schmetterliiing

      Lang konnte ich nicht sagen: ich hab mich lieb!
      Lang konnte ich mich nur hassen.
      Für alles, was ich tat.
      Ich hasste mein aussehen
      meine fehler
      meine Gedanken
      mein Leben..
      alles was ich empfand war purer Selbsthass.
      Doch nun kann ich sagen: ich hab mich lieb
      ich hab mich einfach nur gern.
      ich kann mich akzeptieren, mit all meinen Gedanken,
      meinen Fehler und meinen Ängsten
      Mit meinem Aussehen bin ich noch immer nicht zufrieden.
      aber ich habe gelernt,
      dass jeder mensch so ist wie er ist.
      und dass eigentlich nur die inneren Werte zählen.


      Klingt es denn so sehr nach Eingebildet oder Selbstverliebt, wenn man sagt, man hat sich gern?!
      ich bin verletzt
      bin am boden
      und weiß nicht
      ob ich wieder aufkomm
      ich sitz da
      zitter am ganzen körper
      heule
      und schreib mit dir
      es macht mich so fertig
      wie du redest
      wie du meine freunde beurteilst
      wie du mich immer
      mehr nach unten ziehst
      ich liebe dich, verdammt
      du bist alles für mich
      ich kann nicht mehr ohne dich
      ich akzeptier deine freunde,
      was du wann machst
      alles was nur irgendwie geht
      ich habe solche angst
      dich zu verlieren
      die tränen sind nicht mehr
      aufzuhalten
      ich kann einfach nicht mehr
      ich liebe dich doch so sehr.
      bleib bei mir
      ich denk an damals.
      denk an die vergangenheit,
      mit der ich abgeschlossen habe.
      denk an die menschen damals
      an die falschen freunde die ich hatte
      an die tiefpunkte aber auch an die schönen momente
      ich denk an mein kleines rotes büchlein,
      dass ich immer bei mir hatte
      ich denk an die augenblicke
      in denen ich aufgeben wollte,
      und doch durchgehalten hab
      ich denk an meine deutsch professorin
      ich wollte ihr noch einmal danken,
      für alles was sie für mich gemacht hat.
      und ich denke an meine therapie
      an barbara die immer für mich da war


      und ich denk an jetzt
      wies mir jetzt geht
      an die menschen
      an meine wahren freunde
      ich denke an meine mappe
      mit all meinen texten und bildern
      ich denke an meine narben,
      die nach und nach verschwinden
      denk an meine klasse
      die ich so gern hab

      ich denk mir, wie guts mir jetzt geht...

      und wie beschissen mir es damal ging
      sie vertraut mir.
      sie ist sicher doppelt so alt,
      und vertraut mir ihr privatleben an.
      sie... sie ist meine Professorin.
      ich mag sie,
      ich finde sie echt lieb.

      zuerst schrieben wir über bücher,
      dann über den alltag und ferien,
      und dann vertraute mir sie ES an.

      sie sagte mir,
      ihre tochter macht es.
      ich hab versucht ihr zu helfen,
      hab von mir erzählt...
      wie es meiner mutter ging.

      und ich hoffe so, dass ich ihr helfen kann.

      wenn ich schon nicht therapeutin werde (hach...),
      dann will ich wenigstens menschen helfen.
      menschen, die mir vertrauen.
      menschen, die einfach reden.

      ich finde es so schön,
      wie sie mit mir redet,
      wie sie mir vertraut.

      ich hoffe ich bin nicht zu nervig.
      ich hoffe es so sehr.
      und immer wieder zieh ich mich da selbst rein
      und immer wieder denk ich zurück, denk an damals
      und immer wieder frag ich mich, was mich damals dazu getrieben hat
      und immer wieder will ich anderen helfen.
      ich will ihnen einen rat geben, wies vielleicht geht.
      doch ich hab angst.
      angst dass ich zu aufdringlich bin oder sie meine hilfe nicht wollen.

      auch wenn ich seit knapp 2 jahren nicht mehr ritze,
      die gefühle, die ängste...
      dass alles ist teils noch da.
      nicht mehr so stark, aber auch nicht schwach.
      ich hab nach wie vor verlustangst, auch wenns jetz besser ist als damals..

      meine mappe.. ja die erinnert mich immer wieder an gewisse personen, situationen und auch gedanken.
      meine vergangenheit is da drinn. alles.
      ich weiß, ich werde sie immer brauchen.
      egal ob ich will oder nicht.
      ich werd wohl noch des öfteren in meiner mappe blättern.
      weil es mich gefangen hat,
      und nicht mehr loslässt
      weil es ein augenblick war
      den ich nicht so schnel vergessen werde
      ich war wie in trance
      hab mich fallen lassen
      und wollte schauen, was passiert
      und jetzt erinnert es mich immer wieder daran
      es hat mich dinge tun lassen
      die ich verbannt und weggesperrt habe
      es hat die vergangeheit in die gegenwart geholt.
      und somit ein chaos hinterlassen
      das gefühl dabei war ausschlaggebend
      es fühlte sich so gut und doch so schlecht zugleich an
      ich war zerissen
      war neben mir
      und jetzt ist es in mir und frisst mich innerlich auf.