Thera (hatten wir hier schon mal)

      Thera (hatten wir hier schon mal)

      Hallo!

      Ich weiß, dass das Thema hier schon mehrmals vertreten ist, aber ich möchte doch gerne wissen, was sich da eher empfehlen lässt. (Und ich brauche eine individuelle Antwort... speziell zu mir!)
      Ich habe jetzt schon von einigen Leuten gehört, dass es wohl besser für mich wäre, eine Therapie zu machen. Trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob das wirklich das Richtige ist. Gibt es denn eine Grenze, ab wann man sagen kann, dass eine Therapie nötig ist? Ich weiß nämlich bei mir z.B. gar nicht, ob es mir wirklich schlecht geht oder was der mögliche Auslöser dafür sein könnte.
      Jedenfalls wollte ich wissen, ob man sowas wie eine Therapie einmal ausprobieren kann. Meine Freundin ist z.B. mal zum Psychologen gegangen, weil ihre Eltern das für nötig hielten und der hat ihr gesagt, dass das gar nicht nötig gewesen wäre. Ich habe mal gehört, dass die ersten fünf Stunden sowieso nur "Probestunden" sind... Stimmt das?
      Ich weiß auch gar nicht, ob ich eine Thera hier inner Stadt machen will. Lieber wäre mir eine Klinik, aber ich denke mal, das brauche ich nicht...
      Naja... nochmal zusammengefasst: Meine Frage ist jetzt, ob man das mal "ausprobieren" kann und ob es oben genannte Grenzen gibt. (Außerdem wüsste ich wohl auch nicht, wie ich es meinen Eltern beibringen sollte, aber ich schätze mal, das Problem muss ich alleine lösen!)

      Danke im Voraus,
      Noelle!
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      Evanescence - The last Song I'm wasting on You
      Hallo,

      also ich denke, dass eine Therapie durch einen Psychiater und durch einen Psychologen dann angezeigt ist, wenn bereits erste Symptome einer psychiatrischen Erkrankung aufgekommen sind. (Man sollte ja auch eine schmutzige Wunde reinigen lassen und nicht erst bis zur Blutvergiftung warten) Da der Nervenarzt wenig objektiv feststellen kann, ist er auf Deine persönlichen Schilderungen angewiesen, vor allem dann, wenn es um die Bewertung geht, wie sehr Dich Dein Zustand beeinträchtigt. Dazu hast Du ja im Post nichts geschrieben. Vielleicht äußerst Du Dich, "was Du hast". (Vorsicht: Wir können/dürfen Dir dann natürlich auch nicht sagen, ob Du in Therapie musst, aber können etwas besser helfen/Anregungen geben)

      Eine Gesprächstherapie kommt auch nur in Frage, wenn es keine ausschließlich körperlichen Faktoren gibt; Der Psychiater wird Dich deshalb untersuchen. Eine stationäre Behandlung kommt logischerweise nur bei tendenziell schwereren Fällen in Betracht (wobei hier natürlich Arzt und Patient entscheiden müssen, siehe oben) wie in allen Fachgebieten.

      Zu Deinem Ausdruck "ausprobieren": Also zunächst der Nervenarzt und dann später eventuell ein hinzugezogener Psychologe werden Dich schon fragen, wieso Du kommst.
      Dazu musst Du dann auch etwas sagen! (Ich habe Angst/kann nicht schlafen/ich r*tze/bin antriebs- und lustlos/höre Stimmen etc.) Dann "bist" Du eigentlich quasi in psychiatrischer Behandlung :D! Und wenn Du dem Arzt dann noch sagst, "dass ist alles seit der Scheidung meiner Eltern", "weil mein Freund Schluss gemacht hat", weil ich das und das Schlimme erlebt hat, kannst Du das Ticket zum Psychologen buchen 8). Ist jetzt natürlich etwas zugespitzt ausgedrückt, aber so geht es ungefähr.

      Na ja, ich fande es etwas schwierig, hier "richtig" zu antworten, aber so denke ich, ist es ganz O.K. Mal sehen, was die anderen meinen.

      LG, Marcel
      ps:
      du musst nicht zum psychiater, ich zb war nie bei einem.
      du kannst auch zum hausarzt gehen - wenn das jmd ist, dem du vertraust und der dich vllt sogar schon länger kennt, kann der womöglich gleich auch was dazu sagen - dir aber in jedem fall mal eine überweisung zum psychologen geben, wenn ers für richtig hält.

      wenn du hier im forum bist, geh ich mal davon aus, dass du dich selbstv*rl*tzt... da du ja hoffentlich nicht mit mir drüber streiten willst, dass das eine ungesunde art des umgangs mit problemen und druck ist ;), denke ich, dass dir ein psychologe auf jeden fall helfen kann herasuzufinden, warum du das tust und was du tun kannst, um dieses verhalten abzulegen.

      schon allein dafür hätte es sich m.e. gelohnt.

      wünsche dir viel erfolg!

      lg
      s.
      "But isn't that life for us all? Trusting to luck?"
      "You can always try to give luck a helping hand", she said.
      //william boyd//


      Hey!

      Danke für eure Antworten.
      Nun - erstmal: Warum ich das alles mache, weiß ich sebst nicht genau. In meiner Vergangenheit ist nichts allzu schlimmes passiert. Jedenfalls ist es nicht so schlimm wie das, was die meisten anderen, die hier sind, erlebt haben.
      Jetzt stellt sich mir allerdings noch die Frage: Was sind denn Symptome? Ich meine, ab wann ist man "krank"? Muss man nur wegen SVV gleich zu irgendeinem Arzt gehen?
      Ich habe ja immer weider Angst, dass ich mir Sachen einrede, wenn ich z.B. die Definition von Borderline durchlese und mich darin wiederfinde...
      Wenn ich dann zu irgendeinem Psychologen gehe und der mir sagt, dass alles in Ordnung ist, wird soch ja auch an meinem Verhalten nichts ändern. Irgendwas muss ja da sein.
      Naja, ich werde mir das alles noch mal überlegen. Jedenfalls danke schon mal,

      Noelle!
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      Ob man bei SVV zum Arzt sollte?
      Ja klar!

      Borderline und darin Wiedererkennen.
      Auch vorsichtshalber zum Nervenarzt!
      Man geht ja auch schon zum Zahnarzt, wenn man Schmerzen hat, und nicht erst, wenn der Zahn rausfällt. (Natürlich kann man Borderline nicht so wie Zahnschmerzen einschätzen, aber ihr wisst, wie ich das Beispiel meine)
      Original von Marci
      (Natürlich kann man Borderline nicht so wie Zahnschmerzen einschätzen, aber ihr wisst, wie ich das Beispiel meine)


      Das haben aber schon viele geschrieben! ^^ (Ich verstehe das!)
      Naja, ich weiß noch nicht recht, ob ich mich das traue... Vielleicht sollte ich es einfach mal versuchen. Aber ich Angst wegen meiner Eltern. Vielleicht sollte ich das erst machen, wenn der ganze Versicherungskram über mich (und nicht über meine Eltern) läuft...

      Naja, aber danke! ^^
      Noelle
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      deswegen hab ich ja gefragt, ob wir uns darüber einig sind, dass svv zum arzt gehört und das sind wir offenbar nicht ^^

      schau mal, ganz einfach: wenn du an deinem körper was siehst, was anders aussieht als sonst, irgendwie seltsam oder ungesund (ein hubbel, ein ausschlag, eine warze...), gehst du zum arzt und klärst es ab.

      wenn in deinem verhalten was seltsam ist (zb du schn**d*st dir den eigenen körper kaputt, du hast zwänge, oder oder) dann gehst du zum psychologen und klärst es ab.

      wo ist der unterschied?

      ich seh keinen. natürlich würde dir eine thera helfen, wenn du hilfe willst.

      lg
      solaine
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      Die einen gehen zum arzt, wenn der Hals kratzt.
      die andere erst, wenn alles eitrig ist udn höllisch weh tut.

      Die einen gehen mit Bauchweh zum Arzt.
      andere erst, wenn sie solche Krämpfe haben udn nicht mehr anders können.

      Und auch hier, einge werden gehen,wenn sie merken, es geht ihnen nich tgut.
      Andere vielleicht erst, wenn es absolut gar nicht mehr geht.

      Macnhe machens nach der Methode, was von allein kommt, geht on allein wieder.
      Andere brauchen sofort einen Arzt.

      Aber ab welchem Zeitpunkt man gehen muß, das kanneinem ja doch keiner sagen, daß muß schon irgendwie jeder selber entscheiden...
      @ Gauloises1985
      Genau so ein Mensch bin ich. Ich gehe erst zum Arzt, wenn es wirklich schlimm ist. Mir haben jetzt in Bezug auf SVV auch schon einige gesagt, dass es schlimm ist... aber richtig glauben kann ich es nicht.
      Ich werde mich jetzt trotzdem mal erkundigen, was ich tun kann und werde dann weitersehen! ^^

      Danke an euch alle!

      Noelle
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      Hallo Fallen-Noelle,

      geh doch mal das Symptom Autoaggression rational an. Du hattest gefragt, was Symptome sind, ich geh also mal davon aus, dass Du nicht so genau weißt, warum manch einer Symptome entwickelt und manch ein anderer nicht.
      Unsere Psyche hat ein gewisses Potential, eine gewisse Kraft, Probleme zu lösen. Diese Kraft reicht im Normalfall dafür aus, jedes Problem zu lösen, das kommt - manch eines leichter, ein anderer schwerer und hin und wieder braucht man die Hilfe von Freunden, aber es geht alles einen gesunden Weg. Wenn nun aber Problemmaterial, Gefühle, weiß der Geier was im Übermaß auf die Psyche und das Selbstheilunsgvermögen treffen, ist es oft so, dass die Psyche mit "normalen" und gesunden Lösungen nicht dienen kann. Um dann zumindest das Problemmaterial eindämmen zu können, werden Symptome entwickelt. Diese haben meistens den Sinn und das Ziel, die überwältigenden Gefühle, die hinter dem belastenden Material stehen, schwacher werden zu lassen oder sie sogar ganz weg zu sperren. Symptome sind nichts anderes als ein Lösungsversuch der Psyche mit zu großem, belastenden Material umzugehen.

      Autoaggression ist ein Symptom, ein Lösungsversuch der Psyche. Heißt: hinter der Autoaggression steckt belastendes Material, was für welches auch immer, aber es ist da. Bei manchen genügt eigene Kraft, Disziplin und Wille, um das belastende Material mit selbstständig antrainierten Fähigkeiten zu lösen (siehe PinkePiratin). Andere schaffen das nicht alleine, da es einfach viel zu viel ist (siehe meinereiner und viele andere). In diesen Fällen ist dann eine Therapie geeignet, die zuerst die natürlichen Heilungsfähigkeiten stärken und danach an das Problem heranführen soll.
      Du kannst noch ein paar Jahre warten und herausfinden, ob Du mit der Zeit, Disziplin, Wille und verdammt viel Kraft das Problem alleine lösen möchtest, oder Du nimmst Dir Hilfe dabei. Das bleibt Deine Entscheidung. Hab nur im Hinterkopf, dass hinter jedem Symptom immer belastendes Material steht. Alleine deswegen glaube ich nicht, dass ein Therapeut Dich wegschicken würde, weil er das weiß.
      Liebe Grüße

      CoÐ