig hausarrest und jedesmal wenn ich etwas mache, was ihr nicht passt, zwingt sie mich verchiedene dinge zu machen. doch auch das machte mir nichts aus. ich war kalt. ich hab mich dran gewöhnt.
      zwar war ich sehr oft depri (nicht depressiv) und heulte mich öfters in den schlaf, doch zeigte ich es nicht nach aussen hin. je trauriger ich war, je leerer ich mich fühlte, desto aufgedrehter und fröhlicher benahm ich mich.
      das ging so bis vor 3 monaten. aus irgendeinem grund hat es "klick" gemacht und ich verstecke mich nicht mehr hinter meiner maske (jedenfalls nicht immer) aus irgendeinem grund habe ich allen mut verloren, nichts macht mehr sinn, ich habe schon zweimal versucht mich umzubringen und alle meine freunde halten mich für verrückt.
      als ich vor den sommerferien mit dem ritzen angefangen hab, schämte ich mich, weil ich mich zu schwach fühlte, irgendwas gegen mein mieses leben zu tun.
      da ich von meinen eltern nie geliebt wurde, dachte ich das mir dass fehlt und suchte suchte trost bei freunden. doch auch wenn ich mehrere beziehungen hatte, beendete ich alle nach kurzer zeit, weil mich das noch mehr deprimierte.
      inzwschien fühle ich mich total leer. wenn ich abends ins bett gehe, wünsche ich mir, nicht wieder aufzuwachen und ich gebe mir auch keine mühe mehr in der schule oder versuche meine freundschaften zu halten weil es auf längere sicht eh keine zukunft für mich gibt.
      ich weiss nicht, ob ich depressiv oder krank bin, doch in den letzten zwei monaten überfordert mich mein leben und ich weiss einfach keinen ausweg mehr...das musste ich einfach mal loswerden ~.~ (is ganz schön lang geworden)
      ich erwarte nicht, dass ihr mich versteht, da ich mich selber auch nicht verstehe...>.>
      ...gemeinsam einsam